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Bezeichnung:
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Drehdurchführung für die Einleitung strömungsfähiger Medien in ein
rotierendes Maschinenteil Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Drehdurchführung
für die Einleitung strömungsfähiger Medien in ein rotierendes Maschinenteil, die
einen feststehenden Außenkörper aufweist, der mit wenigstens einem Anschluß für
die Zuleitung eines strömungsfähigen Mediums versehen ist und der drehbar auf einem
mit dem rotierenden Maschinenteil verbundenen Innenkörper gelagert ist, wobei der
Innenkörper mit wenigstens einem in das rotierende Maschinenteil mündenden Strömungskanal
für das Medium versehen ist, der über einen Ringkanal zwischen Außen-und Innenkörper
mit der Zuleitung in Verbindung steht, wobei der Ringkanal über Gleitdichtungen
gegen den Spalt zwischen Außen- und Innenkörper abgedichtet ist.
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Drehdurchführungen der vorstehend bezeichneten Art sind insbesondere
dann erforderlich, wenn das rotierende Maschinenteil mitumlaufende Funktionselemente
aufweist, die während des Betriebes mit Hilfe eines Druckmittels, d. h.
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also hydraulisch oder pneumatisch, betätigt werden müssen.
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Hierdurch ergeben sich an den Drehdurchführungen Räume, die unter
höherem Druck stehenund dementsprechend gegenüber der Umgebung abgedichtet sein
müssen. Dies geschieht in der Regel mit Gleitdichtungen, die den Ringkanal, der
der Uberleitung des strömungsfähigen Mediums vom feststehenden Teil auf den drehenden
Teil dient, nach beiden Seiten hin abdichten. Besonders bei hohen Drücken und hohen
Gleitgeschwindigkeiten steigen die Betriebstemperaturen derart an, daß schon nach
kurzer Zeit ein starker Verschleiß der Dichtelemente eintritt und damit die Betriebssicherheit
herabgesetzt wird. Die Betriebstemperatur der Dichtelemente wird dann besonders
hoch, wenn das strömungsfähige Medium schlechte Schmier- und/oder Kühleigenschaften
besitzt oder wenn die Strömungsgeschwindigkeit des eingeführten Mediums klein oder
garnicht vorhanden ist, wie dies beispielsweise dann der Fall ist, wenn das verwendete,
strömungsfähige Medium als reines Druckmittel für druckmittelbetätigte Funktionselemente
dient.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehdurchführung dereingangs
bezeichneten Art so zu verbessern, daß eine
niedrige Betriebstemperatur
der Dichtelemente und damit eine Erhöhung der Lebensdauer und eine Erhöhung der
Betriebssicherheit erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
der beiden Enden der Drehdurchführung zwischen Außen- und Innenkörper je ein weiterer
Ringkanal angeordnet ist, von denen der eine an eine Kühlmittelzuleitung und der
andere an eine Kühlmittelableitung angeschlossen ist und daß die beiden Ringkanäle
über wenigstens einen Kühlkanal miteinander verbunden sind, der dem Teil der Drehdurchführung
(Außen- bzw. Innenkörper) zugeordnet ist, der die Gegenfläche für die Gleitdichtungen
trägt. Durch die Kühlung der Gegenfläche der Gleitdichtungen, d. h. der Fläche,
auf der die Relativbewegung zwischen Dichtkörper und Gegenkörper erfolgt, gelingt
es, die entstehende Reibungswärme ab zuführen und so die Betriebstemperatur niedrig
zu halten. Wird der abzudichtende Ringkanal durch ein flüssiges Medium beaufschlagt,
das zugleich Schmiereigenschaften aufweist, wie dies beispielsweise bei Hydraulikoel
der Fall ist, so erfolgt die erforderliche Schmierung zwischen Gleitdichtung und
Gegenfläche durch das Arbeitsmedium, da dieses in den Spalt zwischen Gleitdichtung
und Gegenfläche kriecht. Hierbei ist ferner zu berücksichtigen, daß beispielsweise
bei druckmittelbetätigten Funktionselementen des rotierenden Maschinenteiles der
Ringraum zumindest zeitweise unter höherem Druck
als alle übrigen
Räume der Drehdurchführung steht, so daß auch hierbei zwangsweise Hydraulikflüssigkeit
in den in jedem Fall vorhandenen geringem Spalt zwischen Gleitdichtung und Gegenfläche
eingedrückt wird und somit die Schmierung gewährleistet ist, während die Kühlung
über das gesondert geführte Kühlmittel erfolgt.
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Werden jedoch die Funktionselemente des rotierenden Maschinenteils
pneumatisch, d. h. also mit Druckluft betätigt, so kann über das Arbeitsmedium keine
Schmierung erfolgen. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn die Ringkanäle für das
Kühlmittel mit den Gleitdichtungen in Verbindung stehen und wenn als Kühlmittel
eine Flüssigkeit verwendet wird, die gleichzeitig schmierende Eigenschaften aufweist,
wie es beispielsweise bei Oel der Fall ist. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht
außerdem darin, daß ein Teil des Kühlmittels unmittelbar mit der Außenseite der
Gleitdichtungen in Berührung kommt und auch in diesem Bereich eine gewisse Kühlwirkung
erzielt wird.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei der Anordnung mehrerer Ringkanäle für die getrennte Zuleitung von strömungsfähigen
Medien zwischen je zwei benachbarten Ringkanälen ein Ringkanal für das Kühlmittel
angeordnet ist, der mit dem Kühlkanal in Verbindung steht. Mit Hilfe einer derart
ausgebildeten Drehdurchführung ist es mög-
lich, nicht nur ein bzw.
eine Gruppe von Funktionselementen des rotierenden Maschinenteils hydraulisch oder
pneumatisch zu betätigen, sondern bei einer derartigen Bauform lassen sich mehrere
unterschiedliche Funktionselemente, die auch zu unterschiedlichen Zeiten zu betätigen
sind, ansteuern. Durch die Anordnung eines zusätzlichen Ringkanals für das Kühlmittel
zwischen je zwei benachbarten Ringkanälen für das hydraulische oder pneumatische
Arbeitsmedium ist dafür Sorge getragen, daß beispielsweise bei einer pneumatischen
Steuerung oder bei der Verwendung eines flüssigen Arbeitsmediums mit schlechten
Schmiereigenschaften das Kühlmittel jeweils an die die Arbeitsmedium-Ringkanäle
begrenzenden Gleitdichtungen herangeführt werden kann, so daß hier sowohl eine unmittelbar
Kühlung der Dichtkörper als auch eine Schmierung zwischen Dichtkörper und Gegenfläche
gewährleistet ist. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn der Kühlkanal so ausgebildet
ist, daß eine Zwangsführung des Kühlmittels über den zusätzlich zwischen zwei benachbarten
Ringkanälen angeordneten Ringkanal für das Kühlmittel erfolgt. Sogenannte "Totwasserräume",
die wegen mangelnden Kühlmittelaustausches zu örtlichen Temperaturerhöhungen führen
würden, sind hierdurch vermieden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der rohrförmig
ausgebildete Innenkörper die Gegenflächen für die Gleitdichtungen trägt und daß
der Kühlkanal entlang der Innenfläche
des Innenkörpers verläuft.
Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Bauform, da der Kühlkanal durch einen
einfach herzustellenden, in den rohrförmigen Innenraum des Innenkörpers einzusetzenden
Einsatz gebildet werden kann. Dieser Einsatz kann beispielsweise schraubenlinienförmig
verlaufende Stege aufweisen, die unmittelbar an der Innenfläche des Innenkörpers
anliegen und so eine Zwangsdurchführung vom eintrittsseitigen Ringkanal bis zum
austrittsseitigen Ringkanal bewirken, wobei die entstehende Reibungswärme über die
gesamte Innenfläche des Innenkörpers abgeführt werden kann. Sind zusätzliche Ringkanäle
für das Kühlmittel vorgesehen, so wird der Innenkörper jeweils im Bereich der zusätzlichen
Ringkanäle mit radialen Durchtrittsöffnungen versehen, die in den wendelförmig verlaufenden
Kühlkanal ausmünden und so einen Ubertritt aus dem Kühlkanal in den Ringkanal gestatten.
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Für eine andere Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
der vorzugsweise rohrförmig ausgebildete Innenkörper die GEgenfläche für die Gleitdichtungen
trägt und daß in Umfangsrichtung verteilt axial verlaufende Kühlkanäle im Innenkörper
angeordnet sind, die an ihren beiden Enden mit einem Ringkanal für das Kühlmittel
in Verbindung stehen. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann von Bedeutung,
wenn bei schnellaufenden Maschinen durch eine Verminderung des Durch-
messers
der Gegenfläche für die Gleitdichtungen eine Verminderung der Gleitgeschwindigkeit
erreicht werden soll, gleichzeitig jedoch die rohrförmige Ausnehmung des Innenkörpers,
beispielsweise als Materialeinführung in das rotierende Maschinenteil freigehalten
werden muß, wie dies beispielsweise bei Verseilmaschinen der Fall ist. Wenn auch
derartige axial verlaufende Kühlkanäle in Umfangsrichtung gemessen keine vollkommen
gleichmäßige Kühlung der Gegenflächen bewirken, so ergibt sich doch insgesamt eine
gute die Kühlwirkung, so daß # gesamte Betriebstemperatur für die Gleitdichtung
spürbar abgesenkt werden kann, wobei diese geringfügigen Temperaturunterschiede
von untergeordneter Bedeutung sind. Dem steht jedoch der große Vorteil der Verminderung
des Durchmessers der Dichtfläche und/oder einer ausreichenden Materialdurchführungsöffnung
im Innenkörper gegenüber.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
jeweils die Durchtrittsöffnung von einem Ringkanal zum zugehörigen Kühlkanal durch
einen sich in axialer Richtung erstreckenden Schlitz gebildet wird. Diese Ausgestaltung
ist insbesondere für die Kühlmittelführung von Bedeutung, da die in Drehrichtung
gesehen hintere Kante der Durchtrittsöffnung auf die im Ringkanal befindliche Kühlmittelflüssigkeit
wie ein Schaufelrad wirkt, so daß die Flüssigkeit im Ringkanal in Drehrichtung mitgenommen
wird. Hierdurch erfolgt ein intensiver
Kühlmittelaustausch in
allen Bereich des Ringkanals, so daß auch die dem Ringkanal benachbarten Gleitdichtungen
ständig mit frischem Kühlmittel gekühlt werden und so auch das Material der Gleitdichtung
in diesem Bereich unmittelbar gekühlt wird, da jede Bildung von Totwasserzonen vermieden
wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der eintrittsseitige
und der austrittsseitige Ringkanal für das Kühlmittel mit den Drehlagern zwischen
Außen- und Innenkörper in Verbindung steht. Durch diese Anordnung ist gewährleistet,
daß auch die Lagerung der Drehdurchführung ständig mit frischem, gekühlten Schmiermittel
versorgt wird, so daß auch hier eine hohe Betriebssicherheit und lange Lebensdauer
gewährleistet ist, wobei auch hier die Betriebstemperaturen niedrig gehalten werden
können.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Drehdurchführung mit indirekter Kühlung
durch einen wendelförmigen Kühlkanal; Fig. 2 eine Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit
Schmierung der Gleitdichtungen durch das Kühlmittel;
Fig. 3 eine
modifizierte Anordnung der Ausführungsform gemäß Fig. 2; Fig. 4 eine Ausführungsform
mit direkter Kühlung über innenliegende axiale Kühlmittelkanäle; Fig. 5 eine Stirnansicht
der Ausführungsform gemäß Fig. 4; Fig. 6 eine Ausführungsform mit Axialdichtungen.
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In Fig. 1 ist eine Drehdurchführung dargestellt, mit deren Hilfe in
ein rotierendes Maschinenteil strömungsfähige Medien beispielsweise zu Steuerungszwecken
eingeführt werden sollen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sollen hydraulisch
zwei verschiedene Funktionen im Bereich des rotierenden Maschinenteils während des
Betriebes angesteuert werden, so daß zwei voneinander unabhängige Strömungskanäle
vorgesehen werden müssen.
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Wie in Fig. 1 dargestellt, ist an einem aus der Maschine herausgeführten
Wellenansatz 1 ein rohrförmig ausgebildeter Innenkörper 2 fest angeflanscht. Auf
seiner Außenseite ist der Innenkörper 2 von einem Außenkörper 3 umfaßt, der über
Wälzlager 4 mit dem Innenkörper 2 verbunden ist, so daß sich der Innenkörper
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frei in dem mit dem Maschinengestell 5 fest verbundenen Außenkörper 3 drehen kann.
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Uber den Wellenansatz 1 sind aus dem rotierenden Maschinenteil zwei
Strömungskanäle 6, 7 axial herausgeführt, die in entsprechende axial verlaufende
Strömungskanäle 8, 9 im Innenkörper der Drehdurchführung ausmünden. Die Strömungskanäle
8, 9 im Innenkörper stehen über radiale Durchgangsbohrungen 10, 11 mit entsprechenden
Ringkanälen 12, 13 im Außenkörper in Verbindung. In die Ringkanäle 12, 13 münden
Zuleitungen 14, 15 ein, über die die betreffende Hydraulikflüssigkeit zugeführt
wird.
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Die Ringkanäle 12, 13 sind gegeneinander und zur Außenseite hin über
radial wirkende Gleitdichtungen 16, 17, 18 abgedichtet, die mit entsprechenden Gegenflächen
auf der rotierenden Innenkörper 2 zusammenwirken. In die zentrale Bohrung 19 des
Innenkörpers 2 ist ein rohrförmiges Formteil 20 eingeschoben, das auf seiner Außenseite
mit schraubenförmig verlaufenden Stegen 21 versehen ist. Da der Formkörper an seinen
beiden Enden über Dichtmittel 22, 23 abgedichtet ist, entsteht so längs der Innenwandung
des Innenkörpers 2 ein schraubenlinienförmig verlaufender Kühlmittelkanal 24. Jeweils
im Endbereich des Kühlmittelkanals 24 weist der Innenkörper 2 radial verlaufende
Durchtrittsöffnungen 25 und 26 auf, die jeweils in einen Ringkanal 27, 28
im
Außenkörper 3 ausmünden. Der Ringkanal 27 steht hierbei mit einer Zuleitung für
das Kühlmittel und der Ringkanal 28 mit einer Ableitung für das Kühlmittel in Verbindung.
Als Kühlmittel wird zweckmäßigerweise ein Oel verwendet, so daß die Ringkanäle 27,
28 mit den Lagern 4 in Verbindung stehen können u n d die Lager 4 über die Ringkanäle
27, 28 mit Kühl- und Schmiermittel versorgt werden. Durch Dichtelemente 29 sind
die Lager 4 nach außen hin abgedichtet, so daß ein Austreten des Kühl- und Schmiermittels
vermieden wird.
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Im Betrieb wird das Kühlmittel über den Ringkanal 27 in die Drehdurchführung
eingedrückt, durchläuft den innenliegenden Kühlmittelkanal 24 und tritt über den
Ringkanal 28 und die damit verbundene Ableitung wieder aus der Drehdurchführung
heraus. Die durch die Gleitdichtungen 16, 17, 18 entstehende Reibungswärme wird
durch die vollständige, flächenhaft wirkende Kühlung über den Kühlmittelkanal 24
abgeführt, so daß auch bei hohen Drehzahlen mit geringen Betriebstemperaturen gearbeitet
werden kann. Die Ringkanäle 12, 13, 27, 28 sind hierbei so ausgebildet, daß sie
über schmale Ringspalten 30 zu den Gleitdichtungen 16, 17, 18 hin offen sind, so
daß sowohl das Kühlmittel als auch die Hydraulikflüssigkeit die Gleitdichtungen
unmittelbar benetzen kann, so daß neben der Kühlung auch für eine Schmierung der
Anlagefläche der Gleitdichtung auf dem Innenkörper 2 Sorge getragen ist. Die Schmie-
rung
der mittleren Gleitdichtung 17 wird hierbei ausschließlich durch die Hydraulikflüssigkeit
bewerkstelligt. Da beispielsweise bei einer hydraulischen Steuerung praktisch keine
ständige Durchströmung der Strömungskanäle erfolgt, wird die Gleitdichtung 17 ausschließlich
über den Kühlmittelkanal 24 gekühlt.
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Soll anstatt eines hydraulischen Steuermittels Luft als Steuermittel
verwendet werden, so wird zweckmäßigerweise die vorstehend beschriebene Drehdurchführung
in der anhand von Fig. 2 vorgeschlagenen Form geändert. Bei dieser Ausführungsform
wird zwischen den beiden Ringkanälen 12, 13 für das Steuerungsmittel, im vorliegenden
Falle Luft, ein zusätzlicher weiterer Ringkanal 31 angeordnet, der durch Gleitdichtungen
32, 33 nach beiden Seiten hin gegenüber den Ringkanälen 12, 13 abgeschlossen ist.
Im übrigen entspricht der Aufbau der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Der Ringkanal
31 ist über eine radiale oeffnung 34 mit dem wendelförmig verlaufenden Kühlmittelkanal
24 verbunden, so daß das den Kühlmittelkanal durchströmende Kühloel in den Ringkanal
31 übertreten kann, um die beiden benachbarten Gleitdichtungen 32, 33 mit Kühloel
zu versorgen.
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In Fig. 3 ist eine Ausführungsform für die Anordnung gemäß Fig. 2
dargestellt, bei der ein Zwangsdurchlauf für das
Kühlmittel gewährleistet
ist. Bei dieser Ausführungsform ist ein Formeinsatz 20' verwendet worden, bei der
der wendelförmige Kühlmittelkanal durch eine radial umlaufende Scheibe 35 in zwei
voneinander getrennte Kühlkanäle unterteilt ist. Der Ringkanal 31 für das Kühlmittel
ist im vorliegenden Fall mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Durchtrittsöffnungen
34', 34 " versehen, wobei die Durchtrittsöffnung 34' unmittelbar neben der Trennscheibe
35 in den Teilkanal 24' mündet, während die Durchtrittsöffnung 34 " auf der anderen
Seite der Trennscheibe 35 in den Teilkanal 24'' ausmündet. Im übrigen entspricht
der Aufbau der Ausführungsform gemäß Fig. 2.
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Das über den Ringkanal 27 eingeleitete Kühlmittel wird zwangsweise
über die Durchtrittsöffnung 34' in den Ringkanal 31 gedrückt und tritt dann über
die Durchtrittsöffnung 34 " wieder in den Kühlkanal 24 " zurück und wird über den
Ringkanal 28 aus der Drehdurchführung herausgeführt. Diese Ausführungsform stellt
sicher, daß ein ständiger Kühlmittelaustausch zwischen Kühlmittelkanal 24', 24"
und Ringkanal 31 erfolgt, wodurch die beiden innenliegenden Gleitdichtungen 32,
33 ständig mit frischem Kühlmittel versorgt werden, das gleichzeitig für die Schmierung
derselben sorgt. Die Durchtrittsöffnungen 25, 26, 34', 34 " für das Kühlmittel sind
schlitzförmig ausgebildet, so daß durch deren Pumpwirkung eine Umlaufströmung des
Kühlmittels
in den Ringkanälen 27, 28, 31 entsteht, die eine noch
intensivere Kühlung der Gleitdichtungen bewirkt.
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Zusammenfassend sei bezüglich der Ausführungsformen gemäß Fig. 1,
2 und 3 darauf hingewiesen, daß aus Gründen der zeichnerischen Darstellung die in
den Ringkanal 28 ausmündende Durchtrittsöffnung 26 der Kühlmitteldurchführung versetzt
dargestellt ist, um sowohl den Druckmittelkanal 8 bzw. 9 in der gleichen Zeichenebene
darstellen zu können. Das gleiche gilt für die Durchtrittsöffnung 34.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen lediglich bezüglich der Ausbildung der Kühlmittelführung
durch die Drehdurchführung. Im übrigen sind die Bauteile mit der vorbeschriebenen
Ausführungsform identisch. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist wiederum
der Innenkörper 2 rohrförmig ausgeführt, um beispielsweise beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Drehdurchführung bei Verseilmaschinen eine Zuführungsöffnung für bestimmte Teile
des Verseilmaterials zu haben. Eine Innenbohrung 19 ist jedoch zur Lösung der gestellten
Aufgabe, nämlich der Kühlung und Schmierung der Gleitdichtungen, nicht erforderlich.
Bei der dargestellten Ausführungsform entspricht der Außenkörper 3 in seinem Aufbau
dem Außenkörper der in Fig.
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3 dargestellten Ausführungsform, so daß hierbei darauf verwie-
sen
werden kann. Abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist jedoch
der Innenkörper 2 mit parallel zu den Kanälen 8,9 für das Arbeitsmedium verlaufenden,
ebenfalls axial ausgerichteten Kühlkanälen versehen. Wie aus der Stirnansicht gemäß
Fig. 5 ersichtlich, sind hierbei in: gleichmäßigem Abstand beispielsweise drei derartiger
Kühlkanäle im Innenkörper angeordnet. Die Kühlkanäle sind hierbei in Teilkanäle
unterteilt, wobei der eintrittsseitige Teilkanal 36 sich bis zu dem mittleren Ringkanal
31 erstreckt, während deraustrittsseitige Teilkanal 37 sich vom mittleren Ringkanal
31 bis zum austrittsseitigen Ringkanal 28 erstreckt. Aus herstellungstechnischen
Gründen sind die Teilkanäle jeweils als Bohrungen ausgebildet, die von der Stirnseite
her durch Stopfen 38 an beiden Enden verschlossen sind.
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Auch bei dieser Ausführungsform sind wiederum die Durchtrittsöffnungen
25, 26 und 34 zwischen den Ringkanälen 27, 28 und 31 und den Teilkanälen 36, 37
für das Kühlmittel schlitzförmig ausgebildet, sodaß auch hier der bereits erwähnte
Pumpeffekt für das im Ringkanal befindliche Kühlmittel bewirkt wird. Da bei dieser
Ausführungsform die Kühlkanäle dicht an die Gegenflächen für die Dichtelemente gelegt
werden können, ergibt sich eine gute Kühlung der Gegenflächen, obwohl die Gegenflächen
nicht gleichmäßig über den Umfang mit Kühlmittel beaufschlag werden. Von wesentlicher
Bedeutung ist hierbei jedoch, daß infolge der Zwangsdurchführung ständig frisches
Kühlmittel
über die jeweils den Gleitdichtungen benachbarten Ringkanäle unmittelbar an die
Gleitdichtungen herangebracht werden kann, so daß neben einer einwandfreien Schmierung
auch in diesem Bereich eine über den ganzen Umfang erfolgende Kühlung bewirkt wird.
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Während bei den vorstehend geschilderten Ausführungsformen zu Abdichtung
der zur Durchleitung des Arbeitsmediums dienenden Ringräume radial wirkende Gleitdichtungen
eingesetzt sind, ist anhand von Fig. 6 eine Ausführungsform dargestellt, bei der
der Ringkanal für das Arbeitsmedium durch axial wirkende Gleitringdichtungen abgedichtet
ist. Die Drehdurchführung gemäß Fig. 6 ist für die Durchführung nur eines Arbeitsmediums
ausgebildet, so daß nur ein Strömungskanal 8' im mit dem rotierenden Maschinenteil
umlaufenden Innenkörper 2 vorgesehen ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Außenkörper 3' aus konstruktiven Gründen aus mehreren ringförmigen Teilen
zusammengesetzt, die durch Spannschrauben 39 miteinander versapnnt sind. Der Aufbau
ist aus der Zeichnung heraus ohne weiteres verständlich, so daß weitere Einzelheiten
nicht beschrieben zu werden brauchen. Mit dem Außenkörper 3' sind federnd gelagerte,
axial wirkende Gleitringdichtungen 40 verbunden, die herkömmlicher' Bauart sind.
Die Dichtkörper 41 der Gleitringdichtungen werden axial gegen Gleitringe 42 gedrückt,
die bei dieser Ausführungsform die Gegenflächen tragen
und mit
dem Innenkörper 2 fest verbunden sind. Zwischen den beiden Gleitringen 42 ist ein
Ring 43 eingespannt, der auf seiner dem Innenkörper zugewandten Seite eine Ausnehmung
44 aufweist, die einen Ringkanal bildet, der über eine radiale Bohrung 45 mit einem
die Gleitringe 42 umschließenden Ringraum 46 in Verbindung steht. Das Arbeitsmedium
wird über eine Zufuhröffnung 47 in den Ringraum 46 eingeleitet, so daß es über die
Durchtrittsöffnung 45 und den Ringkanal 44 in den Strömungskanal 8' eintreten kann.
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Der Innenkörper weist in einer Verteilung beispielsweise entsprechend
Fig. 5 mehrere axial verlaufende Kühlkanäle 48 auf, die über Durchtrittsöffnungen
49 mit dem einlaufseitigen Ringraum 27 und über Durchtrittsöffnungen 50 mit dem
auslaufseitigen Ringraum 28 in Verbindung stehen. Die Durchtrittsöffnungen 49, 50
sind hierbei so angeordnet, daß sie im Bereich der Dichelemente 40 umlaufen, so
daß die über den Ringkanal 27 zugeführte Flüssigkeit an den Dichtelementen vorbei
in den Kühlkanal 48 übertreten muß. Die Durchtrittsöffnung 50 ist in Bezug auf den
austrittsseitigen Ringkanal 28 in gleicher Weise angeordnet. Da auch hier wiederum
die Durchtrittsöffnungen schlitzförmig ausgebildet sind, ergibt sich beim Umlauf
des Innenkörpers eine zwangsweise Umspülung der axial wirkenden Gleitdichtungen,
wobei auch hier das gleichzeitig als Schmiermittel dienende Kühlmittel bis an den
Dichtkörper 41 und den Gleitring 42 herangeführt wird und dort neben einer unmittelbaren
Kühlung auch die Schmierung
bewirkt. Gleichzeitig wird aus dem
Innenkörper die von den Gleitringen 42 eingeführte Reibungswärme über die Kühlkanäle
abgeführt.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Ringkanäle 27 und 28
für das Kühlmittel so angeordnet, daß das durchgeführte Kühlmittel gleichzeitig
die Schmierung der Lagerung 4 zwischen Außenkörper 3' und rotierendem Innenkörper
2 übernimmt.
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Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die Gleitdichtungen auch in umgekehrter
Anordnung in der Drehdurchführung eingebaut sein können, d. h. die Gleitdichtungen
sind jeweils am umlaufenden Innenkörper befestigt, während die Gegenfläche dann
von der Innenwandung des Außenkörpers gebildet wird bzw. bei axial wirkenden Dichtungen
der Gleitring am Außenkörper befestigt ist. Dementsprechend muß das Kühlmittel auch
durch den Außenkörper geführt werden, da jeweils die Gegenfläche zu den Gleitdichtungen
als Wärmesenke ausgebildet sein muß. Konstruktiv ist diese Anordnung insbesondere
bei radial wirkenden Gleitdichtungen insofern ungünstiger, weil die nunmehr innnerhalb
des Außenkörpers liegende Gegenfläche nur unter großem Aufwand mit der erforderlichen
hohen Oberflächengüte versehen werden kann. Bei Einsatzfällen, bei denen als Arbeitsmedium
ein Hydraulikoel verwendet wird, also das
Arbeitsmedium gleichzeitig
Schmiereigenschaften aufweist, kann für die vorbeschriebene Anordnung eine Ausführungsform
gewählt werden, bei der der Außenkörper von einem Kühlmantel umgeben ist, durch
den das Kühlmittel geleitet wird.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele weisen insgesamt
den gemeinsamen Vorteil auf, daß bei einer Druckbeaufschlagung des bzw. der Arbeitsmedien
zwischen Außenkörper und Innenkörper keine einseitig in Achsrichtung wirkende Schubkraft
auftreten kann, so daß keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen getroffen werden müssen,
insbesondere dann, wenn das Arbeitsmedium mit hohen Arbeitsdrücken beaufschlagt
wird.
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