DE289032C - - Google Patents

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DE289032C
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DE
Germany
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tent
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holes
bars
tent device
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DENDAT289032D
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H15/00Tents or canopies, in general
    • E04H15/32Parts, components, construction details, accessories, interior equipment, specially adapted for tents, e.g. guy-line equipment, skirts, thresholds
    • E04H15/60Poles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Tents Or Canopies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Zeltgerät besteht bekanntlich aus den Zeltstöcken und den Zeltpflöcken oder Heringen, von denen je drei Stück nebst einer Zeltbahn und einer Zeltleine auf den feldmäßig gepackten Tornister des Infanteristen entfallen.
Die Zeltstöcke sind etwa 37 cm lange Holzstäbe von 2 cm Durchmesser. Zwei Stöcke jeder Garnitur sind an je einem Ende mit einem kurzen, ausziehbaren Blechrohr versehen, womit die Stöcke aneinandergesteckt werden können.
Als Zeltpflöcke dienen 29 cm lange und 1 cm starke, heringförmig geschnittene Brettstücke.
Die Zeltstöcke, die Heringe und die Leine werden im Zeltzubehörbeutel untergebracht und dieser im Tornister verpackt. Die Zeltbahn wird dagegen zusammengelegt und U-förmig gebogen um den Tornister geschnallt.
Die Kampierpfähle, die von den berittenen Truppen zum Anbinden der Pferde im Biwak gebraucht werden, sind kurze, kräftige Holzstäbe, die an einem Ende mit einer Eisenblechspitze und am anderen mit einem eisernen Bund und Ring versehen sind.
Während nun die Zeltbahnen neben ihrem eigentlichen Zweck, d. h. der Herstellung von Zelten ■ zur Unterkunft der Mannschaft im Biwak, noch vorteilhaft als Decken, als Regenmantel, sowie zur Herstellung von Floßbündeln u. dgl. dienen können, sind die Zeltstöcke und die Zeltpflöcke sowie die Kampierpfähle in ihrer jetzigen Beschaffenheit schlechterdings zu nichts anderem zu gebrauchen.
Sie bilden demnach außerhalb des Biwaks eine unnütze Belastung der Ausrüstung.
Diesem Übelstande hilft nun die vorliegende Einrichtung ab.
Die Zeltbahnen bleiben unverändert bestehen. "Dagegen werden die vorbeschriebenen Zeltstöcke durch winkelförmige Stahlstäbe ersetzt, während als Heringe flache Stahlstäbe benutzt werden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind sowohl die Winkelstäbe (Fig. 1) als auch die Flachstäbe (Fig. 2) reichlich mit Aussparungen versehen. Bei den Winkelstäben sind diese Aussparungen an beiden Schenkeln symmetrisch angebracht. An den Enden der Winkelstäbe sind nun quadratische und auch runde Löcher vorhanden. Beide dienen zur starren Verbindung der Stäbe mittels Mutterschrauben, und zwar vorerst in der Längsrichtung. Die verschiedene Form der Löcher bezweckt nui, sie für ihre Bestimmung insofern zu kennzeichnen, als die viereckigen Löcher zum Anschluß in der einen Schenkelebene der Winkelstäbe und die runden Löcher zur Verbindung in der anderen Schenkelebene benutzt werden sollen.
Infolge ihrer Anordnung bieten aber in beiden Stabsorten alle runden Löcher auch Gelegenheit zur starren Verschraubung der queranschließenden und der sich kreuzenden Stäbe zu Gitterträgern, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Schließlich sind alle Stäbe noch mit größeren länglichen Lücken versehen, die gleich-
falls zur Verbindung benutzt werden können, die aber außerdem den Zweck haben, eine möglichste Gewichtsverminderung herbeizuführen.
Alle Stäbe sind an je einem Ende abgerundet und am anderen zugespitzt. Die Spitzen dienen beim Zeltbau zum Aufstecken der Zeltbahnenösen, ferner bei Verhauen und Drahthindernissen als Abwehrmittel, und schließlich
ίο erleichtern sie das Einschlagen der Stäbe in den Erdboden.
Als Rostschutzmittel erhalten die Stücke einen geeigneten Überzug.
Zum Zusammenbau werden rundköpnge Schrauben mit quadratischen Muttern benutzt. Um ein besonderes Werkzeug zu ersparen, sind entweder die Schlitze in den Schraubenköpfen so breit gehalten, daß die Stäbe unmittelbar selbst als Schraubenzieher hineinpassen, oder die Stäbe sind an einem Ende entsprechend zugeschärft. Die Größe sowie die Lage der Muttern beim Zusammenbau sind derart bemessen, daß die Muttern in bekannter Weise in den Ecken der Winkelstäbe einen Anschlag finden und somit beim Drehen der Schrauben gegen das Mitdrehen gesichert sind.
Der Zusammenbau erfolgt sowohl geradeaus, zur Verlängerung, als auch quer, zur Ver- Stärkung des Werkstückes.
Zur Verbindung einzelner Winkelstäbe in der Längsrichtung werden dieselben mit je einem runden und einem spitzen Ende ineinandergelegt und zunächst durch die eckigen Endlöcher hindurch auf einer Schenkelseite verschraubt. Mit Hilfe der runden Endlöcher erfolgt darauf die Verschraubung der anderen Schenkelstrecke. Solche Stoßstellen sind in Fig. 3, bei a, in der Ansicht gegeben, während Fig. 4 eine Stoßstelle im Querschnitt darstellt.
Um der beim Ineinanderlegen von zwei Winkelstäben auftretenden Versetzung, die um die Schenkeldicke in der Querrichtung erfolgt, Rechnung zu tragen/ sind die Schraubenlöcher um die Schenkeldicke weiter, als es zum Einbringen der Schrauben beim einzelnen Stab nötig wäre (Fig. 4). Und damit das um die Schenkeldicke und in deren Richtung stattfindende Auftragen ausgeglichen wird, hat die Überplattung der einzelnen Stäbe stets wechselweise zu geschehen, so daß ein gerader Strang entsteht, wie es in Fig. 5 schematisch angedeutet ist.
Zur Verstärkung lassen sich jetzt solche winkelförmigen Stränge, seitlich dicht aneinandergelegt, zu Bündeln von verschiedenem Querschnitt vereinigen, wie solche in Fig. 6 und 7 dargestellt sind.
Es können aber auch Stränge von einfach winkelförmigem oder von bereits zusammengesetztem Profil durch die Flachstäbe in entsprechendem Abstand voneinander gehalten und so verspannt werden, daß ein mehr oder j weniger dichter Gitterträger entsteht, wie Fig. 3 zeigt.
Schließlich sind dann wieder ganze derartige Gitterträger zu beliebigen Bauwerken von jeder Ausdehnung und Widerstandsfähigkeit zu verbinden. Sollen hierzu zwei Gitterteile in gemeinsamer Ebene rechtwinklig oder diagonal aneinandergeplattet werden, so müssen sich für jede dieser Stellungen genügend viel j Schraubenlöcher decken, um die erforderliche Anzahl Verbindungsschrauben anbringen zu können. Dies wird dadurch erreicht, daß die Löcher, sowohl in den Winkelstäben als auch in den Flachstäben, derart angeordnet sind, daß sie am fertigen Gitterträger in konzentrische Kreise fallen, deren Mittelpunkt in der Trägerachse liegt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Gilt es, für Abdeckungen oder für Stege, Brücken u. dgl. eine geschlossene Fläche oder Laufbahn zu schaffen, so vereinigt man einfache Stränge von Winkelstäben zu Tafeln von wellblechähnlichem Querschnitt nach Fig. 8. Dieser Belag wird dann mit Rasen o. dgl. überdeckt und geebnet. Das Gewicht einer Garnitur dieses neuen Rüstzeuges, bestehend aus drei Winkelstäben, drei Flachstäben und sechs Mutterschrauben, die auf einen Tornister entfällt, beträgt ungefähr 0,6 kg, also nur 0,14 kg mehr als das Gewicht der bisherigen Zeltstäbe. ,
Der vielseitige Verwendungsbereich des Rüstzeuges ist nach Bedarf noch durch Zuhilfenahme der Zeltbahnen und der Zeltleinen zu vervollkommnen. Er umfaßt unter anderem : Zeltstöcke und Zeltpflöcke, Pfähle für Verhaue und für Drahthindernisse, Gerippe für Deckungen, Maskierungen, Gewehrauflagen, Gerüste für Flöße, Lauf- und Fahrbahnen bei sumpfigem Boden, Gelenkketten, Verbandschienen, Tragbahren, Leitern, Verbindungsrahmen, die zwei oder mehr Fahrräder zu Wagen versteifen, Schlitten, Telegraphenstangen, Signalmasten, Türme für Signal- und Beobachtungsposten, Türme für Funkentelegraphie, Träger und Säulen zu Befestigungen, Stege, Brücken usw.
Für die berittenen Truppen werden nach derselben Bauart die Kampierpfähle (Jk in Fig. 9), als gelochte stählerne Winkelstäbe ausgeführt. Mit Hilfe von Schraubschellen s lassen sich nun die Lanzen I (im Querschnitt gezeichnet) sowohl geradeaus zu Strängen verlängern, als auch quer zu Rahmen und Bündeln verstärken, aus denen dann ebenfalls die vorerwähnten Geräte und Bauwerke herzustellen sind.
Das neue Rüstzeug bietet also folgende Vorteile : Zunächst ist es viel dauerhafter als das
zerbrechliche hölzerne Zeltgerät. Dann ist seine Handhabung durch die verschiedene Form der Löcher vorgezeichnet und somit vereinfacht. Ferner wird die Möglichkeit zur Verlängerung und zur Verstärkung der daraus herzustellenden Bauwerke nur mit dem Vorrat an Rüstzeug erschöpft. Zu seinem Gebrauch ist kein besonderes Werkzeug erforderlich. Auch ergibt es auf dem Marsche keine
ίο wesentliche Belastung des Gepäcks. Und vor allen Dingen ersparen seine ständige Bereitschaft und seine vielseitige Verwendbarkeit für viele Fälle das zeitraubende Zuhilfeholen besonderer Pionierabteilungen.
Das Rüstzeug steigert demnach den Schutz, die Selbsthilfe, die Unabhängigkeit von Geländehindernissen und somit die Schlagfertigkeit der Truppe.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Zeltgerät, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zeltstöcke oder als Kampierpfähle dienenden Teile aus gelochten Metallstäben von winkelförmigem Querschnitt bestehen, während als Zeltpflöcke gelochte, metallene Flachstäbe dienen.
2. Zeltgerät nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher in den Stäben durch ihre Form für ihre Bestimmung kenntlich gemacht sind.
3. Zeltgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Löcher um die Schenkeldicke größer sind, als es zum Einbringen der Schrauben beim einzelnen Stab nötig wäre.
4. Zeltgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Löcher sowohl in den Winkelstäben als auch in den Flachstäben derart angeordnet sind, daß sie im Gitterverband der Stäbe in konzentrische Kreise fallen, deren Mittelpunkt in der Längsachse der Gitterfläche liegt.
5. Zeltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in den Köpfen der zur Verbindung der Stäbe dienenden Schrauben so breit bzw. daß die Stabenden so zugeschärft sind, daß die Stäbe selbst als Schraubenzieher benutzbar sind.
6. Zeltgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kampierpfähle dienenden Teile mit zu den Lanzen passenden Schraubschellen versehen werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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