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Kastenförmiges Schallkörper-Gehäuse für Lautsprecher
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Die Erfindung bezieht sich auf ein kastenförmiges Schallkörper-Gehäuse
für Lautsprecher, mit in einer Innenrandfalz seines rahmenförmigen Korpusses eingelegter
Schall- und Rückwand, welche Durchbrechungen für die Lautsprechereinlagerung, Löcher
für Befestigungsmittel sowie Löcher für Zuleitungen etc. aufweisen.
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Solche hauptsächlich auf dem Gebiet der Stereophonie eingesetzten
Schallkörper-Gehäuse werden im Interesse einer optimalen Klangqualität aus olz angefertigt.
Die überwiegend von Hand bewerkstelligte Fertigung bringt jedoch relativ hohe Gestehungskosten.
Dies liegt nicht zuletzt daran, daß vom Verbraucher auch bezüglich der normalerweise
der Sicht entzogenen Schall-und Rückwand ein zufriedenstellendes Finish erwartet
wird.
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Dies bedeutet: Exakte Einpassung der Schall- und Rückwand in den eine
entsprechende Innenrandfalz aufweisenden Grundkörper, Furnieren der restlichen Stirnrandzone,
was durch Auf leimen von dem Beschichtungsmaterial des Schallkörper-Gehäuses entsprechenden
Streifen geschieht. Letztere müssen exakt auf Gehrung geschnitten werden und im
übrigen höhengleich mit der Frontseite der Schall- und Rückwand abschließen. Diese
Wände
müssen überdies gespachtelt, geschliffen und lackiert werden, wenn man von unbeschichteten
Platten ausgeht. Bei Verwendung bereits beschichteter, insbesondere resopalbeschiditeter
Platten entstehen fertigungstechnische Schwierigkeiten insofern, als beim Ausfräsen
der Durchbrechungen fur die Lautsprechereinlagerung die sehr harte Beschichtung
leicht absplittert. Solche Splitternarben setzen sich meist bis in die vom Lautsprecherflansch
nicht mehr abgedeckten Zonen fort und bringen gewisse Einbußen in der Klangqualität.
Die Verringerung der Splittergefahr ist nur über einen äußerst langsamen Werkzeuyvorschub
möglich, was aber einen höheren seitaufwand mit sich bringt. Außerdem sind Spezialfräser
erforderlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der aufgezeigten Mängel
die Fertigung gattungsgemäßer Schallkörper-Gehäuse wesentlich zu vereinfachen, wobei
insbesondere das aufwendige Furnieren der Kanten verzichtbar wird, andererseits
aber ohne weiteres von unbescnichtetem, billigeren Grundmaterial ausgegangen werden
kann.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unter ansprüche sind vorteilhafte W0iterbildunjen des Gegenstandes
der erfindung.
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Zufolye solcher Ausgestaltung ist die Fertigung gattungsgemäßer Schallkörper-Gehäuse
erheblich vereinfacht. reicht wird dies durch Aufbringen einer gegenüber der Schall-
und der Rückwand flächengrößeren, bis zu den Gehäusekanten reicnenden Verkleidung.
Diese deckt folglich die sonst nachträglich zu furnierenden Randzonen gleich mit
ab. Bei ninpassen dieser Wände braucht nicht mehr der zu einer ebenengleichen Frontwand
führende überstand berücksichtigt zu werden.
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Schall- und Rückwand können vielmehr satt eingepaßt werden.
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Auch beim Ausfräsen der Durchbrechungen und Anbringen der Bohrungen
ist nicht mehr ein zeitraubender, langsamer Vorschub erforderlich, da von unbeschichteten
Tischlerplatten ausgegangen werden kann. Diese sind auch billiger. Mangels der harten
Beschichtuny entfällt auch das fertigungstechnische Risiko des Aussplitterns dieser
harten Schicht, welche Splitter zugleich auch Holzspäne mitrissen. Es entfallen
die aufwendiyen Maßnahmen des Grundierens, Spachtelns, Schleifens und Lackierens.
Vielmehr bringt die aus dünnem Folien- oder Plattenmaterial bestehende, deckungsgleich
zu den Durchbrechungen bzw. Löchern der Schall- und Rückwand liegende usschnitte
aufweisende
Verkleidung ein überraschend ansprechendes Finish.
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Die dünnen, mit der Mantelwand des Gehäuses abschließenden Stirnkanten
der Verkleidung treten optisch kaum ins Gewicht.
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Da es sich bei der Verkleidung us angepaßt durchgefärbtes Material
handelt, ist das tußere weiter optimiert. Als Verkleidung kann auch Furnier verwendet
werden. Die BefesticJung der Verkleidung geschieht im Wege des Auf leimens oder
auch unter VcJenduny einer Selbstklebeschicht. Vor allem bei Verwendung von Kunststoffolie
oder -platten bietet sich die Verwendung einer Selbstklebeschicht an, welche bspw.
von einer silikonisierten Schutzschicht abgedeckt ist, und erst kurz vor Auflegen
der Verkleidung von dieser abgelöst wird. Zur exakten Zuordnung der Verkleidung
können in die ohnehin vorhandenen Löcher eingesteckte Paßstifte dienen. Schließlich
besteht noch eine vorteilhafte Ausbildung durch in die Schallwand eingelassene,
die Verkleidung durchsetzende Rastdübel für die Rastvorsprünge der Lautsprecherblende,
welche Rastdübel gegen die Frontfläche der Verkleidung tretende Kragen aufweisen.
Solche Kragen stellen eine günstigst nutzbare zusätzliche Befestigung der Verkleidung
dar. Da Leim oder Kleber in die Fugen eintritt, ist dort zugleich ein luftdichter
Abschluß erzielt. Insgesamt ist eine schnellere,
billigere und nicht
mehr so anstrengende Aufmerksamkeit erfordernde Fertigungsweise erzielt. Das verwendete
Material ist auch weniger beschädigungsanfällig bei der Produktion wie etwa lackierte
Schichten.
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leitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. UJS zeigt: Fig. 1 ein mit einer Lautsprecherblende bestücktes Schallkörper-Gehäuse
in persPektivischer Darstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schallkörper-Gehäuse,
und zwar auf die Schallwand gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht auf die zugehörige Verkleidung,
Fig0 4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 2 einschließlich der zugehörigen
Verkleidungen, Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4 und Fig. 6 eine Draufsicht
auf die der Rückwand des Schallkörper-Gehäuses zuzuordnende Verkleidung.
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Der aus eine quergekerbten Plattenzuschnitt in eine Rahmenform gefaltete
korpus 1; des Schallkörper-Gehäuses 1 besitzt eine diesen Korpus S schließende Schallwand
2 und eine Rückwand 3. Letztere sind in je eine entsprechende Innenrandfalz 4 satt
eingelassen, d. h. ihre Frontflächen 2' bzw. 3' schließen ebenengleich mit der Stirnrandzone
5 des orpusses K ab.
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Die aus einer ca. 20 mm dicken, unbeschichteten Tischlerplatta gefertigten
Wände 2 und 3 sind durchbrochen. Die entsprechenden Durchbrechungen D dienen im
Falle der Schallwand 2 zur Einlagerung der hier nicht veranschaulichten Lautsprecher
und im Falle der Rückwand 3 für die elektischen Zuleitungen etc. Die Schallwand
2 ist darüber hinaus mit Löchern 6 für Befestigungsmittel versehen. Diese Löcher
liegen in Nähe der Durchbrechunasränder 7.
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In den Ecken der Schallwand sind darüber hinaus Löcher 6 für Rastdübel
8 gebohrt. Letztere wirken mit entsprechend deckungsgleich angeordneten Rastvorsprüngen
der Lautsprecherblende 9 zusammen. Die Rastdübel 8 sind in Fig. 3 (Zwischenstadium
der Fertigung) nur zur Illastration eingesetzt.
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Bezüglich dieser Lautsprecherblende 9 handelt es sich um ein Rahmengebilde
mit schalldurchlässiger Bespannung.
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Schall- und Rückwand 2 bzw. 3 sind mittels einer Verkleidung V aus
dünnem Folien- oder Plattenmaterial abgedeckt. Die Verkleidungen V weisen deckungsgleich
zu den Durchbrechungen D bzw. Löchern 6 liegende Ausschnitte A auf. Die Dicke dieses
Materials beträgt ca. 0,3 bis 0,4 mm. Sie wird auf die Frontflächen 2' bzw. 3' der
Wände 2 und 3 aufgeklebt bzw. -geleimt und ist von solcher Länge und Breite, daß
di Stirnrandzonen 5 des Korpusses K gleich mit abgedeckt sind, so daß die frontseitig
sichtbaren Fugen F 1 sowie die Gnhrungsfugen F 2 der Sicht entzogen sind.
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Zufolge Verwendung durchgefärbten Folien- bzw Plattenmaterials sind
auch die mit der Manteiyand des Gehäuses ebenengleich ahschließenden Stirnkanten
10 weiter nicht erkennbar.
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Der mittels der aufgeklebten Folie erzielte luftdichte Fugenabschluß
begünstigt die rxlangciualität. Da sich überdies die Folie bis zu den Durchbrechunjskanten
7 erstreckt, übernimmt sie dort die Funktion eines elastischen Dichtungsringes zwischen
Lautsprecherflansch und Frontfläche 2' der Schallwand 2.
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Die erläuterten Verkleidungen können mit einer Selbstklebeschicht
versehen sein, welche für die Zeit der Lagerhaltung
mittels einer
Schutzschicht abgedeckt ist. Zum erleichterten Lösen dieser Schutzschicht kann die
kleberseitige Flache derselben mit einer Silikonschicht oder dergleichen versehen
sein.
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Bei Verwendung von Furniermaterial könnte ein entsprechender Aufbau
zugrundeliegen; jedoch wird hier im allgemeinen r.ein als Defestigungsmittel vorgezogen,
insbesondere Kaltleim.
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Bei Verkleidungen aus dickwandigerem Plattenmaterial lassen sich in
günstiger Reise die einen Kragen 11 aufweisenden Rastdübel 8 zur zusätzlichen FixieruncJ
der Verkleidung nutzen. Der Kragen 11 bildet zugleich das Distanzmittel für die
dagegentretende Lautsprecherblende 9 bzw. Rastvorsprung.
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Eei stumpf aufliegend zugeordneter Schallwand und Rückwand ];önnto
die entsprechende Kaschierung auch im Bereich der Mantelfläche des Korpusses K angewendet
werden.
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