DE2909092A1 - Verfahren und vorrichtung zur genauen messung von oberflaecheneigenschaften - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur genauen messung von oberflaecheneigenschaftenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT D1PL.-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE
IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 ■ TELEFON 089/797077-797078 · TELEX O5-212156 kpatd
TELEGRAMM KRAUSPATENT
2112 WK/li
YISSUM RESEARCH DEVELOPMENT COMPANY OF THE HEBREW UNIVERSITY OF JERUSALEM, Jerusalem (Israel)
Verfahren und Vorrichtung zur genauen Messung von Oberflächeneigenschaften
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur qualitativen und quantitativen Testung der Elastizität von Geweben
und insbesondere der Elastizität der menschlichen Haut. Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält eine Einrichtung zur
Messung der Elastizität und zur grafischen Aufzeichnung von verschiedenen Parametern, die für die elastischen Eigenschaften
der menschlichen Haut charakteristisch sind.
Die Elastizität der Gewebe verändert sich mit dem Alter. Sie wird auch durch verschiedene andere Parameter, beispielsweise
Gesundheit, Ermüdungszustände, Einfluß äußerer Faktoren und dergl., beeinflußt. Die Erhöhung der Elastizität und der Feuchtigkeit
der Haut und somit die Wiederherstellung des jugendlichen Aussehens und die Verhinderung der Faltenbildung ist daher
eines der Hauptziele der therapeutischen Kosmetik. Durch die Erfindung wird nun eine Meßmethode zur Verfügung gestellt,
wodurch es möglich ist, die Elastizität der menschlichen Haut in vivo vor und nach der Aufbringung von bestimmten kosmetischen
Zubereitungen zu bestimmen, wodurch sowohl ein objektiver Test für die Wirksamkeit solcher Zubereitungen als auch ein Test hinsichtlich
der Wirkung auf die damit behandelte Person erhalten wird.
Erfindungsgemäß wird ein empfindliches Instrument zur Verfügung
gestellt, das genaue Messungen möglich macht und das Werte liefert, die für die Ermittlung der Komprimierbarkeit, der Feuchtigkeit,
der Viskosität und der Elastizität und somit der Effekte von verschiedenen kosmetischen Zubereitungen von Wert sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält eine mechanische und/oder
magnetoelektrische Einrichtung zur Messung von bestimmten Parametern in vivo, welche die Elastizität von Geweben und insbesondere
der menschlichen Haut angeben. Dies geschieht insbesondere im unteren Teil der Spannungsdehnungskurve solcher Gewebe.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine Maßnahme zur Bestimmung der Streckbarkeit des menschlichen Gewebes zur Verfügung
gestellt, indem in vivo eine kleine vorgewählte Zugspannung auf die Haut ausgeübt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Kontakt einer Sonde bzw. eines Tasters
mit der Haut durch Anwendung eines Vakuumsaugens aufrechterhalten. Die so erhaltenen Ergebnisse sind für den Zustand der
Haut anzeigend und sie stehen auch mit Menge und Natur der Falten in Beziehung.
Die Sonde wird auf das zu testende Gewebe angelegt und durch eine Leitung in der Sonde wird ein Vakuum angelegt. Bestimmte, auf
diese Weise gemessene Werte sind für Parameter indikativ,die mit der Elastizität des Gewebes im Zusammenhang stehen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine Modifizierung der von
H. Schade in "Z. für exp. Pathol. u. Therapie" 21 (1912) S. 369-399
beschriebenen Vorrichtung. Sie gestattet eine genaue Messung in einem Bereich von Werten, die erheblich niedriger sind als
der Standardwert, der von Schade für seine Messungen verwendet wurde, nämlich etwa 100 g/cm2. Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen, um die Messungen unter Anlegung einer Saugwirkung durchzuführen
(indem auf dem Weg über die Sonde ein Vakuum angelegt wird).
Die Sonde der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist einen Meßbereich
mit einem Durchmesser von etwa 3 bis 8 mm, vorzugsweise etwa 5 mm, auf, was einer Fläche von etwa 0,2 cm2 entspricht.
Die Oberfläche der Sonde besteht vorteilhafterweise aus einem inerten Kunststoffmaterial, beispielsweise Teflon od.dgl. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist sie,um eine Saugeinwirkung vorzunehmen, mit einer durchgehenden Leitung
versehen. In diesem Fall ist die Oberfläche der Sonde vorteilhaft nach innen geneigt, wodurch eine trichterförmige Struktur
gebildet wird, die das Anlegen einer Saugeinwirkung erleichtert.
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Die Sonde ist mit einem leichten Meßstab verbunden, der aus
Leichtmetall hergestellt sein kann. Er kann so ausbalanciert sein, daß nur eine geringe Last angelegt wird, wobei der Druck
des Systems nicht über etwa 1 g/cm2 hinausgeht. Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um Gewichte auf den Meßstab aufzulegen, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, den Ausgangsdruck
zu einem vorgewählten Wert zu erhöhen. Der Meßstab ist mit einer geeigneten Meßeinrichtung hoher Empfindlichkeit und niedriger
Trägheit verbunden, wodurch Messungen im unteren Bereich der Spannungsdehnungskurve möglich werden. Vorteilhafterweise
ist der Meßstab mit einem linear variierbaren Differentialüberträger .(LVD.Ü) verbunden, wobei eine Einrichtung für die Aufzeichnung
der Abgabe des LVDtJ mit angemessener Empfindlichkeit
vorgesehen ist. Die Aufzeichnungseinrichtung wurde getestet,
wobei etwa die Halbskalenabweichung pro 1 mm Vertiefung bzw. Eindruck für einen bestimmten Bereich von Messungen erhalten
wurde. Ein Recorder mit einem sich bewegenden Blatt des Aufzeichnungsmediums
wurde verwendet. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Papiers kann entsprechend der gewünschten Genauigkeit
der Aufzeichnung eingestellt werden.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine sche'matische Seitenansicht im teilweisen Querschnitt,
die nicht maßstabgerecht ist, einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische vergrößerte Seitenansicht der Sonde bzw. des Tasters und ihres Trägers, welche bzw. welcher in der Vorrbhtung
der Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Vertiefungskurven, nämlich der Vertiefung bzw. des Eindrucks gegenüber dem Druck;
Fig. 4 eine grafische Darstellung von Messungen der Erhebung gegen
die Zugeinwirkung; und
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Fig. 5 eine grafische Darstellung des Drucks, dividiert durch die
Vertiefung oder die Erhöhung gegen den Druck oder die Zugeinwirkung .
Wie aus den Figuren ersichtlich wird, enthält die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Kombination eine Rolle 11, über die ein Draht 12 geleitet ist. Der Draht ist auf der einen Seite mit einem Element
verbunden, das dazu geeignet ist, das entfernbare Gewicht 14 zu tragen. An seinem anderen Ende ist er mit dem LVDti-indikator 15
verbunden, der mit einer elektronischen Umwandlungseinrichtung verbunden ist, die an den Recorder 17 angeschlossen ist. Das mittlere,
bewegbare Element 18 der LVDÜ-Vorrichtung ist an den Stab angefügt. An den Stab ist ein entfernbares Element 21 angefügt,das
dazu ausgebildet ist, das Gewicht 22 zu tragen und das ii der Sonde
bzw. dem Taster 23 endigt,welche bzw. welcher im Detail in Fig. dargestellt ist. Die Sonde enthält ein unteres, trichterförmiges
Element 24 aus Teflon und das ein unteres, kreisförmiges Element mit einem Durchmesser von etwa 5 mm definiert. Es ist ein durchgehendes
Loch 25 vorgesehen, das auf dem Weg über den Anschluß mit einer Vakuumqu*lle verbunden sein kann.
Mit der neuen Vorrichtung gemäß der Erfindung können zwei verschiedene
Messungen durchgeführt werden:
a) Messungen der Vertiefung bzw. des Eindrucks, wobei die Sonde auf die zu testende Oberfläche aufgebracht wird. Das Gegengewicht
wird so ausbalanciert, daß ein Druck von etwa 1 g/cm2 auf die Oberfläche ausgeübt wird und der Recorder wird betätigt. Nach
einer bestimmten kurzen Zeitspanne wird das Gewicht 22 auf das Element 21 aufgebracht und das Gewicht wird über eine bestimmte
Zeitspanne dort belassen. Dann wird es entfernt und die Veränderung der Höhe der Sonde wird einige weitere Sekunden lang
weiter aufgezeichnet. Die Aufzeichnung der gesamten Verfahrensweise - Auflegung, Aufbringung des Gewichts, Entfernung und weitere
Zeitspanne - ergibt eine wertvolle Information über die Natur der Oberfläche, auf die die Sonde aufgebracht worden ist.
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Für wirksame Messungen der stratum corneum wird der Druck so ausgewählt,
daß er im Bereich von etwa 2 g/0,2 cm2 der Sonde liegt.
b) Der zweite Typ von Messung wird in der Weise bewerkstelligt, daß man die Sonde auf die Oberfläche aufbringt, ein Vakuum anlegt,
um ein Anheften der Sonde an der Haut zu bewirken, ein Gewicht auf das Tragelement 13 aufbringt, die Veränderung der Höhe aufzeichnet,
sie über eine bestimmte Zeitspanne aufrechterhält und das Gewicht entfernt, während man die Veränderung der Höhe der
Sonde aufzeichnet.
Die menschliche Haut wurde bei verschiedenen freiwilligen Versuchspersonen
in vivo getestet. Der Test wurde durchgeführt,während die Versuchsperson auf dem Rücken lag. Die Sonde 23 wurde
in einer solchen Weise positioniert, daß sie die Haut an der Mitte der Stirn berührte; wobei die Oberfläche der Sonde in Berührung
mit der Haut war. Die Basislinie der Meßvorrichtung wurde
etwa 15 sek. lang stabilisiert. Nach dieser Zeitspanne wurde
ein vorgewähltes Gewicht rasch angelegt. Das angelegte Gewicht wurde innerhalb eines bestimmten Bereichs variiert, wobei gute
Ergebnisse bei einem Gewicht von etwa 2 g für die Sonde mit einer Oberfläche von 0,2 cm2 erhalten wurden. Die von der Anlegung
dieser Kraft herrührende Vertiefung des Gewebes wurde über eine bestimmte Zeitspanne von etwa 5 bis 30 sek., vorzugsweise
etwa 15 sek., aufgezeichnet. Am Ende der vorgewählten Zeitspanne wurde die Last plötzlich entfernt und das Zurückschnellen des
Gewebes wurde über eine gewisse Zeitspanne gleichfalls in der Gegend von 5 bis 30 sek., vorzugsweise etwa 5 bis 15 sek., aufgezeichnet.
Die Messungen wurden wie folgt durchgeführt:
a) Die Sonde wurde angelegt und mit einer Nettolast von 1 g/cm2
ausbalanciert (die Fläche der Sonde betrug 0,2 cm2). Das elektronische
System wurde auf Null eingestellt und der Recorder wurde mit einer Geschwindigkeit von 6 cm/min gestartet.
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b) Die Basislinie wurde 15 sek. lang stabilisiert.
c) Ein Gewicht von 2 g (d.h. 10 g/cm2) wurde (ia Position A)
plötzlich aufgebracht und die Aufzeichnung der resultierenden Vertiefung wurde 15 sek. lang durchgeführt.
d) Das Gewicht wurde entfernt und das Zurückschnellen wurde sek. lang aufgezeichnet.
Aus den obengenannten Diagrammen wurden die folgenden Parameter bestimmt: R, nämlich das prozentuale Zurückschnellen des Gewebes
6 sek. nach der Entfernung des Gewichts, was die relative Wichtigkeit der elastischen Elemente anzeigt. I v:, nämlich
die maximale Vertiefung, die von der Auflegung des Gewichts herrührt und die umgekehrt proportional zu der Feuchtigkeit der
Haut ist.
Es wurden verschiedene kosmetische Zubereitungen mit Einschluß von Lotionen und anderen Substanzen getestet. Bestimmte Rohmaterialien,
die für kosmetische Zubereitungen verwendet werden, wurden je nach Löslichkeit der Substanz in einer Konzentration
von 10% entweder in Wasser oder in Alkohol angewendet.Die Lösung wurde mittels Baumwolle auf die Haut der Stirn aufgebracht
und die Vertiefungskurve wurde in Intervallen von 1/2 Std. nach der Behandlung aufgezeichnet. Der Effekt von Wasser und Alkohol
verschwindet nach 30 min. Die Haut wurde so ausgewählt,daß keine Falten durch den Meßbereich hindurchgingen. Im allgemeinen
variierten die erhaltenen Ergebnisse um nicht mehr als etwa 10% während wiederholten Messungen mit den gleichen Substanzen.
Die normalen Hautwerte wurden bei Freiwilligen gemessen. Die bei einem Standarddruck von 10 g/cm2 erhaltenen Werte waren Imax =
0,3 bis 0,8 mm; R:40 bis 90%. Messungen mit verschiedenen Drük- '
ken weisen darauf hin, daß innerhalb des Druckbereichs von 10 bis 40 g/cm2 die resultierende Vertiefung nahezu linear mit der
Quadratwurzel des angelegten Drucks in Beziehung steht.
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Zufriedenstellende Ergebnisse konnten nicht erhalten werden, als
ein so hoher Druck wie 40 g/cm2 angewendet wurde. Aus den Arbeiten
von Schade wird ersichtlich, daß er verhältnismäßig hohe Drücke anwenden mußte, die weit oberhalb dieses Wertes lagen.
Dies war auf das Fehlen einer Empfindlichkeit der Meßvorrichtung und auf die mechanische Trägheit zurückzuführen. Bei von
ihm angewendeten Drücken werden ziemlich große Vertiefungen erhalten, die für die Eigenschaften der äußeren Hautschicht, nämlich
der stratum corneum, nicht indikativ sind, welche diejenige Schicht ist, die für die Eigenschaften der Haut verantwortlich
ist, welche erfindungsgemäß gemessen werden sollen.Es wird
ersichtlich, daß die Meßwerte von Schade von einem Gemisch von
Eigenschaften von mehreren als der obersten Hautschicht herrühren und daß diese Meßwerte nur einen Mittelwert der verschiedenen
Schichten darstellen, welcher für die xnteressierenden Eigenschaften nicht ind'ikativ ist. Erfindungsgemäß ist es aufgrund
der erheblich erhöhten Empfindlichkeit und des somit
niedrigeren Drucks, der für .genaue Messungen erforderlich ist,
möglich geworden, die Eigenschaften der obersten Hautschicht zu messen.
Aus den beigefügten Zeichnungen {vgl. Fig. 3 bis S) einer individuellen
Haut (nach der Methode von Oesterle-Jocca 58, 21 (1975)) wird ersichtlich, daß Vertiefung und Zugeinwirkung nur
elastizitätsmäßig unterschiedlich sind, wenn eine Druck- oder eine Zugeinwirkung von weniger als 20 g/cm2 angewendet werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden Messungen
durchgeführt, um die Streckbarkeit der Haut zu bestimmen. An die Haut wird eine Standard-Zugeinwirkung angelegt und
die erhaltenen Werte sind für die Fähigkeit der Haut, gestreckt zu werden, indikativ. Es wird die gleiche Sonde verwendet. Diese
ist mit einer Einrichtung zur Anlegung eines Vakuums versehen, wodurch die Sonde an die Haut angefügt wird. Die Sonde wird an
die Haut angelegt und zwar möglicherweise an eine Ober fläche, die
faltenfrei ist. Die Sonde wird in einer solchen Weise ausbalanciert, daß ein Gewicht von etwa 1 g/cm2 aufgebracht wird. Das
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Vakuum wird angelegt und auf diese Weise wird die Sonde an der Haut befestigt. Die Vorrichtung wird auf Null eingestellt und
ein Gewicht wird auf den anderen Arm der Vorrichtung angelegt, wodurch auf die Haut eine vorgewählte Zugeinwirkung ausgeübt
wird. Ein Gewicht von 2 g wurde für eine Sondenfläche von 0,2 cm2 ausgewählt. Dieser Zustand wurde etwa 10 bis 15 sek. aufrechterhalten,
um ein Gleichgewicht auszubilden, während der Recorder betätigt wurde. Am Ende dieses Zeitraums wurde das
Gewicht entfernt, was zu einer im wesentlichen unmittelbaren Rückkehr der Haut in die Ausgangsposition führte. Die Aufhebung
bzw. die Erhöhung der Haut, die auf die Anwendung des Gewichts zurückzuführen ist, zeigt die Streckbarkeit der Haut an.
Werte innerhalb eines bestimmten Bereichs sind etwa linear.Dies stimmt für den Bereich von bis zu etwa 20 g/cm2; vgl. Fig. 2 und
3 der Zeichnungen. Das Ergebnis verschiedener Kosmetika auf die so erhaltene Erhebung'bzw. Aufhebung wurde getestet. Es wird angenommen,
daß ein Effekt nach 60 min. von weniger als 20% als Fehlen eines signifikanten Effekts der Testsubstanz angesehen
werden kann.
Unter den wichtigen Vorteilen der Erfindung kann genannt werden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren die Möglichkeit einer objektiven Messung und Bewertung von Eigenschaften der menschlichen Haut eröffnen, die für
den Test und die Bewertung von Kosmetika geeignet sind.
Weitere Vorteile sind darin zu sehen, daß es möglich ist, die Eigenschaften der Haut von Einzelpersonen in vivo und insbesondere
Parameter, die mit der Elastizität, der Zusammendrückbarkeit, der Feuchtigkeit und der Streckbarkeit im Zusammenhang
stehen, zu bestimmen, daß es möglich ist, die Wirksamkeit von Kosmetika allgemein und insbesondere bei Individuen in vivo zu
bestimmen, daß es möglich ist, die Wirksamkeit von neuen kosmetischen Zubereitungen zu bewerten und auf diese Weise verbesserte
Zubereitungen zu entwickeln, und daß es möglich ist, bestimmte Kategorien von Hauttypen festzustellen und ihr Ansprechen auf bestimmte
Kosmetika zu ermitteln.
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Die Erfindung wurde zwar hierin anhand des Tests der Eigenschaften
der menschlichen Haut beschrieben, doch sind die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf
solche Messungen beschränkt, da es möglich ist, die Erfindung
auch zum Testen und zur quantitativen Bewertung von verschiedenen anderen Gegenständen zu verwenden, beispielsweise für landwirtschaftliche
Anwendungen, wo sie angewendet werden kann,um die Reife von bestimmten Früchten, Pflanzen und dgl. zu bestimmen.
In der folgenden Tabelle sind Ergebnisse von Messungen zusammengestellt,
die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt
wurden. Die Messungen erfolgten sowohl hinsichtlich der Vertiefungen
als auch der Erhebungen der Haut nach Aufbringung einer Anzahl von Wirkstoffen.
Die Ergebnisse zeigen'die Wirksamkeit von Olivenöl bei Messungen
der Vertiefung und die Wirksamkeit von Lactat sowohl bei Messungen der Vertiefung als.auch der Erhebung.
Diese Ergebnisse bestätigen die bekannte Wirksamkeit von Milchsäure
bei der Behandlung von menschlicher Haut.
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Vertiefung * | (durch Standarddruck von | 0 | Zurück schnellen |
10 g/cm2 | ) (Zeit/min. | Zurück schnellen |
.) | 90 | Zurück schnellen |
Vertiefg. | 120 | Zurück schnellen |
Mittel | 55% | 60 | 75% | 50% | 29 | 50% | ||||||
Vertiefg. | 50% | Vertiefg. | 75% | Vertiefg. | 80% | 27 | 75% | |||||
Olivenöl | 35 | 5Ό% | 22 | 50% | 24 | 50% | 35 | 50% | ||||
5% Lactat pH | 4,5 39 | 20 | 27 | |||||||||
25% Glycerin | 35 | 25 | 25 | |||||||||
Erhebung * (durch Standardzugeinwirkung von 10/g/cma) .(Zeit/min.)
Mittel 0 6J) 90 1_2£
«° Olivenöl 25 25 25 25
cd 5% Lactat pH 4,5 20 10 14 16
co 25% Glycerin 25 26 28 27
* 50 Einheiten = 0,1 cm
- 13 - .»o
CD CD O
Ende der Beschreibung. . · CD
Leerseite
Claims (14)
1.) Vorrichtung zur genauen Messung von Oberflächeneigenschaften,
beispielsweise der Elastizität, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
eine Sonde (23), die auf die zu messende Oberfläche aufgebracht wird, wobei die Sonde mit einer Einrichtung (13,21) für die Aufbringung
eines vorgewählten Gewichts in der Gegend von 5 g/cm2 bis 40 g/cm2 auf die 2U messende Oberfläche versehen ist,
eine Einrichtung zur Entfernung des Gewichts,
eine mechanische und/oder elektromagnetische Einrichtung (15) zur
Messung der Veränderung der Höhe der Oberfläche, wenn das Gewicht angelegt und entfernt ist, im Verlauf der Zeit, und
eine Einrichtung (16,17) zur Aufzeichnung der so erhaltenen Werte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Einrichtung ein linear variierbarer Differentia
!übertrager (LVDU) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde eine Oberfläche von 0,1 bis 1,0 cm2 hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Sonde, die auf die zu messende Oberfläche aufgebracht
wird, einen Durchmesser von etwa 5 mm hat.
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leitung (25) in der Sonde vorgesehen ist,welche
an deren Oberfläche endet, welche an der zu messenden Oberfläche angeordnet ist, und daß eine Einrichtung zum Anschluß der
Sonde an eine Vakuumquelle vorgesehen ist, um die Sonde durch Saugwirkung an der Meßoberfläche anzuheften.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (13) zur Aufbringung eines vorgewählten Gewichts in
einer solchen Weise vorgesehen ist, daß eine Kraft auf die Sonde ausgeübt wird, die sie von der Oberfläche, an die sie angeheftet
ist, durch Vakuum anhebt, und daß eine Einrichtung zur Messung der resultierenden Differenz der Höhe der Sonde vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das in jeder Richtung angelegte Gewicht in der Gegend
von 2 g/0,2 cm2 Oberfläche der Sonde liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde an ihrem Ende mit einer trichterförmigen Öffnung
versehen ist, die durch eine geeignete Leitung mit einer Vakuumquelle
verbunden ist.
9. Verfahren zur genauen Messung von Oberflächeneigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche eine Sonde aufbringt, so daß auf die Oberfläche ein Druck mit vorgewähltem
Wert ausgeübt wird, welcher dazu geeignet ist, Veränderungen im wesentlichen nur in der zu messenden Oberflächenschicht
zu ergeben, daß man die Veränderung der Höhe der Sonde,die von der Anlegung des Gewichts herrührt, aufzeichnet, daß man das Gewicht
entfernt, und daß man die resultierende Veränderung der Höhe aufzeichnet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche die Epidermis ist, und daß das angelegte Gewicht weniger
als 20 g/cm2 Sondenfläche ist.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sonde eine Fläche von etwa 0,2 cm2 hat, und daß das angelegte Gewicht
etwa 1,0 bis etwa 2,0 g ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Veränderung der Höhe der Sonde durch eine magnetoelektronische oder mechanische Einrichtung aufzeichnet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Sonde auf die Meßoberfläche durch Saugen
aufbringt, daß man ein Gewicht in einer Richtung aufbringt,daß
die Sonde von der Oberfläche emporgehoben wird, und daß man die resultierende Veränderung der Höhe der Sonde in Abhängigkeit von
der Zeit aufzeichnet.
14. Verfahren zur Bewertung der Effekte von kosmetischen Zubereitungen
auf die menschliche Haut, dadurch gekennzeichnet,daß
man die Zubereitung auf die menschliche Haut in vivo aufbringt und die Oberflächeneigenschaften der Haut zu vorgewählten Zeitspannen
aufzeichnet, und daß man diese Eigenschaften vor der Aufbringung und zu bestimmten Zeitspannen nach der Aufbringung
vergleicht.
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