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Patentansprüche: 1. Sitz- oder Liegemöbel mit einem Polster, das im
mittleren Polsterdrittel eine Aussparung aufweist, in welche ein entsprechendes
Polstergegenstück einlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (9)
quer zur Liegerichtung angeordnet ist und die Form eines im Querschnitt ungleichförmigen
Trapezes aufweist, wobei die untere mittlere Seitenfläche (4) horizontal verläuft
oder leicht ansteigt und die kürzere Seitenfläche (7) in das kopfseitige horizontale
Polsterdrittel ausläuft, während die gegenüberliegende längere Seitenfläche (6)
bis zum fußseitigen horizontalen Polsterdrittel ansteigt.
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2. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polstergegenstück (5) an seiner zur Liegerichtung quer verlaufenden Kante
mit dem Sitzpolster (1) scharnierartig (8), z. B. mit einem Klettenband oder Reißverschluß,
verbunden ist.
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3. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gefälle der längeren Seitenfläche (6) ca. 2 bis 3 cm beträgt.
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4. Sitz- oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Aussparung (9) ca. 4 bis 7 cm beträgt.
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Die Erfindung betrifft ein Sitz- oder Liegemöbel mit einem Polster,
das im mittleren Polsterdrittel eine Aussparung aufweist, in welche ein entsprechendes
Polstergegenstück einlegbar ist.
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Ein derartiges Möbel ist aus der DE-AS 2()376(3() bekannt. Bei dieser
Konstruktion weist der Formkörper etwa in der Mitte eine konkave Ausnehmung auf,
in welche ein Formteil eingesetzt werden kann. Durch Umlegen des Formteils oder
zweier halbierter Formteile kann ein einsitziges Möbel mit Armlehne auf beiden Seiten
oder eine Liege mit sinusförmig geformter Liegefläche hergestellt werden. Die sinusförmige
Ausbildung der Kontur der Ausnehmung bietet jedoch keine optimale Abstützung für
die Ober- und Unterschenkel des Benutzers im Liegen. Diese Ab-Abstützung ist besonders
bei kranken Personen notwendig, bei denen eine Entspannung und Entlastung der Ober-
und Unterschenkel wichtig ist, wenn sie z. B.
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an Venenerkrankungen der Beine oder herz- und Kreislaufinsuffizienz
leiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beheben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Aussparung
quer zur Liegerichtung angeordnet ist und die Form eines im Querschnitt ungleichförmigen
Trapezes aufweist, wobei die untere mittlere Seitenfläche horizontal verläuft oder
leicht ansteigt und die kürzere Seitenfläche in das kopfsei-
tige horizontale Polsterdrittel
ausläuft, während die gegenüberliegende längere Seitenfläche bis zum fußseitigen
horizontalen Polsterdrittel ansteigt.
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Wird das Polstergegenstück um 18()° gedreht, dann ergibt die fußseitig
anliegende Fläche der Mulde mit der äquivalenten Fläche des Polstergegenstückes
eine Gerade, so daß beide Flächen die Auflage für die Oberschenkel bilden, während
die mittlere Oberfläche des trapezförmigen Polstergegenstückes für die Lagerung
der Unterschenkel vorgesehen ist. Auf diese Weise wird eine anatomisch optimale
Abstützung im Liegen, insbesondere für kranke Personen, erreicht.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Polstergegenstück an seiner zur Liegerichtung quer verlaufenden Kante mit dem Sitzpolster
scharnierartig verbunden ist. Diese Verbindung kann aus einem Klettenband oder einem
Reißverschluß bestehen. Mit dieser Ausbildung wird die Anatomie des Unterschenkels
berücksichtigt, so daß die gedachte Linie von der Fersen- bis zur Wadenauflage etwa
horizontal verläuft.
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Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß das Gefälle der längeren Seitenfläche des Trapezes ca. 2 bis 3 cm beträgt. Die
Ilöhe der Aussparung kann 4 bis 7 cm betragen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 das Möbel in der Stellung als Sitzsofa, Fig. 2 das
Möbel mit umgeklapptem Polstergegenstück, wobei die Rückenlehnc weggelassen ist,
und Fig. 3 das Möbel mit vorgezogenem Sitzpolster, wobei das Polstergegenstück nicht
die vollständige Breite des Sitzpolsters umfaßt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Möbel besteht aus einem Sitzpolster 1,
einem Bettkasten 2, der bei Möbeln ohne Bettkasten auch ein unteres Polster mit
halber Sitzhöhe sein kann, und der Rückenlehne 3. Das Polstergegenstück 5, das in
der umgeklappten Stellung gestrichelt dargestellt ist, füllt eine Aussparung 9 vollständig
aus. Diese Aussparung weist die Form eines ungleichförmigen Trapezes auf. Die mittlere
Seitenfläche 4 des Trapezes verläuft horizontal oder steigt leicht an. Die kürzere
Seitenfläche 7 läuft in das kopfseitige horizontale Polsterdrittel aus, während
die gegenüberliegende längere Seitenfläche 6 bis zum fußseitigen horizontalen Polsterdrittel
ansteigt.
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Wird das Polstergegenstück 5 um 1 8()o gedreht, entsteht die Fig.
2. Hier ist erkennbar, daß die fußseitig anliegende Fläche des Polstergegenstiickes
eine Gerade ergibt.
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Die F ig. 3 zeigt die Ausbildung der Aussparung 9' bzw. des Polstergegenstückes
5' für eine Liege, bei welcher das Sitzpolster nach vorn ausziehbar ist. Um die
Riickenpolster bei der Hochlagerung der Füße nicht abnehmen zu müssen, ist das Polstergegenstück
5' nur innenseitig im mittleren Polsterdrittel angeordnet.
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In allen Figuren wird gezeigt, das das Polstergegenstück 5, 5' an
der Kante 8 scharnierartig befestigt ist.