DE2852800C2 - Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Verbrennungsabgas - Google Patents

Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Verbrennungsabgas

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DE2852800C2
DE2852800C2 DE2852800A DE2852800A DE2852800C2 DE 2852800 C2 DE2852800 C2 DE 2852800C2 DE 2852800 A DE2852800 A DE 2852800A DE 2852800 A DE2852800 A DE 2852800A DE 2852800 C2 DE2852800 C2 DE 2852800C2
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    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/86Catalytic processes
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Verbrennungsabgas mit einer Abgasleitung, einer Einrichtung ium Zusatz von Ammoniak in die Abgasleitung und einer an der Stromabseite der Einrichtung in der Abgasleitung angeordneten Katalysatorschicht aus einem Metalloxidsystem.
Verbrennungsabgas von verschiedenen industriellen Verbrennungsanlagen unter Verwendung eines fossilen Brennstoffs, wie z. B. Kessel- und Gasturbinen, enthält beim Verbrennungsprozeß gebildete NOx (Stickstoffoxide). NO1 selbst sind giftig, sind aber auch Stoffe, die photochemische Rauchnebel verursachen, und eine zügige Entwicklung von Techniken zur weitgehenden Verringerung von NO, im Verbrennungsabgas ist dringend erforderlich.
NO, wird in einer Hochtemperaturzone der Flamme in der Verbrennungsanlage gebildet, und die Menge des gebildeten NOi steigt bei höherer Temperatur und durch Verbrennen mit höherem Sauerstoffanteil.
Heutzutage werden die Techniken zur Beseitigung von NO* in Heizkesseln und Gasturbinen in zwei Hauptgnippen, nämlich die Gruppe der Techniken der Verbrennung mit niedrigem NOrGehalt und die Gruppe der Techniken der Beseitigung von NOx aus Abgas unterteilt. Die erstere Gruppe basiert auf einer Verbrennung bei niedriger Temperatur und niedrigem Sauerstoffgehalt, und typisch hierfür sind ein Zweistufenverbrennungsprozeß, ein Abgasrückführungsprozeß und ein verdünnter Verbrennungsprozeß. Die letztere Gruppe von Techniken zur Entfernung von NOx aus Abgas umfaßt einen Gasphasenreduktionsprozeß unter Zusatz von Kohlenwasserstoffen, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Ammoniak zu einem Verbrennungsabgas bei verhältnismäßig hoher Temperatur zur Zersetzung von NOx in einer Gasphasenreduktion und ein katalytisches Reduktionsverfahren mit Ammoniak usw., das einem Verbrennungsabgas bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, z.B. 250bis450°C zugesetzt wird, und Zersetzung des NOx in Gegenwart eines Katalysators durch Gasphasenreduktion, wie z. B. in der US-PS 39 00 554 beschrieben ist
Es sind auch ein entsprechendes Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art aus der US-PS 38 87 686 bekannt, womit die Zersetzung des NOx nach Ammoniakzusatz in Gegenwart eines Katalysators zwisehen Raumtemperatur und 150° C erfolgt
Das Gasphasenreduktionsverfahren ist im Vergleich mit dem katalytischen Reduktionsverfahren neu und gehört zu einem neuen technischen Gebiet, wobei verschiedene Probleme auftreten, scheint jedoch von der zukünftigen technischen Entwicklung sehr weit begünstigt zu werdea
Wenn Kohlenwtsserstoffe, Wasserstoff und Kohlenmonoxid od. dgl. als Reduktionsmittel beim Gasphasenreduktionsprozeß verwendet werden, reagieren
diese Reduktionsmittel nicht nur mit NOx, sondern auch mit Restsauerstoff in dem Verbrennungsabgas, und daher steigt der Verbrauch der Reduktionsmittel, wodurch das Verfahren unwirtschaftlich wird. Wenn man Ammoniak als Reduktionsmittel einsetzt reagiert dagegen Ammoniak selektiv mit NO1, und dadurch ist der Verbrauch an Reduktionsmitte! gering, und außerdem ist die prozentuale ΝΟ,-Entfernung höher als bei der Verwendung der anderen Reduktionsmittel. Daher ist das selektive Reduktionsverfahren unter den Gasphasenreduktionsprozessen besonders bedeutsam.
Jedoch ist bei dem Ammoniak verwendenden bekannten Gasphasenreduktionsverfahren die zur NOr-Reduktion erforderliche Reaktionstemperatur hoch, z. B. wenigstens 800° C, und wenn man eine Anwendung dieses
Verfahrens auf eine vorhandene Verbrennungsvorrichtung, wie z. B. einen Heizkessel oder eine Gasturbine, in Erwägung zieht, gibt es verschiedene Probleme aufgrund solcher Hochtemperaturbedingungen, daß die Verweilszeit eines Hochtemperaturgases kurz ist, eine gleichmäßige befriedigende Diffusion von Ammoniak in das Verbrennungsabgas kaum erhältlich ist usw. Besonders im Fall einer Gasturbine ist die Temperaturzone zur Entfernung von NO, innerhalb der Turbinenstufe, und daher ist die Anwendung eines solchen Verfahrens gegenwärtig unmöglich. Um diese Probleme zu lösen, wird nun ein auf einen niedrigen Temperaturbereich anwendbares Gasphasenreduktionsverfahren entwickelt. Als eines solcher Verfahren wurde ein Gasphasenreduktionsverfahren vorgeschlagen (DE-OS
27 54 932), das den Zusatz von Ammoniak und Wasserstoffperoxid zu einem Abgas vorsieht, und sein Prinzip der Entfernung von NO, besteht darin, Ammoniak zu aktiven chemischen Gebilden, z. B. Aminoradikal, Iminoradikal, usw., vorab durch Reaktion zwischen Ammo· niak und Wasserstoffproxid zu zersetzen und dann NO, durch Reaktion dieser aktiven chemischen Gruppen durch Reduktion zu zersetzen. Die wirksame Temperatur der ΝΟ,-Entfernungsreaktion läßt sich auf einen so
niedrigen Temperaturbereich wie etwa 40O0C bei die- Die Erfindung liefert also eine Vorrichtung zur NOxsem vorgeschlagenen Verfahren senken. Bei dem er- Entfernung mit hohem Wirkungsgrad und sehr wirtwähnten Verfahren ist die zur wirksamen Zersetzung schaftlichem Vorteil durch Behandlung eines Verbrenvon NOx im Abgas durch Reduktion erforderliche Am- nungsabgases mit einem weiten Temperaturbereich von moniakmenge etwa das 03- bis Zehnfache als Molver- 5 400 bis 8000C durch einen GasphasenreduktionsprozeB hältnis von Ammoniak zu NOx(NH3ZNOx), und Vorzugs- unter Verwendung von Ammoniak und Wasserstoffweise beträgt das Molverhältais unter Berücksichti- peroxid als ersten Verfahrensschritt der Entfernung von gung der Wirtschaftlichkeit und Verhinderung einer Ab- NOx und einen katalytischen Reduktionsprozeß unter gäbe von unreagiertem Ammoniak etwa 0,5 bis etwa 3. Verwendung des den ersten Verfahrensschritt verlas-Die zuzusetzende Wasserstoffperoxidmenge ist die zur io senden unreagierenden Ammoniaks und eines gekühlten Zersetzung von Ammoniak erforderliche und liegt in Katalysators als zweiten Verfahrensschritt zur NOx-Höhe des etwa 0,3- bis etwa einfachen als Molverhält- Entfernung und stellt insbesondere eine Vorrichtung zur nis von Wasserstoffperoxid zu NOx(H2O2ZNOx). Verfugung, die zur Entfernung von NOx aus einem Ver-Jedoch treten bei diesem Gasphasenreduktions- brennungsabgas von einer Gasturbine oder einer Kornprozeß unter Verwendung von Ammoniak und Wasser- ts binationszyklusgasturbine anwendbar ist, deren Abgasstoffperoxid noch gewisse Unvollkommenheiten auf, temperatur im Bereich von 400 bis 600° C liegt
daß, da eine Oxydation von NO durch Wasserstoffper- Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veroxid stattfindet, die prozentuale NOi-Entfernung etwas anschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert; niedriger als beim Ammoniakreduktionsprozeß ist und darin zeigt
daß, wenn Ammoniak im Überschuß zwecks Erhöhung 20 F i g. 1 ein Diagramm zur Darstellung der NOx-Emder prozentualen NOi-Entfernung zugesetzt wird, un- fernungseigenschaften gegenwärtig v? fügbarcr typireagiertes Ammoniak abgegeben wird. Es ist alsG scher Techniken rar NOrEntfernung ars Verbrenschwierig, eine befriedigende prozentuale NOr-cntfer- nungsabgas;
nung in irgendeinem dieser Verfahren zur ΝΟ,-Fntfer- F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der NOx-Em-
nung aus Abgas zu erzielen. 25 fernungseigenschaften nach einem Ausführungsbeispiel
Schließlich sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der Erfindung;
zur Regelung der Stickstoffoxide in Abgasen vorge- F i g. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Konzentra-
schlagen worden (DE-OS 28 52 769), womit in einer er- tionsänderung unreagierten Abstromammoniaks unter
sten Stufe zwischen 700 und 13000C Stickstoffoxide den gleichen Bedingungen wie in F ig. 2;
durch Ammoniak in Gegenwart von Sauerstoff redu- 30 F i g. 4 eine schematische Darstellung eines Ausfüh-
ziert und in einer zweiten Stufe zwischen 300 und 5000C rungsbeispiels der Anwendung der erfindungsgemäßen
restliche Stickstoffoxide und Ammoniak in einer Kataly- Vorrichtung auf eine Gasturbine zur Entfernung von
satoranordnung zersetzt werdea NOx aus dem Verbrennungsabgas;
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ein- F i g. 5 eine perspektivische Teilschnittdarstellung
gangs genannte Vorrichtung so weiterzuentwickeln, daß 35 eines Teils von F i g. 4 zur Veranschaulichung einer Ka-
sie mit höherem Wirkungsgrad und besserer Wirt- talysatortemperatursteuerung durch Wasserkühlung;
schaftlichkeit bei einer Abgastemperatur von 400 bis und
8000C arbeitet und gleichzeitig die Abgabe von unrea- F i g. 6 und 7 perspektivische Teilschnittdarstellungen
giertem Ammoniak vermeidet eines Teils von F i g. 4 zur Veranschaulichung einer Ka-
Die Erfindung beruht darauf, daß ein Katalysatorbett 40 talysatortemperatursteuerung durch Luftkühlung,
mit einem KühWnechanismus in einer Verbrennungsab- In F i g. 1 sind die ΝΟ,-Entfernungseigenschaften ge-
gasleitung an der Stromabseite des Ammoniak und genwä: iig verfügbarer typischer Techniken zur Entfer-
Wasserstoffperoxid verwendenden Gasphascnreduk- nur/g von NOx aus einem Verbrennungsabgas darge-
tionsprozesses vorgesehen wird, um NOx durch die vor- stellt, wo die Kurve A die NOrEntfernungseigenschaf-
angehende Stufe verlassendes abströmendes unreagier- 45 ten eines Ammoniakgasphasenreduktionsverfahrens
tes Ammoniak an der Katalysatoroberfläche durch ka- zur NOx- Entfernung aus einem Hochtemperaturgas bei
talytische Reduktion zu zersetzen und dadurch die pro- mindestens 8000C, die Kurve B diejenigen eines bei 400
zentuale NOx-Entfernung und die Zersetzung unreagier- bis 8000C angewandten Ammoniak-Wasserstoffper-
! ten Ammoniaks zu verbessern. Bei der katalytischen Re- oxid-Gasphasenreduktionsverfahrens und die Kurve C
! duktionsreaktion läuft die Reaktion in einem Katalysa- 50 diejenigen eines katalytischen Ammoniakreduktions-
torbett und einer Grenzscnichtzone einer derjenigen Verfahrens mit hoher prozentualer ΝΟ,-Entfernung bei
des Katalysatorbetts sehr nahen Temperatur ab, und so- 200 bis 4500C zeigen. Wie in der Einleitung bereits er-
" kann die Reaktion der NOrEntfernung unter wähnt wurde, hat das Ammoniak-Wasserstoffperoxid-
Steuerung der Temperatur des Katalysatorbetts auf Gasphas^ureduktionsverfahren die beste praktische
eine optimale Temperatur zur Entfernung von NOx fast 55 Durchführungsmöglichkeit unter diesen Verfahren, ist
: unabhängig von der Gastemperatur ablaufen. jedoch noch nicht ganz volkommen. Demg^enüber
Die genannte Aufgabe wird daher erfindungsgemäß kann die Unvollkommenheit des Ammoniak-Was-
gelöst durch eine an der Stromaufseite des Katalysators serstoffperoxid-Gasphasenreduktionsverfahrens erfin-
(12) angeordnete Einrichtung zum Zusatz von Wasser- dungsgemäß durch dessen Kombination mit dem kata-
Stoffperoxid (11) in die Abgasleitung (8). ω lytischen Ammoniak! eduktionsverfahren überwunden
Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind in den Un- werden=
teransprüchen gekennzeichnet In F i g. 2 sind Versuchsergebnisse der ΝΟ,-Entfer-
Ein befriedigender Katalysator in einer Plattenform nung durch die Kombination der Gasphaseii-NO^Re-
läßt sich nach der herkömmlichen Technik der Formung duktion mit der katalytischen NOx-Reduktion, worauf
von Katalysatoren herstellen, und es ist verhältnismäßig 65 die Erfindung gerichtet ist. gezeigt. Die Versuchsbedin-
leioht, den Katalysator in solcher Plattenform durch gungen sind derart, dal4 ein Verbrennungsabgas mit
Wasser, Luft oder andere Kühlmittel abzukühlen, um einer NOrKonzentration vom 40 ppm und einer Gas-
dadurch die Katalysatortemperatur geeignet zu steuern. temperatur von 6000C mit einem Strömungsdurchsatz
von 100 NmVh durch eine Versuchsleitung geleitet wird, die mit einem Bett von plattenförmigen Katalysatoren aus Metalloxid gefüllt ist, deren Temperatur sich durch Wasserkühlung steuern läßt, und die NCVEntfernung durch ΝΟτ-Gasphasenreduktion wird an der Stromaufseite dieses Kataysatorbetts durch gleichzeitige Injektion von Ammoniak und Wasserstoffperoxid als erste Stufe durchgeführt, während die NCVEntfernung durch katalytische Reduktion von NO, mit restlichem Ammoniak von der Erststufen-NO^-Entfernung stromab der ersten NOrEntfernungsstufe im Bett des auf etwa 4000C durch Wasserkühlung gehaltenen Katalysatorbetts als zweite Stufe durchgeführt wird, wobei die Menge des injizierten Wasserstoffperoxids das 0,75fache der NOrMoIe und die Raumgeschwindigkeit durch das Bett des Katalysators (Gasvolumenströmungsdurchsatz/Katalysatorbettvolumen) 26 000 h1 waren.
In Fig.3 sind Ergebnisse von Messungen der Konzentrationen unreagierten abströmenden Ammoniaks unter den gleichen Versuchsbedingungen wie in F i g. 2 gezeigt
Aus den Versuchsergebnissen in den F i g. 2 und 3 wird offenbar, daß die erforderliche Katalysatormenge auf etwa die Hälfte der bei der herkömmlichen NOx-Entfernung durch katalytische Reaktion erforderlichen Menge verrir&crt werden kann und daß sich gleichzeitig die Menge des abströmenden Ammoniaks auf eine niedrige Konzentration als Wirkung der Kombination der ΝΟ,-Entfernungsprozesse und auch der Erststufen-NOx-Entfernung durch Gasphasenreduktion steuern läßt.
In F i g. 4 ist ein Ausführungsbeispiel zur Anwendung der Erfindung auf eine Gasturbine zur Energieerzeugung dargestellt Die gewöhnliche Gasturbine umfaßt einen Luftkompressor 4, einen Brenner 5, eine Turbine 6, einen Generator 7, eine Abgasleitung S und einen Schornstein 9, wobei Luft 16 in den Luftkompressor 4 eingeführt, komprimiert, mit einem Brennstoffgas 17 im Brenner 5 gemischt, verbrannt und in der Turbine expandiert wird, um den Generator 7 und den Kompressor 4 anzutreiben, und dann in die Leitung 8 abgegeben wird. Die Temperatur des Verbrennungsabgases nach seiner Expansion in der Turbine ist etwa 450 bis etwa 6000C, und der Sauerstoffpartialdruck ist 14 — 16% bei einer ΝΟχ-Konzentration von 100— 200 ppm. Das die Turbine verlassene Abgas wird als Verbrennungsabgas 18 durch die Leitung 8 über den Schornstein 9 an die Atmosphäre abgegeben, doch wird die Gastemperatur in der Leitung aufgrund des großen Gasvolumens kaum verringert Durch Zusetzen von Ammoniak 19 und Wasserstoffperoxid 20 zum Abgas aus einer Ammoniakdüse 10 und einer Wasserstoffperoxiddüse 11 wird NOx durch Gasphasenreduktion zersetzt Ein mit einem Kühlmechanismus gemäß der Erfindung versehenes Katalysatorbett 12 ist stromab in der Leitung 8 installiert, um die NOrEntfernung durch katalytische Reduktion des NOx mit unreagiertem Ammoniak durchzuführen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Temperatursteuerung durch Wasserkühlung dargestellt, wo als Kühlwassersystem ein mit einem Kühler 14 versehener geschlossener Kreis vorgesehen ist Kühlwasser wird durch das Bett 12 des Katalysators durch eine Pumpe 13 zwecks Kühlung des Katalysators gepumpt, und das entsiehende heiße Wasser wird im Kühler 14 wieder abgekühlt In einer solchen Vorrichtung zur NO.rEntfernung wird Ammoniak etwas im Überschuß, z. B. bei einem Molverhältnis von NH3 zu NOx von 1—3 Molen zugesetzt, und Wasserstoffperoxid wird mit einem Molverhältnis von H2O2 zu NO von etwa 03 bis etwa 1 zugesetzt, was einen guten NOrEntfernungswirkungsgrad liefert.
Die katalytische Reduktionsreaktion läuft befriedigend mit unreagiertem abströmenden Ammoniak von der vorangehenden Stufe des Gasphasenreduktionsverfahrens unter Steuerung der Temperatur des Metalloxidsystem-Katalysators auf etwa 300 bis etwa 450° C ab, während die Abgastemperatur unverändert auf etwa 450 bis etwa 600°C gehalten wird. Weiter läuft die Zersetzungsreaktion des unreagierten Ammoniaks auch zusammen mit der ΝΟ,-Entfernungsreaktion ab.
Weiter kann, da die Senkung der Gastemperatur durch das Katalysatorbett gemäß der Erfindung nicht so groß ist, die Abgasleitung 8 der Gasturbine vorzugsweise als Vorrichtung zur NOrEntfernung aus Abgas von einer Kombinationszyklus-Gasturbine durch Vorsehen eines Abhitzkesseis in der Abgasleitung s verwendet werden.
F i g. 5 bezieht sich auf das in F i g. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel und zeigt mehr im einzelnen die Wasserkühlvorrichtung für die Katalysatorteile. Katalysatoren 12 sind in Plattenform ausgebildet und parallel untereinander durch eine Mehrzahl von Kühlwasserrohren 23 zum Erhalten eines Katalysatorbettaufbaus des sogenannten Parallelstromtyps angeordnet. Ein solcher Aufbau kann den Druckabfall durch das Katalysatorbett verringern und ist daher für Gasturbinen mit einer hohen Abgasgeschwindigkeit geeignet.
In Fig.6 sind Katalysatoren 12 eng an einem Luftrohr 25 befestigt, das durch die Abgasleitung 8 läuft, und Kühlluft 26 wird dem Luftrohr 25 durch ein Gebläse 24 zugeführt, um die Katalysatortemperatur zu steuern. Ein solcher Katalysatorbettaufbau kann die Katalysatortemperatur durch Einstellen des Kühlluftdurchsatzes durch das Luftrohr steuern, in F i g. 7 wird die Katalysetortemperatur durch Luftkühlung in ähnlicher Weise wie der in F i g. 6 dargestellten gesteuert. Ein Luftrohr 25 läuft durch eine Abgasleitung 8, und ein Ende des Luftrohres 25 ist zur Atmosphäre geöffnet, während sein anderes Ende im Inneren eines Schornsteins 9 mündet. Plattenkatalysatoren 12 sind eng an Luftrohr 25 innerhalb der Abgasleitung 8 befestigt Bei einem solchen Aufbau wird ein Luftstrom 26 durch das Luftrohr 25 mittels natürlicher Ventilation und natürlichen Zugs durch den Schornstein hervorgerufen, und die Katalysatoren 12 werden durch den Luftstrom gekühlt Bei diesem Ausführungsbeispiel ist keine Leistung zur Luftkühlung erforderlich, was den Betrieb wirtschaftlich macht.
Die Erfindung ist nicht nur zur NOi-Entfernung aus Abgas von einer Gasturbine, sondern auch auf Heizkessel, einen Heizofen usw. anwendbar, solange die Abgastemperatur etwa 400 bis etwa 850° C beträgt
Die Wirkungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur ΝΟχ-Entfernung aus einem Abgas entsprechend obiger Beschreibung werden folgendermaßen zusammengefaßt:
Durch Vorsehen eines Betts von Katalysatoren eines Metalloxidsystems, das mit einem Temperaturkühlmechanismus in einem Ammoniak-Wasserstoffperoxid-Gasphasenreduktionsprozeß vorgesehen ist, wird 1) die Zersetzung des abströmenden Überschußammoniaks vom Ammoniak-Wasserstoffperoxid-Gasphasenredukiionsverfahren gefördert 2) Da die Gasphasenreduktion und die katalytische Reduktion gleichzeitig ablaufen, läßt sich der NOi-Entfernungsprozeß mit einem hohen Wirkungsgrad (hohe prozentuale NO^-Entfernung und
niedriger Druckabfall) erreichen. 3) Da die NOrEntfernung durch katalytische Reduktion fast unabhängig von der Abgastemperatur abläuft, ist es möglich, die NOx-Entfernungsreaktion für ein Abgas bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur, wie z. B. einer Abgastemperatur von 400-8500C wirksam durchzuführen. Insbe-
1 sondere läßt sich die Erfindung vorzugsweise auf eine Gasturbine anwenden, deren Abgastemperatur etwa 450 bis etwa 600° C ist, und kann eine kompakte und hochgradig wirksame Anlage zur NO,-Entfernung zur Verfügung stellen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus einem Verbrennungsabgas mit einer Abgasleitung, einer Einrichtung zum Zusatz von Ammoniak in die Abgasleitung und einem an der Stromabseite der Einrichtung in der Abgasleitung angeordneten Katalysator aus einem Metalloxidsystem, gekennzeichnet durch eine an der Stromaufseite des Katalysators (12) angeordnete Einrichtung (ti) zum Zusatz von Wasserstoffperoxid (20) in die Abgasleitung (8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (14) zum Kühlen des Katalysators (12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Temperatursteuersystem (13; 24) in der Kühleinrichtung (14) vorgesehen ist
4. Vorrichtung nach Anspruch^, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Bett von Metalloxidkatalysatorstücken (12) in Plattenformen ist, die in einer Parallelschichtung mit wenigstens einem Wasserkühlrohr (23) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Bett von Metalloxidkatalysatorstücken (12) in Plattenformen ist, die eng an einem durch eine Abgasleitung führenden Luftrohr (25) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zusatz von Amoniak und Wasserstoffperoxid (10,11) zum Verbrennungsabgas ein erstes Injfktionsorgan (19) für Ammoniak und ein zweites Injektionsorgan (20) für Wasserstoffperoxid stromab des ersten Injektionsorgans (19) für Ammoniak aufweist
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