DE2907909A1 - Fertigteilzelle - Google Patents

Description

• Fertigteilzelle
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fertigteilzelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• In den meisten modernen Gebäuden fehlt ein kühler Kellerraum zur Aufbewahrung von Vorräten, wie Kartoffeln, Gemüse, Obst und von Getränken. Die üblichen Kühl- und Gefrierschränke vermögen diesen Mangel schon aus Raumgründen nicht zu-beheben.- Es finden daher in zunehmendem Maße sogenannte "Kühlzellen" Verwendung, die die Form einer begehbaren Kammer haben, welche an einer geeigneten Stelle des Gebäudes aufgestellt werden kann und deren Inneres durch ein übliches Kühlaggregat auf eine gewünschte Temperatur kühlbar ist, die im Falle der Aufbewahrung von Haushaltsvorräten der oben.erwähnten Art etwa 6 bis 8 "C betragen kann.
• ähnliche Zellenkonstruktionen werden auch für andere Zwecke benötigt, z.B. als Sauna u.a.m.
• Es sind Kühlzellen bekannt, die aus vorgefertigten, wärmeisolierten plattenförmigen Bauteilen zusammengesetzt sind. Nachteilig an den bekannten Zellenkonstruktionen ist ihr hoher Preis, der seine Ursache nicht zuletzt in den hohen Fertigungskosten der verschiedenen Bauteile hat. Für eine Zelle werden nämlich eine ganze Reihe unterschiedlicher Bauteile benötigt, von denen insbesondere das die Tür enthaltende Bauteil verhältnismäßig kompliziert und teuer ist.
• Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Fertigteilzelle anzugeben, die sich durch eine besonders einfache und zweckmäßige Konstruktion auszeichnet, so daß sie mit geringen Kosten hergestellt und montiert werden kann.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Fertigteilzel-le gelöst.
• Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Fertigteilzelle gemäß Anspruch 1 sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Die Fertigteilzelle gemäß der Erfindung besteht einschließlich Decke, Boden und Türe praktisch aus nur zwei verschiedenen Typen von Bauteilen. Beide Typen zeichnen sich durch eine einfache Konfiguration aus, so daß sie preiswert hergestellt werden können, insbesondere bei Verwendung bekannter wärmedämmender Schichtstoffplatten. Da nur zwei verschiedene Typen von Bauteilen benötigt werden, ergeben sich außerdem große Stückzahlen und entsprechend niedrige Fertigungskosten.
• Die Fertigteilzelle gemäß der Erfindung ist außerdem hinsichtlich der Anordnung der Türe sehr anpassungsfähig und läßt sich in unterschiedlichen Größen herstellen.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Fertigteilzelle gemäß der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
• Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer als gekühlte Haushalts-Vorratskammer geeigneten bevorzugten Ausführungsform der Fertigteilzelle gemäß der Erfindung; Fig. 2A eine Stirnansicht und Fig. 2B eine Draufsicht eines plattenförmigen Bauteils eines ersten Typs, das die Fertigteilzelle gemäß Fig. 1 enthält; Fig.2C. eine Schnittansicht vergrößerten Maßstabs in einer Ebene II-II der Fig. 2B; Fig. 3A, B und C eine Stirnansicht, Draufsicht bzw. Seitenansicht eines plattenförmigen Bauteils eines zweiten Typs, das die Zelle gemäß Fig. 1 enthält; Fig. 4 eine Ansicht der Vorderseite der Fertigteilzelle gemäß Fig. 1 mit geschlossener Türe; Fig. 5 ein Horizontalschnitt in einer Ebene V-V der Fig. 4; Fig. 6 eine Draufsicht auf die Fertigteilzelle gemäß Fig. 1; Fig. 7 ein Schnitt in einer Ebene VII-VII der Fig. 5 und 6 und Fig. 8 ein Schnitt in einer Ebene VIII-VIII der Fig. 5 und 6.
• Fig, 1 zeigt als bevorzugtes Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine aus Fertigteilen bestehende Kühlzelle, die als Speisekamner zur Aufbewahrung von Kartoffeln, Gemüse, Obst, Getränken und dgl. dienen kann. Die Fertigteilzelle gemäß Fig. 1 hat vier Seitenwände 10, von denen die eine mit einer Türe 12 versehen ist, eine Decke 14 und einen Boden 16.
• Die vier Seitenwände einschließlich der Türe, die Decke und der Boden werden durch plattenförmige Bauteile nur zweier verschiedener Typen gebildet, die in den Figuren 2 und 3 genauer dargestellt sind.
• Die Bauteile des Typs I bestehen jeweils aus einer Platte 16, die eine Höhe H, eine Dicke D und eine Breite B1+D/2 hat. Die effektive Breite ist B1. Für die folgende Beschreibung soll der Einfachheit halber angenommen werden, daß die Höhe H größer als die effektive Breite B1, was bei begehbaren Zellen im allgemeinen der Fall ist.
• Auf der einen Seite hat die Platte 16 am einen langen Rand einen stufenförmigen Ausschnitt 18a, dessen Breite und Tiefe gleich der halben Plattendicke D sind. Auf der anderen Seite der Platte befinden sich entsprechende stufenförmige Ausschnitte 18b, 18c bzw. 18d an den übrigen drei Rändern der Platte 16.
• Das in Fig. 3 dargestellte Bauteil des Typs II hat die Form einer Platte 20 der gleichen Höhe H wie die Platte 16 und einer vorgegebenen zweiten Breite B2, die gleich der effektiven Breite B1 der Platte 16 sein kann, jedoch nicht zu sein braucht. Die Platte 20 hat an ihrer einen Seite an allen vier Rändern jeweils einen stufenförmigen Ausschnitt 22a, 22b, 22c bzw. 22d, deren Breite und Tiefe ebenfalls gleich der Hälfte der Dicke D der Platte sind.
• Bei Verwendung als Kühizelle bestehen die- Platten 16 und 18 aus einem wärmeisolierenden Material, z.B. aus einem Schichtstoff, wie er in Fig. 2C dargestellt ist: Dieser bevorzugte Schichtstoff enthält zwei Außenschichten 24, 26 aus mit Kunstharz imprägnierten und unter Wärmeeinwirkung verpreßten Zellulosebahnen sowie einem Kern 28 aus Schaumstoff.
• Bewährt haben sich Schichtplatten, wie sie z.B. unter dem Handelsnamen "Trespa" im Handel erhältlich sind.
• Fig. 5 zeigt, wie die Seitenwände 10 einschließlich der Türe 12 aus den Bauteilen der Typen I und II zusammengesetzt werden können. Die Türe 12 besteht aus einem Bauteil des Typs II, das am einen langen Rand durch Scharniere 30 befestigt und mit einem üblichen Türverschluß, z.B.
• mit Klinken 32 versehen ist. Im Prinzip könnte man auch ein Bauteil des Typs I als Türe benutzen, dieses müßte dann beispielsweise am Rand 30' (Fig. 5) anscharniert werden. Selbstverständlich kann eine Zelle auch mehr als nur eine einzige Türe enthalten.
• Die Decke 14 und der Boden 16 der Zelle werden ebenfalls durch Bauelemente des Typs I und II gebildet, die in die Ausschnitte an den schmalen Seiten der die Seitenwände 10 bildenden Bauteile eingesetzt sind, wie insbesondere aus den Figuren 6 bis 8 deutlich erkennbar ist.
• Für die ganze Fertigteilzelle werden also nur zwei verschiedene plattenförmige Bauteile benötigt.
• Bei Verwendung als Kühlzelle ist ein übliches Kühlaggregat 32 vorgesehen, das vorzugsweise auf der Decke 14 angeordnet ist und bei Platzmangel auch auf einer Konsole 34 an der Seitenwand neben der Türe 12 angebracht werden kann. Das Kühlaggregat 32 enthält einen üblichen Verdampfer 36, der im Inneren der Zelle angeordnet und mit dem eigentlichen Kühlaggregat 32 über Rohrleitungen 37 verbunden ist. Die Anordnung ist, wie Fig.l zeigt, vorzugsweise so getroffen, daß der Verdampfer 34 an einem neben der Türe 12 befindlichen Bauteil 38 der Seitenwand angeordnet ist und die Leitungen 36 durch einen horizontalen Einschnitt 40, der an der Türöffnung 42 mündet, zum Verdampfer 34 führen, so daß im Falle eines Defektes das ganze Kühlaggregat 32 mit dem Verdampfer 36 einfach entfernt und durch ein einwandfreies Aggregat ersetzt werden kann. Der Schlitz 40 ist vorzugsweise durch ein leichfentfernbares Stück Wärmeisolierlllaterial abgedichtet. Die Türe ist vorzugsweise ebenfalls mit einer elastischen Abdichtung, z.B. einem Schaumstoffstreifen versehen.
• Aus den Bauteilen der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Typen lassen sich ohne weiteres auch Fertigteilzellen herstellen, die kleiner oder größer sind als die oben beschriebene Fertigteilzelle. Eine Fertigteilzelle halber Größe erhält man beispielsweise, wenn man in der rechten und linken Seitenwand (Fig. 5) sowie in der Decke und im Boden jeweils das Bauteil des Typs I wegläßt. Größere Fertigteilzellen erhält man, wenn man in der rechten und linken Seitenwand, im Boden und in der Decke jeweils ein oder mehrere weitere Bauteile des Typs I einfügt.
• Der Boden kann innen mit einem Belag, z.B. einem üblichen PVC-Bodenbelag'versehen werden, wenn die Gefahr besteht, daß das verwendete Plattenmaterial durch das Begehen zu stark beansprucht wird.
• Die Bauteile sind an den Rändern vorzugsweise mit einigen vorgebohrten Löchern versehen (nicht dargestellt), in die Schrauben zum Verbinden der Platten einsetzbar sind.
• Die Montage der vorliegenden Fertigteilzelle läßt sich auch von ungeschulten Personen schnell und einfach durchführen.
• Wenn man eine sehr kleine Zelle benötigt, kann die Fertigteilzelle gemäß Fig. 5 dadurch abgewandelt werden, daß man die Bauteile des Typs I wegläßt und die Seitenwände ausschließlich aus Bauteilen des Typs II bildet, wobei dann eines oder zwei gegenüberliegende Seitenwand-Bauteile als Türen dienen und anscharniert sein können. Die Decke und der Boden bestehen aus einem Bauteil dritten Typs, das ähnlich aussieht wie ein Bauteil des Typs II, nur eine geringere Höhe H3 =B2-D hat. Auch hier werden also nur zwei verschiedene Bauteiltypen benötigt.
• In der Praxis können die Bauteile z.B. die folgenden Abmessungen haben: H = 195 cm B1=B2 = 75 cm D = 8 cm

Claims (8)

1. Fertigteilzelle Patentansprüche l.Fertigteilzelle mit vier Seitenwänden, einem Boden, einer Decke unmi ndestens einer Türe, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t,daß 'die Seitenwände (10), die Decke (14) und der Boden (16) aus plattenförmigen Bauteilen eines ersten und eines zweiten Typs bestehen, von denen die des ersten Typs (-I) jeweils die Form einer Platte (16) vorgegebener Dicke (D) vorgegebener Höhe (H) und vorgegebener erster Breite (B1 + D/2) haben, welche auf der einen Seite an einem in Höhenrichtung verlaufenden Rand einen stufenförmigen Ausschnitt (18a) hat, dessen Höhe und Breite jeweils gleich der halben Dicke (D) sind, und die auf der anderen Seite an den anderen drei Rändern jeweils einen entsprechenden stufenförmigen Ausschnitt (18b, 18c, 18d) aufweist, und von denen die des zweiten Typs (II) jeweils die Form einer Platte (20) der vorgegebenen Höhe (H) und Dicke (D) sowie einer vorgegebenen zweiten Breite (B2) haben, welche auf einer Seite an allen vier Rändern stufenförmige Ausschnitte (22a bis 22d) aufweist, deren Breite und Tiefe jeweils gleich der Hälfte der vorgegebenen Dicke (D) sind, und daß die Türe (12) aus einem anscharnierten Bauteil eines der beiden Typen besteht.
2. 2. Fertigteilzelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß die Türe (12) aus einem anscharnierten Bauteil des zweiten Typs (II) besteht.
3. 3. Fertigteilzelle nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zwei einander gegenüberliegende Seitenwände je ein Bauteil des ersten und des zweiten Typs enthalten und daßdie anderen beiden Seitenwände, die Decke und der Boden jeweils ein Bauteil des zweiten Typs und mindestens ein Bauteil des ersten Typs enthalten, wobei jede Türe als Bauteil der Seitenwände gerechnet ist.
4. 4. Fertigzelle nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß zwei einander gegenüberliegende Seitenwände aus je einem Bauteil des ersten und des zweiten Typs bestehen und daß die anderen beiden Seitenwände, die Decke und der Boden jeweils aus einem Bauteil des zweiten Typs bestehen, wobei jede Türe als Bauteil einer Seitenwand gerechnet ist.
5. 5. Fertigteilzelle nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bauteile aus Schichtstoffplatten bestehen.
6. 6. Fertigteilzelle nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Bauteile aus warmedämmenden Platten bestehen.
7. 7. Fertigteilzelle nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e. t, daß sie mit einem Kühlaggregat (32-36) versehen ist, das einen im Inneren der Zelle angeordneten Verdampferteil (36) sowie einen außerhalb der Zelle angeordneten Hauptteil (32) enthält, welche durch Rohrleitungen (37) miteinander verbunden sind, die durch einen Schlitz (40) führen, welcher in einen an die Tür (12) angrenzenden seitlichen Rand eines an die Türe angrenzenden Bauteiles (38) eingeschnitten ist.
8. 8. Abwandlung der Fertigteilzelle nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Seitenwände jeweils aus einem Bauteil des zweiten Typs (II) mit vorgegebener Höhe, Breite und Dicke bestehen, von denen mindestens eines als Türe dient, und daß Decke und Boden jeweils aus einem Bauteil des zweiten Typs bestehen, dessen Höhe gleich der vorgegebenen Breite abzüglich der vorgegebenen Dicke ist, und dessen Breite und Dicke gleich der vorgegebenen Breite bzw. Dicke sind.