DE2906151A1

DE2906151A1 - Fuellgas fuer reifen

Info

Publication number: DE2906151A1
Application number: DE19792906151
Authority: DE
Inventors: Thorsten Dipl Phys Dr Reese
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1979-02-17
Filing date: 1979-02-17
Publication date: 1980-08-28
Also published as: JPS55114604A; GB2047638B; FR2448985A1; US4513803A; FR2448985B1; GB2047638A

Description

Continental Gummi-Werke Aktiengesellschaft, J'f'QO Hannover

i'ür ß ^i. Γθ

Dir- Erfindung berieht sich r-uf eir Füllgas für rdt <=ίη?-η n;^;er «ι ehr sr er. ho']lr-:i'U'P«n vpr£?^Bh=r:e Keifen, insbesondere Fahrzeugreifen, deren Kb'f-per im sllger^eanen pus Gufnrpj nip'- f^ui^iiishnlicher Stoff best eh+-, der eeirerseits durrth Ver-st.arkung.seinlagen - m^ist in For'rt einer Karkasse - armiert eein kann.

Σ& ist bekannt, den fieifenhohir'um mit Luft, Stickstoff vvd Kohlendioxyd zu füllen. Darüber hinaus wurden schon Reifenfüllungen vorgeschlagen, bei denen das eingefüllte Gas z. 3. Isopren eine thermische Zerse^z'Tig des Gummis verhindern soll.

Bei Verwendung dieser HeifenfüLlungen können jedoch ein O&sverlust. und ein damit verbundener Druckverlu.st nicht verhindert werden.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgsbe zugrunde, eii Füllgas für Seifen, insbesondere Fahrzeugreifen vorzuschlpgen, das weder in die Wandung des Reifens oder Schlauches eindringen,noch die Reifen- oder Schlauchwandung durchdringen kann, so daß eine nachteilige Beeinflussung der Reifenwandung und der hierin befindlichen Verstärkungseinlagen durch das Füllgas ausgeschaltet sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe- wird Schwefelhexafluorid (SF/) - nachstehend Füllgas bezeichnet - vorgeschlagen.

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Diesem Füllgas fest vergleichsweise große Moleküle, so daß es nicht !¹Ie Itmenseele und überhaupt die Wandung des Reifens durchdringen kann. Sin vergleichsweise schneller Gasverlust- wird df-tier unterbunden: ein Druckaufbau innerha.Lb der Reifenwände, insbesondere innerhalb der Karkasse ist somit ausgeschlossen.

Das Füllgasmolekül hat mit Vorteil keine Kettenform, sondern einen kompakten oktr-edrischen Aufbau: der dadurch bedingte größere Durchmesser verhindert bzw. erschwert das Eindringen in die meist innerhalb des Reifen.KÖrpers befindliche Innenseele oder Schlauches· Das Füllgas ist außerdem chemisch träge: es verhält sich bei Temperaturen bis wedt über die Betriebstemperaturen von Fahrzeugreifen wie ein Edelgas und zerlegt sich f-rst bei vergleichsweise hohen, im Reifenbetrieb nicht erreichbaren Tempers tu»*en. Es rengiertrrit keinem anderen Material und greifb deshalb weder Gummi noch Metall an. Darüber hinaus ist d-^s Füllgas farbur.d geruchlos: es ist rieht brennbar und auch nicht gesundheitsschädlich. Darüber hinaus kann das Füllgas durchaus mit Luft gemischt wero.en, wobei es vorteilhaft ist, innerhalb des Reifenhohlraumes mehr Füllgas (im Vergleich zu Luft) vorzusehen. Das Verhältnis kann dabei 1:1,5 bis 1:8,6 betragen, wobei es vorteilhaft ist, Mischungsverhältnisse mi-t der: größeren Füllgasanteilen bei größeren Reifer;, insbesondere bei Riesenreifen, anzuwenden.

Zur Arwendung des Füllgases können aufgrund der Erfindung besondere Maßnahmen ^υη<^ Verfahren angewendet werden.

D^r Felgenkörper dee zugehörigen Fahrzeugrades kann mit einer in die Nähe der höchsten Stelle des Reifenhohlrrtumes reichenden Ent-

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lüftungsleitung versehen sein, so daß beim Einfüllen des Füllgases über ein übliches Füllventil die spezifisch leichtere Luft dem Füllungsgrad des Reifenhohlraumes entsprechend entweichen kann. Dabei können zwei Ventile, also ein Füllventil und ein Entlüftungsventil verwendet werden, jedoch ist es selbstverständlich möglich, beide Einrichtungen zu einem Doppe-lventil zu vereinigen.

Es ist darüber hinsus aber auch möglich, das Füllgas lediglich über ein normales Reifenventil bzw. durch ein Einzelventil einzubringen, indem das Füllgas mit überdruck eingeführt wird, so daß im Reifen ein Gemisch aup Luft und dem Füllgas entsteht; alsdann kann ein Druckausgleich herbeigeführt und erneut Füllgas eingebracht werden. Die Häufigkeit dieser Vorgänge bestimmt denn die Konzentration des Füllgases innerhalb des Reifenhohlraumes.

Bei einer hohen Konzentration des Füllgases,in jedem Falle aber bei einer nur aus dem Füllgas bestehenden Reifenfüllung.kann sogar eine Versiegelung der im Felgenkörper befindlichen Ventile bzw. Durchbrechung erfolgen, um sicherzustellen, daß durch Undichtigkeiten im Felgenkörper Druckverluste vermieden werden. Es ist sogar möglicr, Reifen und Felge dauerhaft mit einfinder zu verbinden. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert.

Die Abbildung zeigt einen Teilschnitt durch die höchste Stelle eines Rades für ein Straßenfahrzeug.

Der aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen bestehende Reifenkörper 1 hat eine Radialkarkasse ?., die durch Umschlingen der Wulstkerne 3 in den

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Wülsten 4 verankert ist. Die Karkasse 2 besteht dabei in bekannter Weise aus zugfesten Cordfäden ansich beliebigen Materials.

Zwischen der Lauffläche 5 und der Karkasse 2 befindet sich ein zugfester Gürtel 6, der sich im wesentlichen über die Bred te der Lauffläche 5 erstreckt.

Die aus Stahl oder dgl. bestehende Felge 7 des Fahrzeugrades hat Sitzflächen 8 zur Aufnahme der Reifenwülste k und in bekannter Weise ein Füllventil 9 mit einem Gewindeanschluß 10. Der Felgenkörper 7 hat darüber hinaus einen in einer Ausnehmung des Felgen— körpers 7 eingesetzte gasdichte Halterung 11 zum Einschieben eines Entlüftungsrohres 12, dessen oben liegende Einströmöffnung I3 in die Nähe der höchsten Stelle des Reifenhohlraumes 14 geführt werden kann. Der Reifenhohlraum 14 kann somit im Sinne des Pfeiles 1J? mit einem 3.35= gefüllt werden. Des im Reifenhohlram 14 liegende Gas kann dann durch die Einströmöffnung I3 und das Entlüftungsrohr 12 im Sinne des Pfeiles i6 entweichen.

In bekannter Weise wird das Füllgas über das Ventil 9 eingeführt. Die durch das Füllgas verdrängte innerhalb des Reifenhohlraumes befindliche Luft kann dann im Sinne des Pfeiles 16 entweichen.

Wenn eine gewünschte Luftmenge ausgeströmt ist, wird die Halterung verschlossen. Alsdann kann der Heifeninnendruck durch weiteres Zuführen des Füllgases erhöht werden.

Es versteht sich, daß das Entlüftungsrohr 12 nach dem Befüllen des

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Reifenhohlraumes 14 entfernt wird.

Die Erfindung hat den großen Vorteil, daß für die Wandungen des Reifenkörpers 1 besondere Beechichtungen an ihrer dem Reifenhohlrsum 1A- zugekerte Seite nicht erforderlich sind. Dies ist besonders wichtig für schlauchlose Reifen, also solche Reifen, die auf einen ringförmigen Schlauch innerhalb des Reifenhohlraumes i'f verzichten. Gleichwohl ist das Füllgas aber auch für solche Reifen vorteilhaft, die innerhalb ihres Reifenhohlraumes 1*f einen Schisuch aufweisen.

Claims

'Ansprüche

• 1A Füllgas für mit einem oder mehreren Hohlräumen versehene Keifen, insbesondere Fahrzeugreifen,mit einem gegebenenfalls Verstärkungseinlagen aufweisenden Körper aus Gummi oder GummiahnIichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es Schwefelhexafluorid (SF,-) ist.

2·. Füllgas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch aus Schwefelhexafluorid und einem oder mehreren anderen Gasen ist.

3- Füllgas nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Gas Luft ist.

k. Füllgas nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dar Seifenhohlraum im Vergleich zur Luft eine größere Menge Schwefelhexafluorid enthält.

5· Füllgas nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftmenge zur Menge des Schwefelhexafluorids verhält wie etwa 1:1 bis 1:8,5.

6. Füllgas nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß für die Füllung von Personenkraftwagenreifen und demgegenüber kleinere Reifen ein Mischungsverhältnis von etwa 1:1,5 bis 1:5 vorgesehen ist.

7. Füllgas nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß bei Last-

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kraftwagenreifen das Mischungsverhältnis etwa 1'h bis 1:8,6 betragt.

8. Red mit einer Gasfüllung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer in die Nähe der höchsten Stelle des Reifenhohlraumes (i4) reichenden Entlüftungsleitung (12) versehen ist.

9· Bad mit einer Gasfüllung nach den Ansprüchen 1-7? dadurch gekennzeichnet, daß dessen zum Reifenhohlraum (i*f) führende Felgendurchbrüche (Ventil 9) durch Versiegelung oder dgl. verschlossen sind.

10. Rad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (10) zum Füllen des Reifenhohlraumes (1^) und die Entlüftungsvorrichtung (11,12,13) als zusammenhängende Einheit dem Felgenkörper (7) zugeordnet sind.

11.Verfahren zum Füllen des Reifenhohlraumes eines Rades mit Füllgas nach den Ansprüchen 1-7» dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgas in den mit Luft gefüllten Reifenhohlraum unter Überdruck eingeführt, dann ein Druckausgleich gegenüber der Atmosphäre herbeigeführt und dann weiter Füllgas mit Überdruck in den Reifenhohlraum eingeführt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Befüller· des Reifenhohlraumes mit dem Füllgas eär&eyfieits und das Entlüften mehrfach vollzogen werden.

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-sr- ■.

Sad mit einer Gasfüllung nach- den vorhergehenden Ansprüchenj dadurch gekennzeichnet_t dali der Keifen und die Felge dauerhaft und gasdicht miteinander verbunden sind.

Hannover, den 1*f. Z^ 1979
79-12 P/D

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