DE2844777A1 - Verfahren zur herstellung von alpha -l-aspartyl-l-phenylalanin mittels hydrolyse von estern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von alpha -l-aspartyl-l-phenylalanin mittels hydrolyse von estern

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DE2844777A1
DE2844777A1 DE19782844777 DE2844777A DE2844777A1 DE 2844777 A1 DE2844777 A1 DE 2844777A1 DE 19782844777 DE19782844777 DE 19782844777 DE 2844777 A DE2844777 A DE 2844777A DE 2844777 A1 DE2844777 A1 DE 2844777A1
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phenylalanine
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    • Y10S530/801Peptide sweetners

Description

DR. BERG DIPL -ING. STAPF DIPL.-ING. SCHWABS DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE
Postfach 860245 · 8000 München 86 2844777
Anwalts-Akte: 29 ^78
J3, Okt. 1978
HONSAMTO COMPANY
ST.LOUIS, MISSOURI / USA
Verfahren zur Herstellung von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin mittels Hydrolyse von Estern
U3-21-443A GW 9098 17/0787
r (089) 988272 Telegramme: Bankkonten: Hypo-Bank München 4410122850
988273 BERGSTAPFPATENT München (BLZ 70020011) Swifl Code: HYPO DE MM
TELEX: Bayer. Vereinsbank München 453100 (BLZ 70020270)
0524560BERGd Postscheclc München 65343-808 (BLZ 70010080)
B β s chreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin, insbesondere die Gewinnung mittels Hydrolyse von Alkylestern des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin. Bestimmte Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin sind als brauchbare Süßstoffe bekannt.
a-L-Aspartyl-L-phenylalanin ist eine Vorstufe in einem Verfahren zur Herstellung bestimmter Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin, das in der US-PS 3 93 3 7 81 beschrieben ist. Auch in der Anmeldung mit der Serial No. 754 297 wird ein Verfahren zur Herstellung bestimmter Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin beschrieben, bei dem a-L-Aspartyl-L-phenylalanin eine Rolle bei der Esterbildung spielt.
In dem Verfahren gemäß US-PS 3 93 3 7 81 wird a-L-Aspartyl-L-phenylalanin mit einem Alkanol verestert; die Bildung des gewünschten Esters erfolgt entsprechend der folgenden Reaktion 1:
.0 CH0-C-OH
0
π
CH0-C-OH
Il
NH0-CH-C-NH-CH-C-OH + 0
ROH
NH0-CH-C-NH-CH-C-OR
^ Il t
909817/0767
-/5
Bedeutet R in der obigen Reaktion Methyl, dann ist das gebildete Produkt a-L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester (nachfolgend als a-APM bezeichnet), der als brauchbarer Süßstoff bekannt ist. Der Einfachheit halber wird a-APM im folgenden als Beispiel für die Esterart verwendet, die mit der Reaktion 1 gebildet wird. Das heißt, daß α-APM für Zwecke der Beschreibung verwendet wird und dies keine Beschränkung der Erfindung bedeutet.
In der US-PS 3 93 3 7 81 sind verschiedene Trenn- und Reinigungsschritte zur Gewinnung von a-APM in praktisch reiner Form beschrieben. So ist es z.B. nach der Veresterung von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin gemäß Reaktion 1 normalerweise erwünscht, das a-APM von den folgenden, ebenfalls während der Veresterungsreaktion entstehenden unerwünschten Nebenprodukten abzutrennen:
Il
CH0 - C - 0 - R 0
I ^ Ii
NH - CH - C - NH - CH - C - 0 - R
^ Il I
(nachfolgend als "Diester" bezeichnet) und
-/6
909817/0767
CH0 - C - O - R O
I l I!
NH - CH - C - NH - CH - C - OH
^ !1 I
(nachfolgend als "Aspartylester" bezeichnet). Wird a-APM hergestellt» dann bedeutet R in den obigen Formeln Methyl.
Der hier verwendete Begriff "Alkylester des ot-L-Aspartyl-L-phenylalanin" umfaßt die oben erwähnten verschiedenen Esterformen, die bei der Veresterung des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin entstehen. Insbesondere umfaßt der Begriff die angestrebte, in Reaktion 1 dargestellte Esterform, den Diester und den Aspartylester.
Auf Grund der Ähnlichkeit der vorhandenen Stoffe sind die Abtrennungs- und Reinigungsschritte zur Gewinnung von a-APM in praktisch reiner Form schwierig. Eine völlige Abtrennung ist oftmals unmöglich, so daß in diesen Abtrennungs- und Reinigungsschritten das a-APM nicht mit voller Ausbeute gewonnen werden kann.
Die Entstehung unerwünschter Ester und die unvollständige Gewinnung des a-APM in den Trennungs- und Gewinnungsschritten
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führen in Verfahren zur a-APM-Herstellung zu geringeren Gesamtausbeuten. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens werden daher wirksame Gewinnungsverfahren benötigt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin aus Alkylestern des ct-L-Aspartyl-L-phenylalanin. Das a-L-Aspartyl-L-phenylalanin kann dann zur Herstellung von a-APM gemäß Reaktion 1 wiederverwendet werden. Die Vorteile, die sich aus geringeren Abfallmengen und verbesserter Ausbeute ergeben, sind für den Fachmann offensichtlich.
Weitere Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen.
Erfindungsgemäß werden Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin zur Herstellung von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin hydrolisiert, indem man die Ester mit einer Bariumionen enthaltenden wässrigen Lösung bei einem Reaktions-pH von mehr als 7 in Kontakt bringt.
Die Hydrolyse ist selektiv, d.h. die Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin werden mit hoher Ausbeute zu a-L-Aspartyl-L-phenylalanin umgewandelt, während andere Produkte, die man als Ergebnis der Hydrolyse erwarten könnte, vermieden werden. Werden Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin hydrolysiert,
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dann sind mehrere Ergebnisse möglich. So kann die Hydrolyse -von cc-APM eine oder mehrere der folgenden Reaktionen zur Folge haben:
-/9
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-JiT-
284A777
tv. σ
CJ
ο.
η:
CJ
ι ο
Ιτ· μ
α -—α
ο —-υ
Il
O I
O O
O Γ CJ
CJ-
σ ο = cj
ο ο
CJ OJ
υ —
CO
ί-τΗ
CJ—;
O = O OJ
CJ rc
1 — CJ_
tr.
ο
ι
ί?
1-1-H O := ι
■10 O
ο OJ
O I tu
OJ
tr, tu
CJ -ο-
ο O
O
O I
OJ
*■*■■* M-I M-I
O ο —
OJ -/10
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Die Reaktion a) stellt die Bildung eines substituierten Dxketopiperazxn dar. In Reaktion b) wird die Dipeptidbindung des a-L-Aspartyl-L-phenylalaninesters gespalten, so daß sich L-Asparaginsäure und ein Alkylester des Phenylalanin bilden. Dieser in Reaktion b) gebildete Alkylester des Phenylalanin kann weiter zu L-Phenylalanin hydrolysiert werden. In Reaktion c) wird a-L-Aspartyl-L-phenylalanin gebildet.
Eine Hydrolyse des Diesters und des Aspartylesters kann, im allgemeinen entsprechend den obigen Reaktionen, ebenfalls zu verschiedenen Produkten führen. Bei der Hydrolyse des Diesters kann zusätzlich ein Monoester gebildet werden, wenn nur eine Estergruppe hydrolysiert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem bei der Hydrolyse von Alkylestern des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin selektiv ot-L-Aspartyl-L-phenylalanin hergestellt wird. Die Hydrolyse verläuft praktisch der Reaktion c) entsprechend, die Reaktionen a) und b) werden im wesentlichen vermieden. Diese Ergebnisse sind unerwartet und waren von den Fachleuten nicht vorauszusehen. Sie sind ferner z.B. bei der Herstellung von a-APM gemäß US-PS 3 9 33 7 81 brauchbar, da das a-L-Aspartyl-Lr-phenylalanin leicht wiederverwendet und erneut verestert werden kann, wodurch auf wirtschaftliche Weise wertvolle Ausbeuteverbesserungen zu erzielen sind.
-/11
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28U777
Bei der Hydrolyse von Alkylestern des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden größere Mengen a-L-Aspartyl-L-phenylalanin erzeugt. Nach der Hydrolyse mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden in dem Produkt nur kleinere Mengen eines substituierten Diketopiperazin festgestellt, und es gab praktisch keine Anzeichen einer Spaltung der Dipeptidbindung. Da die Entstehung unerwünschter Produkte vermieden wird, werden auch die schwierigen und kostspieligen Trennmaßnahmen reduziert, die notwendig wären, um z.B. ot-L-Aspartyl-L-phenylälanin in einer für die Wiederverwendung in einem a-APM-Herstellungsverfahren geeigneten Form zu gewinnen.
Die Hydrolyse erwies sich als wirksam für alle Esterformen des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin, d.h. die in Reaktion 1 dargestellte Esterform, den Diester und den Aspartylester. Die Hydrolyse kann für eine Esterform oder für ein Gemisch aus verschiedenen Esterformen durchgeführt werden. Vorzugsweise ist die Alkylgruppe dieser Ester eine Niedrigalkylgruppe. Bevorzugt werden Ester, deren Alkylgruppe 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält, am besten sind die Methylester geeignet.
Es ist möglich, daß die Ester als Säuresalz vorliegen, z.B. bedingt durch das für die a-APM-Herstellung verwendete Verfahren. Die Esterhydrolyse kann jedoch trotzdem mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgen, wenn das Säuresalz
— /1 9
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vor oder während des Fly dro Iy se Vorgangs mit bekannten Mitteln neutralisiert wird.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu gewinnenden Ester können in den verschiedenen Nebenprodukten enthalten sein, die sich z.B. aus den Reinigungs- und Trennschritten des Verfahrens der US-PS 3 933 781 ergeben. In diesen Produktströmen sind normalerweise verschiedene Ester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin vorhanden. Es wurde gefunden, daß das beschriebene Hydrolyseverfahren direkt auf diese Produktströme oder Kombinationen derselben angewandt werden kann, ohne daß die Ester daraus isoliert werden. Je nach den in der Reaktionsmasse vorhandenen Stoffen kann jedoch die Gewinnung des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin mit dem erfindungsgemäßen Hydrolyseverfahren durch Löslichkeit oder andere Ursachen beeinflußt werden.
Da es sich bei dem Verfahren um ein Hydrolyseverfahren handelt, ist es wesentlich, daß die Reaktion in Gegenwart einer wässrigen Lösung stattfindet. Das Verfahren zur Einführung des Wassers in die Lösung ist nicht kritisch, solange geeignete Anteile eingehalten werden.
Pro Mol zu hydrolysierendem Dipeptidmonoester wird ein Mol Wasser benötigt. Bei einem Dipeptiddiester werden zwei Mol Wasser pro Mol Dipeptiddiester für eine vollständige Hydroly-
-/13
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se benötigt. Das Molverhältnis Wasser:Dipeptidester ist nur für die Bestimmung der Estermenge, die hydrolysiert wird, signifikant. Ein Wasserüberschuß ist für die Reaktion nicht schädlich.
Als Lösungsmittel wird bei dieser Reaktion Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel verwendet, mit der Maßgabe, daß die Reaktionsteilnehmer in dem Gemisch löslich sind und das organische Lösungsmittel die gewünschte Reaktion nicht stört. Vorzugsweise wird als Lösungsmittel Wasser verwendet.
Überraschend wurde gefunden, daß die Gegenwart von Bariumionen in einer wässrigen Lösung eine selektive Hydrolyse von a-L-Aspartyl-L-phenylalanin-Alky!estern zu a-L-Aspartyl-L-phenylalanin verursacht, wenn die Lösung mit den Estern bei einem Reaktions-pH von mehr als 7 in Kontakt gebracht wird. Bei anderen Hydrolyseverfahren wurde die Bildung wesentlicher Mengen eines substituierten Diketopiperazin oder eine wesentliche Spaltung der Dipeptidbindung des ot-L-Aspartyl-L-phenylalanin-Alkylesters beobachtet.
Es gibt verschiedene Verfahren zur flersteilung einer Bariumionen enthaltenden wässrigen Lösung. Eine solche Lösung kann z.B. gebildet werden, indem man Barium, Bariumoxid oder Bariumhydroxid und Wasser zusammenbringt. Die Verwen-
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dung von Bariumoxid oder -hydroxid wird bevorzugt. Bariumhydroxid kann als Hydrat vorliegen. Andere Stoffe, die als Quelle für Bariumionen in Frage kommen, sind den Fachleuten bekannt.
Es wurde nachgewiesen, daß ein Mol Bariumionen für jedes zu hydrolysierende Mol Dipeptidester benötigt wird. Die Anzahl der Estergruppen an dem Dipeptid beeinflußt die benötigte Molmenge Bariumionen nicht. Es wird also die gleiche Molmenge für den Monoester wie für den Diester des Dipeptide benötigt. Ist die Molmenge des Dipeptidesters größer als die der vorhandenen Bariumionen, dann findet nur eine partielle Hydrolyse statt. Es ist nicht bekannt, daß ein Bariumionenüberschuß für die Reaktion schädlich ist; große Überschüsse können jedoch unerwünschte Nebenreaktionen zur Folge haben.
Vorzugsweise wird die bariumhaltige Substanz zu Wasser und hierzu dann der Ester gegeben, es ist jedoch möglich, die Reihenfolge der Stoffzugabe zu ändern. So kann z.B. die Bariumquelle zu einem Gemisch aus Ester in Wasser gegeben werden. Weitere Varxationsmöglichkeiten sind den Fachleuten bekannt. Die jeweilige Reihenfolge der Stoffzugabe ist nicht kritisch.
Die Reaktion muß bei einem pH-Wert von mehr als 7 durchgeführt werden. Dieser, hier als "Reaktions-pH" bezeichnete
= -/15
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Wert ist der pH der Reaktionsmasse; diese besteht aus der die Bariumionen enthaltenden wässrigen Lösung und den Estern, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren miteinander in Kontakt gebracht werden. Mit zunehmendem ReaktionspH nimmt die Hydrolysegeschwindigkeit zu. Bevorzugt wird ein Reaktions-pH von mehr als etwa 10. Besonders bevorzugt wird ein Reaktions-pH von etwa 10,5 bis 13,5. Zur pH-Einstellung wird vorzugsweise Bariumoxid oder -hydroxid verwendet. Es können jedoch auch andere Basen, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, verwendet werden.
Reaktionstemperatur und -druck sind nicht kritisch. Die Reaktion läuft bei Raumtemperatur und normalem Druck rasch ab. Es können Temperaturen von 0 0C bis 100 0C verwendet werden. Bei höheren Temperaturen können jedoch Sekundärreaktionen wie Racemisierung eintreten. Die Reaktion wird deshalb vorzugsweise bei unter etwa 50 C durchgeführt. Besser ist eine Temperatur von etwa 20 °C bis 40 0C.
Die Reaktionszeit ist nicht kritisch. Bei einem ReaktionspH von mehr als etwa 10 erfolgt die Reaktion bei Normalbedingungen praktisch augenblicklich. Ein Verfahren, einen angemessenen Kontakt zwischen den Stoffen zu erzielen, ist beispielsweise, die Lösung etwa 15 min bis zu 1 Stunde unter fortgesetztem Rühren unter Reaktionsbedingungen zu halten.
-/16
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Das erzeugte α-L-Aspartyl-L-phenylalanin kann aus der Reaktionsmasse durch Ausfällen und Flüssig/Fest-Trennung gewonnen werden. Eine solche Ausfällung kann z.B. durch Verschieben des pH des Gemisches in den sauren Bereich und Abkühlen des Gemisches auf unter etwa 10 0C erreicht werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Für die DünnschichtChromatographie (TLC) der Beispiele wurden die folgenden Stoffe und Verfahren verwendet:
A. Platte
Silicagel F auf Glasplatte von Brinkmann Instrument Inc., Westbury, N.Y. 11590.
B. Lösungssysteme
1. Chloroform Methanol Essigsäure Destilliertes Wasser
2. n-Propanol Destilliertes Wasser Methanol Ameisensäure '
C. Anfärbungs-Spraylösungen
1. 0,3 g Ninhydrin, gelöst in einem Gemisch aus 100 ml n-Butanol und 3 ml Eisessig.
2. 1 g Kaliumjodid und 1 g lösliche Stärke, gelöst in 100 ml destilliertem Wasser.
-/17
64 Vol.%
30 Vol.%
2 Vol.%
Vol.%
70 Vol.%
10 Vol.%
10 Vol.%
10 Vol.%
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4g 28A4777
D. Verfahren
Nach Auftragen und Entwickeln im geeigneten Lösungssystem wurde die Platte 30 min getrocknet.
Ninhydrin-Spray: Die Platte wurde besprüht und-· 15 min bei 100 C in einem Ofen belassen.
Stärke-Jod-Spray: Die Platte wurde 15 min in eine mit tert.-Butylhypochloritdampf gesättigte Kammer gestellt, 30 min an der Luft getrocknet, dann mit frisch zubereiteter Stärke-Jodlösung besprüht.
Die folgenden Beispile wurden bei normalem Druck durchgeführt. Sofern nichts anderes angegeben, sind alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Während eines Zeitraums von 20 min wurden zu einer Lösung von 287,6 g (1,875 mol) BaO in 2000 ml Wasser (40 0C) 500 g (1,7 mol) a-APM gegeben. Das Gemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und zur Klärung gefiltert. Der Filterkuchen wurde mit 230 ml Wasser (25 0C) ausgewaschen. Das mit der Waschlauge vereinigte Filtrat wurde auf 0 C abgekühlt (pH = 13,3) und innerhalb von 4 1/3 Stunden wurden unter externer Kühlung 1170 g Essigsäure zugegeben. Nach 0,5 Stunden Rühren (Temperatur = -3 0C, pH = 3,7) wurde der pH mit 203,2 g 37%iger HCl auf 3,0 eingestellt. Die Partie wurde 0,5 Stunden gerührt und der Niederschlag mit Saugfilter entfernt. Der Filterkuchen wurde mit zwei 500 ml Portionen Wasser (5 0C) ausgewaschen und in einem
-/18
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Vakuumofen bei 55 0C bis 60 0C getrocknet. Die a-L-Aspartyl-L-phenylalanin-Ausbeute betrug 397 g ( 84,3% des theoretischen Wertes). Die TLC-Analyse ergab 97,5% a-L-Aspartyl-L-pheny!alanin, 1,45% NaCl, weniger als 1% substituiertes Diketopiperazin und keine Spuren von a-APM, L-Asparaginsäure oder L-Phenylalanin.
Beispiel 2
a-APM wurde im wesentlichen gemäß US-PS 3 933 7 81 hergestellt. Die aus den verschiednen Trenn- und Reinigungsstufen erhaltenen Flüssigkeiten und Waschlaugen wurden vereinigt. Die kombinierte Reaktionsmasse wog 12 3 8 g und enthielt ct-L-Aspartyl-L-phenylalanin, a-APM, Aspartylester und Diester (insgesamt 0,3 mol a-L-Aspartyl-L-phenylalanin als Äquivalent für alle diese Esterformen). Das Gemisch wurde durch Abdestillieren von Wasser (45-50 0C und 40-50 mm Hg) auf 817 g konzentriert. Mit 40 g 50%iger NaOH wurde der pH des Konzentrats (30 C) auf 3,0 eingestellt. Dann wurde der pH mit 89 g (0,5 8 mol) BaO auf 11,7 (40 0C) eingestellt. Das Gemisch wurde 0,5 Stunden bei 40 0C gerührt, dann auf 5 0C abgekühlt. Während die Temperatur bei 5 bis 10 0C gehalten wurde, wurde der pH mit 107 g 37%iger HCl auf 2,85 eingestellt, Die Partie wurde 1 Stunde bei 0 0C bis 5 0C gerührt. Der feste Niederschlag wurde abzentrifugiert und mit 330 ml kaltem Wasser ausgewaschen. .Der Filterkuchen wurde bei 60 0C
-/19
$09817/0767
2844???
und 150 mm Hg getrocknet. Die Ausbeute ergab 43,5 g (51,7% des theoretischen Wertes) ct-L-Aspartyl-L-phenylalanin; TLC ergab 97%ige Reinheit.
Beispiel 3
Zu einer gerührten Aufschlämmung (30 0C) von 5 g (etwa 0,017 mol) rohem ct-APM (90-95% a-APM, 5-10% a-L-Aspartyl-L-phenylalanin, 0,5 bis 1,5% substituiertes Diketopiperazin) in 3M- ml destilliertem Wasser, wurden innerhalb von Minuten portionsweise 2,6 g (0,017 mol) BaO gegeben. Die erhaltene Reaktionsmasse, die einen alkalischen pH hatte, wurde 2 Stunden bei 30 0C gerührt. Die Lösung wurde mittels TLC analysiert, restliches a-APM wurde nicht gefunden. Die TLC-Analyse zeigte nur ct-L-Aspartyl-L-phenylalanin (97,5 bis 98,5%) und substituiertes Diketopiperazin (1,5 bis 2,5%).
Die Beispiele 1 bis 3 zeigen die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, sowie die dabei erhaltenen angestrebten Ergebnisse. Zum Vergleich wird in den Beispielen U und 5 die Hydrolyse mit Magnesiumoxid und Kupfer-II-oxid dargestellt, die zu unerwünschten Ergebnissen führen.
-/20
Ö09817/0767
- -Λβ- -
Beispiel U
Hydrolyse mit Magnesiumoxid
Zu einer gerührten Aufschlämmung (30 0C) von 5 g (etwa 0,017 mol) rohem a-APM (90 bis 95% a-L-Aspartyl-L-phenylalaninmethylester, 5 bis 10% a-L-Asparty1-L-phenylalanin, 0,5 bis 1,5% substituiertes Diektopiperazin) in 94 ml destilliertem Wasser wurden innerhalb von 5 Minuten portionsweise 0,7 g (0,017 mol) MgO gegeben. Das erhaltene Gemisch, das einen alkalischen pH hatte, wurde 3 Stunden bei 30 0C gerührt und abfiltriert. Die TLC-Analyse des Filterkuchens (2g) ergab nur substituiertes Diketopiperazin, was eine wesentliche Umwandlung in dieses unerwünschte Produkt anzeigte. Die TLC-Analyse der Mutterlauge ergab a-L-Asparty1-L-phenylalanin, substituiertes Diketopiperazin und kein a-APM.
Beispiel 5
Hydrolyse mit Kupfer-II-oxid
Zu einer gerührten Lösung (30 0C) von 5 g (etwa 0,017 mol) rohem a-APM (90 bis 95% a-APM, 5 bis 10% a-L-Aspartyl-L-phenylalanin, 0,5 bis 1,5% substituiertes Diketopiperazin) in 3H ml Wasser wurde innerhalb von 5 Minuten portionsweise 1,M- g (0,017 mol) CuO gegeben. Das Gemisch, das einen alkalischen pH hatte, wurde 3 Stunden bei 30 0C gerührt. Die TLC-Analyse des Gemisches ergab im wesentlichen keine Umwandlung von ct-APM zu a-L-Asparty 1-L-phenylalanin (a-APM noch vorhanden).
Ö09817/0767

Claims (13)

Patentansprüche
1. ^erfahren zur Herstellung von a-L-Aspartyl-L-phenvlalanin, dadurch gekennzeichnet, daß, bei einem Reaktions-pH von mehr als 7, ein Alkylester des a-L-Aspartyl-L-phenylalanin mit einer Bariumionen enthaltenden wässrigen Lösung hydrolysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkylanteil des Alkylesters eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppe Methyl ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Reaktions-pH höher als etwa 10 ist.
909817/0767
-12
9(089)988272 988273 988274 983310
Telegramme:
BERGSTAPFPATENT München TELEX: 0524560 BERG d
Bankkonten: Hypo-Bank München 4410122850 (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM Bayec Vereinsbank MUnchen 453100 (BLZ 70020270) Postscheck MUnchen 65343-808 (BLZ 70010080)
5. Verfahren nach Anspruch U, dadurch gekennzeichnet , daß der Alkylanteil des Alkylesters
eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppe Methyl ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Bariumionen enthaltende wässrige Lösung unter Verwendung von Barium, Bariumhydroxid
oder Bariumoxid gebildet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß Bariumhydroxid verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß Bariumoxid verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Reaktions-pH höher als etwa
10 ist.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Alkylanteil des Alkylesters
eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ist.
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12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Alkylgruppe Methyl ist.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Alkylester ein Methylester ist, und daß Bariumhydroxid oder Bariumoxid verwendet werden.
-lh
909817/0767
DE19782844777 1977-10-14 1978-10-13 Verfahren zur herstellung von alpha -l-aspartyl-l-phenylalanin mittels hydrolyse von estern Granted DE2844777A1 (de)

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US05/842,421 US4111925A (en) 1977-10-14 1977-10-14 Hydrolysis of esters of α-L-aspartyl-L-phenylalanine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2844777A1 true DE2844777A1 (de) 1979-04-26
DE2844777C2 DE2844777C2 (de) 1988-01-07

Family

ID=25287253

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