DE291494C - - Google Patents

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DE291494C
DE291494C DENDAT291494D DE291494DA DE291494C DE 291494 C DE291494 C DE 291494C DE NDAT291494 D DENDAT291494 D DE NDAT291494D DE 291494D A DE291494D A DE 291494DA DE 291494 C DE291494 C DE 291494C
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lecithin
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pure acetone
pouring
washed
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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  • Biochemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
aus pflanzlichen Rohstoffen.
Das nach den bisher bekannten Verfahren
(vgl. z. B. die Patentschriften 200253, 210013, 236605 und 261212 der Kl. I2q) hergestellte Pflanzenlecithin enthält stets größere oder geringefe Beimengungen von Pflanzenalkaloiden, herrührend aus den pflanzlichen Rohstoffen,
' itfes? denen das Lecithin gewonnen ist. Die in dem Pflanzenlecithin enthaltenen Alkaloide sind teils mit dem Lecithin innig gemischt, teils chemisch an das Lecithin gebunden. Die Beimengung von Alkaloiden beeinträchtigt die Beschaffenheit des Pflanzenlecithins vor allem insofern, als sie selbst bei Vorhandensein äußerst geringer Mengen dem Lecithin einen unangenehmen Beigeschmack verleiht, wodurch die Verwendung des Pflanzenlecithins für manche technische Zwecke ausgeschlossen ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
nun ein Verfahren, nach welchem die vollkommene Entfernung der Alkaloide aus dem nach den bekannten Methoden gewonnenen Pflanzenlecithin gelingt.
Man bringt zu diesem Zweck 1 Gewichtsteil Pflanzenlecithin in eine geeignete Mischvorrichtung und setzt dem Lecithin x/2 bis 1 Prozent seines Gewichts Natriumbicarbonat und hierauf 5 Gewichtsteile chemisch reines Aceton, das man zweckmäßig mit 10 bis 15 Prozent Wasser vermischt, zu, wodurch bewirkt wird, daß das wachsartige Lecithin bei dem nachfolgenden Waschprozeß eine weichere, das Mischen erleichternde Beschaffenheit annimmt. Wird hierauf das Lecithin in der Mischvorrichtung___mit den eingefüllten Flüssigkeiten
kräftig verrührt, so entsteht eine schleimige Emulsion, da das Lecithin sich in Aceton nicht löst. Wird diese Emulsion nunmehr ι Stunde lang in der Mischvorrichtung kräftig verrührt, so werden alle Moleküle des Lecithins infolge der feinen Verteilung der Einwirkung der Natriumbikarbonatacetonwasserlösung ausgesetzt und hierdurch bewirkt, daß der größte Teil der in dem Pflanzenlecithin enthaltenen freien wie auch chemisch gebundenen Bitterstoffe in Lösung geht. Man läßt hierauf die Lecithinemulsion etwa 10 Minuten lang stehen, worauf sich das Lecithin am Boden in einer gelatineartigen Schicht absetzt. Hierauf gießt man die überstehende Natriumbicarbonatacetonwasserlösung mit den in ihr gelösten Bitterstoffen ab. Alsdann füllt man zum zweitenmal 5 Gewichtsteile Aceton unter Zusatz von 10 bis 15 Prozent Wasser ein und emulgiert hiermit das Lecithin nochmals ι Stunde lang, wodurch die noch in dem Lecithin enthaltenen Bitterstoffreste und die Reste des Natriumbicarbonats ausgewaschen werden. Nach Abgießen dieser Lösung von dem sich absetzenden Lecithin wird dieses ein drittes Mal mit etwa 10 Teilen chemisch reinen Acetons 1 Stunde lang nachgewaschen, wodurch das in dem Lecithin bei dem vorstehenden Waschprozeß aufgenommene Wasser zum größten Teil von dem Aceton aufgenommen wird, was dadurch in die Erscheinung tritt, daß das Lecithin wieder eine mehr feste wachsartige Beschaffenheit annimmt. Nach Abgießen der Lösung wird hierauf das Leci-

Claims (1)

  1. thin im Vakuum oder anderen geeigneten Trockenvorrichtungen bei niedriger Temperatur getrocknet. Durch den oben beschriebenen Waschprozeß wird ein vollkommen bitterstofffreies Lecithin gewonnen und zugleich die im Pflanzenlecithin enthaltene Beimengung an Fett entfernt. Das so gewonnene Pflanzenlecithin ist vollkommen geruch- und geschmacklos.
    Beispiel.
    Man füllt io kg Lecithin aus pflanzlichen Rohstoffen in eine geeignete Mischvorrichtung, setzt 50 g Natriumbicarbonat, 45 kg chemisch reines Aceton und 5 kg Wasser zu, wäscht das Lecithin 1 Stunde lang unter kräftigem Verrühren, gießt alsdann nach Absetzen des Lecithins die überstehende Lösung ab. Nunmehr wird das Lecithin zum zweitenmal unter Zusatz von 45 Gewichtsteilen chemisch reinem Aceton und 5 Gewichtsteilen Wasser 1 Stunde lang kräftig gewaschen, hierauf nach Abgießen der Lösung ein drittes Mal mit 100 kg chemisch reinem Aceton nachgewaschen, worauf das Lecithin bei niedriger Temperatur im Vakuum oder anderen geeigneten Trockenvorrichtungen getrocknet wird.
    P Λ TENT- A N SPRUCH:
    Verfahren zur Darstellung eines von Bitterstoffen vollkommen freien Lecithins aus pflanzlichen Rohstoffen, darin bestehend, daß man das rohe Lecithin in einer geeigneten Mischvorrichtung unter Zusatz geringer Mengen (1Z2 bis 1 Prozent) Natriumbicarbonat mit zweckmäßig 10 bis 15 Prozent Wasser enthaltendem Aceton längere Zeit kräftig wäscht, hierauf nach Abgießen der Lösungen das Lecithin ein zweites Mal längere Zeit mit der gleichen Waschflüssigkeit nachwäscht, nach Abgießen der Lösung das Lecithin ein drittes Mal mit chemisch reinem Aceton so lange wäscht, bis es wieder eine feste wachsartige Beschaffenheit angenommen hat und schließlich das Lecithin im Vakuum oder anderen geeigneten Vorrichtungen bei niedriger Temperatur trocknet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925374C (de) * 1951-11-27 1955-03-21 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Gewinnung reiner Lipoide
DE973741C (de) * 1950-09-19 1960-05-25 Carl Heinz Buer Fa Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem, flockigem oder blaettchenfoermigem Pflanzenlezithin

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DE973741C (de) * 1950-09-19 1960-05-25 Carl Heinz Buer Fa Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem, flockigem oder blaettchenfoermigem Pflanzenlezithin
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