DE289946C - - Google Patents

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DE289946C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/256Polyterpene radicals

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 289946 KLASSE 12©. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1914 ab.
Bromverbindungen der Saponine und ihrer Spaltungsprodukte sind bis jetzt noch nicht bekannt. Wenn man auch wußte (vgl. Blau, Beiträge zur Kenntnis der Saponine, Dissertation, Zürich io.ii, Seite 38), daß die Saponine Kaliumpermanganat reduzieren und Bromwasser in großen Mengen absorbieren, so konnte daraus doch keineswegs der Schluß gezogen werden, daß es möglich sei, wohldefinierte Bromverbindungen der Saponine und ihrer Spaltungsprodukte herzustellen. Aus den Angaben von Blau ist nicht .zu entnehmen, ob die Absorption des Bromwassers auf einem Oxydationsvorgang beruht oder ob das Brom addiert oder substituiert wird. Wie durch eingehende Versuche einwandfrei festgestellt worden ist, wirkt Brom unter Entwicklung von Bromwasserstoff auf Saponin ein. Es ist allgemein bekannt, daß Saponine sich beim Erhitzen mit verdünnten Mineralsäuren in Zucker und die sogenannten Sapogenine spalten. Durch die Patentschrift 267815 ist weiter bekannt geworden, daß die Spaltung der Saponine mit verdünnten Mineralsäuren zu in kaltem Wasser unlöslichen Pentosiden schon bei Temperaturen unter Blutwärme erfolgt. Bei einer substituierenden Einwirkung des Broms auf Saponin unter Entwicklung von Bromwasserstoff war somit eine Spaltung des Saponins sehr wahrscheinlich. Man konnte keineswegs erwarten, daß es unter solchen Umständen gelingen werde, Bromsaponin in guter Ausbeute, reiner Form und auf so einfache Weise, wie dies nach dem vorliegenden Verfahren geschieht, zu gewinnen.
Die neuen Verbindungen, welche teils wasserlöslich, teils wasserunlöslich sind, zeichnen sich dadurch aus, daß ihnen die hämolytischen Eigenschaften der Saponine fehlen. Die Fähigkeit, Schaum zu geben, ist dagegen bei den wasserlöslichen Bromverbindungen erhalten geblieben.
Die Bromverbindungen der Saponine sollen an Stelle des Ausgangsstoffes für therapeutische Zwecke sowie für die Herstellung von Genußmitteln, wozu sie infolge des Fehlens der hämolytischen Eigenschaften besser geeignet sind wie das Saponin, Verwendung finden.
Beispiel 1.
5 Teile Saponin werden in 60 Teilen Eisessig gelöst und dazu unter Kühlung eine Lösung von 2,5 Teilen Brom in 25 Teilen Eisessig gefügt. Es entsteht eine schwach orange gefärbte Flüssigkeit. Dieselbe wird nach 12 stündigem Stehen in viel Äther gegossen und die Ausscheidung durch Filtration gewonnen. Man erhält eine weiße, amorphe Verbindung, welche 16,5 Prozent Brom enthält. Dieselbe löst sich leicht in Wasser, Äthyl-, Methylalkohol und Eisessig; in Äther ist sie nicht löslich.
Beispiel 2.
100 Teile Saponin werden in 400 Teilen Methylalkohol in der Wärme gelöst. Zu der abgekühlten Lösung fügt man eine 30 prozentige methylalkoholische Bromlösung allmählich hinzu, bis auch nach mehrstündigem Stehen die orangefarbene Flüssigkeit die Farbe nicht
mehr verändert. Die Lösung wird unter Umrühren in Äther gegossen und das ausgeschiedene Produkt durch Auflösen in wenig heißem Methylalkohol und Fällen mit Äther gereinigt. Die auf diese Weise erhaltene Bromverbindung zeigt dieselben Eigenschaften wie die nach dem Beispiel ι hergestellte.
Beispiel 3.
ίο 10 Teile Saponin werden in 100 Teilen Wasser gelöst und dazu eine gesättigte Bromlösung gegeben. Die Reaktion ist beendet, wenn nach 24 stündigem Stehen eine Entfärbung nicht mehr eintritt. Das Reaktionsprodukt wird mit Bariumcarbonat neutralisiert und im , Vakuum zum Sirup eingedunstet. Dieser Rückstand wird in kochendem Alkohol gelöst und nach dem Abkühlen mit Äther gefällt. Man erhält auf diese Weise eine Verbindung, welche dieselben Eigenschaften aufweist wie die im Beispiel 1 beschriebene.
Beispiel 4.
10 Teile primäres Saponinspaltungsprodukt, aus Saponin durch Behandlung mit verdünnten Säuren oder mit Wasserstoffsuperoxyd nach den Verfahren der Patentschriften 267815 oder 275048 erhalten, wird in alkoholischer Lösung so lange mit einer alkoholischen Bromlösung versetzt, bis eine Entfärbung nicht mehr eintritt. Das Reaktionsprodukt wird in kaltes Wasser gegossen und ausgewaschen. Eine weitere Reinigung der erhaltenen Bromverbindung kann durch Auflösen derselben in kaltem Alkohol und Ausfällen derselben mit Wasser erzielt werden.
Zu ähnlichen Spaltungsprodukten gelangt man auch, wenn man das Saponin zuerst mit Brom behandelt und hieraus, unter Anwendung von Säuren, zweckmäßig nach den Verfahren der Patentschriften 267815 oder 275048, die erhaltene Bromverbindung spaltet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Bromverbindungen der Saponine und ihrer Spaltungsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Lösungen der Saponine und ihrer Spaltungsprodukte Brom einwirken läßt und das^Reaktionsprodukt durch Fällung oder durch Eindampfen isoliert.
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