DE2913690A1

DE2913690A1 - Schreibstiftwechseleinrichtung

Info

Publication number: DE2913690A1
Application number: DE19792913690
Authority: DE
Inventors: Walter Hollmayer
Original assignee: Goerz Electro GmbH
Current assignee: ABB Goerz AG
Priority date: 1978-04-13
Filing date: 1979-04-05
Publication date: 1979-10-25
Also published as: FR2466053A1; CH643493A5; GB2058712B; FR2466053B3; NL7906938A; DE2913690C2; US4288798A; GB2058712A

Description

Schreibstiftechseleinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Schreibstiftwechseleinrichtung für automatisch gesteuerte Zeichenmaschinen mit mehreren Schreibstiften verschiedener Farben oder Strichstärken, wobei die nicht benützten Schreibstifte in einem feststehenden Magazin mit Kammern abgelegt sind und nur der augenblicklich benützte Schreibstift im Schreibschlitten mitgeführt wird.
Automatische Zeichenmaschinen, die zur graphischen Datenausgabe dienen, haben große Bedeutung erlangt. Sie werden verwendet, um von einer Datenverarbeitungsanlage auszugebende Diagramme, Schaltpläne, Konstruktionszeichnungen, geodäti sche Darstellungen usw. zeichnerisch abzubilden.
Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit und Deutlichkeit der Darstellung ist es wünschenswert, die Zeichnungen mehrfarbig oder mit verschiedenen Strichstärken auszuführen. Zu diesem Zweck muß die automatische Zeichenmaschine während der Ausführung einer Zeichnung die Art des verwendeten Schreibstiftes, auf von dem Programm des steuernden Rechners erteilten Befehl, ändern können.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, auf dem beweglichen Schreibschlitten einer automatischen Zeichenmaschine mehrere verschiedene Schreibstifte mitzuführen und den jeweils für die Aufzeichnung benötigten Schreibstift durch ein diesem zugeordnetes Solenoid an das zu beschreibende Papier anzudrücken.
Der Schreibschlitten wird dadurch groß und schwer und benötigt daher zu seinem Antrieb entsprechend groß dimensionierte Antriebsmotoren, die von entsprechend leistungsstarken elektronischen Verstärkern gesteuert werden müssen. Durch den vergrößerten Schreibschlitten muß der benötigte mechanische Einstellbereich entsprechend größer als die Papierbreite gemacht werden. Dies führt zu vergrößerten Abmessungen der Maschine.
Auch ist eine Einrichtung bekannt, bei welcher nur ein einziger Schreibstift auf dem Schreibschlitten mitgeführt wird und der Wechsel der Stiftfarbe dadurch bewirkt wird, daß in einem feststehenden Magazin der im Schlitten mitgeführte Schreibstift abgelegt und gegen einen andersfarbigen getauscht wird. Das feststehende Magazin besteht in diesem Fall aus n + 1 Kammern, wenn n die Anzahl der vorgesehenen Farben ist. Die überzählige Kammer ist mit einem Sensor versehen, um feststellen zu können, ob der Schreibschlitten einen Schreibstift trägt oder nicht. Bei dieser bekannten Einrichtung werden die Nachteile des eingangs erwähnten Verfahrens der vergrößerten Masse und Abmessung des Schreibschlittens zwar vermieden, jedoch ist für den Stiftwechselvorgang ein komplizierter Bewegungsablauf nötig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schreibstiftwechseleinrichtung zu schaffen, durch welche die oben genannten Nachteile vermieden werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schreibstiftwechseleinrichtung, bei welcher in jeder Kammer des Magazins und in einer Kammer des Schreibschlittens eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, wobei die zum Austausch des Schreibstiftes zwischen Magazin und Schreibschlitten nötigen Bewegungen im wesentlichen parallel zu den Koordinatenachsen erfolgen und der Bewegungsablauf der gleich ist bei Wechsel des Schreibstiftes vom Schreibwagen zum Magazin und umgekehrt.
Erfindungsgemäß sind dabei die Haltevorrichtungen in den Kammern des Magazins und in der Kammer des Schreibschlittens identisch im Aufbau, und werden einerseits durch die Rückwand der Kammer als fester Anschlag für den Schreibstift sowie andererseits durch zwei federnde, den Schreibstift umfassene Klammern gebildet, welche an ihren freien Enden eine widerhakenförmige Verbreiterung aufweisen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Kollisionsschutz beschrieben, womit durch elektrisches Detektieren verhindert wird, daß ein mit einem Schreibstift belegter Schreibschlitten mit einem Schreibstift eines bereits belegten Magazinplatzes oder dem Frontteil einer Zwischenwand des Magazins kollidiert.
Die Stiftwechseleinrichtung gemäß der Erfindung besteht demnach aus einem feststehenden Magazin mit Halte vorrichtungen ini z.B. 4 verschiedenfarbige Schreibstifte und einer auf dem Schreibschlitten befestigten Haltevorrichtung für den aktiven Schreibstift, welche mit den Haltevorrichtungen des Magazins für die passiven Schreibstifte zusammenarbeitet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren im Detail erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung im Grundriß, und die Fig. 2 bis 4 den Ablauf der Bewegungen bei Aufnahme eines Schreibstiftes durch den Schfeibschlitten aus dem feststehenden Magazin ebenfalls im Grundriß.
Mit 1' ist eine Kammer des feststehenden Magazins 1 bezeichnet. Das Magazin 1 hat mehrere, z.B. 4 Kammern, wovon in Fig. 1 aber nur eine dargestellt ist. Mit 2 ist der Schreibstift bezeichnet, der zunächst in der Kammer 1' des feststehenden Magazins durch die widerhakenförmige Verbreiterung an den freien Enden der federnden Klammern 3 gehalten wird, wobei die Rückwand der Kammer als Anschlag dient. Der bewegliche Schreiblitten 4 hat in seiner Kammer 4' gleichgeformte Federn 5 und trägt zunächst keinen Schreibstift, wie in Fig. 1 dargestellt.
Nach Fig. 2 wird der bewegliche Schreibschlitten 4 nun auf das mit dem Schreibstift 2 bestückte Magazin in Pfeilrichtung A zubewegt, bis die Klammern 5 des Schreibschlittens den Schreibstift 2 berühren und an der Oberfläche des Schreibstiftes gleitend diesen schließlich umfassen, wobei die Klammern 3 auseinander gedrückt werden wie in Fig. 3 dargestellt Wird nun nach Fig. 4 der Schreibschlitten 4 vom Magazin in Pfeilrichtung B bewegt, so nimmt dieser mittels der widerhakenförmigen Enden der Klammern 5 den Schreibstift 2 mit, der sich vorher im Magazin 1 befand.
Bei Wiederholungen des gleichen Bewegungsablaufes erkennt man leicht, daß nach Beendigung des Bewegungsablaufes der Schreibstift wieder vom-Magazin aufgenommen wird, wobei zu Beginn der Schreibstift im Schreibschlitten sitzt und das Magazin leer ist.
Es sind also nur einfache, in Richtung der Koordinatenachsen der Zeichenmaschine verlaufende Bewegungen aus zum führen, um den Schreibstift zwischen Magazin und Schreibschlitten zu tauschen; dadurch wird das dazu nötige Steuerprogramm einfach und der Bewegungsablauf mit maximaler Geschwindigkeit ermöglicht.
Nachdem die Entnahme oder der Einsatz von Schreibstiften auch per Hand möglich ist, muß dafür gesorgt werden, daß bei programmgesteuerter Zeichnung keine unerkannten unzulässigen Zustände auftreten. Es wird davon ausgegangen, daß die Bewegung des Schreibschlittens in den beiden Koordinatenrichtungen durch Servoantriebe mit Ortsregelung erfolgt. Der Ortsistwert wird beispielsweise durch Stellung des mit dem Schreibschlitten verbundenen Schleifers eines Potentiometers in eine Spannuny umgeformt und laufend mit einer dem Sollwert proportionalen Spannung verglichen; die Soll-Istdifferenz wird vorzeic.enrichtig verstärkt und dem Stellmotor zugeführt, wodurch die Regelabweichung auf einen sehr kleinen Wert gehalten wird. Tritt am Schreibseisl 'ten eine mechanische Behinderung auf, wird die Regelabweichung vergrößert, bis das Drehmoment des Stellmotors groß genug geworden ist, um die Behinderung zu überwinden, oder bei nicht ausreichendem Drehmoment, die Regelabweichung bis zum möglichen Grenzwert anwächst. Diesen Effekt der vergrößerten Regelabweichung bei mechanischer Behinderung des Bewegungsablaufes wird detektiert und zur Erkennung unzulässiger Zustände ausgenützt.
Soll ein auf dem Schreibschlitten mitgeführter Schreibstift in einer Magazinkammer deponiert werden, so kann es sein, daß diese Kammer bereits durch einen anderen Schreibstift belegt ist. Um auch diesen Zustand zu erkennen, wird das Steuerprogramm so gestaltet, daß der Schreibschlitten zunächst nur soweit an die Kammer herangeführt wird, daß bei Belegung von Kammer und Schreibschlitten sich die Schreibstifte berühren und somit die Bewegung des Schreibschlittens behindern, was dann durch die vergrößerte Regelabweichung erkennbar ist. Der weitere Bewegungsablauf wird auf diese Weise von den gegebenen Bedingungen abhängig gemacht.
Auf ähnliche Weise wird geprüft, ob nach erfolgtem Stiftwechsel der Schreibschlitten auch wirklich einen Schreibstift trägt; es könnte sonst passieren, daß Zeichnungsteile fehlen, weil der Schreibstift mit der entsprechenden Farbe nicht eingesetzt war. Um zu prüfen, ob der Schreibschlitten einen Schreibstift trägt, wird der Schreibschlitten z.B. an eine Zwischenwand des Magazins soweit herangefahren, daß ein eingesetzter Schreibstift mit der Wand kollidiert; aus der Größe der Regelabweichung ist dann erkennbar, ob ein Schreibstift eingesetzt ist oder nicht.
Selbstverständlich könnte die Prüfung, ob ein Stift eingesetzt ist oder nicht, auch durch im Magazin und im Schreibschlitten eingebaute Schalter stattfinden. Das hat aber den Nachteil, daß zusätzliche Schalter benötigt werden, die zu Störungen Anlaß geben können und zusätzliche Leitungen erfordern. Der Wegfall elektrischer Verbindungen für die Schreibstiftwechseleinrichtung gemäß der Erfindung erleichtert die Nachrüstung einer automatischen Zeichenmaschine mit einer derartigen Einrichtung, da keine elektrischen Eingriffe nötig sind und nur das Steuerprogramm entsprechend ergänzt werden muß.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche 1. Schreibstiftwechseleinrichtung für automatisch gestete te Zeichenmaschinen mit mehreren Schreibstiften verschiedener Farben oder Strichstärken, wobei die nicht benützten Schreibstifte in einem feststehenden Magazin mit Kammern abgelegt sind und nur der augenblicklich benützte Schreibstift im Schreibschlitten mitgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer (1') des Magazins (1) und in einer Kammer (4') des Schreibschlittens (4) eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, welche derart ausgebildet ist, daß die für den Austausch des Schreibstiftes (2) zwischen Magazin (1) und Schreibschlitten (4) nötigen Bewegungen parallel zu den Koordinatenachsen erfolgen und der Bewegungsablauf der gleiche ist bei Wechsel des Schreibstiftes vom Schreibwagen zum Magazin und umgekehrt, ferner daß die Haltevorrichtung in den Kammern (1', 4') im Aufbau identisch sind, und durch die Rückwand der Kammer (1', 4') als fester Anschlag für den Schreibstift (2) sowie durch zwei federnde, den Schreibstift (2) umfassende Klammern (3, 5) gebildet wird, welche an ihren freien Enden eine widerhakenförmige Verbreiterung aufweisen.
2. Schreibstiftwechseleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Behinderung der Bewegung des Schreibschlittens durch Überwachung der Soll-Istdifferenz des Ortsregelkreises des Schreibschlittenantriebes detektiert wird und auf diese Weise bei Eintritt einer Kollision ein Signal erzeugt wird, welches zur Änderung des Steuerprogrammes zur Vermeidung fehlerhafter Arbeitsweise herangezogen wird.