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Wegwerfsiphon für Pissoiranlagen
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Die Erfindung bezieht sich auf einen im Ablaufstutzen einer Pissoiranlage
herausnehmbar angeordneten, angeordneten, mit einem Spezialöl füllbaren Wegwerfsiphon,
bestehend aus einem Außenmantel, der gegen den Ablaufstutzen gas- und flüssigkeitsdicht
abgedichtet und am unteren Ende an ihm abgestützt ist, einem vom Boden des Siphons
in diesen hineinragenden Uberlaufrohr und einem mit Urindurchlauflöchern versehenen
Deckel, der mit einem das überlaufrohr konzentrisch umgebenden Tauchrohr verbunden
ist.
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Bekanntgeworden ist ein als Geruchsverschluß für Sanitär-Anlagen,
insbesondere für Urinalanlagen ausgebildeter Wegwerfsiphon, dessen zylindrische
Außenwand mit einer Verschlußkappe im Bereich ihres äußeren Randes verschweißt ist,
damit beide Verschlußteile eine in ihrer Gesamtheit austauschbare Einheit bilden
(DE-GM 76 20 785).
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Obzwar mit diesem auswechselbaren Wegwerfsiphon gegenüber älteren,
aus Gußmaterial bestehenden, nach einer umständlichen Reinigung jeweils wiederverwendbaren
Anordnungen wesentliche Vorteile hinsichtlich der Wartung erzielbar sind, weist
der bekannte Wegwerfsiphon hinsichtlich der Ausbildung seiner Urindurchlauflöcher
sowie der baulichen Gestaltung Nachteile auf.
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So sind die Urindurchlauflöcher als schmale Längsschlitze entlang
des Umfanges der Verschlußkappe angeordnet. Sie neigen zum dichtsetzen durch Zigaretten-
bzw. Zigarrenrückständen und andere Verunreinigungen. Zudem ist die Herstellung
der Öffnungen sowie das Zusammenfügen der Verschlußkappe mit der äußeren Wand des
Wegwerfsiphons aufwendig und umständlich: Die Öffnungen werden begrenzt durch vom
Rand der Verschlußkappe sich radial nach außen erstreckenden Rippen, deren äußere
Enden mit der äußeren Wand des Wegwerfsiphons verschweißt oder auf andere geeignete
Weise verbunden werden. Zur Herstellung einer derartigen Verschlußkappe ist ein
aufwendiges Werkzeug erforderlich0 Zudem ist das Verbinden der äußeren Enden der
Rippen mit dem oberen Rand der zylindrischen Außenwand problematisch, weil im einfachsten
Fall der Verbindung eine gleichwohl störanfällige und aufwendige Schweißvorrichtung
eingesetzt werden muß.
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Hinzukommt aber, daß auch die Stabilität eines derartig zusammengefügten
Wegwerfsiphons zu wünschen übrig läßt, vor allem dann, wenn unbeabsichtigterweise
auf den eingesetzten Wegwerfsiphon getreten wird. Hierdurch werden nicht nur die
Urindurchlaufdffnungen dicht gesetzt, sondern die Abdichtung des Geruchsverschlusses
wird an der eingebeulten Seitenwand in Frage gestellt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe
zu bringen und einen Wegwerfsiphon so auszubilden, daß er nicht nur ein sicheres
Abführen von Verunreinigungen, beispielsweise Zigarettenrückständen, gewährleistet,
sondern daß er darüberhinaus auch einfach und stabil herstellbar ist.
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Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch
lösen läßt, daß der Deckel als relativ stark abfallendes Kegeldach ausgebildet ist,
an dessen mit Urindurchlauflöchern
versehenen Außenrand sich ein
schräg ansteigender Randstreifen anschließt.
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Infolge dieser geschickten Ausbildung des Dekels und der an der tiefsten
Stelle des Deckels liegenden Urindurchtrittslöchern, werden alle Verunreinigungen,
vorzugsweise Zigarettenreste od.
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dgl., an die Stellen befördert, an denen sie rasch aufgelöst und von
denen sie leicht in das Spezialöl des Wegwerfsiphons gelangen können.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Wegwerfsiphons bringt zudem herstellungstechnische
Vorteile mit sich. Der Deckel und das Tauchrohr sind beispielsweise als einstückige
Dose ausgebildet, auf deren oberer Bereich ein Einlaufring aufgesteckt ist, der
aus einem Aufsatzring, einem Außenrand mit den Urindurchlauflöchern und dem schräg
ansteigenden Randstreifen besteht. Dieser Einlaufring ist in einfacher Weise aus
Kunststoff oder aus Metall herstellbar. Die Aufnahme des Aufsatzringes am oberen
Bereich des Tauchrohres ist in vorteilhafter Weise als zylindermantelförmige Einarbeitung
ausgebildet. Dieses erleichtert nicht nur das Aufsteken des Aufsatzringes, sondern
auch dessen Befestigung am oberen Bereich des Tauchrohres.
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Zur Verstärkung des Einlaufringes weisen die Urindurchlauflöcher einen
nach unten eingezogenen Rand auf. Hierdurch glingt es, den Einlaufring ohne besondere
Materialverstärkung mechanisch so fest zu gestalten, daß er allen Anforderungen
insbesondere mechanichen Belastungen gerecht wird.
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Weitere herstellungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß
der schräg ansteigende Randstreifen des Einlaufringes U-förmig umgebördelt ist und
den entsprechend ausgebildeten oberen Rand des Außenmantels umschließt. Der obere
Rand des Außenmantels ist schräg nach oben abgebördelt. Durch die geschickte Verbindung
des Einlaufringes mit dem Außenmantel gelingt es mit einfachen
Mitteln,
einen preiswerten und einfach herzustellenden Wegwerfsiphon zu schaffen.
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Der erfindungsgemäße Wegwerfsiphon kann ohne Schwierigkeiten aus Kunststoff
aber auch aus Blech hergestellt werden. Die konstruktiven Einzelmerkmale erleichtern
in beiden Fällen Herstellung und Montage.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist so ausgebildet, daß das
Tauchrohr und ein Einlaufring mit dem Außenrand, den Urindurchlauflöchern und dem
schräg ansteigenden Randstreifen einstückig gefertigt sind, und daß in der oberen
Öffnung des Tauchrohres ein Verschlußdeckel befestigt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung
mit unterschiedlich ausgdildeten Ablaufstutzen, Fig. 2 einen Einlaufring in Draufsicht,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Tauchrohres mit einem damit verbundenen Einlaufring
im Schnitt und Fig. 4 einen Verschlußdeckel.
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Fig. 1 zeigt rechts einen Ablaufstutzen 1 mit einem Ubergangsbereich
6 zwischen einem oberen Bereich mit einem relativ großen Durchmesser und dem unteren
Rohransatz 9 mit geringerem Durchmesser. Die linke Hälfte der Fig. 1 läßt hingegen
einen geringfügig
anders ausgebildeten Ablaufstutzen 2 mit einem
ubergangsbereich 7 zum Rohransatz 9 erkennen. Die Ablaufstutzen können beispielsweise
aus Gußeisen, aus Kunststoff oder jedem anderen beliebigen und geeigneten Material
bestehen. Sie lassen sich in alle Pissoiranlagen einbauen und weisen einen oberen
Rand 4 mit einer inneren Einlaufschräge 5 auf.
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Der Wegwerfsiphon 10 nach Fig. 1, der gleichgut für alle unterschiedlichen
Ablaufstutzen 1 und 2 eingesetzt werden kann, besteht aus einem Außenmantel 11,
der über einen Bogen 13 in den Boden 12 übergeht. Ein ringförmiger Bereich 14 des
Bogens 13 liegt, wie Fig. 1 zeigt, am Ubergangsbereich 6 bzw. 7 des Ablaufstutzens
1 bzw. 2 an und bildete eine untere ringförmige Abdichtung zwischen dem Wegwerfsiphon
10 und dem Ablaufstutzen. Zugleich steht dadurch der Wegwerfsiphon 10 in einer gewünschten
Position auf dem Ubergangsbereich 6 bzw. 7 auf.
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Im Boden 12 befindet sich ein Loch für das allgemein mit 17 bezeichnete
Überlaufrohr des Wegwerfsiphons 10. Dieses ist beispielsweise düsenförmig nach unten
erweitert und besteht aus einem oberen Kegelmantel 18, einem daran anschließenden
Rohrstück 19 und einem zweiten unteren Kegelmantel 20. Zwischen dem Rohrstück 19
und dem unteren Kegelmantel 20 ist eine ringförmige Ausdellung 21 erkennbar, die
auf dem Boden 12 des Wegwerfsiphons 10 aufliegt. Der Rand 16 des Loches am Boden
12 ist kegelmantelförmig ausgebildet und liegt am unteren Kegelmantel 20 des Überlaufrohres
17 an. Durch die ringförmige Ausdellung 21 in Verbindung mit dem Rand 16 ist eine
sichere Verbindung des Überlaufrohres 17 mit dem Boden 12 des Wegwerfsiphons 10
möglich. Die aneinanderliegenden Flächen können zusätzlich geklebt oder durch an
sich bekannte Methoden der Blech- bzw.
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Kunsttoffbearbeitung miteinander fest verbunden werden.
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Der Wegwerfsiphon 10 weist einen Deckel 24 auf, der als relativ stark
abfallendes Kegeldach 26 ausgebildet ist. Der Deckel 24 und das Tauchrohr 25 bestehen
in bevorzugten Ausführungsbeispielen aus einem Stück. In anderen, nicht dargestellten
Ausführungsbeispielen kann der Deckel 24 jedoch so ausgebildet sein, daß er in die
obere Öffnung des Tauchrohres eingesteckt wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden der Deckel 24 und das
Tauchrohr 25 eine nach unten offene Dose. Am oberen Bereich des Tauchrohres 25 ist
eine zylindermantelförmige Einarbeitung 25a vorgesehen, auf die ein EinBufring 27
aufgestikt. Dieser besitzt dazu einen Aufsatzring 28, an den sich ein Außenrand
29 anschließt, der die gleiche Neigung hat, wie das Kegeldach 26. Am Außenrand 29
sind die Urindurchlauflöcher 31 vorgesehen, die nach innen eingezogene Ränder 32
zur Verstärkung des Einlaufringes 27 aufweisen. An den Außenrand 29 schließt sich
ein schräg nach oben weisender Randstreifen 30 an. Die Figuren lassen erkennen,
daß die Urindurchlauflöcher 31 praktisch am Boden einer Ringrinne angeordnet sind,
die aus dem geneigten Außenrand 29 und dem ansteigenden Randstreifen 30 gebildet
wird.
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Der Randstreifen 30 ist U-förmig umgebördelt und umschließt so den
entsprechend gewinkelten oberen Rand 15 des Außenmantels 11.
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Die Teile des Wegwerfsiphons 10 können aus Kunststoff, aus Metall
oder gemischt aus Kunststoff und Metall hergestellt sein.
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Der obere Dichtring 33 liegt an Randstreifen 30 und am benachbarten
oberen Bereich des Außenmantels 11 an. Er kann auch mit diesen Teilen des Wegwerfsiphons
10 verklebt sein. Ohne Schwierigkeit läßt sich der obere Dichtring an verschieden
große Innendurchmesser der Ablaufstutzen anpassen.- Hierdurch wird die Stabilität
des Wegwerfsiphons 10 in keiner Weise in Frage gestellt.
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Die sinnvolle Anbringung des Dichtringes 33 am Wegwerfsiphon 10, vor
allem in Folge der geschickten Ausbildung des Randstreifens 30, gewährleistet bei
allen gängigen Ablaufstutzen unterschiedlicher Durchmesser einen sicheren Geruchsverschluß
durch den erfindungsgemäß en Wegwerfsiphon.
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Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann in einem besonderen
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2, 3 und 4 das Tauchrohr 25b und ein Einlaufring
27a aus einem Stück gefertigt sein.
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Der Einlaufring 27a weist wiederum einen Außenrand 29a, sowie Urindurchlauflöcher
31 und den schräg ansteigenden Randstreifen 30 auf. Die obere Öffnung des Tauchrohres
25b wird durch einen Verschlußdeckel 24a gemäß Fig. 4 verschlossen.
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Fig. 2 zeigt einen Einlaufring 27 bzw. 27a in Draufsicht. Die Urindurchlauflöcher
können als Langlöcher 31 ausgebildet sein.
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Zwei von ihnen, nämlich, die einander gegenüberliegenden Löcher 31as
sind kürzer als die übrigen ausgebildet. Der Randstreifen 30 ist auch am Tauchrohr
25b U-förmig umgebördelt, um in entsprechend abgebördelten oberen Rand 15 des Außenmantels
11 des Wegwerfsiphons 10 zu umschließen.
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Fig. 1 läßt erkennen, daß im Boden 12, unterhalb der kurzen Urindurchlauflöcher
31, Durchstoßbereiche 12a aus dünnerem Material als der übrige Boden 12 vorgesehen
sind. Diese Durchstoßbereiche 12a dienen dem leichten Eindringen eines Entnahmewerkzeuges.