DE2849333B2 - Keramische Probenahmevorrichtung für Metallschmelzen insbesondere Stahlschmelzen - Google Patents
Keramische Probenahmevorrichtung für Metallschmelzen insbesondere StahlschmelzenInfo
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Description
Bei einer Probenahmeyorrichtui-g nach einem älteren
Vorschlag gemäß P 28 40 745.6-24 mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 verläuft der
Verbindungskanal an der Schlackenkammer vorbei zu der Negativform der Probe hin. Hierdurch kann die
Schlackenkammer nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Querschnittes des außen zylindrischen
Keramikkörpers einnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Probenahmevorrichtung zu schaffen, bei der die
Schlackenkammer einen erheblich größeren Teil des Querschnittes aufweist Eine relativ große Schlackenkammer
ist zur Erzielung einer schlackenfreien Probe vorteilhaft
Die Lösung der Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles von Anspruch 1 hat den
Nebenvorteil, daß das Röhrchen von dem flüssigen Metall umgeben ist und damit beim Eintauchen der
Probenahmevorrichtung in ein nahe der Liquiduslinie liegendes zähflüssiges Metallbad die Gefahr eines
Einfrierens vermieden wird.
Mit der Hineinverlegung des Verbindungskanales in
das Innere der Schlackenkammer geht bei der Entnahme der erstarrten Probe der in dem von
erkaltetem Metall umgebenen Verbindungskanal erstarrte Stift als bisheriger Bestandteil der Probe auf
einem Teil seiner Länge verloren. Die weitere Ausbildung der Vorrichtung sieht nämlich zwischen der
Schlackenkammer und der Negativform einen Abstand vor, in dem ein Werkzeug zum Durchtrennen des Stiftes
oberhalb der Schlackenkammer hineingreifen kann. Dabei kann die Trennstelle so liegen, daß noch ein
Stummel des Stiftes übrigbleibt, um bei Stahlproben für die Gasbestimmung verwendet zu werden, oder es kann
die Trennstelle unmittelbar am unteren Rand der Probe liegen, wenn an dieser gemäß der DE-PS 15 83 671 an
den oberen Rand der Probe ein für die Gasbestimmung vorgesehenes Plättchen angeformt wird
Zur Erzielung eines Strömungswirbels mit exakter Einführung des Strahles in das Röhrchen ist das
Merkmal von Anspruch 3 zweckmäßig. Überdies erhält das Röhrchen mit der doppelseitigen Halterung eine
ίο höhere Belastungsfähigkeit
Der Sitz des Röhrchens in der Keramikform benötigt ein ziemliches Lagerspiel. Mit dem Merkmal von
Anspruch 4 wird verhindert, daß durch die Undichtheii des Lagerspaltes Metall hindurchfließen kann.
π Eine weitere Maßnahme zur möglichst vollständigen
Fernhaltung von Schlacke von der Negativform der Probe ist das Merkmal von Anspruch 4, das wie bei dem
erwähnten Keramiksieb auf der Erkenntnis beruht, der Schlacke möglichst Gelegenheit zu geben, die. Keramikoberfläche
an irgendeiner Stelle zu berühren und damit an dieser Stelle haften zu bleiben.
!η der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführurigsbeispiel dargestellt Die im weiteren erläuterte
Zeichnung zeigt mit
F i g. 1 im Längsschnitt eine keramische Probenahmevorrichtung
mit einem die Schlackenkammer durchdringenden Verbindungskanal und mit einem Keramiksieb,
Fig.2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im Ouerschnitt
entsprechend der Linie H-II.
Ein in das tauchmäßig vordere Ende eines nichtgezeichneten Papprohres hineinsteckbarer keramischer,
längsgeteilter und mit F i g. 1 in der Gebrauchslage gezeichneter keramischer Probenahmekörper 1 enthält
im oberen Teil die Negativform 2 für eine scheibenför-
J5 mige Probe. Ein sichelförmiger Ansatz 3 an der
Negativform ist eine Sonderheit nach der genannten älteren Anmeldung als Ersatz für den Einlaufstift der
bisher Bestandteil der Probe war. Die Negativform 2 ist über einen axial verlaufenden Verbindungskanal 4 mit
einer konzentrischen Schla^kenfargkammer 5 verbunden.
Der Kanal 4 besteht auf einem Teil seiner Länge aus einem Röhrchen 6 aus Keramikmatenal oder Quarz.
Das Röhrchen 6 ist mit dem oberen und unteren Ende in entsprechenden Ausnehmungen des Keramikprobenahmekörpers
1 locker eingelegt aber formschlüssig gehaltert. Zur Abdichtung der direkten Lag^rspaltverbindung
zwischen der Schlackenkammer und der Negativform ist dp; obere Ende des Röhrchens 6 mit
einem Drahtring 7 umschlossen, der in einer entsprechenden Nut der oberen Aussparung des Keramikprobenahmekörpers
1 sitzt. Die zylindrische Schlackenkammer 5 ist unten mit einem Einlaufkanal 8 versehen,
dessen Mundstück 9 mittig in der unteren Stirnfläche des Keramikkörpers 1 liegt.
Beim Eintauchen in die Metallschmelze füllt sich über den Einiaufkanal 8 in bekannter Weise rasch die
Schlackenkammer 5, wobei die Schlacke die Tendenz hat, in dem oberen Bereich der Schlackenkammer 5 zu
verbleiben. Beim Füllen der Schlackenkammer 5 vollführt der Metallstrahl einen Wirbel im Uhrzeiger·
sinn, um das untere Ende des Röhrchens 6 zu erreichen und durch den Verbindungskanal 4 in die Probe zu
gelangen. Das Röhrchen 6 ist dabei von der Schmelze umgeben, so daß keine Gefahr des Einfrierens des
Metalls in dem Röhrchen vorhanden ist. Nach dem Erkalten der Probe und der Zerstörung des Keramikkörpers
1 wird der in dem Verbindungskanal 4 erstarrte Stift kurz unterhalb der Probe durchtrennt. Um dies zu
können, ist zwischen der Negativform und dem oberen Rand der Schlackenfangkammer 5 ein Abstand A
vorhanden.
Beim Eintauchen in einen blasenden Konverter kommt es besonders kritisch darauf an, eine schlackenfreie
Probe zu erhalten. Zu dem Zweck ist die Wandung der Schlackenfangkammer 5 mit einer Vielzahl Näpfchen
10 versehen, um die Oberfläche zu profilieren. Es hat sich gezeigt, daß eine solch profilierte Fläche
Schlackenteilchen leichter anhaften läßt als bei einer glatten Fläche. Die NSpfchen sind nach der Zeichnung
nicht radial gerichtet, sondern zum Zwecke der leichteren Herstellung senkrecht zur Projektionsfläche
der Fig. 1. Man stempelt diesen Lochraster mit einem einzigen Werkzeug in die weiche Keramikmasse ein.
Die Anordnung von Noppen zur Profilierung der Oberfläche hat dieselbe Wirkung.
Claims (5)
1. Keramische Probenahmevorrichtung för schlakkenbehaftete
Metallschmelzen, insbesondere Stahlschmelzen, mit Anordnung einer Negativform der
Probe an der höchsten Stelle, einer darunter angeordneten Schlackenfangkammer und eines
Verbindungskanals zwischen der untersten Stelle der Schlackenfangkammer und der Negativform,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlakkenfangkammer (S) in Längsrichtung von einem den
Verbindungskanal (4) auf einen Teil seiner Länge bildenden Röhrchen (6) aus Keramik durchdrungen
ist, das mindestens am oberen Rand gehaltert ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Schlackenfangkammer
(5) und der Negativform (2) ein Abstand (A) vorhanden ist, dessen Länge ausreicht, den in dem
Verbindungskanal (4) erstarrten Stift durchzutrennen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß das Röhrchen (6) auch am unteren
Ende gehaltert ist, wobei an diese Halterung eine Einström-Umkehrkammer (12) anschließt
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die obere Halterung des Röhrchens
(6) ein Drahtring (7) eingelegt ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung der zylindrischen Schlackenkammer (5) durch eine Vielzahl Noppen
oder Näpfchen (10) profiliert ist
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