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Brennelementelager
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennelementelager mit einer gegen
Strahlung schützenden Decke, die in vorgebbarem Abstand parallel über dem Boden
angeordnet und wobei der Raum zwischen Boden und Decke mittels gegen Strahlung schützenden
Wänden nach außen abgeschirmt ist und innerhalb dessen vertikal angeordnete Lagerschächte
installiert sind, die von der Oberfläche der Decke-aus mitBrennelementen gefüllten
Kannen zu be- und entladen und zu verschließen sind, wobei für die Kühlung der Kannen
ein Luftkühlkreislauf vorgesehen ist, von dem aus dem Brennelementelager die Kühlluft
von unten zugeführt wird und das gesamte Brennelementelager zusätzlich von einer
gegen Strahlung schützenden Betonummantelung umgeben ist.
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Ein solches Brennelemente lager findet vorzugsweise für die Aufnahme
von Kannen Verwendung, die mit Brennelementen für Kernkraftwerke gefüllt sind.
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Es ist bereits ein Lager für in Kannen gefüllte Brennelemente bekannt.
Dieses Lager weist eine Vielzahl von vertikal angeordneten Lagerschächten auf 1
die von der Oberfläche der Lagerdecke aus mit den Kannen be- und entladen werden
können.
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Die in der Lagerdecke vorgesehene Öffnungen der Lagerschächte können
mit Stopfen verschlossen werden. Die Lagerdecke ist als spezielle Strahlenschutzdecke
ausgebildet. Der Raum zwischen Boden und Decke des Lagers, in dem die Lagerschächte
angeordnet sind, ist nach außen mit gegen Strahlung schützenden Wänden abgeschirmt.
Die in den Lagerschächten angeordneten Kannen werden mittels Luft gekühlt. Es ist
hierfür ein speziell mit dem Brennelemente. -lager verbundener Kühlkreislauf vorgesehen.
Die Luft wird dem Brennelemente,lager von unten her zugeführt.
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Von Nachteil ist bei diesem Brennelementelager die Tatsache, daß die
Deckenkonstruktion sehr aufwendig ist. Das gesamte Brennelementelager ist nicht
ausreichend gegen die Einwirkung von Erdbeben oder Flugzeugabstürzen gesichert,
außerdem sind die Abstände zwischen den einzelnen Lagerschächten sehr groß, so daß
die Aufnahmekapazität des Brennelemente,lagers sehr gering ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennelementelager für
mit Brennelemente gefüllte Kannen so zu schaffen, daß mit einem Minimum an umbautem
Raum ein Maximum an Lagerkapazität für solche Kannen gewonnen wird. Ferner soll
das Lager so beschaffen sein, daß es extrem hohe von außen einwirkende Kräfte, die
von Erdbeben oder Flugzeugabstürzen herrühren, schadens frei aufnehmen und kompensieren
kann.
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Die Aufgabe wird bei dem Gegenstand der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Decke aus mehreren vorgefertigten Stahlteilen, die über mindestens
zwei Verbindungselemente zusammengehalten sind, gebildet ist, daß zwischen den Stahlteilen
verschließbare Be-und Entladungsöffnungen für die Lagerschächte angeordnet sind,
daß die freien Zwischenräume der Decke mit einem Strahlenschutzmaterial ausgefüllt
sind, daß die Decke auf Auflageflächen innerhalb der Betonummantelung abgestützt
und aufgesetzt und über ein, vorzugsweise mehrere Stützelemente mit dem als Tragrahmen
ausgebildeten Boden verbunden ist, auf dessen Oberfläche die Lagerschächte aufgesetzt
sind und dessen Unterseite durch einen gasdichten Hohlkörper verschlossen ist, daß
der Weg der Kühlluft direkt durch die Lagerschächte leitbar ist, und daß jeder Lagerschacht
an beiden Enden mit mindestens einer Kühlluftöffnung versehen ist, von denen mindestens
eine verschließbar.
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ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Decke des Brennelementelagers ist in vorteilhafter Weise innerhalb
der Betonummantelung auf nach innen weisenden Auflageflächen abgestützt und über
vier Stützelemente mit dem Boden fest verbunden. Zwischen diesem Boden und dem Boden
der Betonummantelung besteht ein freier Zwischenraum. Da der Boden des Brennelementelagers
als Tragrahmen ausgebildet ist, wird damit eine freihängende Einheit gebildet. Bei
Erdbeben oder Flugzeugabsturz pendelt daher dieser Bauteil innerhalb der Betonummantelung
als Ganzes.
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Relativbewegungen zwischen der Decke und dem Boden treten dabei nicht
auf. Die Lagerschächte erleiden daher auch
bei Erdbeben oder Flugzeugabsturz
keine merklichen Beanspruchungen. Durch die strahlensicheren Wände, die den Raum
zwischen Decke und Boden nach außen hin abschirmen sowie durch die Anordnung einer
gasdichten Wanne aus Blech an der Unterseite des Bodens wird ein absolut trockenes
Lager geschaffen, das auf keinen Fall überflutet werden kann.
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Durch die besondere Ausbildung der Decke wird auch das Problem ihrer
seitlichen Abdichtung gelöst.
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In vorteilhafter Weise erlaubt diese Ausbildung des Brennelementelagers
die Verringerung des Abstandes zwischen den einzelnen Lagerschächten, was erhebliche
finanzielle Einsparungen mitsichbringt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen
dem innerhalb der Betonummantelung pendelnd aufgehängten Lagerbereich und der als
Kühlkreislauf dienenden Kühlluftventilationsstation über Blechkanäle. Diese sind
so ausgebildet, daß sie Pendelbewegungen des Lagers in zwei horizontalen Richtungen
zulassen.
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Gegenüber dem bereits bekannten Brennelementelager ist der Abstand
zwischen den Längs achsen zweier jeweils benachbarter Lagerschächte vom ca. 2-fachen
auf den 1,2 bis 1,5-fachen Kannendurchmesser verkleinert. Durch diese Verringerung
des Abstandes wird der Raumbedarf auf 64 % verringert und zusätzlich die Möglichkeit
geschaffen, mindestens sechs statt bisher vier Kannen übereinander zu lagern. Bei
einem Lager, das die gleiche Kannenmenge wie ein bereits bekanntes Brennelementelager
aufnehmen soll, ist die Abmessung der Decke und die Anzahl der Lagerschächte dadurch
wesentlich verkleinert.
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Das Brennelementelager ist so ausgebildet, daß die Kühlluft direkt
durch die Lagerschächte hindurchgeleitet werden kann.
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Die Lager sind an ihrem oberen und unteren Ende mit je einer
Kühlluftöffnung
versehen. In vorteilhafter Weise kann die am unteren Ende vorgesehene Kühlluftöffnung
über ein federbelastetes Ventil geöffnet und verschlossen werden. Das Öffnen und
Schließen dieses Ventiles erfolgt über die erste innerhalb eines Lagerschachtes
angeordnete Kanne. Durch ihr Gewicht wird das Ventil geöffnet.
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Bei Entnahme dr Kanne aus dem Lagerschacht wird die Kühlluftöffnung
durch das Ventil wieder verschlossen.
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Durch die Absperrung ungefüllter Lagerschächte wird die Kühlbedingung
in den gefüllten Lagerschächten verbessert.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert und
der mit der Erfindung erzielbare Fortschritt dargestellt.
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Es zeigen: Fig. l einen Vertikalschnitt durch ein Brennelementelager,
Fig. 2 die tragenden Bauteile des Brennelementelagers, Fig. 3 einen Teilschnitt
durch das Brennelementelager, Fig. 4 den unteren Teilbereich der Decke, Fig. 5 einen
Teil des oberen Deckenbereiches, Fig. 6 einen Horizontalschnitt gemäß der Linie
IV-IV in Fig. 3 Fig. 7 eine weitere Ausbildungsform der Lagerschächte.
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Figur 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch das Brennelementelager,
das im wesentlichen eine Decke 1, Lagerschächte 2, einen Boden 3, eine Wanne 4,
Schützelemente 5, Hängeanker 6, Anschlußträger für Hängeanker 7, Abschlußventile
8, eine Kühlluftventialtionsstation 9, Blechwände 10 sowie eine Betonummantelung
11 aufweist.
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Wie Figur 1 zeigt, besteht das Brennelementelager aus einem inneren
Kernbereich, der von der Betonummantelung 11. umgeben wird. Wie anhand von Figur
2 veranschaulicht wird, weist die Decke 1 eine rechteckige Form auf. Sie ist in
einem vorgebbaren Abstand parallel über dem Boden 3 angeordnet. Dieser hat ebenfalls
eine rechteckige Form, weist jedoch geringfügig kleinere Abmessungen als die Decke
1 auf. In ihren Eckpunkten ist die Decke 1 über je ein Schützelement 5 mit dem Boden
3 verbunden. Die vier Stützelemente sind als Stahlfachwerkkonstruktionen ausgebildet.
Der Boden 2 weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Die zweiten Enden der Stützelemente
5 werden mit je einem Eckpunkt des Bodens 3 verbunden. Im Bedarfsfall kann die Anzahl
der Stützelemente erhöht werden. Es besteht die Möglichkeit zwischen jeweils zwei
Eckpunkten weitere Stützelemente anzuordnen, falls dies erforderlich sein sollte.
Damit die Unterseite der Decke 1 und die Oberfläche des Bodens 3 voll genutzt werden,
können die Stützelemente 5 als sogenannte Eckfachwerke ausgebildet werden. Es handelt
sich hierbei um jeweils zwei im rechten Winkel miteinander verbundene flächig ausgebildete
Stahlfachwerke die zur Befestigung jeweils mit dem Eckpunkt und den Seitenkanten
von Boden und Decke verbunden werden. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Brennelementelagers
können zusätzlich Spannanker 13 verwendet werden. Diese Spannanker 13 werden vorzugsweise
zwischen zwei auf einer Seite angeordneten Stützelementen 5 abgespannt. Vorzugsweise
wird
jeweils ein Spannanker zwischen dem oberen Ende des einen Stützelementes und dem
unteren Ende des zweiten auf der gleichen Seite befindlichen Stützelementes 5 abgespannt.
Ein zweiter Spannanker 13 verbindet das obere Ende des zweiten Stützelementes mit
dem unteren Ende des ersten Stützelementes.
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Wie anhand von Figur 2 weiter zu sehen ist, handelt es sich bei dem
Boden 3 um eineals Gitterrost ausgebildeter Tragrahmen. Die Stege 3A des den Boden
3 bildenden Gitterrostes sind so breit, daß auf den jeweils einen Durchlaß 3D bildenden
vier Stegen 3A ein über dem betreffenden Durchlaß 3D anzuordnender Lagerschacht
mit seiner nach unten weisenden Begrenzungsfläche aufgesetzt und abgestützt werden
kann. Insbesondere sind die Stege 3A so breit ausgebildet, daß auf jedem die untere
Seitenkante von zwei Lagerschächten 2 abgestützt werden können, die über zwei nebeneinanderliegenden
Durchlässen 3D anzuordnen sind. Zusätzlich muß die Breite der Stege 3A auch noch
so großgewählt werden, daß der erforderliche Mindestabstand zwischen den Lagerschächten
eingehalten werden kann. Die Durchlässe 3D sind in ihren Abmessungen den Innendurchmessern
der Lagerschächte 2 angepaßt.
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Die Unterseite dieses als Tragrahmen ausgebildeten Bodens wird durch
einen Hohlkörper insbesondere die Wanne 4 vollständig gasdicht verschlossen. Die
Abmessungen der Wanne sind so gewählt, daß ihre seitlichen Begrenzungsflächen mit
den seitlichen Begrenzungsflächen des Bodens 3 fluchten.
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Wie bereits oben erwähnt ist über jedem Durchlaß 3D des Bodens 3 ein
Lagerschacht angeordnet, dessen seitliche Begrenzungsflächen auf den den Durchlaß
3D begrenzenden Stegen 3A aufgesetzt. Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
des
Brennelementelagers wird jeder Lagerschacht 2 durch mehrere aufeinandergesetzte
Betonrohre 2A von vorgebbarer Länge gebildet. Der Durchmesser eines jeden Lagerschachtes
2 ist geringfügig größer als der Durchmesser der in ihm zu lagernden Kannen 14.
Durch den zwischen dem jeweiligen Lager schacht und den Kannen 14 verbleibenden
freien Raum kann der zur Kühlung der Kannen erforderliche Luftstrom geleitet werden.
Wie bereits oben erwähnt sind die Öffnungsweiten der Durchlässe 3D an die Innendurchmesser
der Lagerschächte 2 angepaßt.
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Wie anhand von Figur 1 zu ersehen ist, wird die von der Kühlluftventilationsstation
9 kommende Kühlluft über -eine Zuleitung 9;ion die Wanne 4 eingeleitet. Um die Zufuhr
dieser Kühlluft in die Lagerschächte 2 regeln zu können, ist in die als Kühllufteintrittsöffnung
dienende, nach unten weisende Öffnungl6 eines jeden Lagerschachtes 2 ein Ventil
8 eingebaut. Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des Brennelementelagers
handelt es sich um federbelastete Ventile. Jedes dieser Ventile kann durch die Masse
einer Kanne 14 vollständig geöffnet werden. Beim Herausnehmen der Kanne 14 wird
der jeweilige Lagerschacht 2 wieder vollständig verschlossen. Durch die Anordnung
der Ventile 8 wird erreicht, daß alle nach unten weisenden Öffnungen 16 der leeren
Lagerschächte 2 vollständig verschlossen sind.
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Durch das Absenken einer Kanne 14 in einen Lagerschacht wird die Feder
des betreffenden Ventils 8 soweit zusammengedrückt, daß die, die Öffnung verschließende
Fläche 17 bis unterhalb der immer offenen Eintrittsschlitze 8A des Ventiles 8 abgesenkt
wird. Diese Eintrittsschlitze 8A ragen in den Bereich der Wanne 4 hinein.
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Die ständig von der Kühlluftventilation 9 über die Zuleitung 9Z in
die Blechwanne 4 geleitete Kühlluft kann jetzt durch die Öffnungsschlitze 8A in
das Innere
des eine Kanne 14 beinhaltenden Lagerschachtes 2 einströmen.
Wie bereits erwähnt wird die zur Kühlung der Kannen 14 dienende Luft über die Zuleitung
9Z der Wanne 4 zugleitet. Bei Bedarf können selbstverständich auch mehrere mit der
Kühlluftventilationsstation 9 und der Wanne 4 gasdicht verbundene Zuleitungen 9Z
vorgesehen werden. Bei der Zuleitungen 9Z handelt es sich vorzugsweise um Blechkanäle.
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Die Kühlluft, die durch die mit Kannen 14 besetzten Lagerschächte
hindurchgeleitet wird, tritt am oberen Ende eines jeden Lagerschachtes wieder aus.
Hierfür ist jeder Lagerschacht direkt unterhalb der Decke 1 mit mindestens einer
Kühlluftaustrittsöffnung 18 versehen. Diese Kühlluftaustrittsöffnungen sind an der
seitlichen Begrenzungsfläche eines jeden Lagerschachtes 2 angeordnet. Die aus den
Lagerschächten 2 austretende Kühlluft strömt in den Zwischenraum 19 zwischen der
Betonummantelung 11 und dem inneren Bereich des Brennelementelagers. Von dort wird
die Kühlluft über eine oder mehrere ebenfalls als Blechkanäle ausgebildete Ableitungen
9A abgesaugt und der Kühlluftventilationsstation 9 wieder zugeführt. Bei der hier
verwendeten Kühleinrichtung handelt es sich um einen geschlossenen Kühlkreislauf.
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Figur 6 zeigt die Lagerschächte von oben direkt unterhalb der Decke
1 des Brennelementelagers. Wie Figur 6 zu entnehmen ist, ist der Raum zwischen jedem
Lagerschacht 2 bewährt und mit Beton ausgefüllt. Der Mindestabstand d zwischen den
Längs achsen zweier nebeneinander liegender Lagerschächte 2 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel
900 bis 1000 mm. Der Innendurchmesser eines jeden Lagerschachtes 2 beträgt etwa
762 mm. Die in den Lagerschächten gestapelten Kannen weisen einen Außendurchmesser
von 622 mm auf. Aufgrund dieser Abmessungen wird
zwischen den Lagerschächten
2 und den Kannen 14 rundum ein freier Spalt 15 geschaffen, durch den die erforderliche
Kühlluft für die Kannen 14 hindurchgeleitet werden kann. Der Mindestabstand zwischen
den Längsachsen zweier benachbarter Lagerschächte 2 beträgt 900 bis 1000 mm. Aufgrund
dieses Abstandes entstehen zwischen den einzelnen Lagerschächten Zwischenräume.
Diese Zwischenräume sind bewährt und vollständig, d.h. vom oberen bis zum unteren
Ende der Lagerschächte mit Beton ausgefüllt.
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Figur 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Lagerschächte. Es handelt
sich bei dieser Darstellung wiede.-rum um eine Draufsicht auf die Lagerschächte
direkt unterhalb der Decke 1 des Brennelementelagers. Bei dieser Ausführungsform
wird ein jeder Lagerschacht durch das Aufeinandersetzen von mehreren Betonvierkantrohren
gebildet. Um die einzelnen Betonvierkantrohre eines Lagerschachtes zusammenhalten
zu können, sind im äußeren Betongerüst mehrere axiale Zuganker parallel zur Achse
des Lagerschachtes gespannt. Ein jeder Zuganker reicht vom oberen bis zum unteren
Ende des Lagerschachtes 2. Um die innerhalb des Brennelementelagers auftretenden
Wärmedehnungen des Materials ausgleichen zu können, ist zwischen den die Lagerschächte
bildenden Betonvierkantrohren zweier benachbarter Lagerschächte jeweils eine Dehnungsfuge
21 vorgesehen. Die Breite dieser Fuge beträgt etwa 50 mm. Diese Dehnungsfugen erstrecken
sich über die gesamte Länge der Lagerschächte.
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Der bei den in Figur 6 dargestellten Lagerschächten angegebene Abstand
d zwischen den Längs achsen zweier benachbarter Lagerschächte ist auch bei dieser
Ausführungsform einzuhalten. Der Innendurchmesser der in
Figur
7 dargestellten Lagerschächte beträgt ebenfalls etwa 722 mm. Diese Lagerschächte
werden ebenso wie die in Figur 1 dargestellten Lagerschächte 2 auf den als Tragrahmen
ausgebildeten Boden aufgesetzt.
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Die Höhe der zur Aufnahme der Kannen 14 dienenden Lagerschächte wird
durch die Anzahl der möglichen, je Lagerschacht aufnehmbaren Kannen 14 bestimmt.
Durch die Höhe der Lagerschächte 2 wird auch der Abstand zwischen der Decke 1 und
dem Boden 3 des Brennelementelagers festgelegt.
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Die Länge der Stützelemente 5, über die die Decke 1 mit dem Boden
3 fest verbunden ist wird an die gewünschte Höhe der Lagerschächte 2 angepaßt. Wie
bereits erwähnt, wird der innere Teil des Brennelementelagers nach oben hin durch
die Decke 1 abgeschlossen. Diese wird im wesentlichen durch mehrere, in vorgebbarem
Abstand parallel zueinander angeordnete Doppel-T-Stahlträger 22, gebildet. Diese
Stahlträger sind an ihren beiden Enden mit je einem senkrecht zu ihrer Längsachse
angeordneten Stahlblech 23 verbunden. Zwischen je zwei Stahlträgern 22 sind mehrere
in Reihe angeordnete Rohrstücke 24 positioniert. Die Rohrstücke 24 sind insbesondere
so angeordnet, daß bei aufgesetzter Decke 1 auf das Brennelementelager die Längsachse
eines jeden Rohrstückes in einer Ebene mit der Längsachse jeweils eines Lagerschachtes
2 liegt. Diese Rohrstücke 24 stellen eine Verlängerung der Lagerschächte 2 innerhalb
der Decke 1 dar und bilden somit die von außen zugänglichen Öffnungen, über die
die Lagerschächte mit den Kannen 14 be- und entladen werden können. Der innere Durchmesser
der Rohr stücke 24 entspricht dem inneren Durchmesser der Lagerschächte 2. Der zwischen
den Rohrstücken 24 bestehende Zwischenraum ist mit Beton oder einem körnigen Strahlenschutzmaterial
ausgefüllt. Die Höhe der Rohrstücke 24 richtet sich nach der gewünschten Dicke-der
Decke.
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Wie anhand von Figur 5 veranschaulicht wird, ist auf das obere Ende
eines jeden Rohrstückes ein Gußeisenrahmen 25 aufgesetzt und mit diesem fest verbunden.
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Jeder Gußeisenrahmen hat die Form eines Kegelstumpfes, wobei der breitere
Bereich jedes Gußeisenrahmens nach oben weisend angeordnet ist. Der Innendurchmesser
eines jeden Gußeisenrahmens 25 ist ebenfalls nach oben zu konisch aufgeweitet. In
jeden Gußeisenrahmen läßt sich ein Stopfen 26 einsetzen. Mit diesem Stopfen 26 kann
jeder Lagerschacht 2 verschlossen werden. Die um die einzelnen Gußeisenrahmen 25
verbleibenden Spalte werden vorzugsweise mit Bleiwolle ausgefüllt. Die beiden Stahlbleche
23, mit denen die Doppel-T-Träger 22-zusammengehalten werden, sind gerade so hoch
gewählt, daß ihre nach oben weisenden Kanten in einer Ebene mit den nach oben weisenden
Rändern der Gußeisenrahmen liegen. Die so ausgebildete Decke 1 wird so über den
Lagerschächten 2 angeordnet, daß die Rohrstücke 24 mit den inneren Öffnungen der
Lagerschächte 2 fluchten.
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Der die Lagerschächte 2 umfassende Teil des Brennelementelagers ist
zum Schutz der Umgebung gegen Strahlung zusätzlich innerhalb einer Betonummantelung
11 angeordnet. Im oberen Bereich dieser Betonummantelung ist eine rundum geführte,
nach innen weisende Auflagefläche 30 von einigen Zentimetern Breite vorgesehen.
Auf diese Auflagefläche 30 ist eine Schicht 31 aus Polytetrafluoräthylen aufgetragen.
Die Dicke der Schicht ist frei wählbar, insbesondere soll sie als zusätzliche Abschirmung
des inneren Lagerbereiches nach außen hin dienen. Auf die rundum geführte Auflagefläche
30 ist die Decke 1 mit dem äußersten Rand ihrer nach unten weisenden Begrenzung
aufgesetzt und abgestützt. Die inneren Abmessungen der Betonummantelung 11 sind
bei dieser Ausführungsform so groß gewählt, daß zwischen
den Seitenbegrenzungen
der Decke 1 und der Betonummantelung 11 ein freier Raum 32 von einigen Zentimetern
Breite verbleibt. Da die Abmessungen der Decke 1 geringfügig größer sind als die
Abmessungen des Bodens 3, verbleibt auch zwischen dem unteren Bereich des inneren
Brennelementelagers und der Betonummantelung ein freier Zwischenraum 19, der bereits
im Zusammenhang mit der Beschreibung es Kühlkreislaufes 9 erwähnt ist. Die innerhalb
der Betonummantelung 11 angeordnete Auflagefläche ist in einer so großen Höhe über
dem Boden der Ummantelung 11 angeordnet, daß zwischen der Unterseite der Wanne 4
und dem Boden der Betonummantelung 11 ebenfalls ein freier Zwischenraum 19A verbleibt.
Dadurch wird eine pendelnde Aufhängung des inneren Brennelementelagerteiles gewährleistet.
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Um bei Belastungen des Wannenbodens durch extrem hohe Kräfte ein Durchbiegen
desselben zu vemeiden, können wie in Figur 1 gezeigt, an der Unterseite der Wanne
4 zusätzliche Stützelemente 33 befestigt werden. Diese setzen bei starker Belastung
der Wanne auf dem Boden der Betonummantelung auf , und bewahren somit die Unterseite
der Wanne vor einer Deformation. Weitere Stützelemente oder Puffer 33 sind an den
Seitenkante des Bodens 3 befestigt. Sie sollen das Brennelementelager beim Auspendeln
vor Beschädigungen schützen.
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Damit die Gesamtlast des Brennelementelagers nicht allein von der
Decke 1 getragen werden muß, sind an den nach außen weisenden Seitenkanten des Bodens
13 Hängeanker 6 über Anschlußträger 7 befestigt. Die zweiten Enden dieser Hängeanker
6 sind an Tragelementen 34 befestigt. Diese Tragelemente 34 sind im Inneren der
Betonummantelung 11 in vorgebbarem Abstand über dem Boden angeordnet. Sie weisen
soweit in den freien Zwischenraum
19 hinein, daß die senkrecht
nach oben geführten Hängeanker an ihnen festgeschraubt werden können.
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Um einen optimalen Strahlenschutz zu erreichen, ist der Raum zwischen
der Decke 1 und dem Boden 3, innerhalb dessen die Lagerschächte angeordnet sind,
nach außen hin mittels den Blechwänden 10 abgeschirmt. Wie Figur 3 zeigt, weisen
diese Blechwände 10 lediglich im oberen Bereich direkt unterhalb der Decke 1 Kühlluftaustrittsöffnungen
18 auf. Durch diese Öffnungen gelangt das aus den Lagerschächten austretende Kühlgas
in den freien Zwischenraum 19 zwischen der Betonummantelung 11 und dem inneren Teil
des Brennelementelagers. Wie bereits oben erwähnt, wird die Kühlluft aus diesem
Bereich über die Ableitungen 9A abgesaugt und wieder der Kühlluftventilationsstation
9 zugeführt. Damit die Kühlluft nicht in den Zwischenraum 19A unter der Wanne 4
strömen kann, sind Absperrungen 35 vorgesehen, die in der Höhe des Bodens 3 angeordnet
sind.
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Die Betonummantelung 11 ist so ausgebildet, daß sie den inneren Teil
des Brennelementelagers um einiges überragt und nach oben hin verschließt. Wie Figur
1 zeigt, ist zwischen der Decke der Betonummantelung 11 und der Decke 1 des Brennelementlagers
ein über das gesamte Brennelementelager verfahrbarer Krahn 36 angeordnet. Mit diesem
Krahn können die Kannen 14 innerhalb des Brennelementelagers transportiert werden.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise des Brennelementelagers erläutert.
Soll beispielsweise in einen der in Figur 1 gezeigten leeren Lagerschächte eine
oder mehrere Kannen eingelagert werden, so wird die in der Decke 1 befindliche Be-
und Entladeöffnung dieses Lagerschachtes
durch Herausnehmen des
in den Gußeisenrahmen 25 eingesetzten Stopfens 26 geöffnet. Mit Hilfe des Krahns
36 wird dann die erste Kanne 14 über den Lagerschacht gefahren und abgesenkt. Wie
bereits erwähnt, ist die untere Kühllufteintrittsöffnung des Lagerschachtes 8 durch
das Ventil 8 bis jetzt noch verschlossen. Durch das Aufsetzen der ersten Kanne 14
auf dieses Ventil wird selbiges durch Belasten seiner Feder geöffnet Die von der
Kühlluftventilationsstation 9 in die Wanne 4 eingeleitete Kühlluft strömt jetzt
von unten her in das Innere des Lagerschachtes und gewährleistet von jetzt an die
Kühlung der ersten eingesetzten Kanne. Auf diese erste Kanne 14 können weitere Kannen
aufgesetzt werden.-Jeder Lagerschacht kann bis zu seinem oberen Ende mit Kannen
beladen werden. Ist die gewünschte Anzahl der Kannen 14 in dem Lagerschacht angeordnet,
so wird der verschließende Stopfen 26 wiederum in die Be- und Entladeöffnung der
Decke i eingesetzt. Die Kühlluft wird solange durch den Lagerschacht geleitet, solange
in ihm Kannen angeordnet ist. Die nicht beladenen Lagerschächte 2 bleiben weiterhin
verschlossen, so daß lediglich nur für die beladenen Lagerschächte 2 Kühlluft bereitgestellt
werden muß. Durch eine entsprechende Regeleinrichtung (hier nicht dargestellt) kann
der Bedarf an Kühlluft in Abhängigkeit von der Anzahl der beladenen Lagerschächte
geregelt werden, wodurch jeweils eine optimale Menge an Kühlluft bereitgestellt
werden kann.
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