DE2854575A1

DE2854575A1 - Kunststoffkiste

Info

Publication number: DE2854575A1
Application number: DE19782854575
Authority: DE
Inventors: Rolf Fischer-Luepkemann
Original assignee: FISCHER LUEPKEMANN ROLF
Current assignee: FISCHER LUEPKEMANN ROLF
Priority date: 1978-12-18
Filing date: 1978-12-18
Publication date: 1980-06-26

Description

Kunststoffkiste
Die Erfindung betrifft eine Kiste, insbesondere für Obst und Gemüse, aus Kunststoff mit einem Boden und vier einstückig mit dem Boden verbundenen Seitenwänden.
Für den Transport, die Aufbewahrung und die Präsentation von Obst und Gemüse werden in der Landwirtschaft und im einschlägigen Handel heute noch überwiegend Holzkisten verwendet. Die Herstellung dieser Holzkisten erfolgt teilweise in Handarbeit und ist daher recht aufwendig, Um die Herstellungskosten dennoch niedrig zu halten, wird meist minderwertiges Material verwendet, das einem häufigen Gebrauch nicht standhält. Einem mehrmaligen Wiedergebrauch steht auch entgegen, daß die durch die landwirtschaftlichen Produkte rasch verschmutzenden Kisten nicht gereinigt werden können. Hinzu kommt, daß die weder zusammenlegbaren noch ineinanderstapelbaren leeren Holzkisten viel Lager-und Transportraum erfordern, so daß viele noch gebrauchsfähige Holzkisten wegen Platzmangels eher zerdrückt und weggeworfen als einem Wiedergebrauch zugeführt werden.
Es sind auch schon Kxunststoffkisten der eingangs genannten Art bekannt, deren Seitenwände starr mit dem Boden verbunden sind und die gegebenenfalls über- und ineinanderstapelbar sind. Die Stapelbarkeit wird dabei mit schräg ausgestellten Seitenwänden erreicht, die einem dichten Aneinanderreihen der Kisten entgegenstehen.Abgesehen davon sind für die Herstellung derartiger Kisten im Spritzgußverfahren sehr aufwendige und daher teure Schieber- oder Backenwerkzeuge erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffkiste der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig hergestellt und die in leerem Zustand mit gleichartigen Kisten auf engstem Raum ineinandergeschachtelt werden kann, so daß sie sich als Mehrwegkiste besonders für die Aufbewahrung und den Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen eignet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Boden und die Seitenwände über dünnwandige Filmbänder um mindestens 1800 von einer zuschnittartig ausgebreiteten Stellung über eine aufgerichtete Stellung mit etwa senkrecht vom Boden abstehenden Seitenwänden in eine zusammengeklappte Stellung mit parallel zum Bodeneingeklappten Seitenwänden schwenkbar miteinander verbunden sind, daß die Seitenwände in der aufgerichteten Stellung an ihren einander benachbarten Kanten miteinander und in der zusammengeklappten Stellung flächig miteinander und/oder mit dem Boden lösbar verbindbar sind und daß die Kistenöffnung bei aufgerichteten Seitenwänden größer ist als die Umrißabmessungen des zusammengeklappten Gebildes.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich der in aufgerichteter Stellung senkrechten Kanten mindestens zweier Seitenwände mit den benachbarten Seitenwänden über eine Rastverbindung lösbar verbindbare Laschen angeordnet, mit denen die Seitenwände in ihrer aufgerichteten Stellung festgehalten werden.
Die für die Herstellung der Kiste erforderlichen Werkzeuge sind besonders einfach, wenn der Boden, die Seitenwände und gegebenenfalls die Laschen ein über die Filmbänder zusammenhängendes, im zuschnittartig ausgebreiteten Zustand herstellbares Spritzgußteil bilden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Obst- und Gemüsekiste in aufgerichteter Stellung; Fig. 2 die Kiste nach Fig. 1 in zuschnittartig ausgebreiteter Stellung; Fig. 3 und 4 Ausschnitte aus der Kiste nach Fig. 1 in zusammengeklappter Stellung in vergrößerter geschnittener Darstellung.
Die Kiste besteht im wesentlichen aus einem Boden 2 sowie je zwei über Filmbänder 3 einstückig mit dem Boden verbundenen Breitseitenwänden 4 und Schmalseitenwänden 6.
Die aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Kiste wird im zuschnittartig ausgebreiteten Zustand (Fig. 2) als einstückiges Teil im Spritzgußverfahren hergestellt. An den Seitenkanten der beiden Schmalseitenwände 6 ist je eine seitlich überstehende Lasche 8 über ein Filmband 9 schwenkbar angeformt.
Von der ausgebreiteten Stellung gemäß Fig. 2 aus können die Seitenwände 4,6 an den biegsamen Filmbändern 3 in die in Fig. 1 gezeigte senkrechte Stellung aufgerichtet und in dieser Stellung über die um 900 nach innen geschwenkten Verbindungslaschen 8 unter Bildung einer funktionsfähigen Kiste festgehalten werden. Die Vcrbindungslaschen 8 weisen zu diesem Zweck je zwei Rastaussparungen 10 zur Aufnahme entsprechender, an den Breitseitenwänden 4 angeformter Rastnocken 12 auf und enthalten eine die benachbarte Breitseitenwand im Randbereich übergreifende Stufe 14.
Die Biegsamkeit der dünnwandigen Filmbänder 3,9 erlaubt weiter ein vollständiges Zusammenklappen der Kiste in die in den Figuren 3 und 4 ausschnittsweise dargestellte Stellung, in der die Seitenwände 4,6 und die Laschen 8 flach gegeneinander bzw. gegen den Boden 2 anliegen. Hierzu sind an den Schmalseitenwänden 6 im Bereich ihrer am Boden angelenkten Kanten rechtwinklig nach innen gebogene Abbiegungen 16 vorgesehen, deren Breite etwa der Materialstärke der Seitenwände 4,6 entspricht. Außerdem sind im Boden 2 und in den Breitseitenwänden 4 Aussparungen 18,19 vorgesehen, die im zusammengeklappten Zustand die nach innen geschwenkten Verbindungslaschen 8 aufnehmen. Die Schmalseitenwände 6 enthalten ferner einige zusätzliche Rastaussparungen 20, in die die an den Breitseitenwänden 4 angeformten Rastnocken 12 einrastbar sind, um das zusammengeklappte Gebilde eng zusammenzuhalten.
Mit der nach dem Kisteninneren gerichteten Abbiegung 16 an den Schmalseitenwänden 6 und der aus der Zeichnung ersichtlichen speziellen fluchtenden Anordnung der Filmbänder 3 im Bereich der Boden- und Seitenwandränder wird erreicht, daß die Kistenöffnung bei aufgerichteten Seitenwänden 4,6 größer ist als die Umrißabmessungen des Bodens 2 und des zusammengeklappten Gebildes, so daß die Kisten sicher und formschlüssig übereinandergestapelt werden können und daß außerdem mehrere Kisten in zusammengeklapptem Zustand platzsparend übereinandergeschichtet in einer aufgerichteten Kiste untergebracht werden können.
Die Durchbrüche 22 im Boden 2 und in den Seitenwänden 4,6 sorgen dafür, daß die vorzuysweise für die Aufnahme von landwirtschaftlichen Erzeugnissen bestimmten Kisten gut durchlüftet sind, auch wenn sie zu einem großen Stapel dicht neben- und übereinander aufgestapelt sind. Außerdem ergeben diese Durchbrüche eine wesentliche Materialersparnis.
Obwohl der Kuststoff für die Herstellung der Kisten farblich beliebig gestaltet werden kann, hat es sich gezeigt, daß ein schwarz eingefärbter Kunststoff aus Polyester oder einem Polyolefin den hohen Wechselbeanspruchungen der in der Landwirtschaft häufig unter Sonneneinwirkung stehenden Kisten am besten gerecht wird. Die Außenflächen der Seitenwände eignen sich zur Aufnahme eines Aufdruckes für Kennzeichnungs- und Werbezwecke.
Leerseite

Claims

Ansprüche Kiste aus Kunststoff mit einem Boden und vier einstückig mit dem Boden verbundenen Seitenwänden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (2) und die Seitenwände (4,6) über dünnwandige Filmbänder (3) um mindestens 1800 von einer zuschnittartig ausgebreiteten Stellung über eine aufgerichtete Stellung mit etwa senkrecht vom Boden abstehenden Seitenwänden in eine zusammengeklappte Stellung mit parallel zum Boden eingeklappten Seitenwänden schwenkbar miteinander verbunden sind, daß die Seitenwände (4,6) in der aufgerichteten Stellung an ihren einander benachbarten Kanten miteinander und in der zusammengeklappten Stellung flächig miteinander und/oder mit dem Boden (2) lösbar verbindbar sind und daß die Kistenöffnung bei aufgerichteten Seitenwänden (4,6) größer ist als die Umrißabmessungen des Bodens (2) und des zusammengeklappten Gebildes.
2. Kiste nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Filmbänder (3) an der Oberkante des Bodens (2) seitlich nach außen und an der dem Boden zugewandten inneren Unterkante der Seitenwände (4,6) in deren aufgerichteter Stellung nach unten überstehen.
3. Kiste nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g ek e n n -z e i c h n e t , daß am Unterrand zumindest zweier Seitenwände (6) eine bei aufgerichteter Stellung nach dem Kisteninneren weisende, den Öffnungsquerschnitt der Kiste vergrößernde Abbiegung (16) vorgesehen ist.
4. Kiste nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Filmbänder (3) an der nach dem Kisteninneren weisenden Unterkante der Abbiegung (16) nach unten überstehen.
5. Kiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß im Bereich der in aufgerichteter Stellung senkrechten Kanten mindestens zweier Seitenwände (6) mit den benachbarten Seitenwänden (4) über eine Rastverbindung (10,12) lösbar verbindbare Laschen (8) angeordnet sind.
6. Kiste nach Anspruch 5, d a d u r c h y e k e n n -z e i c h n e t , daß die Laschen (8) über Filmbänder (9) einstückig und mindestens um 1800 schwenkbar an den betreffenden Seitenwänden (6) angelenkt sind.
7. Kiste nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Laschen (8) mindestens eine Rastaussparung (10) zur Aufnahme eines an der benachbarten Seitenwand angeordneten Rastnockens (12) aufweisen.
8. Kiste nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Laschen (8) mindestens einen Rastnocken zum Einführen in eine an der benachbarten Seitenwand angeordnete Rastaussparung aufweisen.
9. Kiste nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die die Lasche (8) tragende Seitenwand (6) mindestens eine weitere Rastaussparung (2C) zur Aufnahme des Rastnockens (12) in der zusammengeklappten Stellung der Seitenwände (4,6) aufweist.
10. Kiste nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Lasche (8) eine den Kantenbereich der benachbarten Seitenwand übergreifende Stufe (14) aufweist.
11. Kiste nach einem der Ansprüche 5 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in der zusammengeklappten Stellung der Seitenwände (4,6) die nach innen gegen die zugehörige Seitenwand (6) geklappte Lasche (8) von einer Aussparung (18,19) der benachbarten Seitenwand (4) und/oder des Bodens (2) aufnehmbar ist.
12 Kiste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h ge k e n n z e i c h n e t , daß die Seitenwände (4,6) und/oder der Boden (2) eine Vielzahl Wanddurchbrüche (22) aufweisen.
13. Kiste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (2), die Seitenwände (4,6) und gegebenenfalls die Laschen (8) ein über die Filmbänder (3,9) zusammenhängendes im zuschnittartig ausgebreiteten Zustand herstellbares Spritzgußteil bilden.