DE290853C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Streckmechanismus für Operationsstühle und bezweckt, daß der Stuhl bei Belastung fast in jeder Lage stehen bleibt, so daß die Feststellvorrichtung kaum benutzt zu werden braucht. Das Neue besteht darin, daß die Gelenkstangen, welche die Rückenlehne halten, im mittleren Teile durch Kniehebel, die gleichzeitig die Armlehnen bilden, mit dem Stuhlrahmen in Verbindung stehen, und daß ihre unteren, in Schlitzen des Rahmens geführten Enden durch Lenkstangen an das Fußgestell angeschlossen sind.

Beiliegende Zeichnung zeigt den neuen Streckmechanismus schaubildlich und schematisch mit gestrichelt angedeuteten Füßen.

Der Rahmen c sitzt kippbar auf dem dreh- und senkbaren Querstück b. Die schematisch gezeichnete Rückenlehne d wird durch die Stangen e gestützt. Das untere Ende dieser Stangen ist vermittels eines Zapfens r in einem Schlitze s des Rahmens c geführt. Im Rahmen c sitzen zwei Zapfen h. Dieselben tragen die Hebel i und i^l. Der kürzere Hebelarm i¹ ist durch eine Verbindungsstange t mit Stange e gelenkig verbunden. Da andererseits Stange e durch die gelenkig verbundenen Teile f und g der Armstützen mit dem Zapfen h gelenkig verbunden ist, so wird beim Abwärtsdrücken der Rückenlehne die Stange e mit ihrem Zapfen r im Schlitze s sich nach rückwärts bewegen und dabei vermittels der Stangen t die Hebel i in eine mehr oder weniger horizontale Lage strecken. Man könnte denken, daß in der gezeichneten Stellung die Rückenlehne gerade im toten Punkte stünde, wo ein Niederdrücken der Rückenlehne den Streckmechanismus nicht mehr beeinflussen würde, und außerdem der Zapfen r sich im Schlitze s nach vorn bewegen müsse. Das ist aber nicht so, weil die beiden Stangen f und g kniehebelartig die Stange β an dieser Bewegung hindern, so daß sie auf jeden Fall sich nach rückwärts im Schlitze bewegen muß, mag die Rückenlehne vor oder hinter dem toten Punkte stehen. Wenn die gelenkige Verbindung der Teile g und f nicht wäre, so würde beim weiteren Senken der Rückenlehne Zapfen r nach vorwärts gehen, und die Stangen i würden sich senken, anstatt zu heben. An der Stange i sitzen unten Hebel I. Die eine der Stangen e besitzt eine Verlängerung e_v von der aus eine Stange 0 mit Schlitz η am Zapfen m des kürzeren Hebelarmes des Hebels / geführt ist. Beim Rückwärtsgehen der Zapfen r in den Schlitzen s bewegt sich Stange 0 nach rückwärts, und Hebel I sinkt durch sein eigenes Gewicht in die gestreckte horizontale Lage, da ja die Stangen i gleichzeitig hochgehen. Eine Klinke -p sitzt am Zapfen m, damit man die Fußbank unabhängig vom übrigen Stuhle verstellen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Streckmechanismus für Operationsstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkstangen (e), welche die Rückenlehne (d) halten, in mittleren Punkten durch Kniehebel (f, g) mit dem Stuhlrahmen (c) in Verbindung stehen und ihre unteren, in Schlitzen (s) des Rahmens (c) geführten Enden durch Lenkstangen (t) an das Fußgestell (i) angeschlossen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.