DE2843151A1

DE2843151A1 - Urologisches instrument

Info

Publication number: DE2843151A1
Application number: DE19782843151
Authority: DE
Inventors: Charles David Cawood; John Stephen Ziegler
Original assignee: American Hospital Supply Corp
Current assignee: American Hospital Supply Corp
Priority date: 1977-10-03
Filing date: 1978-10-03
Publication date: 1979-04-12
Also published as: US4178920A; BE870950A; JPS5458986A; FR2404421A1; GB2004749A

Description

Urologisches Instrument

Die Erfindung betrifft urologische Instrumente, die schwenkbare Elemente als Ablenkelemente aufweisen, die einen Katheter (oder andere derartige flexible Einrichtungen, wie zum Beispiel eine Einrichtung zum Entfernen von Steinen oder klein ausgelegte flexible Instrumente) derart ablenken, daß sie in den Ureter eines Patienten oder anderen Bereichen der Blase eindringen. Derartige Instrumente sind seit mehreren Jahren bekannt und die verschiedensten Bauformen dieser Instrumente sind nach Maßgabe ihrer Auslegungen, beispielsweise als Ablenkbrücken, Albarran-Brücken Ahlenkkläppen, Katheterablenkinstrumente und dergleichen bezeichnet. Die Bezeichnungen, wie zum Beispiel"Brücke" und "Klappe" sind in gewisser Weise mißverständlich, da das Ablenkelement eines derartigen Instrumentes weder die Funktion einer Brücke noch einer Klappe, sondern die eines Schwenkelementes hat, das verschiedene Winkelstellungen einnehmen kann, um

909815/09^0.

TELEFON (OBS) 3338 83

TELEX 05-39 380

TELSQRAMME MONAPAT TELEKOPIERER

die Spitze eines Katheters oder eines flexiblen Instrumentes abzulenken und zu führen, während dem der Urologe durch ein Augenfenster bzw. eine Okkularöffnung des Endoskopes betrachtet, ob eine Spitze so liegt, daß sie von der Blase in den Ureter eines Patienten eingeführt werden kann, oder daß sie eine gewünschte Lage in der Blase einnimmt. Ein übliches derartiges Instrument besitzt wenigstens einen Betätigungsknopf, der zur Adjustierung der Winkellage des Ablenkelementes dient. Meist sind zwei derartige Betätigungsknöpfe an gegenüberliegenden Enden eines einzigen quer verlaufenden Schaftes angebracht, so daß der Urologe die Regelung entweder mit der rechten oder linken Hand ausführen kann. Unabhängig von der Tatsache, ob das Instrument mit einem oder zwei Betätigungsknö'pfen ausgerüstet ist, ist ein derartiges Instrument immer kompliziert handzuhaben und zu bedienen, da der Urologe zur Ausführung mehrerer Vorgänge gleichzeitig immer beide Hände verwenden muß, wobei er zur Ausführung aller dieser Vorgänge bei einer bequemen Handhabung drei Hände benötigen würde. Insbesondere muß bzw. müssen der Benutzer bzw. die Benutzer gleichzeitig das Instrument an Ort und Stelle halten, den Steuerknopf für das Ablenkelement betätigen, manuell den Katheter oder eine andere Einrichtung vorschieben, die durch das Instrument derart gerichtet wird, daß deren Bewsgung durch das Ablenkelement vorgegeben ist, und gleichzeitig müssen die Durchflußregelventile des Instrumentes beta bigt werden. Zur vollständigen Komplizierung dieses Vorganges müssen alle diese Handhabungsschritte ausgeführt werden, während dem der Urologe durch das Augenfenster des Endeskopes blickt, um das Operationsfeld zu betrachten.

9-(D <9 Φ H S//QD S ^» QD

In den US-PS'en 1 901 731, 1 595 050, 1 747 407 und 3 886 933 sind derartige Instrumente beschrieben. Auch in Katalogen, die urologische Instrumente auflisten, wie zum Beispiel in The Surgical Armamentarium, V. Mueller Catalog, Chicago, Illinois, Seiten 376, 378, 381-385 (1973) sind derartige Instrumente wiedergegeben.

Die Erfindung zielt darauf ab, ein Instrument derart auszulegen, daß der übliche Steuerknopf für die Instrumente der eingangs genannten Art überflüssig wird, da hierzu eine Zweihandbedienung erforderlich ist. Eine Hand muß das Instrument stabil halten und die andere den Knopf verdrehen. Hierdurch wird es für den Urologen schwierig oder nahezu unmöglich, einen oder mehrere Katheter, Schlingen zur Steinentfernung oder andere entsprechende Einrichtungen durch die Durchgänge des Instrumentes vorzuschieben. Desweiteren befaßt sich die Erfindung mit der Tatsache, daß sich die Schwierigkeiten bei üblichen Konstruktionen derartiger Instrumente vermeiden lassen, wenn ein Instrument mit einem Betätigungshebel versehen wird, der mit den Fingern ein und derselben Hand bedient werden kann, die auch zum Halten des Instrumentes benötigt wird und wenn der Betätigungsmechanismus derart federbelastet ist, daß der Hebel (und das Ablenkelement) zurückgeführt werden, sobald der Fingerdruck aufgehoben wird. Die Bedienung des Hebels von Hand, die gleichzeitig zum Halten des Instrumentes dient, wird durch eine starre Strebe erleichtert, die an dem Instrument an der zu dem Betätigungshebel gegenüberliegenden Seite vorsteht. Somit kann der Urologe das Zystoskop leicht in einer Hand halten, er kann mit Hilfe eines Fingers dieser Hand den Betätigungshebel handhaben und bedienen und hierdurch die

909815/0940

ΊΟ

Winkelstellung des Ablenkelementes einstellen, während er seine andere Hand dazu verwendet, ein Katheter, eine Schlinge zum Entfernen von Steinen oder ein flexibles Instrument vorzuschieben, zu verdrehen oder herauszuziehen oder die Durchflußregelventile des zystoskopischen Instrumentes zu bedienen.

Kurz zusammengefaßt weist das Instrument nach der Erfindung eine längliche rohr- bzw. schlauchförmige Hülse auf, die ein starres Endoskop oder Zystoskop aufnimmt. Ein Ablenkelement ist schwenkbar mit der Hülse in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes verbunden und ein Bund ist auf der Hülse an ihrem zugewandt liegenden Ende gleitbar angebracht. Aus Drähten bestehende Einrichtungen arbeiten mit dem Ablenkelement und dem Bund derart zusammen, daß sich das Ablenkelement bei einer gleitenden Bewegung des Bundes in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung (distal und proximal) zwischen einer ersten und einer zweiten oder irgendeiner dazwischenliegenden Stellung schwenkt. Ein Betätigungshebel ist an einem Gehäuse schwenkbar angebracht, das fest mit der Hülse in der Nähe ihres zugewandten Endes verbunden ist, wobei der Betätigungshebel zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Stellung derart beweglich ist, daß er den Bund verschiebt und somit das Ablenkelement verschwenkt c Eins Feder ist dem Betätigungsmechanismus derart zugeordnet, daß sie den Hebel in einer Grundstellung, der ausgefahrenen oder angehobenen Stellung, und in die eingefahrene Stellung des Ablenkelementes vorbelastet, in der das Ablenkelement im wesentlichen parallel zur Hülse verläuft. Die Hülse ist mit einer Fingerstrebe versehen, die von der Seite radial nach außen ragt, die dem Betätigungshebel gegenüberliegt. Hierdurch ergibt sich ein Instrument, das sich einfach

909815/0940

mit einer Hand halten und mit den Fingern dieser einen Hand bedienen läßt, so daß die andere Hand des Urologen freibleibt, um die Bewegung der zugeordneten Teile oder zugeordneten Instrumente zu steuern.

Ein bevorzugter Gedanke der Erfindung liegt in einem urologischen Instrument, das zur Anwendung in Verbindung mit einem Endoskop und einem Endoskopmantel bestimmt ist. Mit Hilfe des urologischen Instrumentes sollen ein oder mehrere Katheter oder flexible Instrumente von der Blase in den Ureter eingeführt werden. Das Instrument umfaßt eine längliche Hülse, die den Schaft des Endoskopes aufnimmt, ein Ablenkelement, das schwenkbar am abgewandt liegenden Ende der Hülse angebracht ist und einen Mechanismus am zugewandt liegenden Ende der Hülse, der zur Betätigung des Ablenkelementes dient. Der Mechanismus ist derart federbelastet, daß das Ablenkelement in seiner Grundstellung seine eingefahrene Stellung einnimmt, in der es im wesentlichen parallel zur Achse der Hülse verläuft. Der Mechanismus umfaßt ferner einen •Fingerhebel, durch den sich die Winkellage und Winkelstellung des Ablenkelementes wahlweise regulieren läßt. Eine Fingerstrebe steht von der Hülse an der zum Hebel gegenüberliegenden Seite nach außen vor. Durch diese Auslegung und Konstruktion wird ermöglicht, daß ein Urologe den Mechanismus mit derselben Hand bedienen und betätigen kann, mit der er das Instrument hält. Hierdurch ist die andere Hand des Urologen frei, um den Katheter oder irgendein anderes flexibles Instrument zu manipulieren, das durch das schwenkbare Ablenkelement abgelenkt werden kann.

909815/0940

ORIGINAL INSPECTED

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter'Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Dabei zeigt:

Figur 1 eine Seitenansicht eines vollständigen Zystoskops, bei dem das erfindungsgemäße Instrument ein Bauteil bildet, wobei das Zystoskop so dargestellt ist, wie es möglicherweise zum Bedienen und Handhaben von einem Benutzer gehalten wird,

Figur 2 eine vergrößerte Seitenansicht des erfindungsgemäß ausgelegten urologischen Instrumentes als eine Unterbaugruppe,

Figur 3 eine weitere vergrößerte Seitenansicht einer Unterbaugruppe eines erfindungsgemäß ausgelegten Instrumentes in teilweise geschnittener Darstellung,

Figur 4 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Figur 3,

Figur 5 eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung der Konstruktion des Hebels, der Rückholfeder und der zugeordneten Bauelemente, und

Figur 6 eine Unteransicht auf das Ablenkelement und den-Drahtzug, der das Element mit dem hin- und hergehend beweglichen Bund verbindet.

909815/0940

In Figur 1 ist mit 10 insgesamt ein vollständiges Zystoskop gezeigt, das drei Hauptbauteile, ein Endoskop oder Teleskop 11, einen Endoskopmantel 12 und ein Betätigungsinstrument 13 umfaßt, das lösbar mit dem Mantel und dem Teleskop auf die dargestellte Art und Weise verbunden ist. Sowohl das Endoskop (Teleskop) als auch der Mantel können insgesamt auf an sich bekannte Art und Weise aufgebaut und ausgelegt sein. Der längliche Mantel ist im Querschnitt im allgemeinen ovalförmig (Figur 4) und er ist mit einem drehbaren Sperring 12a versehen, der als Zwischenverbindung für einen kegelförmig ausgebildeten Fortsatz 14 mit seitlich vorspringenden Bolzen 15 eines Gehäuses 16 dient und eine Betriebsverbindung herstellt, wobei das Gehäuse 16 ein Teil des Instrumentes 13 (Figur 2) ist. Der Mantel kann mit einem oder mehreren Sperrhähnen 12b versehen sein, die zur Regulierung des Fluidstromes in und aus dem Mantel dienen. An seinem entfernt liegenden Ende ist der Mantel mit einer vergrößerten Öffnung 12c versehen, die sich um eine bestimmte Strecke längs .der Unterseite des Mantels fortsetzt.

Das Teleskop oder Endoskop 11 besitzt eine vergrößerte Okkularöffnung bzw. ein vergrößertes Augenfenster 11a und einen länglichen Schaft 11b. Das entfernt liegende Ende des Schaftes mündet in das offene entfernt liegende Ende 12c des Mantels 12. Ein Anschluß 11c steht von dem Endoskop radial über, der zur Verbindung mit einer entsprechenden Lichtquelle dient. Üblicherweise verlaufen lichtübertragende Einrichtungen, wie zum Beispiel in Form von Lichtleitfasern von dem Anschluß 11b zu dem entfernt liegenden Ende des Endoskops, die Licht zur Erleuchtung des Operationsfeldes weiterleiten. Der Schaft oder das Gehäuse des Endoskopes enthält

909815/0940

auch bildübertragende Einrichtungen, die üblicherweise von orientierten Lichtleitfasern oder Stablinsen gebildet v/erden, so daß das erleuchtete Operationsfeld über das Augenfenster 11a betrachtet werden kann. Da der Aufbau und die Auslegung sowie die Funktionsweise des Endoskopes 11 und seines Mantels 12 vollständig üblich sein kann und auf dem Gebiet der Urologie an sich bekannt ist, kann eine nähere, eingehende Beschreibung dieser Bauteile entfallen.

Nach Figur 2 umfaßt das Instrument 13 eine schlauch- bzw. rohrförmige Hülse 17, die den Schaft 11b des Endoskopes 11 aufnimmt. Am nahe gelegenen Ende 17a der Hülse ist ein vergrößertes, muffenförmiges oder zylindrisches Element 18 vorgesehen, das sicher und fest mit der rohrförmigen Hülse verbunden ist. Ein federnd nachgiebiger O-Ring 19 ist innerhalb des muffenförmigen Endelementes über ein inneres zylindrisches Element 20 festgelegt. Eine zylindrische Ummantelung 21, die zweckmäßigerweise aus elektrisch isolierendem Kunststoffmaterial besteht, ist reibschlüssig mit dem nuffenförmigen Element 18 fest verbunden. Selbstverständlich nimmt der vergrößerte Hohlraum des inneren Elementes 20 einen Abschnitt des Teleskopes 11 auf, wenn die Bauteile so wie in Figur 1 gezeigt angeordnet sind. Der Schaft des Teleskopes verläuft durch den Durchgang der Hülse 17 und er ist unter Reibschluß jedoch gleitend beweglich über den federnd nachgiebigen O-Ring 19 aufgenommen. Der Sperrmechanismus, der das Teleskop veränderbar an seiner Arbeitsstelle festlegt, ist in der US-Patentanmeldung beschrieben. Dieser Mechanismus

braucht somit nicht näher erörtert zu werden.

909815/09 40

Das Gehäuse 16 ist starr mit der Hülse 17 in der Nähe des naheliegenden Endes der Hülse befestigt. Dies ergibt sieh am besten aus den Figuren 2 und 3» wobei diesen Figuren zu entnehmen ist, daß das Gehäuse 16 unter Einhaltung einer kurzen Strecke stirnseitig vor oder entfernt von dem zylindrischen muffenförmigen Element 18 fest mit der Hülse 17 verbunden ist. Zwischen der rückwärtigen (zugewandt liegenden) Fläche 16a des Gehäuses 16 und der stirnseitigen (äbgewandt liegenden) Fläche 18a des Elementes 18 ist ein Bund 22 vorgesehen, der gleitend beweglich auf der Hülse 17 angebracht ist. Der Bund ist zylindrisch ausgelegt und ist zweckmäßigerweise in zwei Abschnitte 22a und 22b unterteilt. Der größere abgewandt liegende Abschnitt 22a besitzt eine ringförmige Außennut 23. Der rückwärtige Abschnitt 22b ist in Form eines Sperrings ausgelegt, der fest in der Ausnehmung 24 des stirnseitigen Abschnittes 22a aufgenommen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Abschnitt 22b durch einen Preßsitz an Ort und Stelle gehalten. Erforderlichenfalls kann er auch aufgeschraubt sein.

Ein Ablenkelement oder Ablenkglied 25 ist schwenkbar mit dem abgewandt liegenden Ende der Hülse 17 über Schwenkbolzen 26 verbunden. Wie sich insbesondere Figur 4 entnehmen läßt, ragen die Bolzen in einen Schwenkblock oder einen rohrförmigen Schwenkkörper 27* Bei der Herstellung des Instrumentes hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den Schwenkblock oder den rohrförmigen Schwenkkörper fest mit der Hülse 17 zu verbinden, wozu der Block die Hülse durchzieht und anschließend das überschüssige Material aus dem Innenraum der Hülse 17 derart ausgetragen wird, daß die lichte

909815/0940

Weite der Hülse in ihrem Endzustand unversperrt ist (vgl. Figur 4). Selbstverständlich können jedoch SLV.ch irgendwelche andere, an sich übliche Herstellungsweisen verwendet werden, um das Ablenkelement 25 schwenkbar zu lagern.

Ein U-förmiger Drahtzug 28 mit parallelen Abschnitten 28a und einem, dazwischenliegenden Abschnitt 28b verbindet das Ablenkelement 25 und den gleitend beweglichen Bund 22 in der Arbeitsstellung. Der dazwischenliegende Abschnitt 28b verläuft durch die Querbohrung einer Verlängerung 29, die von dem Ablenkelement nach unten an einer Stelle ragt, die von dem Schwenkpunkt 26 abgewandt und unterhalb desselben liegt. Die benachbart liegenden Enden der Abschnitte 28a verlaufen durch Durchgänge 30 in dem Bund und ihre äußersten Enden 31 sind rechtwinklig innerhalb der Ausnehmung 24 umgebogen und sie sind an Ort und Stelle durch den Sperring 22b (Figur 3) fest eingespannt gehalten.

Die parallelen Drahtabschnitte 28a verlaufen ebenfalls durch Durchgänge 31 und durch rohrförmige Teile 32, die fest mit der Unterseite der Hülse 17 beispielsweise durch Anschweißen verbunden sind. Die Rohre 32 haben eine doppelte Aufgabe, den Verbindungsdrahtzug 28 während seiner Bewegung zu führen und die parallelen Abschnitte des Drahtzuges vor einer Berührung mit den Kathetern oder anderen Einrichtungen zu schützen, die durch die lichte Öffnungsweite des Zystoskopmantels 12 unterhalb der Hülse eingeführt werden.

Wenn der Bund längs der Hülse 17 vor und zurückbewegt wird, schwenkt sich das Ablenkelement zwischen einer angehobenen oder eingefahrenen ersten Stellung,

909815/0940

die in Figur 2 in durchgezogenen Linien eingetragen ist und einer abgesenkten oder ausgefahrenen zweiten Stellung, die in gebrochenen Linien in dieser Figur eingetragen ist. Die Bewegung des Bundes wird mit Hilfe eines Betätigungshebels 34 und einer Feder 35 gesteuert. Beide sind auf dem Gehäuse 16 angebracht (Figuren 2 und 5). Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Hebel zwei herabhängende Arme bzw. Schenkel 36, die den Bund umgreifen und die schwenkbar an ihren unteren Enden mit dem Gehäuse über Schwenkzapfen 37 verbunden sind. Oberhalb der Arme bzw. Schenkel 36 winkelt sich der Hebel nach hinten ab,, und geht in ein Druckstück 38 über. Der Bewegungsbereich des Hebels ist in Figur eingezeichnet. Der Hebel ist zwischen einer im Grundzustand angehobenen ersten Stellung, die in durchgezogenen Linien eingetragen ist und einer abgesenkten zweiten Stellung beweglich, die in gebrochenen Linien eingetragen ist. Zwei nach innen ragende Bolzen 39 sind an den Schenkeln 36 oberhalb der Schwenkachse des Hebels vorgesehen. Diese Bolzen ragen in die Ringnut 23, die in dem Bund 22 ausgebildet ist. Wenn demzufolge der Hebel seine obere Grundstellung einnimmt, wird der Bund um einen Abstand vorgeschoben und das Ablenkelement 25 hebt sich. ¥enn der Hebel abgesenkt bzw. niedergedrückt wird, verschiebt sich der Bund nach hinten, um das Ablenkelement in seine zweite abgesenkte Stellung zu schwenken.

Bie Feder 35 mit einer gestürzt U-förmigen Gestalt besitzt einen vorderen Schenkel 35a, dsr fest mit dem Gehäuse verbunden ist,und einen rückwärtigen Schenkel 35b, der zur Anlage gegen die rückwärtige Fläche 40 des Bundes kommt, und der den Bund in die vordere Stellung drückt. Hierbei schwenkt sich der Hebel in

909815/0940

seine angehobene oder obere Stellung und zieht das Ablenkelement in die angehobene parallele Stellung zurück. Aus Figur 5 läßt sich entnehmen, daß die Feder durch eine Öffnung 36a zwischen den Schenkeln 36 des Hebels geht, und daß der rückwärtige Schenkel 35b der Feder zwei Vorsprünge oder Finger 41 an seinem unteren Ende besitzt, die auf gegenüberliegenden Seiten der Hülse 17 angeordnet sind, auf der der Bund 22 gleitbar gelagert ist.

Eine abzugförmige Fingerstrebe 42 ist starr mit dem Element 18 verbunden (das seinerseits fest mit der Hülse 17 verbunden ist). Wie in Figur 2 dargestellt, ragt die Strebe von dem Instrument dem Hebel 3^· diametral gegenüberliegend nach unten. Die rückwärtige oder abgewandt liegende Seite der Strebe ist wie bei 43 angedeutet, gekrümmt ausgebildet, so daß sie sich im wesentlichen an die Kontur, des Daumens des Anwenders anpaßt (Figur 1). Somit kann das Instrument leicht mit den Fingern einer Hand gehalten werden, wobei der Daumen zweckmäßigerwe-ise in Eingriff mit der Strebe kommt und der Mittelfinger oberhalb des Gehäuses 16 verläuft. Das Ablenkelement des Instrumentes läßt sich einfach dadurch betätigen, daß der Hebel 34 mit dem Zeigefinger niedergedrückt wird. Wenn das Ablenkelement zurückgeholt werden soll, läßt der Anwender lediglich den nach unten gerichteten Fingerdruck los, der auf den Hebel einwirkt, und die Feder 35 drückt den Hebel in seine Ausgangsstellung oder seine obere Stellung oder in irgendeine Zwischenstellung, was sich beispielsweise durch Regulierung des Fingerdruckes erzielen läßt. Somit erhält man ein Instrument, das sich auf einfache Art und Weise mit den Fingern in einer Hand halten läßt, wobei die Finger derselben Hand die Aufgabe erfüllen, die Position des Ablenkelementes zu

909815/0940

regulieren. Bei der Anwendung der in Figur 1 gezeigten Anordnung wird ein Katheter oder ein anderes biegbares bzw. verformbares Instrument (wie zum Beispiel ein Instrument zum Entfernen von Steinen oder irgendein anderes Kleininstrument, die insgesamt unter dem Begriff flexible Instrumente zusammengefaßt werden) in eines der Fiihrungsrohre 44 in Vorwärtsrichtung eingeführt, die zu dem Raum innerhalb des Zystoskopmantels unterhalb der Hülse 17 führen. In gebrochenen Linien sind in Figur 4 zwei derartige Katheter 45 und 46 innerhalb des unteren Abschnittes des Mantels 12 angeordnet. Wenn die Spitze eines derartigen Katheters das· abgewandt liegende Ende des Zystoskopmantels erreicht, tritt die Spitze in das Betrachtungsfeld des Teleskopen 11 ein. Durch die Betätigung bzw. Bedienung des Hebels 34 bewirkt ein Urologe, daß das Ablenkelement 25.verschwenkt wird und hierdurch die Lage der Katheterspitze verändert oder ausgelenkt wird. Hierdurch kann der Urologe die Spitze des Katheters von der Blase in den Ureter bzw. den Harnleiter eines Patienten richten. ¥enn die Spitze einmal in den Ureter des Patienten eingetreten ist, kann.der Katheter dadurch weiter vorgeschoben werden, daß der Katheter in dem Führungsrohr 44 des Instrumentes weiter vorgeschoben wird. Da der Urologe zum Halten und Handhaben des Instrumentes und des Ablenkelementes nur eine Hand benötigt, hat er seine andere Hand frei, um.den Katheter (oder andere Einrich tungen) in dem Führungsrohr 44 vorzuschieben.

Da das Ablenkelement in eine zurückgefahrene oder parallele Lage federbelastet ist, werden mögliche Verletzungen der Urethra vollständig oder weitgehend vermieden, die bei einem üblichen Instrument auftreten könnten, wenn dieses herausgezogen wird (und das Ab-

909815/0940

lenkelement unachtsamerweise in einer ausgefahrenen oder abgesenkten Stellung verharrt). Aus denselben Gründen werden die Gefahren der Beschädigung des Instrumentes verringert, wenn man es zufälligerweise in seine Hülle einführt und die Ablenkklappe ausgefahren ist.

909815/0940

Claims

PATENTANWÄLTE A. GRUN^CKER D(PL-ING. H. KINKELDEY DR-ING W. STOCKMAIR K. SCHUMANN m Da RER NAT DtPL-PHYS P. H. JAKOB DlPL-INa G. BEZOLD DR FiEFl NAT-DlPL-CHKM 8 MÜNCHEN MAXIMILIANSTRASSE P 13 112 3- Oktober 1978 American Hospital Supply Corporation 174-0 Ridge Avenue, Evanston, Illinois 60201, USA Patentansprüche

1. Urologisches Instrument, gekennzeichnet durch eine längliche Hülse (17)» die den Schaft (11b) eines Endoskopes (11) aufnimmt, und die abgewandt und zugewandt liegende Enden (17a, 17b) hat, durch ein Ablenkelement (25), das in der Nähe des abgewandt liegenden Endes (17b) der Hülse (17) mit dieser schwenkbar verbunden ist, und das zwischen einer zurückgefahrenen Stellung, in der es im wesentlichen parallel zu der Hülse (17) ist und einer ausgefahrenen Stellung beweglich ist, in der es von der Hülse (17) wegweist, durch einen Betätigungshebel (34), der schwenkbar auf der Hülse (17) in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes (17a) derart gelagert ist, daß dar Hebel (34) zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung schwenkbeweglich ist, durch Einrichtungen, die den Hebel (34) und das Element (25) derart bewegungsverbinden, daß das Element zwischen seiner eingefahrenen und seiner ausgefahrenen Stellung bewegt wird, wenn der Hebel (34) zwischen seiner ersten und seiner zweiten Stellung verschoben wird, und durch eine Feder (35), die den Hebel (34) in seine erste Stellung drückt bzw. vorbelastet.

909815/09^0

TELEFON (OSS) 93 3Ββ9 TELEX OB-SSSBO TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIERER

2. Urologisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (34) einen freien Endabschnitt (38) besitzt, der in Richtung auf die Achse der Hülse (17) bewegbar ist, wenn sich der Hebel (34) von seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung schwenkt, und daß die Feder (35) den Hebel (34) derart beaufschlagt, daß der freie Endabschnitt (38) von der Achse der Hülse (17) weggeschoben wird.

3- Urologisches Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fingerstrebe (42) von der Achse der Hülse in der Nähe des abgewandt liegenden Endes (17a) derselben T-regweist und an einer Seite der Hülse (17) angeordnet ist, die dem Hebel (34) gegenüberliegt, und daß die Fingerstrebe (42) mit der Hülse (17) verbunden ist.

4. Urologisches Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerstrebe (42) der Hülse (17) über ein zylindrisches Element (18) verbunden ist, das starr an dem abgewandt liegenden Ende (17a) der Hülse (17) festgelegt ist, und daß die Fingerstrebe (42) mit dem zylindrischen Element (18) verbunden ist und sich von diesem wegerstreckt.

5. Urologisches Instrument, gekennzeichnet durch eine längliche Hülse (17), die den Schaft (11b) eines Endoskopes (11) aufnimmt, die abgewandt und zugewandt liegende Enden (17a, 17b) hat, durch einen Bund (22), der gleitbar auf der Hülse (17) in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes (17a) derart gelagert ist, daß der Bund (22)

90 9 815/0940

zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung axial gleitend beweglich ist, durch ein Ablenkelement (25), das schwenkbar mit der Hülse (17) in der Mähe seines abgewandt liegenden Endes (17b) verbunden ist, und das zwischen einer zurückgefahrenen Stellung, in der es im wesentlichen parallel zur Hülse (17) verläuft, und einer ausgefahrenen Stellung beweglich ist, in der es von der Hülse (17) vorsteht, durch drahtförmige Einrichtungen (28), die das Element (25) und den Bund (22) derart betriebsverbinden, daß das Element (25) zurückgefahren wird, wenn der Bund (22) in Richtung auf seine erste Stellung verschoben wird, und daß das Element (25) ausgefahren wird, wenn der Bund (22) in Richtung auf seine zweite Stellung bewegt wird, durch einen Betätigungshebel (34), der auf der Hülse (i7) schwenkbar derart angebracht ist, daß er zwischen einer angehobenen und abgesenkten Stellung beweglich ist und mit dem Bund (22) derart zusammenarbeitet, daß der Bund (22) axial verschoben wird, wenn sich der Hebel (34) schwenkt, und durch eine Feder (35), die den Hebel (34) in seine angehobene bzw. obere Stellung vorbelastet bzw. drückt.

6. Urologisches Instrument nach Anspruch 5, dadurch gekeniaze i chnet, daß ein Gehäuse (16) fest mit der Hülse (17) in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes (17b) verbunden ist, und daß der Betätigungshebel (34) schwenkbar mit dam Gehäuse (16) verbunden ist.

7. Urologisches Instrument nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der He-

909815/0940

bei (34) zwei herabhängende Schenkel (36) besitzt, die schwenkbar an ihren unteren Enden mit dein Gehäuse (16) verbunden sind, und daß eine Einrichtung von den Schenkeln (36) vorsteht, die mit dem Bund (22) zusammenarbeitet.

8. Urologisches Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (36) des Hebels (34) in einem Abstand zueinander liegen und dazwischen eine Ausnehmung (36a) bilden, daß die Feder (35) eine Blattfeder ist, die eine im wesentlichen gestürzt angeordnete U-förmige Gestalt besitzt und durch die Ausnehmung geht, und daß ein Ende (35a) der Blattfeder

(35) T-Ut dem Gehäuse (16) fest verbunden ist und ein gegenüberliegendes Ende (35b) der Blattfeder in den Bund (22) greift.

9. Urologisches Instrument nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die von den Schenkeln (36) vorsteht und mit dem Bund (22) zusammenarbeitet, von zwei Bolzen (39) gebildet wird, die von den Schenkeln

(36) nach innen vorstehen, und daß die Hülse (17) mit einer Außennut (23) versehen ist, die die Bolzen (39) aufnimmt.

10. Urologisches Instrument nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (17) an ihrem abgewandt liegenden Ende (17a) mit einem vergrößerten zylindrischen Element (18) versehen ist, und daß eine Fingerstrebe (42) von dem Element (18) im wesentlichen in Gegenrichtung zu dem Hebel (34) nach unten vorsteht .

909815/0940

11. Urologisches Instrument, gekennz eichn e t durch eine längliche Hülse (17), die den Schaft (11b) eines Endoskopes (11) aufnimmt, die abgewandt und zugewandt liegende Enden (17a, 17b) hat, durch einen Bund (22), der gleitbar auf der Hülse (17) in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes (17a) derart gelagert ist, daß der Bund (22) zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung axial gleitend beweglich ist, durch ein Ablenkelement (25), das schwenkbar mit der Hülse (17) in der Nähe seines abgewandt liegenden Endes (17b) verbunden ist, und das zwischen einer zurückgefahrenen Stellung, in der es im wesentlichen parallel zur Hülse (17) verläuft, und einer ausgefahrenen Stellung beweglich ist, in der es von der Hülse (17) vorsteht, durch drahtförmige Einrichtungen (28), die das Element (25) und den Bund (22) derart betriebsverbinden, daß das Element (25) zurückgefahren wird, wenn der Bund (22) in Richtung auf seine ersten Stellung verschoben wird, und das Element (25) ausgefahren wird, wenn der Bund (22) in Richtung auf seine zweite Stellung bewegt wird, durch ein Gehäuse (16), das fest mit der Hülse (17) verbunden ist, durch einen Betätigungshebel (34), der schwenkbar an dem Gehäuse (16) derart gelagert ist, daß er zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Stellung beweglich ist, durch eine Einrichtung, die den Hebel (34) und den Bund (22) derart bewegungskoppelt, daß das Element (25) zurückgefahren ist, wenn der Hebel (34) seine angehobene Stellung einnimmt, und das Element (25) ausgefahren ist, wenn der Hebel (34) seine untere Stellung einnimmt, und durch eine Feder (35), die dem Hebel (34), dem Bund (22) der Kopplungseinrichtung und dem Ablenkelement (25) derart zugeordnet ist, daß der Hebel (34) in seine ·

909815/0940

angehobene Stellung vorbelastet und das Element (25) in seine eingefahrene Stellung vorbelastet ist.

12. Urologisches Instrument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (35) eine Blattfeder ist, die fest mit dem Gehäuse (16) verbunden ist, und daß ein Ende (35a) der Blattfeder fest mit dem Gehäuse (16) verbunden ist und ein gegenüberliegendes Ende (35b) derselben in den Bund (22) eingreift.

13. Urologisches Instrument nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (22) eine kreisförmig verlaufende Außennut (23) besitzt, und daß der Hebel (34) mit zwei Schenkeln (36) versehen ist, die den Bund (22) umgreifen und in denen Bolzen (39) vorgesehen sind, die in der Nut (23) derart aufgenommen sind, daß der Bund (22) auf der Hülse (17) axial geführt ist, wenn der Hebel (34) zwischen seiner angehobenen und abgesenkten Stellung geschwenkt wird.

14. Urologisches Instrument nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet, durch eine Fing-rcstrebe (42), die von der Hülse (17) in der Nähe ihres abgewandt liegenden Endes (17a) nach unten vorsteht.

15. Urologisc.hes Instrument nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerstrebe (42) starr mit einem im wesentlichen zylindrischen Element (18) verbunden ist, das auf dem abgewandt liegenden Ende (17a) der Hülse (17) befestigt ist und daß die Fingerstrebe (42) eine gekrümmt ausgebildete Kontur (43) besitzt, die in Eingriff mit dem Daumen eines Benutzers kommt.