DE2855111C3

DE2855111C3 - Wechselsucheranordnung für eine Spiegelreflexskamera

Info

Publication number: DE2855111C3
Application number: DE2855111A
Authority: DE
Inventors: Takumi Kobayashi; Norimichi Tokyo Takahashi; Fumio Urano
Original assignee: Asahi Kogaku Kogyo Co Ltd
Current assignee: Pentax Corp
Priority date: 1977-12-20
Filing date: 1978-12-20
Publication date: 1981-11-05
Also published as: JPS5485717A; DE2855111B2; GB2012060A; DE2855111A1; GB2012060B; US4209247A

Description

Die Erfindung betrifft eine Wechselsucheranordnung für eine Spiegelreflexkamera mit Führungsschiene und komplementärer Führungsnut zur verschiebbaren Halterung eines Sucherkörpers auf einem Kameragehäuse, und mit einer Dichtung zwischen dem Wechselsucher und dem Kameragehäuse.

Bei Spiegelreflexkameras mit Wechselsuchern besteht das Problem, die Wechselsucheranordnung so auszubilden, daß eine wirksame Abdichtung des Kameragehäuses gegenüber Fremd- und Schadstoffen, z. B. Staub oder Spritzwasser, erfolgt. Die bisherigen Wechselsucher für Spiegelreflexkameras lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen, nämlich in Aufsteckwechselsucher und Aufschiebwechselsucher.

In F i g. 1 ist ein Aufsteckwechselsucher dargestellt, der durch Herabdrücken in Pfeilrichtung am Kameragehäuse angebracht und durch Abziehen in entgegengesetzter Richtung abgenommen werden kann: Zum Aufsetzen des Aufsteckwechselsuchers 1 wird dieser an das Kameragehäuse 2 angedrückt, bis er in ein Arretierelement des Kameragehäuses 2 einrastet. Bei einigen Kamerakonstruktionen dieser Art legt sich dabei eine Gummi-Leiste 3 unter Zusammendrückung auf Grund ihrer Eigenelastizität an das Kameragehäuse 2 an. Durch diese Gummileiste 3 soll das Eindringen von Staub od. dgl. in den Spalt zwischen dem Aufsteckwechselsucher 1 und dem Kameragehäuse 2 verhindert werden. Dieser Schutz ist jedoch unzureichend, wenn die Kamera unter ungünstigen Bedingungen, etwa im Regen oder auf dem Wasser, wo sie Wasserspritzern

ι ο ausgesetzt ist, benutzt wird.

Bei dem in F i g. 2 dargestellten Aufschiebwechselsucher werden an diesem vorgesehene Schienen mit Führungsnuten 5 im Kameragehäuse 2 in Eingriff gebracht Der Wechselsucher 4 kann dabei am Kameragehäuse 2 angebracht werden, indem er in Pfeilrichtung relativ zum Kameragehäuse nach vorn geschoben wird; das Abnehmen des Wechselsuchers 4 erfolgt durch Verschieben in entgegengesetzer Richtung. Auf Grund der Gleitbewegung des Wechselsuchers auf dem Kameragehäuse ist es nicht sehr günstig, ein viskoelastisches Element, etwa aus Gummi mit hohem Reibungskoeffizienten, zwischen dem Wechselsucher 4 und dem Kameragehäuse vorzusehen, weil ein derartiges Element ersichtlicherweise das Aufsetzen und Abnehmen des Wechselsuchers erschweren würde.

Bei derartigen Wechselsucheranordnungen war daher bisher keine Dichtung zwischen Wechselsucher und Kameragehäuse vorgesehen.

Bei Unterwasserkameras (DE-GM 18 72 633 und Unterwasser-Fotografie und Fernsehen, 1958, Halle, Seite 56, 57) ist es zwar bekannt, zwischen dem Kameragehäuse und dem Deckel desselben eine elastische Dichtung anzuordnen, um die erforderliche Dichtigkeit unter Wasser zu gewährleisten. Dabei kommt es bei Unterwasserkameras nicht auf eine reibungsarme Verschiebung zwischen der elastischen Dichtung und den Gehäuseteilen an. Vielmehr wird nur darauf geachtet, eine hohe Dichtleistung zu erhalten, wobei diese in der Regel nur dann gewährleistet ist, wenn die Dichtung unter beträchtlicher Anpressung an den Gehäuseteilen anliegt. Aus diesem Grunde ist bei Demontage der mit der Dichtung in Kontakt stehenden Teile ein beträchtlicher Kraftaufwand erforderlich, um die Reibungskraft zwischen der Dichtung und ihrer Dichtfläche zu überwinden. Die aus der Unterwasserkamera-Technik bekannten Dichtanordnungen sind daher für den vorliegenden Anwendungsbereich nicht geeignet. Im vorliegenden Fall geht es nämlich darum, unter Umgebungsbedingungen einen Schutz der Kamera gegenüber Staub, Regen oder Spritzwasser zu gewährleisten, ohne daß besonders hohe Drücke zu beachten sind, wobei gleichzeitig eine einfache Handhabung bei der Montage bzw. Demontage des Wechselsuchers sichergestellt sein soll.

Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Wechselsucheranordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine wirksame Abdichtung des Kameragehäuses gegenüber Fremd- und Schadstoffen erfolgt und zugleich eine einfache Auswechslung des Sucherkörpers gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen die aus Führungsschiene und Führungsnut bestehende Anordnung einerseits und den Sucherkörper andererseits ein zusammengesetztes Dichtungselement dazwischengeschaltet ist, das aus einem viskoelastischen Element, welches einen relativ hohen Reibungskoeffizienten hat und im zusammengedrückten Zustand unter Umgebungsbedingungen eine Dichtung zwischen

Kameragehäuse und Wechselsucher bildet, sowie einem sich entlang der Führungsschienen erstreckenden Abdeckstreifen mit niedrigem Reibungskoeffizienten besteht, welcher auf dem viskoelastischen Element befestigt ist und eine Gleitverschiebung des Dichtungselements ermöglicht

Auch wenn mit der erfindungsgemäßen Wechselsucheranordnung keine Dichtigkeit erreicht wird, wie sie bei Unterwasserkameras gefordert wird, so genügt sie vollständig dem angestrebten Zweck unter Umgebungsbedingungen und verhindert ein Eindringen von Staub und Wassertropfen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung gleitet der Abdeckstreifen auf der entsprechenden gegenüberliegenden Fläche, wobei er von dem viskoelastischen Element angedrückt wird, das wie eine Feder und gleichzeitig als Hilfsdichtung wirkt während die weitere Dichtfunktion vom Abdeckstreifen ausgeübt wird, der gegen die gegenüberliegende Fläche angedrückt ist

Durch den Abdeckstreifen mit niedrigem Reibungskoeffizienten ist auch ein leichtes Aufschieben bzw. Abziehen des Wechselsuchers bzw. Sucherkörpers gewährleistet.

Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines bisherigen Aufsteck-Wechselsuchers,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines bisherigen Aufschieb-Wechselsuchers,

F i g. 3 eine teilweise weggebrochene Vorderansicht eines Aufschieb-Wechselsuchers mit Merkmalen nach der Erfindung,

Fig.4 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Teilschnitt zur Veranschaulichung der wesentlichen Teile des erfindungsgemäßen Wechselsuchers und

Fig.5 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der wesentlichen Teile einer abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wechselsuchers.

Die in Fig.3 dargestellte Wechselsucheranordnung umfaßt einen Sucherkörper 6, ein Prismendach 7 und ein Prisma 8, die mit Hilfe nicht dargestellter Schrauben zusammengesetzt sind. Am Sucherkörper 6 ist ein viskoelastisches Dichtelement 9 in Form eines Streifens angebracht, z. B. angeklebt, während an diesem Dichtelement 9 ein Abdeckstreifen 10 in der Weise angebracht ist, daß es auf Grund der Elastizität des viskoelastischen Elements 9 lotrecht verlagerbar ist, weil sich das Element 9 gegen einen flanschartigen so Abschnitt 6b des Sucherkörpers 6 zusammendrücken läßt.

Fig.4 veranschaulicht im Schnitt die wesentlichen Teile eines Kameragehäuses und eines auf dieses aufgesetzten Wechselsuchers gemäß F i g. 3. Wie aus Fig.2 und auch auy Fig.4 hervorgeht wird der Wechselsucher in der Weise auf das Kameragehäuse aufgesetzt, daß eine Führungsschiene 6a des Sucherkörpers 6 in eine am Kameragehäuse vorgesehene Führungsnut 12 eingeführt wird. Bei dieser Aufschubbewegung wird das viskoelastische Element 9 zusammengedrückt

Da hierbei der aus Kunststoff bestehende Abdeckstreifen 10 unter der Elastizität des viskoelastischen Elements 9 an die Oberseite des die Führungsnut 12 enthaltenden Teils angedrückt wird, wird ein Eindringen von Feuchtigkeit oder Staub in das Kameragehäuse verhindert. Beim Aufschieben des Wechselsuchers liegt der Abdeckstreifen 10 an der Führungsnut 12 an. Da der Abdeckstreifen 10 einen niedrigen Reibungskoeffizienten besitzt, läßt sich der Wechselsucher leicht am Kameragehäuse anbringen und von ihm abnehmen. In Fig.4 ist bei 11 eine Zierplatte dargestellt, die an dem selbst nicht veranschaulichten Kameragehäuse mit Hilfe von Schrauben befestigt ist

F i g. 5 zeigt in Explosivdarstellung die wesentlichen Bauteile einer abgewandelten Ausführungsform einer Wechselsucheranordnung. Dabei besteht das viskoelastische Element 9 aus einer den Außenrand des Sucherkörpers 6 umgebenden Schleife mit Teilen 9a und 9b. Das Element 9 ist an dem Sucherkörper 6 angebracht, z. B. angeklebt Ähnlich wie in den F i g. 3 und 4 sind Kunststoff-Abdeckstreifen 10 als Gleite'emente am viskoelastischen Element 9 angebracht so daß der Abdeckstreifen 10 beim Aufschieben des Wechselsuchers auf das Kameragehäuse zwischen dem viskoelastischen Element 9 und den Oberseiten der Führungsnuten 12 am Kameragehäuse zu liegen kommt. Wenn der Wechselsucher auf das Kameragehäuse aufgeschoben ist, sind die Kunststoff-Abdeckstreifen 10 auf Grund der Elastizität der Teile 9a und 9b des viskoelastischen Elements 9 unmittelbar gegen das Kameragehäuse angedrückt, so daß zwischen Wechselsucher und Kameragehäuse eine feuchtigkeits- und staubsichere Abdichtung hergestellt ist.

Dieselbe Wirkung läßt sich dann erzielen, wenn die Kunststoff-Abdeckstreifen 10 durch solche aus Metall ersetzt werden, und sogar dann, wenn die Abdeckstreifen 10 und das viskoelastische Element 9 nicht am Wechselsucher, sondern am Kameragehäuse angebracht werden. Wenn beispielsweise das viskoelastische Element am Kameragehäuse angebracht wird, kann es auf der Oberseite der Führungsnut angeordnet werden, wobei der Abdeckstreifen 10 auf der Oberseite des viskoelastischen Elements 9 angebracht wird, um die angestrebte reibungsarme Gleitberührung zu gewährleisten.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wechselsucheranordnung für eine Spiegelreflexkamera, mit Führungsschiene und komplementärer Führungsnut zur verschiebbaren Halterung eines Sucherkörpers auf einem Kameragehäuse, und mit einer Dichtung zwischen dem Wechselsucher und dem Kameragehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die aus Führungsschiene (6a,; und Führungsnut (12) bestehende Anordnung einerseits und den Sucherkörper (6) andererseits ein zusammengesetztes Dichtungselement (9,9a, 96, 10) dazwischengeschaltet ist, das aus einem viskoelastischen Element (9, 9a, 9b), welches einen relativ hohen Reibungskoeffizienten hat und im zusammengediückten Zustand unter Umgebungsbedingungen eine Dichtung zwischen Kameragehäuse (2) und Wechselsucher (4) bildet, sowie einem sich entlang der Führungsschienen (6a) erstreckenden Abdeckstreifen (10) mit niedrigem Reibungskoeffizienten besteht, welcher auf dem viskoelastischen Element (9, 9a, 9b) befestigt ist und eine Gleitverschiebung des Dichtungselementes (9,9a, 9b, 10) ermöglicht.

2. Wechselsucheranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengesetzte Dichtungselement (9, 9a, 9b, 10) wahlweise am Kameragehäuse (2,12) oder am Wechselsucher (4,6, 7) angebracht ist, wobei der auf dem viskoelastischen Element (9, 9a, 9b) befestigte Abdeckstreifen (10) jeweils direkt auf der entsprechenden Gleitfläche aufliegt.

3. Wechselsucheranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das viskoelastische Element (9, 9a, 9b) als den Außenrand des Sucherkörpers (6) umgebende Schleife aus Teilen (9a, 9b) ausgebildet ist, bei dem die in Verschiebungsrichtung verlaufenden Bereiche mit Abdeckstreifen (10) als Gleitelementen versehen sind (F i g. 5).

4. Wechselsucheranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstreifen (10) aus Kunststoff oder Metall bestehen.