DE2900595C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Besäumen des Dosenrandes von zylindri
schen Blechdosen, insb. von durch Abstrecken eines schalenförmigen Blech-Vorform
linges ausgeformten Dosen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-OS 28 01 475 offenbart. Die Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß die Dose um ihre Längsachse rotiert wird und mittels eines
Laserstrahls unter Verbesserung der Verformungseigenschaften des Dosenrandes auf
die vorgesehene Länge zurechtgeschnitten wird. Hierbei wird mit Hilfe eines Laser
generators ein Dauerlaserstrahl erzeugt, wobei der zu besäumende Dosenrand mit
einer linearen Geschwindigkeit von mindestens 1 m pro Sek. an dem gestellfesten
Laserstrahlgerät vorbeibewegt wird. Bei der bekannten Vorrichtung wird davon aus
gegangen, daß beim Besäumen der Dosenränder mit Hilfe eines Messers mit
Widerlager über die Schnittebene hinwegreichende kleine Einkerbungen oder Haar
risse im Dosenmaterial auftreten, welche die weiteren Verformungsvorgänge am
Dosenrand beeinträchtigen. Durch die Besäumung mit Hilfe des Laserstrahls werden
diese mechanischen Beeinträchtigungen der Schnittkante vermieden und die Verform
barkeit des Dosenrandes verbessert. Es ist ferner für das Schweißen mit Elektronen
strahl oder Laserstrahl bekannt, den Schweißvorgang in einer gesteuerten Gasatmos
phäre auszuführen (vgl. die DE-OS 21 52 100). Dies ist auch bei Anwendung dieser
Schweißart auf zylindrische Oberflächen möglich, wie die Figuren 4 bis 6 der
genannten Druckschrift zeigen. Zur Erzeugung der Schutzgasatmosphäre ist ein
Gehäuse mit zu der zylindrischen Oberfläche angepaßten und den zylindrischen
Gegenstand teilweise aufnehmenden Seite vorgesehen, die zwei zueinander kon
zentrische Pumpenkammern bildet, die jeweils dicht über der zu bearbeitenden
Oberfläche münden und die mit einer Kaskadenpumpenanordnung verbunden sind.
Die beiden Pumpenkammern sind über einen schmalen teilzylindrischen Spalt
zwischen der Seite des Gehäuses und der Oberfläche des zylindrischen
Gegenstandes miteinander verbunden, indem durch die Pumpenanordnung ein von
außen bis zu dem Laserstrahl hin abnehmender Unterdruck aufrechterhalten
werden kann. Auf diese Weise kann in diesem Spalt auch eine entsprechende
inerte Gasatmosphäre aufrechtgehalten werden, indem die innenliegende
Pumpenkammer zugleich an eine Gasquelle angeschlossen wird. Mit dieser
Anordnung läßt sich eine einwandfreie Schutzgasatmosphäre im Bereich des
Laserstrahls nur dann mit vertretbarem Aufwand aufrechterhalten, wenn die
Relativbewegung der Werkstückoberfläche gegenüber dem Spalt nur relativ klein
ist, da bei zu hoher Geschwindigkeit die relativ zueinander rotierenden Flächen
eine so hohe Pumpwirkung ausüben, daß in dem Spalt weitgehend die
Umgebungsatmosphäre wirksam ist. Dies beruht darauf, daß sich an schnell be
wegten festen Flächen relativ stabile und von der Fläche mitgeführte
Grenzschichten der Gase der Umgebungsatmosphäre ausbilden. Um diese Grenz
schichten abzulösen und durch eine Schutzgasschicht zu ersetzen bedarf es einer
sehr hohen Pumpleistung der Kaskadenpumpe und eine Begrenzung der relativen
Geschwindigkeit der bewegten Flächen. Aufgrund der hohen Pumpleistung
besteht auch ein hoher Verbrauch an Schutzgas, ohne daß eine zuverlässige
Schutzwirksamkeit gewährleistet ist.
Statt mit Vakuum hat man auch bereits mit Überdruck im Bereich der Schweiß
stelle beim Laserstrahlschweißen gearbeitet, um den beim Schweißen auftreten
den Metalldampf, der einen Teil der Laserenergie absorbiert, aus dem Schweiß
bereich zu verdrängen. Dies kann mit Hilfe eines Druckstrahles von inertem Gas
erfolgen, der auf die Schweißzone gerichtet ist. Statt dessen hat man auch die
Schweißstelle in einer Druckkammer eingeschlossen und diese nach außen
abgedichtet, um den Schweißstellenbereich unter den Druck einer inerten
Druckgasquelle setzen zu können (vgl. DE-OS 25 09 635). Auch hier sind nur
relativ geringe Oberflächengeschwindigkeiten möglich. Um eine ausreichende
inerte Schutzgasatmosphäre aufrechtzuerhalten, sind dennoch relativ hohe
Drücke erforderlich, die ebenfalls mit einem relativ hohen Schutzgasverbrauch
verbunden sind.
Es ist ferner beim Arbeiten mit Laserstrahl zum Erzeugen gratfreier Bohrungen
bekannt, durch entsprechende Steuerung eines Laserstrahlbündels gleichzeitig
unterschiedliche Wirkungen am Werkstück zu erzeugen, um so z. B. die
gewünschte Bohrung herzustellen und gleichzeitig die Mündung der Bohrung zu
entgraten (vgl. DE-OS 27 13 904).
Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so
weiterzubilden, daß der Dosenrand gleichzeitig zuverlässig besäumt und über
eine entsprechende Breite einer intensiven Vergütung durch eine Glühbehandlung
unterworfen werden kann, und gleichzeitig die Gaszusammensetzung im Bereich
der Vergütungsbehandlung genau überwacht und gesteuert werden können, und
zwar trotz sehr hoher Arbeitsgeschwindigkeit.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der Ausbildung bedarf es im Bereich der Behandlungszone keiner nach
außen abgedichteten Kammer, innerhalb der die Schutzgasatmosphäre erzeugt
wird. Vielmehr ist in diesem Bereich ein relativ breites und in Umfangsrichtung
ausgedehntes Fenster in der Schutzgashaube vorgesehen, das zur Atmosphäre hin
offen ist. Dennoch werden keine hohen Pumpleistungen oder Gasdrücke benötigt
und die Schutzgasverluste bleiben in engen Grenzen. Dies wird in vorteilhafter
Weise dadurch erreicht, daß eine hohe Drehzahl des Werkstückes und die damit
einhergehende intensive Förderwirkung der Oberfläche des Werkstückes so
ausgenützt werden, daß sich auf der Innenseite und auf der Außenseite des
Dosenrandes eine gegen Störungen außerordentlich stabile Rotationsströmung
des Schutzgases ergibt. Die Stabilität dieser durch den Dosenrand mitge
nommenen Schutzgasfilme ist deshalb so groß, weil sich diese Filme über den
ganzen Umfang der Dose sowohl auf deren Innenseite als auch auf deren
Außenseite erstreckt. Es handelt sich also um in sich geschlossene Schutzgas
filme, die mit der Geschwindigkeit der Dose rotieren. Es bedarf daher nur eines
relativ geringen Zuführungsdruckes für das Schutzgas in die Behandlungszone.
Obwohl die Schutzgashaube in Richtung der Dosenachse nach unten hin offen
ist, wird ein Abwandern des Schutzgases wegen der hohen Stabilität der
Schutzgasfilme nur im geringen Maße beobachtet. Der Schutzgasverbrauch ist
daher sehr gering. Auch das relativ weite Fenster in der Schutzgashaube für den
Durchgang des Laserstrahls stört die Stabilität des Schutzgasfilmes praktisch
nicht. Dadurch wird nicht nur eine zuverlässige Besäumung des Dosenrandes,
sondern auch eine genau zu überwachende und gesteuerte Glühbehandlung des
Dosenrandes über eine entsprechende Erstreckung dieses Randes sichergestellt.
Wesentlich ist dabei, daß die Abmessungen des Fensters nicht kritisch sind, so
daß eine ausreichend große Länge des Dosenrandes der Glühbehandlung unter
einer gesicherten Schutzgasatmosphäre ausgesetzt werden kann. Die Einrichtung
zur Glühbehandlung des besäumten Dosenrandes kann daher gestellfest in Höhe
des Fensters so angeordnet werden, daß die gewünschte Glühbehandlung des
Dosenrandes gewährleistet ist. Insbesondere wird durch die neue Anordnung
sichergestellt, daß die Glühbehandlung gemäß der Lehre des Anspruchs 2
gleichzeitig mit dem Besäumungsvorgang durch ein entsprechend gesteuertes
Laserstrahlbündel ausgeführt werden kann. Dazu kann der Laserstrahl sich aus
einem Laserstrahlbündel zusammensetzen und es kann die Laserstrahloptik mit
zoomartig veränderbarer Brennpunktlage ausgebildet sein, so daß auf der Werk
stücksoberfläche ein Teil des Bündels seinen Brennpunkt liegen hat, um die
Besäumung vornehmen zu können, während der Restteil des Bündels im Bereich
der Werkstückoberfläche unscharf ist und daher nur eine Glühbehandlung des
Dosenbleches bewirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 im Ausschnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in vereinfachter Darstellung und im senkrechten Schnitt eine Aus
führung der Schutzgashaube,
Fig. 3 in vereinfachter Darstellung eine Maßnahme zur sicheren Einleitung des
Besäumungsvorganges,
Fig. 4 im Ausschnitt und in vereinfachter Darstellung bevorzugte
Einzelheiten einer abgewandelten Ausführungsform der
Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 im senkrechten Schnitt den Einsatz einer Haube zur Er
zeugung der Schutzgasatmosphäre und verschiedene Mög
lichkeiten der Kühlung der Haube und
Fig. 6 im Querschnitt eine Haube nach Fig. 5, wobei weitere
Einzelheiten gezeigt sind.
Fig. 1 zeigt einen für eine kontinuierliche oder intermittieren
de Betriebsweise geeigneten Drehtisch 1, der um die Achse 2
entsprechend dem Pfeil 3 schrittweise, vorzugsweise jedoch
mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben werden kann.
Der Drehtisch 1 weist nahe seinem Umfang eine kranzförmige An
ordnung von Spindeln 4 auf, die durch nicht dargestellte An
triebseinrichtungen einzeln um ihre Achsen 5 entsprechend dem
Pfeil 6 mit einstellbarer Drehzahl angetrieben werden können.
Die Drehzahl beträgt vorzugsweise mindestens 200 U/Min. und
liegt zweckmäßigerweise im Bereich von 500 U/Min. Die Drehzahl
kann auch bis zu 3000 U/Min. und höher gesteigert werden. Jede
Spindel weist an ihrem oberen Ende einen Aufspannteller 6 a auf,
der zur Aufnahme des Bodens, z. B. eines abgestreckten Dosen
rumpfes 8 dient. Der Teller kann entsprechende Zentrier- und
Aufspanneinrichtungen, auch magnetisch wirkende, aufweisen, wie
diese bei 7 in Fig. 1 angedeutet sind. Wesentlich ist, daß jede
Dose 8 mit ihrer Achse 8 a möglichst genau auf die Drehscheibe 5
der Spindel 4 ausgerichtet und in der ausgerichteten Lage zuver
lässig gehalten ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist eine Glühzone 9 zur
Behandlung der Dosenränder vorgesehen. Die Glühzone wird im
dargestellten Beispiel durch eine Induktorschleife 10 einer
induktiven Hochfrequenz-Heizeinrichtung gebildet. Im darge
stellten Beispiel ist die Induktorschleife außerhalb des Dreh
tellers gestellfest abgestützt, z. B. mit ihren nach außen ragen
den Enden 15 und 16 an eine schematisch bei 17 angedeutete
Hochfrequenzquelle angeschlossen.
Die Induktorschleife ist, wie dargestellt, so ausgeformt, daß
sie im wesentlichen aus zwei zueinander parallelen teilkreis
bogenförmig ausgebildeten und sich horizontal erstreckenden In
duktorschleifenabschnitten 11 und 12 besteht, die an ihren
Enden miteinander durch torbogenähnliche Austritts- und Ein
trittsabschnitte 13 und 14 miteinander verbunden sind. Die Glüh
zone wird durch die Länge der parallelen Bogenabschnitte 11 und
12 bestimmt. Diese Länge, die durch den Pfeil 18 angedeutet
ist, wird zweckmäßigerweise etwa gleich oder größer als der
durch den Pfeil 19 angezeichnete Abstand von zwei aufeinander
folgenden Spindeln 6 gewählt, so daß wenigstens jeweils ein
Dosenrumpf sich im Glühbereich befindet. Die Länge 18 der Glüh
zone kann aber auch wesentlich größer sein, so daß jeweils eine
größere Anzahl, z. B. zehn Dosen, gleichzeitig sich in der Glüh
zone befinden.
Der Drehtisch 1 kann intermittierend, vorzugsweise jedoch kon
tinuierlich, mit einer auf die Drehzahl der Spindel 4 abge
stimmten Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden.
Der Randbereich jeder Dose wird beim Passieren der Glühzone 9
der Einwirkung eines Schutzgasschleiers ausgesetzt. Zu diesem
Zweck sind Schutzgashauben, z. B. in Form einer Glashaube 20,
vorgesehen. Diese sind jeweils in axialer Fluchtung zu einem
Drehteller angeordnet. Die Schutzgashauben können paarweise oder
auch einzeln über Leitungen 21, 22 mit einer dargestellten Schutz
gasquelle verbunden sein. Bei kontinuierlicher Behandlung wan
dern die Schutzgashauben mit den Drehtellern durch die Glühzone.
Einzelheiten einer bevorzugten Ausführungsform einer Schutz
gashaube sind in Fig. 2 in Verbindung mit den Fig. 5 und 6 ge
zeigt.
Die Schutzgashaube 48 (Fig. 2) besteht vorzugsweise aus einer
Innenhaube 50 und einer Außenhaube 49, die einen Ringspalt 51
bilden. Dieser Ringspalt nimmt bei abgesenkter Haube den zu be
säumenden Dosenrand 47 und den zu glühenden Dosenrandbereich 57
einschließlich der Besäumungslinie 56 auf, und zwar vorzugs
weise derart, daß die Schutzgasatmosphäre nach unten bis über
den zu glühenden Bereich 57 ragt. Die Schutzgashaube 48 weist
in dem äußeren Haubenteil 49 eine zentrale Zuführung 52 mit An
schluß 53 für eine Schutzgasquelle auf. Das Schutzgas verteilt
sich über der Stirnfläche über den gesamten Umfangsbereich.
Diese Verteilung wird noch dadurch gefördert, daß die Dose 45
um ihre Achse 46 mit hoher Drehzahl rotiert und das Schutzgas
in dem Arbeitsspalt gegenüber der ruhenden Haube 48 in Rotation
versetzt, wodurch die Schutzgasverteilung über den Umfang auf
der Außenseite und der Innenseite des Dosenrumpfes zuverlässig
unterstützt wird. Es bilden sich somit rotierende Schutzgas
schleier, die langsam am unteren Ringspalt auf der Innenseite
und der Außenseite gemäß den Pfeilen 54 und 55 in Fig. 2 austre
ten. Die freien Kanten der Hauben 49, 50 sind aerodynamisch so
ausgebildet, daß kein Einsaugen von Umgebungsluft erfolgt.
Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Schutzgashaube 83 ist ähn
lich aufgebaut, wobei die Verbindung des Ringspaltes 84 mit der
Zuführungsleitung nicht gezeigt ist. Man erkennt jedoch, daß am
unteren Austrittsrand ein erweiterter Spaltabschnitt gebildet
sein kann, der das Eintreten des Dosenrandes 85 in den Arbeits
spalt 84 beim Absenken der Haube auf einer Dose erleichtert.
Zweckmäßigerweise wird die Haube 83 gekühlt. Eine gewisse Küh
lung erfolgt durch das Schutzgas selber. Die Außenseite der
Haube kann durch ein nicht dargestelltes Gebläse gekühlt werden,
welches während der Behandlung einen entsprechenden Kühlluft
strom auf das Äußere der Haube richtet. Es kann zusätzlich eine
Zwangskühleinrichtung vorgesehen sein, die z. B. ringförmig auf
der Oberseite, wie bei 86 in Fig. 5 gezeigt, oder auf der
inneren Mantelseite, wie bei 87 gezeigt, angeordnet ist. In
Fig. 5 ist außerdem der eine Schenkel der linearen Induktor
schleife 88 gezeigt, an deren Innenseite die Haube 83 bei konti
nuierlichem Betrieb mit geringem Abstand entlangwandert. In
diesem Bereich ist die Außenwand, wie bei 89 in Fig. 5 gezeigt,
der Haube zweckmäßigerweise wesentlich schwächer gehalten, um
einen möglichst geringen Abstand der Induktorschleife 88 von
dem rotierenden Dosenmantel 85 zu erreichen. In dem den Induktor
schleifen nicht zugewandten Umfangsabschnitten kann die Schutz
gashaube, wie in Fig. 6 bei 90 angedeutet, zusätzlich mit Kühl
rippen versehen sein, um die Kühlwirkung, insb. eines äußeren
Gebläses, noch zu unterstützen. Da Kühl- und Wärmestellen vor
liegen, kann vorteilhafterweise eine Wärmepumpe zur Kühlung und
zur Rückgewinnung der Wärme zum Vorwärmen der Dosen verwendet
werden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, weist die nicht um ihre Achse ro
tierende Schutzgashaube 48 ein Umfangsfenster 58 in dem äußeren
Haubenteil 49 auf. Dieses Fenster liegt in Höhe der Besäum
linie 56. Seine Ausdehnung entlang der Dosenachse 46 richtet
sich nach der Aufgabe, die dem Laserstrahl 59 zugeordnet ist.
Wenn mit dem Laserstrahl lediglich ein Abtrennen entlang der
Besäumlinie 56 erfolgen soll, reicht eine axiale Ausdehnung des
Fensters 58 aus, die den freien Durchtritt des zum Besäumen
dienenden "scharfen" Laserstrahls 60 ermöglicht.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, braucht in diesem Fall die Umfangs
erstreckung des Fensters für den "scharfen" Laserstrahl, der in
Fig. 4 mit 76 bezeichnet ist, nur auf einen Bogenwinkel von
etwa 30° beschränkt zu sein.
Statt einer Glühung des Randbereiches mit einem Induktor, wie er
in Fig. 1 dargestellt ist, kann die Glühung auch mit Laser
strahlen erfolgen. Dabei ist zu beachten, daß der Laserstrahl
nur im Brennpunkt der Laserstrahloptik "scharf" ist, d. h. dort
eine solche Energie vorliegt, daß ein einfacher sauberer Schnitt
erfolgt. Liegt dagegen der Brennpunkt der Optik im Abstand von
der Dosenwand, so kann der Laserstrahl an der Dosenwand nur eine
Erwärmung im begrenzten Umfange erzeugen. Betrachtet man z. B.
Fig. 4, wo angenommen ist, daß die Dosen 72 mit Hilfe des Dreh
tisches 70 in Richtung des Pfeiles 71 kontinuierlich bewegt
werden und gleichzeitig um ihre Achse 72 a in Richtung des Pfeiles
73 mit hoher Drehzahl rotieren und wird angenommen, daß der in
Richtung des Pfeiles 82 auf die Drehachse des Tisches 70 ge
richtete Laserstrahl 76 in der Stellung der Dose, wie sie ge
rade in Fig. 4 gezeigt ist, in der die Disenachse 72 a mit der
Verbindungslinie zwischen der Optik 75 und der Achse des Dreh
tisches zusammenfällt, so folgt an der Auftreffstelle 76 b des
Laserstrahles 76 auf die zunächstliegende Stelle des Dosenmantels
eine Besäumung oder Durchtrennung des Bleches, da an dieser
Stelle der Brennpunkt der Optik im Bereich der Dosenrumpf
wand zu liegen kommt. Die hohe Energie des Laserstrahles vermag
noch einen Schnitt in dem mit 80 bezeichneten Winkelbereich zu
bewirken, der etwa einen Winkel von etwa 30° umfaßt.
Wenn jedoch die Dose bei ihrer Bewegung in Richtung des Pfeiles
71 erst in die in Fig. 4 dargestellte Stellung einläuft, so
tritt der Laserstrahl zuerst auf die Umfangsstelle 72 c, die
in Drehrichtung weist. Diese Stelle liegt weitab von dem Brenn
punkt des Laserstrahls, so daß in diesem Bereich der Laserstrahl
nur eine begrenzte Wärmeentwicklung erzeugen kann. Die Wärme
entwicklung nimmt bei der weiteren Wanderungsbewegung der Dose 72
in Richtung des Pfeiles 71 zu und erreicht ihren maximalen Wert,
wenn der Punkt 72 b den Laserstrahl passiert. Bei der Weiterwan
derung wiederholt sich der gleiche Vorgang im umgekehrten Sinne
bis der Punkt 72 d der Dose den Laserstrahl passiert. Da der
Laserstrahl jedoch in Praxis nur eine punktförmige Schneidwir
kung aufweisen soll, die sich gemäß Fig. 3 aufgrund der Rotation
der Dose 62 um ihre Achse 66 entlang der Besäumungslinie 64
nach Fig. 3 erstrecken soll, die Glühungszone des Dosenbereiches
aber eine merkliche axiale Erstreckung haben soll, wie dies die
Zone 57 nach Fig. 2 zeigt, ist es notwendig, entweder gesonderte
Laserstrahlen für die Besäumung und die Glühung vorzusehen, oder
aber ein Laserstrahlbündel, wie es Fig. 2 bei 59 zeigt. Hier be
steht das Laserstrahlbündel aus einem scharfen Strahl 60 und
einem unscharfen Strahl 61, wobei der erstere auf die Besäumungs
linie 56 in Fig. 2 und der zweite 61 auf den Glühbereich 57
gerichtet ist. Ein solcher Laserstrahl kann für den Laserstrahl
76 in Fig. 4 verwendet werden. Ein solcher Laserstrahl kann
aber auch verwendet werden, wenn die Dosen, ihre Drehteller und
Hauben während der Besäumung und Glühbehandlung gestellfest ange
ordnet sind und die Dose um ihre Achse mit hoher Drehzahl ro
tiert. Auch in diesem Fall läßt sich mit den Laserstrahlen eine
Besäumung und eine Glühung des Randbereiches verwirklichen. Bei
stationärem Betrieb sind zweckmäßigerweise mehrere Glüh- und
Besäumzonen gleichzeitig mit jeweils gesonderten Laserstrahl
einrichtungen vorgesehen, so daß beispielsweise sechzehn Dosen
gleichzeitig besäumt und geglüht werden. Während der Zeitspanne
eines Dosenwechsels wird der Laserstrahl durch einen Spiegel 34
gemäß Fig. 1 abgelenkt.
In Fig. 1 sind die Laserstrahlquelle mit 30, die Optik mit 31,
der Laserstrahl selbst mit 33 bezeichnet, der entlang dem Radius
32 auf die Drehachse 2 des Drehtisches 1 gerichtet ist. Seitlich
neben dem Laserstrahl ist ein Ablenkspiegel 34 um eine Achse 35
schwenkbar gelagert. Der Spiegel weist eine Fahne auf, die fest
mit ihm verbunden ist und die im Wirkbereich von zwei gegenein
ander gerichteten Luftstrahldüsen 38 angeordnet sind. Die Luft
strahldüsen 38 werden durch eine Ventilsteuereinrichtung 39, 40
abwechselnd mit der Druckluftzufuhr verbunden. Damit läßt sich
der Spiegel außerordentlich rasch und feinfühlig in die und aus
der Bahn des Laserstrahls 33 schwenken. Anschläge 36 und 37 be
stimmen die Spiegelendstellung.
Die besten Ergebnisse für die Herstellung einer sauberen, ge
nauen Besäumkante werden mit einem Laserstrahl hoher Energie er
zielt. Bei einem hochenergetischen Laserstrahl ist es möglich,
mit dem Laserstrahl direkt auf die Besäumlinie zu gehen. Ist da
gegen der Laserstrahl weniger hoch energetisch, so wird beim Be
ginn des Besäumvorganges ein Loch von relativ großem Durchmesser
erzeugt.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, gemäß Fig. 3 zu verfahren.
Hiernach wird der Laserstrahl zunächst auf einen Punkt 67 des
abzutrennenden Dosenendes 63 gerichtet, welcher Punkt im axialen
Abstand von der Besäumlinie 64 liegt. Nach Beginn des Schneid
vorganges durch Erzeugen des Loches 67, wird die Dose 62 um ein
Stück 68 angehoben, wobei der Laserstrahl unter Aufschneiden
des Bleches bis auf die Besäumlinie 64 trifft. Bei der nachfol
genden Rotation der Dose erfolgt die saubere Besäumung entlang
der Besäumungslinie 64. Selbstverständlich wird in der Praxis
die Dose 62 bereits in Rotationsbewegung sein, so daß die Absenk
schneidlinie 68 in der Praxis eine schraubenförmige Linie ist,
die tangential in die Besäumungslinie 64 eintaucht.
Die Umfangsweite der Öffnung in der Schutzhaube 74 ist bei gleich
zeitiger Glühung mit einem kombinierten Laserstrahl 76 über
einen wesentlich größeren Winkel als er zur eigentlichen Be
säumung notwendig ist, ausgedehnt. Zweckmäßigerweise beträgt
dieser Winkel 81 etwa 120°, d. h. jeweils 60° beiderseits des
Laserstrahls, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist.
Die Steuerung der Schwenkbewegung des Spiegels 34 erfolgt, wie
in Fig. 1 gezeigt, mit einem pneumatischen Schalter 39, 40. Das
Ein- und Ausschalten läßt sich so innerhalb von Zeiten von
0,1 Sec. durchführen. Das Ablenken des Laserstrahls wird jedoch
nur bei Anhalten der Produktionslinie oder bei intermittieren
dem Betrieb, d. h. bei gestellfester Anordnung der Drehachse der
Dose während der Behandlung mit dem Laserstrahl angewandt.
Bei den relativ dünnen Wandstärken, wie sie bei Dosen in der
Regel vorliegen, können relativ schwache Laser von z. B. 150 W
pro Laserstation verwendet werden. Die Schnittgeschwindigkeit
des Lasers liegt bei diesen Blechstärken etwa bei 90 m/Min.
und ist daher wesentlich größer als die Schnittgeschwindigkeit
üblicher mechanischer Trimmeinrichtungen.
Bei intermittierendem Betrieb können jeweils sechzehn Dosen
gleichzeitig besäumt und geglüht werden. Unter Einbeziehung
der Notwendigkeit, die Dosen in die Arbeitsstellung zu bringen,
die Schutzgashauben abzusenken und anzuheben und unter Berück
sichtigung des eigentlichen Schneid- und Glühvorganges können
beispielsweise etwa 650 Dosen/Min. behandelt werden. Der Laser
brennt dabei ständig, da er beim Dosenwechsel durch den Spie
gel 34 abgelenkt werden kann.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Besäumen des Dosenrandes von zylindrischen Blechdosen, insb.
von durch Abstrecken eines schalenförmigen Blech-Vorformlinges ausgeformten
Dosen, mit Hilfe eines Laserstrahls, bei der um die Achse der Dose jeweils mit
hoher Drehzahl rotierend antreibbare Dosenhalter auf einer durch eine Besäu
mungszone bewegbaren Trageinrichtung, wie Drehtisch, angeordnet sind und die
Laserstrahlquelle gegenüber der Besäumungszone fest und mit ihrem vorzugs
weise kontinuierlich erzeugten Strahl in der Besäumungsebene angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Dosenhalter (6 a) gleichachsig zu
dessen Drehachse (5) eine den Dosenrand (47) bis deutlich unter die Besäumungs
ebene (56) auf der Doseninnenseite und der Dosenaußenseite jeweils mit Spiel
übergreifende Doppelhaube (48) zugeordnet ist, deren Ringspalt (51) mit einer
Schutzgasquelle (22, 23) verbunden ist und die mit der Trageinrichtung (1)
mitbewegbar, jedoch gegenüber der Drehachse (5) undrehbar angeordnet ist, daß
im axialen Abstand vom Haubenrand in Höhe der Besäumungsebene (56) in dem
äußeren Haubenmantel (49) für den freien Durchtritt des Laserstrahls (59) ein
Fenster (58) vorgesehen ist, dessen Ausdehnung in Umfangsrichtung wenigstens etwa
30° beträgt und daß eine von der beweglichen Trageinrichtung (1) unabhängige
Einrichtung (10 bzw. 30, 31) zur Glühbehandlung der besäumten Dosenränder
gestellfest in Höhe der mit der Trageinrichtung (1) mitbewegten Doppelhaube
(48) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Laserstrahl (59) aus einem Bündel von Strahlen (60, 61) besteht, von denen
nur ein Anteil auf den Ringspalt (51) der Doppelhaube (48) scharf eingestellt
ist, und daß das Fenster (58) eine Umfangsweite von jeweils 30° bis 60° auf
jeder Seite des Laserstrahls (76) aufweist, und daß die Dosenhalter mit Hilfe
der Trageinrichtung kontinuierlich durch die Besäumungszone bewegbar
sind.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SUPIK, HELMUTH, DIPL.-ING. HEXEL, GUENTER, DIPL.-ING., 3300 BRAUNSCHWEIG, DE |
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Owner name: SCHMALBACH-LUBECA AG, 3300 BRAUNSCHWEIG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |