DE2854766A1 - Verfahren zum verkleben zweier werkstuecke sowie klebestreifen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum verkleben zweier werkstuecke sowie klebestreifen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
- Verfahren zum Verkleben zweier Werkstücke sowie
- Klebestreifen zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verkleben zweier Werkstücke gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Weiter betrifft die Erfindung einen Klebestreifen zur Durchführung des Verfahrens.
- Beim Verkleben von Werkstücken, die zwischen sich einen Spalt bilden, insbesondere beim Verkleben von vorgeformten Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, können sich bestimmte, die Qualität der Klebeverbindung beeinträchtigende Schwierigkeiten ergeben. Vor allem bei größeren Bauteilen, beispielsweise beim Verkleben eines Karosseriedaches mit einem um die Dachperipherie umlaufenden Dachrahmen können Spalttoleranzen um 5 mm auftreten, die durch den aufgetragenen Klebstoff überbrückt werden müssen. Da der Klebstoff, zumeist ein Reaktionsharz wie Epoxid, zur Erzielung einer Klebeverbindung hoher Festigkeit durch Wärmezufuhr ausgehärtet wird, kann es vorkommen, daß dieser während des Erwärmens aus den Bereichen größerer Spaltbreite ausfließt, so daß in diesen Bereichen nur eine ungenügende Klebeverbindung erreicht wird.
- Wird der Klebstoff beim Zusammenbau der Werkstücke bzw. Karosserieteile aufgetragen und durchlaufen diese anschließend eine Reinigungsphase und ein Tauchbad (Elektrophorese), so besteht zudem die Gefahr, daß der noch nicht ausgehärtete Klebstoff in den Spalten ausgehöhlt oder ausgewaschen wird. Bei der folgenden Erwärmung und Trocknung der Karosserie, bei der sich auch die Aushärtung der Klebeverbindung vollzieht, können dann ebenfalls Mängel auftreten.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem auch bei der Uberbrückung großer Spalttoleranzen ein Ausfließen oder ein Auswaschen des Klebstoffes vermieden werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Klebestreifen zur Durchführung des Verfahrens aufzuzeigen.
- Die verfahrensgemaße Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Durch das Anordnen von plastisch verformbaren Dichtmitteln an den Spaltöffnungen wird ein Auswaschen oder Ausfließen des Klebstoffes vermieden. Plastisch verformbare Dichtmittel, beispielsweise aus Butyl-Kautschuk, sind dabei besonders vorteilhaft, weil sie, ohne daß größere Kräfte aufgebracht werden müssen, sich den unterschiedlichen Spaltbreiten formbeständig anpassen und somit eine sichere Abdichtung des Klebstoffes nach außen gewährleisten.
- Das Aufbringen des Klebstoffes und der plastisch verformbaren Dichtmittel kann zweckmäßig entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 2 erfolgen.
- Besonders vorteilhaft kann verfahren werden, indem gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 3 die Dichtmittel und der Klebstoff zu einem Klebestreifen vorgefertigt werden, der einfach und zeitsparend auf das eine B der zu verklebenden Werkstücke aufgelegt wird.
- Ein Klebestreifen zur Durchführung des Verfahrens ist den Merkmalen des Patentanspruches 4 zu entnehmen. Wenn der zu verarbeitende Klebestreifen spiralförmig aufgerollt ist, ist zur Abdeckung von dessen Klebeflächen eine Trägerfolie ausreichend. Die Folie kann aus einem silikon-getränkten Papier hergestellt sein. Der KlebstOff beispielsweise ein Epoxidharz, kann durch Beimischen thixotroper Stoffe in seiner Konsistenz so eingestellt sein, daß er während seiner Montage nicht ausfließt.
- Der Klebstoff kann sich gemäß Anspruch 5 jedoch auch in den Poren eines offenzelligen Schaumkunststoffstreifens befinden. Beim Zusammenfügen der Werkstücke bzw. Karosserieteile wird der Klebstoff teilweise aus dem offenzelligen Schaumunststoffstreifen herausgedrückt und somit der Kontakt mit den zu verklebenden Flächen hergestellt.
- Die Erfindung ist im nachstehenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
- Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Dachteil einer Kraftfahrzeugkarosserie mit einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Klebeverbindung, lig. 2 einen erfindungsgemäßen Klebestreifen in raumbildlicher Darstellung und Fig. 3 einen weiteren, erfindungsgemäßen Klebestreifen.
- In Fig. 1 ist mit 2 teilweise eine aus Blech geformte Dachhaut dargestellt, an der ein um die Dachperipherie umlaufendes Rahmenteil 4 bei 6 mittels einer Klebeverbindung befestigt ist. Zur Herstellung der Klebeverbindung ist in dem zwischen der Dachhaut 2 und dem Flansch 8 des Rahmenteiles 4 gebildeten Spalt, dessen Breite aus Fertigungsgründen stark unterschiedlich sein kann, ein Klebstoff 10 aus einem unter Wärmeeinwirkung aushärtenden Epoxidharz eingebracht.
- Un ein Auswaschen oder Ausfließen des Klebstoffes während der Weiterbehandlung der Karosserie, also während des Entfettens, Phosphatierens und Tauchlackierens sowie bei deren Erwärmung zur Trocknung des Tauchlackes in den Bereichen relativ großer Spaltbreite zu verhindern, sind an den Spaltöffnungen plastisch verformbare Dichtschnüre 12, 14 aus Butyl-Kautschuk angeordnet. Die Dichtschnüre 12 14 schließen somit den Klebstoff innerhalb der Klebestelle dicht ein und können aufgrund ihrer plastischen Verformbarkeit ohne größere Anpreßkräfte an variierende Spaltbreiten angeglichen werden.
- Die Fig. 2 zeigt einen Klebestreifen 16 zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens. Er besteht aus den in einem bestimmten Abstand zueinander angeordneten Dichtschnüren 12, 14 aus Butyl-Kautschuk, zwischen denen der Kleb stoff l0 aus Epoxidharz eingebracht ist. Beispielsweise bei einer Falzverklebung, bei der der Spalt nur nach einer Seite offen ist, kann auch ein Klebestreifen mit einer Dichtschnur verwendet werden Die freien Klebeflächen des Klebestreifens 16 sind vor seiner Montage einerseits mit einer Trägerfolie 18 und andererseits mit einer Folie 20 aus silikongetränkten Papierstreifen abgedeckt.
- Bei der Herstellung der Klebeverbindung wird erfindungsgemäß der Klebestreifen 16 auf den Flansch 8 des Rahmenteiles 4 aufgelegt, wobei die Folie 20 abgezogen ist. Anschließend wird die Trägerfolie 18 abgezogen und der Rahmenteil 4 relativ zur Dachhaut 2 angepreßt Dabei verformen sich die Dichtschnüre 12, 14 entsprechend den unterschiedlichen Spaltbreiten und schließen den Klebstoff 10 dicht zwischen sich an. Anschließend kann das Rahmenteil 4 beispielsweise durch Verschweißen seines Flansches 22 mit der Dachhaut 2 festgelegt werden.
- Bei der späteren Wärmebehandlung der Karosserie wird schließlich der Klebstoff 10 ausgehärtet und bildet eine hochfeste Klebeverbindung.
- Bei dem in der Fig. 3 gezeigten,Klebestreifen 24 ist der Bereich zwischen den Dichtschnüren 12, 14 mit einem offenzelligen Schaumkunststoffstreifen 26 ausgefüllt, dessen Poren mit Klebstoff aus Epoxidharz gefüllt sind. Auf einer Klebefläche ist die Trägerfolie 18 aufgebracht, die bei der Montage des Klebestreifens 26 entfernt wird. Durch das Zusammendrücken der Karosserieteile bzw.
- des Rahmenteiles 4 und der Dachhaut 2 werden die Dichtschnüre 12, 14 und der Schaumkunststoffstreifen 26 verdichtet, wodurch der Klebstoff aus den Poren herausgedrückt wird.
- In den Poren des Schauniunststoffstreifens können auch relativ dünnviskose Kleb stoffe sicher eingelagert und ggf. sogar ohne Trägerfolie montiert werden. Ob wohl die Herstellung der Klebeverbindung unter Verwendung eines Klebestreifens 3.6 bzw. 24 beschrieben wurde, sind auch andere Verfahrensweisen möglich. Beispielsweise können die Dichtschnüre 12, 14 separat an den Flanschen 8 des Rafimenteiles 4 aufgelegt und anschließend mit Klebstoff 10 ausgefüllt werden.
- Bei einer Falz-Klobeveibindung, bei der der Spalt nur nach einer Seite offen ist, kann auch die Verwendung nur einer Dichtschnur ausreichend sein. Der Klebestreifen 16 kann beiderseits mit Folien 18, 20 abgedeckt sein; bei einer entsprechenden Konsistenz durch Beimengung thixotroper Stoffe kann auch eine nur einseitige Abdeckung des Klebstreifens 16 ausreichen, die bei der Legerhaltung ein Zusammenkleben der Klebestreifen 16 untereinander verhindert und deren Montage vereinfacht.
Claims (5)
- Verfahren zum Verkleben zweier Werkstücke sowie KleExstreifen zur 3urchführung des Verfahrens Ansprüche.9 Verfahren zum Verkleben zweier Werkstücke, insbesondere Karosserieteile vcn Kraftfahrzeugen, bei dem ein zwischen den Werkstücken gebildeter Spalt durch Klebstoff überbrückt wird und der Klebstoff anschließend aushärtet, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Spalt vor dem Aushärten des Klebstoffes (10) durch plastisch verformbare Dichtmittel (12, 14) verschlossen wird, welche den Klebstoff im Spalt einschließen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die plastisch verformbaren Dichtmittel (12, 14) vor dem Zusammenfügen der Werkstücke in einen der Breite der Klebeverbindung entsprechenden Abstand zueinander auf ein Werkstück aufgelegt werden, daß anschließend in den Zwischenraum zwischen den Dichtmitteln Klebstoff (10) eingebracht wird und daß schließlich die beiden Werkstücke zusammengefügt werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Dichtmittel (10, 12) und der Klebstoff (10) auf einer Trägerfolie k:'8) aufgebracht und zu einem Klebestreifen (16 bzw. 24) vorgefertigt werden, daß der Klebestreifen auf ein Werkstück aufgelegt wird und daß anschließend die beiden Werkstücke zusammengefügt werden.
- 4. Klebestreifen zur Durchführung des Verfahrens nach einen der Ansprüche 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t , d u r c h wenigstens eine Trägerfolie (18)1auf der im Abstand zueinander zwei plastisch verformbare Dichtschnüre (12, 14) angeordnet sind, zwischen denen sich Klebstoff (10) befindet.
- 5. Klebestreifen nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Bereich zwischen den Dichtschnüren (12, 14) von einem klebstoffgetrank'ten, offenzelligen Schaumstoffstreifen (26) ausgefüllt ist.
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