DE2908791B2 - Bahnbildungsabschnitt der Siebpartie einer Papiermaschine - Google Patents
Bahnbildungsabschnitt der Siebpartie einer PapiermaschineInfo
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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Description
Die Erfindung betrifft den Bahnbildungsabschnitt der
Siebpartie einer Papiermaschine, mit einem Gleitschuh, der in einem in Maschinenrichtung und senkrecht zur
Bahn gelegten Schnitt gesehen, konvex gekrümmt ist sowie mit einem von dem Gleitschuh geführten Sieb.
Es sind zahlreiche derartige Siebpartien bekanntgeworden. Nur beispielsweise wird auf die DE-OS
22 48 545 verwiesen — siehe dort insbesondere Figur 1. Diese Siebpartie hat zwei Siebe, die einen keilförmigen
Einlaufspalt für die Stoftsuspension miteinander bilden und die sodann gemeinsam — mit der im Entstehen
befindlichen Papierbahn — über den Gleitschuh geführt sind, der als Saugkasten ausgebildet sein kann.
Derartigen Doppelsiebmaschinen sind neben zahlreichen Vorteilen auch Nachteile eigen. Hierzu gehört
beispielsweise der Aufwand, der mit einem zweiten Sieb als solchem verbunden ist, die Erschwernisse der
Sieblaufsteuerung und andere mehr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebpartie zum Erzeugen einer Papierbahn zu schaffen,
die, gemessen an den bisher bekannten, wesentlich billiger und kompakter ist und die Nachteile von
Doppelsiebmaschinen vermeidet. Die Siebpartie soll insbesondere für die Herstellung mehrlagiger Bahnen,
z.B. für Karton, dienen, Sie soll auch für höhere Geschwindigkeiten ersetzbar sein, als die bekannten
Rundsiebformer.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Gleitschuh einen maschinenteilen, an
der Gleitfläche mündenden Kanal für die Zuführung der Stoffsuspension aufweist. Im Gegensatz zu allem bisher
Bekannten tritt somit der Stoffstrahl in voller Maschinenhreite durch den Gleitschuh selbst hindurch
und tritt an dessen konvexer Gleit- oder Führungsfläche wieder aus. Dort trifft er auf das Papiermaschinensieb,
das das einzige Sieb ist Dieses Sieb umschlingt den konvexen Gleitschuh unter Spannung, so daß es unter
Druck die eben ausgetretene Faserstoffsuspension einhüllt und deren Entwässerung bewirkt Dabei legt
sich die entwässernde Faserschicht am Sieb an und wird von diesem mitgenommen, während die faserärmere
Suspension an der glatten Oberfläche des Schuhs, gleiten
kann. Die Anordnung nutzt also den Vorteil aus, der normalerweise Doppelsiebmaschinen eigen ist; es wird
nämlich die Faserstoffsuspension durch die Siebspannung und damit durch den zwischen den Sieben
herrschenden Entwässerungsdruck ausgepreßt Dai·- f<ber hinaus ergibt sich aber noch als Vorteil, daß jetzt
die Fliehkraft nicht entgegen der Entwässerungsrichtung wirkt, sondern gleichsinnig mit dieser. Die
Fliehkraft schleudert das durch das Sieb gedrückte Wasser ab. Aus diesem Grunde gibt es für den
erfindungsgemäßen Bahnbildungsabschnitt praktisch keine obere Geschwindigkeitsgrenze, Außerdem stellt
sich der Spalt zwischen Sieb und Schuh infolge der Elastizität des Siebes am Ende der Bahnbildungszone
selbsttätig ein. Damit entfallen umständliche Einstell-Vorkehrungen
und es entfällt auch die Möglichkeit einer falschen Einsteilung. Es sind nur noch zwei Größen beim
Einstellen zu berfcksichtigen, nämlich die in der Zeiteinheit zugeführte Stoffmenge und die Siebspannung.
Damit ist ein problemloses Betriebsverhalten sichergestellt
Im allgemeinen wird man den genannten, an der Gleitfläche des Gleitschuhes mündenden Kanal derart
legen, daß er wenigstens eine Komponente in der anschließenden Laufrichtung des Siebes aufweist, also
eine gewisse Neigung zum Sieb einnimmt: Es ist daher zweckmäßig, den Auslaßbereich des Kanales derart
keilförmig auszubilden, daß er zum einen aus einem Teil des Gleitschuhes und zum anderen aus dem Sieb selbst
gebildet wird.
Der Gleitschuh kann aus zwei Teilen aufgebaut sein: Einem ersten Teil, der in Laufrichtung gesehen, vor dem
Auslaufkanal liegt, und auf dem das Sieb gleitet, und
einem zweiten Teil über welchem die Bahnentwässerung erfolgt Dabei legt sich das Sieb an die Ablauf kante
des erst?η Schuhteiles an und dichtet den Auslaufkaral
hiergegen infolge der Siebspannung ab. Bei einer keilförmigen Ausbildung, wie oben erwähnt, ist der
zweite Schuhteil gegenüber dem ersten etwas zurückgesetzt, so daß das Sitb eine »Wand« des Auslaufkanales
so bildet
Die Krümmung des gesamten Schuhs kann über seine ganze Erstreckung in Laufrichtung konstant sein. Es ist
aber zweckmäßiger, die Krümmung je nach den besonderen Entwässerungsbedingungen in Laufrichtung
unterschiedlich groß zu wählen. Es gibt für jedes Produkt, jede Siebspannung und jede Laufgeschwindigkeit
einen passenden Krümmungsverlauf, der anhand der bekannten Formeln der Entwässerungstheorie
bestimmbar ist Dabei ist ferner noch die Stoffreibung
eo an der Oberlippe zu berücksichtigen. Aus diesen
Größen kann die Größe der Krümmung ermittelt werden. Dieser Größe kommt man recht nahe, wenn
man den Krümmungsradius über die Länge des Schuhs in Laufrichtung beispielsweise zunächst rasch und dann
*>5 langsamer um den Faktor 2 zunehmen läßt.
Die Erfindung ist anhand der Fig. I bis 3 näher beschrieben.
Fig,2 zeigt einen Ausschnitt dieser Maschine
teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt
Fig.3 zeigt einen Schnitt durch eine einzelne
Bahnbildungseinheit
In Fig. 1 bedeuten 1 ein endloses Langsieb, welches durch Leit-, Regulier- und Spannwalzen 2 sowie
Egoutteurwalzen 3 in einer Umlaufbahn geführt ist. Dabei ist vor jedrr Egoutteurwalze 3 eine als Gleitschuh
ausgebildete Bahnbildungseinheit 4 so im Sieb 1 angeordnet, daß sie von oben auf das Sieb 1 drückt und
von diesem umschlungen ist etwa in einem Winkelbereich von etwa 45 bis 90°. Im Umschlir.gungsbereich
wird der Papierstoff von oben auf das Sieb 1 aufgegeben
und durch dieses hindurch entwässert. Oberhalb der Egoutteurwalzen 3 sind Abgautschwalzen 5 angeordnet
welche mit diesen einen Preßspalt bilden und die auf den Bahnbildungseinheiten 4 gebildeten Bahnen auspressen
und auf einen Abnahmefib. 6 übergautschen. Die gebildete mehrlagige Bahn 43 wird mit dem Abnahmefilz
6 in einen PreBspait zwischen einer Preßwalze 7 und
einer Saugpreßwalze 8 gefördert Der Abnafrmefilz 6
läuft über Leit-, Spann- und Regulierwalzen 9 zurück zur
ersten der Bahnbildungseinheiten 4. Ein Oberfilz 14 läuft zusammen mit der Bahn 13 in einen Preßspa!* zwischen
den Walzen 8 und 11 und wird dort vom Filz 1 % au' die
Walze 11 übertragen. Die Walze 11 besitzt einen Schaber IZ Vor diesem Schaber 12 wird die gepreßte
Papierbahn 13 von der Walze 11 abgezogen. Der Filz 14
läuft über Leit-, Spann- und Regulierwalzen 10 zurück zur Saugpreßwalze 8.
In Fig. 2 sind die entsprechenden Teile mit gleichen
Ziffern bezeichnet wie in F i g. 1.
Die Abgautschwalzen sind in Lagern 15 drehbar positioniert welche auf Hebeln 16 befestigt sind. Die
Anpressung zwischen der Walze S und dem Zylinder 3 erfolgt vorzugsweise durch das Eigengewicht der Walze
5 und kann durch Luftdruck in Luftfederbälgen 17 vermindert werden. Die Federbälge 17 sind zwischen
Hebeln 16 u..d Gestellen 18 eingebaut welche über w Gelenke 19 verbunden sind. Diese Gestelle 18 sind am
Lagergehäuse 20 der Egoutteurwalze 3 befestigt. Diese Lagergehäuse 20 sitzen auf Längsträgern 21, welche
z, B, über Konsolen 23 an Querträgern 22 befestigt sind.
Die Querträger 22 stützen sich mindestens auf einer Seite der Maschine auf herausnehmbaren Zwischenstücken
26 ab und werden durch Klappschrauben 24 an diese herangezogen. Die Klappschrauben 24 sind in
Grundplatten 25 schwenkbar gelagert Diese sind an Fundamentschienen oder Fundamentbalken 32 befestigt
Die Bahnbildungseinheit 4 ist an Konsolen 27 aufgehängt Ein Saugkasten 28 sorgt für zusätzliche
Entwässerung der gebildeten Bahn. Das bei der Bahnentwässerung durch das Sieb 1 gedrückte Wasser
wird in einer Siebwasserrinne 29 abgeleitet Spritzrohre 30 reinigen die Egoutteurwalze 3 und Spritzrohre 31
reinigen das Sieb 1 vor jeder Bahnbildungseinheit 4. Das Sieb wird durch zusätzliche Reinigungsspritzrohre im
Siebrücklauf (nicht dargestellt) zusätzlich gereinigt
In F i g. 3 ist die Bahnbildungseinheit 4 in größerem Maßstab dargestellt Sie besteht aus einem maschinenbreiten
Zulaufkanal 33, aus welchem der Stoff über Verteilkanäle 35 im Verteilerblock 34 h eine Mischkammer
36 strömt hier bildet sich ein -.paschinenbreiter
Stoffstrom, welcher über den Auslaufkanal 37 in den keilförmigen, vom Gleitschuh 40 und dem Sieb 1
begrenzten Bahnbildungsraum 38 gelangt Die Stofihöhe
vermindert sich durch die Entwässerung infolge des Zulaufdruckes, der Stoffsuspension und am Ende des zur
Bahnbildung dienenden Gleitschuhs 40 verläßt die in ihrer Faserstruktur auf dem Sieb 1 fixierte Bahn den
Bahnbildungsraum 38. Das Sieb 1 wird der Bahnbildungseinheit 4 über einen gekrümmten ersten Schuh 39
zugeführt
Die Schuhe 39 und 40 sind mittels Schrauben 41 am Verteilerblock 34 befestigt Die Schraubenköpfe 41
drücken den Schuh 39 über eine Leiste 42 an den Verteilerblock 34 an. Die Muttern 44 drücken den Schuh
40 über eine Leiste 43 an den Verteilerblock 34 an. Seitlich sind Kammer 36, Kanal 37 und Bahnbildungsraum
38 durch Abdeckplatten verschlossen, welche im Bereich der Kammer 38 etwa der Siebkontur folgen.
Der Verteilerkanal 33 kann, wie üblich, von der Einla:<fseite zur Gegenseite im Querschnitt abnehmend
ausgebildet sein.
Claims (5)
1. Bahnbildungsabschnitt der Siebpartie einer Papiermaschine, mit einem Gleitschuh, der in einem
in Maschinenrichtung und senkrecht zur Bahn gelegten Schnitt konvex gekrümmt ist sowie mit
einem von dem Gleitschuh geführten Sieb, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh
(39, 40) einen maschinenbreiten, an der Gleitfläche mündenden Kanal (37) für die Zuführung der
Stoffsuspension aufweist
2. Siebpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Wand des Kanals (37) über einen keilförmigen Auslaßbereich vom Sieb (1)
gebildet ist
3. Siebpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh aus zwei Teilen
(39, 40) aufgebaut ist, und daß die Trennlinie zwischen diesen beiden Teilen (39,40) aufgebaut ist,
und daß dls Trennlinie zwischen diesen beiden
Teilen durdräea Kanal (37) hindurch verläuft,
4. Siebpartie nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der stromabwärts des
Kanals (77) befindliche Teil (40) des Gleitschuhs — in einem zur Bahnbildung senkrechten und in Laufrichtung
gelegten Schnitt gesehen — einen zunehmenden Krümmungsradius hat
5. Siebpartie nach einem der Ansprüche I bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß dem Gleitschuh (39, 40) ein das Sieb (1) an seiner Innenseite berührender
Saugkasten (28) nachgeschaltet ist
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