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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für eine Türzarge aus
Holz oder Stahlblech, mit einem ausziehbaren, aus Außenrohr und Innenrohr bestehenden
Teleskoprohr und einer an einem Ende des Außenrohres angeordneten, auf das Innenrohr
wirkenden und manuell lösbaren Arretiervorrichtung.
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Die aus der DE-OS 2 347 320 bekannte Montagevorrichtung arretiert
das ausgezogene Teleskoprohr in einer bestimmten Stellung durch Eingriff einer Halbmutter
in ein Außengewinde des Innenrohres. Zum Lösen der Arretierung muß ein Hebel, der
am vorderen Ende die Halbmutter trägt, niedergedrückt werden, damit die Halbmutter
aus dem Eingriff mit dem Gewinde kommt.
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Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß das Teleskoprohr sich häufig
nicht genau auf die gewünschte Länge ausziehen läßt, vielmehr erst in einer Grob-Einstellung
die Halbmutter in Eingriff mit dem Außengewinde des Innenrohres gebracht werden
und sodann das Außenrohr um das Innenrohr in die Fein-Einstellung gedreht werden
muß. Daher muß wenigstens das Außenrohr am entfernten Ende in der Anlageplatte,
die an der Innenwange der Zarge anliegt, drehbar gelagert sein.
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Dies trägt nehen der Anbringung des Außengewindes auf das Innenrohr
zusätzlich zur Verteuerung des Geräts bei.
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Außerdem erschwert es die Forderung aus der Praxis zu erfüllen, daß
die Anlageplatte mit dem Rohr bzw. mit der Gewindestange stets genau rechtwinklig
verbunden sein soll, damit nach Ansetzen der Montagevorrichtung an die Türzarge
gleich erkannt werden kann, ob sich die vom Material her vor allem im unteren Bereich
elastische Zarge in rechtwinkliger Lage zum Türblatt befindet.
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Die aus der DE-OS 2 347 320 bekannte Montagevorrichtunt3 kann außerdem
keine Zugkräfte zwischen den beiden Zargenseitenwanyen übertragen, wie es z.B. dann
erforderlich ist, wenn die Zartenseitenwangen sich so verformt haben, daß der Abstand
in der Mitte größer als oben und unten ist.
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Schließlich nutzen sich die Gewindegänge der Ilalbmutter im Betrieb
relativ schnell soweit ab, daß eine sichere Arretierung nicht mehr gewährleistet
ist.
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Der Erfindung liegt daher die AuEgabe zugrunde, die eingangs genannte
Montagevorrichtung mit möglichst einfachen Mitteln in jeder Stellung des Teleskoplohres
gegen Herausziehen und Hineinschieben zuverlässig arretierbar zu machen.
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Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß vor dem Ende des Außenrohres
das Innenrohr von zwei durchbohrten Arretiergliedern umgeben ist, deren Bohrungsdurchmesser
nur wenig größer ist als der Außendurchmesser des Innenrohres und die gegen die
Achse des Innenrohres in entgegengesetztem Sinne manuell lösbar verkeilt sind. Die
durch Daumendruck lösbare gegensinnige Verkeilung der Arretierglieder auf der Außenfläche
des Innenrohres setzt das im übrigen unbehandelte Innenrohr gegen eine Axialbewegung
in beiden Richtungen zuverlässig fest, ohne daß die Arretierglieder nach Lösung
die Axialbewegung in der gewünschten Richtung behindern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann damit nicht nur in jeder beliebigen Stellung leicht arretiert werden, sondern
ist auch preiswerter herstellbar.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
Ansicht einer in einen Durchbruch eingebauten Türfüllung mit erfindungsgemäßer Montagevorrichtung
in Betriebsstellung; Fig. 2 die Montagevorrichtung aus Fig. 1 in zusammengelegtem
Zustand;
Fig. 3 eine vergrößerte Ausschnittsansicht der Montagevorrichtung
nach Fig. 1; Fig. 4 eine Ansicht eines Schnittes IV-IV der Montagevorrichtung gemäß
Fig. 3; Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Endabschnitt einer eingebauten erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung; Fig. 6 eine Teilansicht eines Schnittes längs VI-VI aus Fig.
5; Fig 7 die Vorderansicht einer für die erfindungsgemäße Montagevorrichtung benutzbaren
Halteklammer für das Ansetzen der erfindungsgemäßen Mor.tagevorrichtung an eine
Türzarge; und Fiq. 8 eine Draufsicht auf den Endabschnitt einer an eine Türzarge
angesetzten erfindungsgemäßen Montagevorrichtung, wobei im unteren Teil einer Klammer
für eine Holzzarge und im oberen Teil ein Magnet für eine Stahlzarge dargestellt
ist.
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Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung weist gemäß Fig. 1 ein Teleskoprohr
4 auf, das an den gegenüberlieqenden Enden über einen die empfindliche Zargenoberfläche
schonenden Belag 9,10 aus Kork oder Filz an den Innenseiten der Wangen 1,2 einer
in Fig. 1 als olztürfüllung 3 dargestellten Türzarge angesetzt werden kann. Das
Teleskoprohr 4 ist wie dargestellt im oberen Bereich, also etwa in einer Höhe von
1,70 m zwischen die Seitenwangen 1,2 eingespannt, während ein gleichartiges weiteres
Teleskoprohr 4' im unteren Bereich, also in etwa 30 bis 50 cm Höhe über dem Boden
zwischen die gleichen Seitenwangen 1,2 der Türzarge 3 über elastisch nachgiebige
Elemente 9',10' an den gegenüberliegenden Enden eingespannt ist. Die Teleskoprohre
4,4t sind gleich, so daß hier nur eines der beiden beschrieben wird. Jedes der beiden
Teleskoprohre 4,4' ist in zwei rechtwinklige, im ganzen mit 11 und 12 bezeichneten
Profilrahmen eingehängt, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
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Das Teleskoprohr 4 besteht aus einem Außenrohr 5 und einem Innenrohr
6. Wie besonders deutlich Fig. 3 zeigt, ist das Innenrohr 6 in dem Außenrohr 5 axial
verschieblich gelagert. An das außerhalb des Außenrohres 5 befindliche Ende des
Innenrohres 6 ist der Steg 28 einer Backe 24 von U-förmigem Querschnitt mittig quer
bei 25 angeschweißt.
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Der Steg 28 trägt auf seiner Außenseite das elastische Element 10
aus Gummi oder Schaumstoff mittlerer Härte.
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An dem vom Innenrohr 6 wegweisenden Ende des Außenrohres 5 ist eine
zur Backe 24 ähnliche, im einzelnen nicht dargestellte Backe unbeweglich befestigt
und trägt auf der Außenseite den oberflächenschonenden Belag 9.
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Das Innenrohr 6 kann in jeder gewünschten Stellung relativ zum Außenrohr
5 durch eine am Außenrohr 5 befestigte Arretiervorrichtung 7 gegen eine axiale Auswärts-
oder Einwärtsbewegung lösbar festgelegt werden. Gemäß Fig. 3 ist auf das Außenrohr
5 ein Arm 16 in Form einer langgestreckten Eisenplatte aufgeschweißt, dessen vorderer
Abschnitt über das vordere Ende 5' des Außenrohres 5 in axialer Richtung vorsteht.
Mit Abstand vom vorderen Ende 5' ist aus dem auf das Innenrohr 6 zuweisenden Rand
des Armes 16 eine etwa V-förmige Ausnehmung 23 ausgeschnitten.
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In der Ausnehmung 23 sind zwei Arretierglieder 17, 18 in Form je einer
Federstahlscheibe mit ihrem äußeren Rand eingefangen und stützen sich mit ihrem
gegenüberliegenden Randabschnitt mit je einem Federelement 19, 20, in der dargestellten
Ausführungsform als zwei kleine Druck-Spiralfedern ausgebildet, auf einem Halter
22 ab. Der aus einer unnachgiebigen Eisen- oder Kunststoff-Scheibe bestehende Ilalter
22 ist zur Schaffung eines Auflagebereichs für die Federelemente 19, 20 radial verbreitert
und mit einem Federschuh 21 ausgerüstet, in welchem die
beiden Federelemente
19, 20 verankert sind. Der Federschuh 21 kann den Halter 22 etwa in Form eines kurzen
Rohrstücks durchsetzen oder separate Ringe beiderseits auf den Halter 22 aufgelötet
sein. An dem den Federelementen 19, 20 gegenüberliegenden Randbereich ist die den
Halter 22 bildende Scheibe radial erweitert und in dem Kreuzungsbereich mit dem
Arm 16 so weit radial einwärts geschlitzt, daß der Arm 16 sich ungeteilt über den
Halter 22 nach vorm erstrecken kann. Der Innendurchmesser der Mittelbohrung'des
Halters 22 ist merkbar größer als der Außendurchmesser des Innenrohres 6, so daß
der Halter 22 mit radialem Spiel auf dem Innenrohr 6 reitet und dessen Axialbewegungen
aus dem Außenrohr 5 heraus oder in das Außenrohr 5 hinein nicht behindert.
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Die als Arretierglieder 17, 18 dienenden Federstahlscheiben haben
einen Bohrungsdurchmesser, der nur geringfügig größer als der Außendurchmesser des
Innenrohres 6 ist. An dem den Federelementen 19, 20 gegenüberliegenden Randbereich
liegt das zwischen Halter 22 und Außenrohr 5 angeordnete Arretierglied 18 in der
Ausnehmung 23 auf der auf das Außenrohr 5 zuweisenden Außenfläche des Halters 22
auf, und der den Federelementen 19, 20 gegenüberliegende Randbereich des Arretiergliedes
17, das auf der vom Außenrohr 5 wegweisenden Seite des Halters 22 angeordnet ist,
stützt sich in der Ausnehmung 23 auf der vom Außenrohr 5 wegweisenden Außenfläche
des Halters 22 ab. Da die Federelemente 19, 20 die Arretierglieder 17, 18 axial
vom Halter 22 wegdrücken und die Arretierglieder"l7, 18 am gegenüberliegenden Rand
von der Ausnehmung 23 in Anlage an den Halter 22 gehalten werden, schließt die Ringebene
jedes Arretiergliedes 17, 18 einen von 90° verschiedenen Winkel mit der Achse 15
des Innenrohres 6 ein, dessen Größen'in noch zu erläuternder Weise von dem Betrag
bestimmt ist, um den der Bohrungsdurchmesser der Arretierglieder 17, 18 größer als
der Außendurchmesser des Innenrohres 6 ist.
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Wird zur Verstellung der Länge des Teleskoprohres 4 das Innenrohr
6 mit einer Hand umfaßt und aus dem mit der anderen Hand in der Nähe des vorderen
Endes 5' gehaltenen Außenrohr 5 herausgezogen, verhindert dies zunächst der in der
Ausnehmung 23 eingefangene Federstahlring 17, da die scharfen Kanten 27, 37 seiner
Bohrung sich mit dem Innenrohr 6 mit zunehmender auswärts gerichteter Zugkraft zunehmend
verkeilen. Diese Arretierung kann dadurch gelöst werden,, daß etwa mit dem Daumen
der das Außenrohr 5 umfassenden Hand das Arretierglied 17 am vom Arm 16 wegweisenden
Randabschnitt ergriffen und gegen das Federelement 19 auf das Außenrohr 5 zu gedrückt
wird.
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Eine ähnliche verkeilende Arretierung ergibt sich bei dem Versuch,
das Innenrohr 6 axial einwärts in das Außenrohr 5 hineinzudrücken aufgrund der Verkantung
des Federstahlrings 18, dessen Bohrungskanten 28, 38 mit zunehmender einwärts gerichteter
Kraft stärker auf dem Innenrohr 6 verkeilen. Zum Lösen dieser Arretierung muß die
in der Ausnehmung 23 eingefangene Federstahlscheibe 18 am gegenüberliegenden Ende
von dem Außenrohr 5 weggedrückt werden.
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Der Profilrahmen 11 besteht aus zwei vertikal stehenden U-Profilschienen,
die am oberen Ende mit einer T-förmigen Traverse 8 und am unteren Ende mit einer
weiteren Traverse 8' verbunden sind. Jede der U-Profilschenen 30,31 steht auf einem
Rohrfuß 13. Zum Einhängen des Teleskoprohres 4 steht aus jeder Profilschiene 30,
31 ein Zapfen 32 zweckmäßig aus Hartgummi nach innen vor. Gemäß Fig. 5 ist in den
beiden seitlich einwärts abgewinkelten Schenkeln 26, 27 je ein Vertikalschlitz in
einer dem Zapfen 32 angepaßten Weise sowie ein Federbügel 29 vorgesehen, welcher
in der in Fig. 6 dargestellten Weise den Zapfen 32 elastisch aufnimmt.
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Die Profilrahmen 11, 12'bilden eine Auflage für die Montagevorrichtung
zwischen den Zargenseitenwangen und erleichtern das lotrechte Ausrichten der Zargenwagen
1, 2 etwa durch eine in die Profilrahmen eingebaute nicht dargestellte Wasserwaagenlibelle.
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Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung läßt sich alternativ ohne
Profilrahmen mit den in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausgestaltungen an der Türzarge
festlegen.
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Wie inden unteren Hälften der Fig. 7 und 8 dargestellt, übergreift
eine auf den Steg 28 zu abgewinkelte Lasche 40, die mit einer Schraube 41 auf dem
Steg 28 festlegbar ist, von außen durch Öffnungen im Schenkel 26 über die Innenseite
des Steges 28 eingeführte Bügel 42, 42' einer Halteklammer 46, die nach Umwendung
um etwa 1800 in einen Andruckarm 43 münden. Der Andruckarm 43 der Halteklammer 46
legt sich federnd gegen die Rückseite der Holzzargenwange 44. Durch Lösen der Schraube
41 können die Bügel 42, 42' und damit die Halteklammer 46 seitlich aus der Backe
24 herausgezogen werden.
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Alternativ und wie im oberen Teil der Fig. 7 und 8 dargestellt ist,
kann in dem von einer Lasche 45 und dem Steg 28 umschlossenen Raum ein Dauermagnet
60 mittels einer Niete 61 o.dgl. Befestigungselement gehalten sein, mit dem die
erfindungsgemäße Montagevorrichtung an der Stahlzargenwange 50 magnetisch gehalten
wird.
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An der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen und dargestellten
Vorrichtung sind mancherlei Änderungen demiFachmann geläufig. So kann an der Arretiervorrichtung
7 der Halter 22 weggelassen werden, wenn die beiden Federelemente 19, 20 durch eine
einzige Druckfeder ersetzt werden, die in geeigneter Weise auf den gegenüberliegenden
Seiten der Federstahlscheiben befestigt ist.
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Ferner zeigt Fig. 2 die erfindungsgemäße Montagevorrichtung in zusammengelegtem
Zustand. Dabei wird das obere Teleskoprohr 4 aus der Verankerung am Profilrahmen
11 gelöst und in geeigneter Weise in am Profilrahmen 12 herabhängender Weise festgelegt.
Entsprechend kann das untere Teleskoprohr 4' aus seiner Verankerung am Profilrahmen
12 gelöst und am Profilrahmen 11 vertikal nach oben gestellt und dort in Ruhestellung
verankert werden. Bei der in Fig. 2 gewählten Darstellung sind ersichtlich die in
Fig. 1 dargesteliten vorderen U-Prfilschienen weggelassen.
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Es empfiehlt sich ferner, den Federschuh 21 zusammen mit dem radial
äußeren Ende des Halters in Form einer bequemen Daumenauflage zu gestalten.
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Außerdem kann auf das Innenrohr 6 eine Längenskala aufgeprägt oder
auflackiert sein, die ein maßgerechtes Einrichten der Zargenwangen erleichtert.