DE2853369C2 - Verfahren zum Entschwefeln von Gasen - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln von Gasen

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DE2853369C2
DE2853369C2 DE19782853369 DE2853369A DE2853369C2 DE 2853369 C2 DE2853369 C2 DE 2853369C2 DE 19782853369 DE19782853369 DE 19782853369 DE 2853369 A DE2853369 A DE 2853369A DE 2853369 C2 DE2853369 C2 DE 2853369C2
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Jürgen Dipl.-Ing. 4755 Holzwickede Poller
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VEREINIGTE ELEKTRIZITAETSWERKE WESTFALEN AG 4600 DORTMUND DE
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VEREINIGTE ELEKTRIZITAETSWERKE WESTFALEN AG 4600 DORTMUND DE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/46Sulfates
    • C01F11/464Sulfates of Ca from gases containing sulfur oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschwefeln von Brenn- oder Rauchgasen durch Umsetzen von Kalziumkarbonatschlamm zu Gips.
Wärmekraftwerke unterliegen wie andere Schadstoffemitter besonderen gesetzlichen Auflagen hinsichtlich der Umweltbelastung, Diese Umweltbelastung resultiert einerseits aus den in den Feuerungsabgasen enthaltenen schädlichen Beimengungen und andererseits daraus, daß im Kraftwerkprozeß Rückstände anfallen, die sich oft nur unter hohen Kosten beseitigen lassen. So legen gesetzliche Bestimmungen einen Höchstgehalt für schwefelhaltige Verbindungen ir, den Feuerungsabgasen fest, so daß entweder nur schwefeiarme Brennstoffe verwendet werden können oder eine Rauchgasentschwefelung erforderlich ist
Bei Kraftwerken, die das erforderliche Kühlwasser im Kreislauf über einen Naßkühlturm fahren und somit einen Teil des Wassers durch Verdunstung verlieren, muß ferner das Kühlturmzusatzwasser behandelt werden, um die Karbonathärte zu beseitigen. Hierzu stehen zwei erprobte Verfahren zur Verfügung, die Säure- und die Xalkentkarbonisieru.ig. Der enlscheid-nde Nachteil der Säureentkarbonisierung ist in dem Anfai" sulfathaltigen Abwassers zu sehen, das in die bereits mit Sulfalen vorbelasteten Gewässer nicht ungeklärt eingeleitet werden darf. In Zukunft ist mit weiteren Einschränkungen der Sulfatabgabe zu rechnen. Bei der Kalkentkarbonisierung entstehen andererseits beträchtliche Mengen von Kal/iumkarbonatschlamm, der mangels industrieller Verwendung mil verhältnismäßig großem Aufwand entwassert und deponiert werden muß.
Ausgehend von der Überlegung, daß die Verfahrensprodukte der Wasserentkarbonisierung weitgehend mit den Einsatzstoffen der Brenn- oder Rauchgasentschwefelung übereinstimmen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die beiden Verfahren so miteinander im Verbund zu betreiben, daß möglichst geringe Stoffmengen von außen zugeführt werden müssen und daß möglichst geringe Mengen der bei diesem Verfahren anfallenden Stoffe nicht verwertbare Abfallprodukte darstellen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zunächst Kalziumkarbonatschlamm durch Entkarbo.iisicren von Kühlturmzusatzwasser eines Wärmelcraftwprkt hprap<itc>\U und dieser nichtentwässerte Kal/iumkarbonatschlamm anschließend einer Gasentschwefelungsanlage zugeführt wird. Der beim Kühlturm /usat/wssscrentkarbonisieren entstehende, nicht verwendbare Kalziumkarbuiiatschiamm wird durch den Emschweieiungsvargang gleichzeitig in verwertbaren Gips umgewandelt.
Bei dem erfiiuUingsgeiniißcn Verfahren braucht der Kal/iumkarbonalschlamm nicht mehr entwässert und deponiert zu werden, sondern wird als Rohstoff zum Gasentschwcfeln eingesetzt, während sich der hierbei anfallende Gips in der Zcmeni- und Bauindustrie verwenden läßt, und insofern kein Abfallprodukt mehr isi Die erfindungsgemäße Verwendung des Kalziumkarl natschlamms zum Entschwefeln hat erhebliche Auswir-I kungen auf den Betrieb eines Wärmekraftwerks um führt zu einer Verringerung der Betriebs- und Investi tionskosten. Durch den erfindungsgemäßen Verbum kann die komplette Schlammentwässerungsanlage ent fallen, da :ich das ausgefällte Kalziumkarbonat direk aus dem Fällbehälter entnehmen läßt. Weitere Kosten
ίο ersparnisse sind durch eine gemeinsame Kalkmilchauf bereitung und -Versorgung der Entkarbonisierung des | Kühlturmzusaizwasscrs und der Brenn- oder Rauchgasentschwefelung zu erwarten. Ferner entfällt das norma lenvc'se erforderliche Verladen des Kalziu.nkarbo natschlamms. Durch den Wegfall der Entwässerung ergibt sich eine Betriebskostensenkung beim Entkarbonisieren; ebenso wirkt sich der Wegfall von Transport und Deponiekosten für den Kalziumkarbonatschlamm aus. Weiterhin verringert sich der K-.kbedarf für dl
Brenngas- und/oder Rauchgasentschwefelung oder em-§| fällt sogar ganz. Somit entstehen auch geringere Kalk transportkosten.
In der Kraftwcrksanlage sind lediglich Rohrleitung» zwischen der Entkarbonisierungsanlage für das Kühl turmzusatzwasser und der Brenngas- oder Rauchgas entschwcfclungsanlage erforderlich, um den Kalziumkarbonatschlamm von der Entkarbonisierungsanlagi zur Entschwcfelungsanlagc pumpen zu können. Geg bcncnfalls kann zwischen diesen beiden Anlagen eil
jo Zwischenbehälter als Speicher für den Kalziumkarb' natschlamm angeordnet sein.
Der beim Entkarbonisieren des Kuhlturmzusatzwas sers anfallende Kalziumkarbonatschlamm kann mi oder ohne Nachbehandlung in der Brenngas- odei
is Rauchgase-nischweieiutigsaniage ais Agens eingesetzi und hier zu weiter verwendbarem Gips umgesetzt werden.
Die Entschwefelung dieser Gzse läßt sich entwedei naß in einer Kalksuspensionswäsche oder trocken durch|
•w Einblasen des nichtcntw ässerten Schlamms in einen Reakiion.NTitum beispielsweise in einen Feuerraum oder einen Wirbcischichtreaktor durchführen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Entschwefeln von Brenn- oder Rauchgasen durch Umsetzen von Kalziumkarbonatschiamm zu Gips, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Wasserentkarbonisieren im Wärmekraftwerk anfallende nichi-cntwässeric KaI-ziumkarbonatschlamm einer Gasentschwefelungsanlage zugeführt wird.
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