DE29002C - Instrument zur mechanischen Herstellung perspektivischer Bilder aus geometrischen Figuren, sowie umgekehrt zur Entwicklung der letzteren aus perspektivischen Ansichten - Google Patents
Instrument zur mechanischen Herstellung perspektivischer Bilder aus geometrischen Figuren, sowie umgekehrt zur Entwicklung der letzteren aus perspektivischen AnsichtenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B43L13/14—Devices for drawing in perspective
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
I. Zeichnen des perspectivischen Bildes.
Wenn laut Fig. 1
C= Auge,
B = Bildebene,
A = Ebene durch das Auge C und parallel der Bildebene B,
O = Originalebene, auf welcher die zu projicirende
Zeichnung liegt,
P = ein Punkt dieser zu projicirenden Zeichnung,
s = Schnittlinie der Originalebene O mit der
Bildebene B,
r = Schnittlinie der Originalebene O mit der
Augenebene A,
alsdann wird D, das Bild des zu projicirenden Punktes P, gefunden, indem man:
1. von C eine Senkrechte CR auf r fällt,
2. R mit P verbindet und dadurch F den
Schnittpunkt von R P mit s erhält,
3. auf der Bildebene B über dem Punkte
eine Senkrechte zu s = FD errichtet,
4. den Sehstrahl CP zieht.
D, der Schnittpunkt der Linien C-P und F-D ist das gesuchte Bild von P.
Die Länge FD kann aufserdem auf folgendem Wege gefunden werden:
Man klappt in der Ebene A den Punkt C mittelst der Länge R C als Radius und R
als Drehpunkt in die Linie r und erhält den Punkt H.
Zieht man ferner von H eine gerade Linie nach P, so schneidet diese Linie H-P die
Linie s m. K.
Aus den Eigenschaften der Dreiecke CRP
und HRP ergiebt sich, dafs
FK= FD.
FK= FD.
Um somit dasBild eines in der Ebene O liegenden
Originals, z. B. einer geraden Linie P1 P2, zu
construiren, denke man sich die Originalebene O um die Schnittlinie ί in der Bildebene B umgeklappt.
Mittelst der Punkte R H und der Schnittlinie s läfst sich das Bild wie folgt construiren :
(s. Fig. 2):
Man zieht von R und H je eine gerade Linie nach P1 und P2, erhält dadurch auf 5
die Schnittpunkte F1 K1 und F2 K2. Man errichtet
ferner über F1 und F2 je eine Senkrechte
zu s, trägt darauf je die Länge FK von F ab, d. h.
F1 D1 =FXKX
F2 D2 = F2 K2,
alsdann ist die Linie D1 D2 das gewünschte
Bild von P1 P2.
Auf diesem Princip beruht der Perspectograph zur Zeichnung des perspectivischen
Bildes einer ebenen Figur.
Derselbe besteht aus (s. Fig. 3):
1. zwei festen verstellbaren Drehpunkten R und H,
2. zwei Linealen R P und HP,
3. der festen Leitlinie (Schieber s),
4. den auf ί beweglichen Schnittpunkten F
und K,
5. einem Froschschenkel mit der selbstzeichnenden Bleistiftspitze D, dienend zur Ueber-
Setzung des Abschnittes FK senkrecht zu s, über
oder unter dem Punkte /, d. h.
/D = FK-\- Constante.
Hierzu ist ferner zu bemerken:
Hierzu ist ferner zu bemerken:
1. Um ein Ineinandergreifen von Original und Bild zu vermeiden, ist der Froschschenkel
nach seitwärts um eine beliebige Gröfse Ff verrückt,
2. die Längen Ff und Kk sind constant,
3. die Punkte/und k bewegen sich auf der Leitlinie s,
■4. beim Froschschenkel ist:
< d/e = 9oo,
ferner kc = cf=fb = b a = b D, woraus
folgt, dafs kf=bb = fD.
Verfahren.
Mittelst Stiftes P wird die auf dem Blatte O
sich befindende Originalzeichnung nachgefahren, dabei schieben sich die beiden Lineale PR
und PHm. den festen Drehpunkten R und H,
sowie in den auf der Leitlinie, dem Schieber s, sich bewegenden Punkten F und K.
Da / mit F, sowie k mit K fest verbunden ist und f und k sich auch auf dem
Schieber s bewegen, so beschreibt der Bleistift D selbstthätig auf dem Zeichnungsblatt B
das gesuchte perspectivische Bild der mit Stift P nachgefahrenen Originalzeichnung auf dem
Blatte O.
Anwendung.
Aufser der in Vorstehendem beschriebenen Anwendung des Zeichnens des perspectivischen
Bildes einer ebenen Figur dient der Apparat vorzugsweise dazu, um Gegenstände, wie Gebäude
u. s. w., nach vorhandenen Grundrissen oder Ansichten in Perspective zu setzen.
Es wird zu diesem Zwecke das Gebäude in ebenen Schichten, und zwar entweder in horizontalen
Grundrifsschichten oder in senkrechten Fagadenschichten oder auch in beliebig
schrägen Schichten mittelst Apparates gezeichnet, und es erübrigt nur, die Verbindungslinien
zwischen den einzelnen Schichten ohne Apparat einzuzeichnen.
Um z. B ein Gebäude nach Grundrifs aufzuzeichnen, genügt es, den Apparat zum Grundrifs
derart aufzustellen, dafs R = Fufspunkt oder Grundrifs des Auges, j = Grundrifs der Bildebene,
R H= Höhe der zu zeichnenden Grundrifsschicht über bezw. unter dem Horizont entsprechen.
Ist die erste Grundrifsschicht perspectivisch gezeichnet und die nächstfolgende zweite zu
zeichnen, so wird der Drehpunkt H auf dem Schieber r, sowie der Markirstift des Drehpunktes
K auf der Eisenstange Kk um die Höhendifferenz der ersten und zweiten Grundrifsschicht
verschoben, zu welchem Zwecke der Bequemlichkeit halber je eine Höhenscala auf dem
Schieber r und auf dem an der Eisenstange K k befestigten Lineal angebracht wird.
Im Uebrigen bleiben Apparat und beide Zeichnungsblätter intact.
II. Rückwärtsconstruction der Originalfigur aus dem perspectivischen Bilde.
In diesem Falle ist (s. Fig. 4):
C = Auge,
B = Ebene, auf welcher das gegebene perspectivische
Bild liegt,
O = Originalebene, in welcher das gegebene perspectivische Bild zurückconstruirt werden soll,
A = Ebene durch das Auge und parallel der Ebene O,
D = ein Punkt des rückwärts zu construirenden perspectivischen Bildes,
j = Schnittlinien der Ebenen B und O,
ρ = Schnittlinien der Ebenen B und A.
Analog der Entwickelung zu Fig. 1 und 2 ergiebt sich für diesen Fall die Rückwärtsconstruction
der Fig. 5, wobei gegeben sind:
1. Bild D1 D2,
2. Fluchtlinie q,
3. Q = Fufspunkt der Senkrechten vom Auge auf die Linie q,
4. Gröfse QI = Gröfse dieser Senkrechten
oder Entfernung des Auges von Q.
Zu bemerken bleibt noch, dafs Leitlinie ί parallel von q angenommen werden mufs.
Ihre Entfernung von q kommt nicht in Betracht , dieselbe kann beliebig angenommen
werden, da die Entfernung nur einen Einflufs auf die Gröfse, aber nicht auf die Aehnlichkeit
der gesuchten Originalfigur ausübt.
In Bezug auf den Apparat ist noch zu bemerken :
ι. Die senkrechte Uebersetzung der · auf ί
liegenden Abschnitte FK bezw. GL kann auch
mittelst Uebersetzung durch Draht,. Winkel, Band, Zahnstange, Gelenke u. s. w. erzielt werden,
es wird jedoch der Uebersetzung mittelst Froschschenkels der Vorzug gegeben.
2. Die in der Zeichnung, Fig. 3, in gleicher Gröfse gezeichneten Schenkel des Froschschenkels
können wie beim Pantographen einerseits ungleiche Längen erhalten, wodurch ermöglicht wird, die senkrechte Uebersetzung
fD in beliebigem Verhältnifs zur entsprechenden Gröfse F K zu machen. In diesem Falle ändert
sich die Gröfse R H bezw. QI in umgekehrt gleichem Verhältnifs.
3. Der feste Winkel cfb des Froschschenkels, Fig. 3 kann statt 900 auch einen beliebig anderen
Winkel erhalten, so dafs mittelst Froschschenkels eine Uebersetzung einer ebenen Figur
in beliebiger Winkeldrehung sowie in beliebigem Verhältnifs möglich ist.
Claims (1)
- Patenτ-Anspruch:Ein Instrument zur mechanischen Herstellung perspectivischer Bilder aus geometrischen Figuren, sowie umgekehrt zur Entwickelung der letzteren aus perspectivischen Ansichten, bestehend aus den parallel gelagerten Leitschienen r und s, den auf der Schiene r verschiebbaren und feststellbaren Gleitstücken R und H, den auf der Schiene s lediglich verschiebbaren Gleitstücken F und K und den durch die Gleitstücke RF bezw. H K hindurchgeführten, durch ein den Fahrstift tragendes Gelenkstück P mit einander verbundenen Stangen PR und PH, sowie der den Zeichenstift D tragenden, mit den Gleitstücken F und K in Verbindung stehenden Stangencombination D b afc k.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29002C true DE29002C (de) |
Family
ID=305211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT29002D Active DE29002C (de) | Instrument zur mechanischen Herstellung perspektivischer Bilder aus geometrischen Figuren, sowie umgekehrt zur Entwicklung der letzteren aus perspektivischen Ansichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29002C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2671965A (en) * | 1952-06-27 | 1954-03-16 | Harold E Pollitt | Device for projecting drawings |
-
0
- DE DENDAT29002D patent/DE29002C/de active Active
Cited By (1)
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