DE286074C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C7/00—Digesters
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-ΛΙ-28607^-.
KLASSE 556. GRUPPE
zwangläufigen Umlaufs der Lauge.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1913 ab.
Bei der üblichen Darstellung von Zellulose durch Kochen von Holz verändern sich die
Zusammensetzung und Eigenschaften der Kochlauge während des Verlaufs des Kochens. Dies
ist in mehreren Beziehungen von Nachteil. Man muß ζ. B. aus diesem Grunde beim
Sulfitkochverfahren von Anfang an der Kochlauge, einen größeren Gehalt von CaO geben,
als während der eigentlichen Heizperiode er-
o forderlich ist. Wenn man mittelbares Heizen in Anwendung bringt, ist dies aus dem Grunde
nachteilig, weil die Heizröhren leichter belegt werden. Bei unmittelbarem Kochen findet
Gipsausscheidung im Bodenteil des Kochers statt.
Die Erfindung betrifft die Regelung der Zusammensetzung der Flüssigkeit während
jeder einzelnen Kochung. Ein derartiges Betriebsverfahren ist auch aus anderen, beispiels-
o weise wärmeökonomischen Gründen vorteilhaft.
Es ist einleuchtend, daß man z. B. den
Wärmeverbrauch dadurch herabsetzen kann, daß der Kocher von Anfang an mit einer
geringeren Menge frischer Kochlauge beschickt wird, die dann praktisch, von größerer Konzentration
genommen wird, wonach man von einem nahezu fertigen Kocher die fehlende Flüssigkeitsmenge unter vollem Druck und
Temperatur überführt.
ο Während einer solchen Überführung von Lauge von einem fertigen Kocher zu einem
soeben in Betrieb gesetzten Kocher kann man dann gleichzeitig Chemikalien einführen. So
kann man beispielsweise beim Kochen nach dem Sulfitverfahren Kalk oder eine andere
Base einführen, um dadurch die Lauge zu entfärben (organische Säuren als Salze zu
binden), so daß die Lauge in dem empfangenden Kocher in solchen Zustand gelangt,
daß sie nicht färbend auf das Produkt einwirkt.
Es ist klar, daß man durch diese Überführung der Kochlauge vom Kocher zum
Kocher auch erreichen wird, daß die schließlich abgehende Kochlauge von viel größerer
Konzentration sein wird, so daß deren Behandlung billiger wird, und zwar beim Sulfatverfahren durch Eindampfen im Sodahaus und
beim Sulfitverfahren durch Ausfällen und Eindampfen oder Verwerten in anderer Weise.
Um aber diese Überführung auf befriedigende Weise durchführen zu können, muß
man dafür sorgen, daß die eingeführten neuen Chemikalien schnell und vollständig gleichförmig
mit der betreffenden Kochlauge gemischt werden. Das neue Verfahren ist deshalb nur durchführbar in Verbindung mit
zwangläufigem Umlauf der Lauge.
Es ist leicht ersichtlich, daß, falls man versuchte, ohne einen solchen Umlauf in größerer
Menge Kochflüssigkeit von anderer Zusammensetzung als der ursprünglichen einzuführen,
man eine Kochung mittels mehrerer verschieden zusammengesetzter Flüssigkeiten in den
verschiedenen Zonen des Kochers erzielen würde.
Verwendet man dagegen einen zwangläufigen Umlauf, so können die Zusätze an einer Stelle
Claims (1)
- eingeführt werden, wo eine gründliche Mischung der Flüssigkeiten stattfinden kann, bevor sie mit dem Holz in Berührung kommen.Die Überführung von Lauge aus einem anderen Kocher wird in der Weise durchgeführt, daß ausgekochte Lauge aus einem eben fertig gekochten Kocher in einen eben angesetzten Kocher gefüllt wird, welcher schon mit der Hauptmenge der eriorderlichen Flüssigkeit beschickt worden ist.Im nachstehenden wird diese Arbeitsweise durch ein Beispiel zunächst an Hand von Fig. ι der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen sowohl in Fig. ι als auch in Fig. 2 die Zahlen 1 und 2 die Kocher; 3 ist die Umlaufleitung, 4 eine Umlaufpumpe und 5 eine Verbindungsleitung zwischen den Kochern 1 und 2.Der gebräuchliche Säurezusatz eines Kochers ist etwa 170 m3 mit ungefähr 3,3 Prozent Gesamtgehalt SO2 bei einer Temperatur von ungefähr 35 ° C.Bei dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens wurde ungefähr 120 m8 frische Säure mit etwa 4 Prozent Gesamtgehalt SO2 und mit einer Temperatur von 35° C in den Kocher eingefüllt. Nachdem der Kocher 1 geschlossen und die Erwärmung begonnen worden war, wurden die fehlenden 50 m3 Lauge aus einem schon gekochten Kocher 2 eingefüllt. Diese Überführung findet statt, bevor der empfangende Kocher eine Temperatur von 1000C erreicht hat. Während dieser Einführung ist die ursprüngliche Kochflüssigkeit fortwährend im Umlauf, so daß das Gemisch vollständig gleichförmig wird. Gleichzeitig mit dieser Flüssigkeitseinführung kann Kalk eingeführt werden, welcher dann entfärbend auf die Kochlauge einwirkt.Durch Einführung dieser 50 m3 Lauge von !35° C aus demjenigen Kocher, welcher die ganze Menge dieser großen Flüssigkeitsmenge nicht benötigt, wird eine Wärmeersparnis erreicht, welche dem Unterschied zwischen 50 m3 bei 135 ° C und 50 m3 bei 35° C oder ungefähr 5 000 000 Kalorien entspricht. Es ist hierbei in Betracht zu ziehen, daß, wenn das Holz gekocht ist, der ganze Kocherinhalt zusammengesunken ist, so daß derselbe fortwährend unter dem Flüssigkeitsspiegel liegtf selbst wenn eine viel größere Menge als 50 cm3 abgezogen wird.Bei der in Fig. 2 der Zeichnung veranschaulichten Anlage wird eine Lösung der in Frage kommenden Chemikalien aus einem höher gelegenen Behälter 6 durch die Leitung 5 in', die Umlauf leitung 3 eingeführt.Verfahren zur Darstellung von Zellulose durch Kochen von Holz unter Anwendung zwangläufigen Umlaufs der Lauge, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Kochens in die umlaufende Kochlauge eine andere Kochflüssigkeit von anderer Temperatur, gegebenenfalls andere Lösungen und Chemikalien einführt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
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