DE2911384C2

DE2911384C2 - Vorrichtung zum Einfüllen explosiblen pulverförmigen Materials in eine Pressenmatrize

Info

Publication number: DE2911384C2
Application number: DE2911384A
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing.(Grad.) 7128 Lauffen Kroener
Original assignee: Werner & Pfleiderer 7000 Stuttgart
Current assignee: Werner & Pfleiderer 7000 Stuttgart
Priority date: 1979-03-23
Filing date: 1979-03-23
Publication date: 1980-10-09
Also published as: IT1131018B; DE2911384B1; FR2451822B1; IT8020811A0; FR2451822A1

Description

Die F.rfindung betriff! eine Vorrichtung zum Einfüllen explosiblen pulverförmigen Male-; a Is in eine Pressenmalnzc entsprechend der in Anspruch I angegebenen Art.

Aus der DE-PS 21 57 465 ist eine Füllvorrichtung für das Einbringen pulverförmiger" Materialien in den Füllbehälter einer Blockpresse bekannt. Sie besteht aus einem /welleiligen Füllrohr, dessen hubbewegliches Teil mittels eines Druckzylinders teltskoparlig in den Füllbehälter einbringbar ist. Dabei wird das einzufüllende Material zusammen mu dem am Austragsende der Füllvorrichtung als Schließorgan wirkenden Behälterboden in den Füllbehäller abgesenkt, womit das Füllvolumen variierl werden k.inn.

Die Wirkungsweise und Betätigung dieser Füllvorrichtung schließt eine Anwendbarkeit für leicht entzündliche insbesondere explosible pulverförmige Materialien aus. weil verhältnismäßig große und damit Reibungswärme erzeugende Cilcitflächen vorhanden sind. Außerdem isl nicht sichergestellt, daß. wenn auch unbeabsichtigt. Materialreste /wischen das .Schließorgan und das Füllrohr gelangen, was bei druckempfindh chen explosiblen Stoffen zu einer schlagartigen Reaktion und damit Zerstörung der Gesamtverarbeilungsanlage fünren kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorausgesetzten Art so auszubilden, daß ihre Anwendung bei explosiblen pulverförmiger! Stoffen den Sicherheitsansprüchen genügt und ihre Betätigung ohne Ausbildung besonderer auf das Füllgut einwirkender Druckkräfte und Reibungswärme ermöglicht ist.

Diese Aufgabe ist nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst, Die Schließfläche zwischen dem Schließorgan und dem Füllrohr ist äußerst klein und besteht in nennenswertem Umfang nur aus den sich berührenden Mantellinien der beiden Schließkegel von Füllrohr und Schließorgan.

Die Betätigung des Füllrohrs erfolgt unmittelbar über dessen Außenmantel verkantfrei, so daß in Verbindung mit der federnden Aufhängung des Schließorgans eine nahezu druckfreie Berührung längs einer Mantellinie der beiden Schließteile erfolgt. Hierzu dient in

ίο vorteilhafter Weise die mit den Merkm; len des Anspruches 2 ausgebildete Vorrichtung.

Eine Ausbildung der Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruches 3 schließlich gewährleistet eine zusätzliche Verminderung von Reibkräften.

Ein Ausführungsbei.-piel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

F i g. I die Vorderansicht einer aus zwei Füllrohren gebildeten Füllvorrichtung, die oberhalb einer Matrize angeordnet ist. in

Fig. 2 einen Längsschnitt einer aus einem f üllrohr gebildeten Füllvorrichtung gemäß Fig. 1 Die Füllvor richtung ist teils in geschlossener, teils in offener Stellung gezeigt.

Die Füllvorrichtung 1 ist durch einen Betätigungszylinder 15 im dargestellten Richtungssinne über die in einem Pressentisch 3 angeordneten Matrizen 2 einfahrbar. Nachfolgend wird das von der f ullvorrichtung 1 !•transportierte und zuvor in diese eingewogene pulver-

förmige Preßgut direkt in die Öffnungen der Matrize ;ium Verpressen entleert. Sobald die Füllvorrichtung I beiseile gefahren ist, erfolgt der Preßvorgang mittels Preßstempel 16. Entsprechende Ausstoßer 17 in den Matrizen 2 ermöglichen eine Entnahme der fertigen Preßlinge. Die Füllvorrichtung I besteht aus einem Füllrohr 4 das mittels einer Hülse 5 und Manschen 6 bzw. 6' in einem Träger 7 hubbeweglich geführt ist. Das Anheben und Senken des Fiiürohres 4 zum Zwecke des Füllens bzw. Entleeren?» enolgt pneumatisch, indem ein am Umfang des Füllrohres angeordneter ringförmiger Bund 8 stirnseitig wechselweise nii Druckluft beaufschlagt wird. Der ringförmige Bund 8 gleitet in einem Gehäuse ■*. an dessen Stirnseite die Flansche 6 und 6' angeordnet sind. Die Zuführung der Druckluft in den durch das Gehäuse 9 und die Flansche 6, 6' begrenzten Druckraum erfolgt über die Anschlüsse 10 und 11. Der Innendurchmesser des Füllrohres 4 ist austnttsseilig zu einer kegelförmigen Öffnii.ig ausgebildet. Das der Öffnung konzentrisch zugeordnete feststehende Schließorgan 12 ist ebenfalls kegelförmig gestaltet Dabei verläuft der Kegelwinkel des Schließorgans 12 etwa spiegelbildlich zum Kcgelwinkel lies Fiillrohrrs 4. so daß sich beide kegel in ihrer Schließstellung längs i-iner Manlellinic berühren. Entsprechend der durch Anschlagringe 13 begrenzbaren Miibcinstellung des f'ullrohres 4 läßt sich hiermit ohne 1 läehenpressung sowie ohne nennenswerte Anpreßdrucke zwischen den Schließteilen ein dichter Verschluß der Füllvorrichtung 4 erzielen. Da pulverförmiges Material ζιτ Brilckenbil dung neigt, ist ein dichter Verschluß auch ohne direkte Berührung der .Schließteile ermöglicht.

Durch Anordnung des bchließurgans 12 an eintr Halleeinriclitung Ϊ4, die im Eintrittsbereich des Füllröhres mit dein Träger 7 verbunden isl, wird eine Zentrierung des Schlicßorgans 12 erreicht, ohne daß Verkantungen auftreten können. Eine verkantungsfreie Führung des Füllrohres 4 erfolgt außerdem durch die unmittelbare pneumatische Betätigung des Füllrohres 4

über den ringförmig an dessen AuBenmaittel angeordneten ringförmigen Bund 8

Durch die linienförmige Abdichtung zwischen den Schließteilen ist sichergestellt, daß bei der Öffnungsbewegung des Füllrohres 4 keine Pulverteilchen zwischen Füllrohr 4 und Schließorgan 12 gerollt werden. Vielmehr erfolgt eine sofortige Freigabe des Durchtrittsquerschnitts des Füllrohrs 4.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einfüllen explosiblen pulverförmigen Materials in eine Pressenmatrize mit einem koaxial zur Matrizen-Einfüllöffnung mittels einer Hülse in einem Träger geführten sowie durch Betätigungsmittel heb- und senkbar angeordneten Füllrohr, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrinnendurchmesser des Füllrohres (4) austrittsseitig als eine in Materialfließrichtung sich konisch verjüngende Öffnung ausgebildet ist, die durch ein dieser konzentrisch zugeordnetes, entgegengesetzt kegelförmiges und mit dem Träger (7) über eine Halteeinrichtung (14) verbundenen Schließorgan (12) mittels eines den Außenmantel des Füllrohres (4) beaufschlagenden Druckmediums sperrbar ist. wobei sich die Halteeinrichtung (14) koaxial über die Gesamtlänge des Füllrohres (4) erstreckt.

2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel des Füllrohres (4) einen ringförmigen in einem Gehäuse (9) gleitenden Bund (8) aulweist, dessen beidseitige Stirnflächen zusammen mit die Gehäusestirnseiten verschließen den Flanschen (6, 6') Druckräume für die Zuführung eines Druckmediums begrenzen.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen gan( 12) und die Hülse (5) vorzugsweise aus Aluminium-Bronze gebildet sind.