DE284083C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 284083 KLASSE 12 o. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon.
Zusatz zum Patent 283213.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1914 ab. Längste Dauer: 6. Juni 1928.
Das Patent 283213 betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon aus Anthracen, welches darin besteht, daß man Anthracen bei Gegenwart eines geeigneten Losungs- oder Verdünnungsmittels erst bei unter 60 ° liegenden Temperaturen mit Salpetersäure behandelt und die Umsetzung des gebildeten Zwischenprodukts zu Anthrachinon in Gegenwart von Salpetersäure bei höherer Temperatur vornimmt.
Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß Quecksilbersalze diese Reaktion in sehr günstiger Weise beeinflussen. Diese Beeinflussung drückt sich in einem glatteren Reak-
!5 tionsverlauf und einer erheblichen Vervollkommnung der Ausbeute an Anthrachinon aus. Diese Reaktionsbeeinflussung findet offenbar in beiden Reaktionsphasen statt und macht sich besonders bei weniger reinen Anthracensorten geltend. Sie scheint darin zu bestehen, daß die Reaktionen in meso-Stellung beschleunigt werden, so daß eine Nitrierung der äußeren Kerne nicht oder nur in minimaler Weise erfolgt.
In der ersten Phase macht sich der Einfluß des Quecksilbers schon äußerlich dadurch geltend, daß die Lösung des Anthracene in Anwesenheit von Quecksilbernitrat bei niedrigerer Temperatur und wesentlich rascher erfolgt als bei Abwesenheit von Quecksilber.
Besonders bei weniger reinen Anthracensorten bilden sich nebenher organische Quecksilberverbindungen in äußerst geringen Mengen, die durch Auskochen mit verdünnter Salpetersäure entfernt werden können. Es wurde nun weiter gefunden, daß man direkt quecksilberfreies Anthrachinon erhält, wenn man nach beendeter Reaktion in der Wärme kurze Zeit Chlor einleitet.
Beispiel 1.
117 g Anthracen von 85,5 Prozent Reingehalt werden in 300 g Nitrobenzol suspendiert. Man läßt in 3 Stunden bei 30 ° unter Rühren eine Lösung von 3 g Quecksilber in 460 g 31 prozentiger Salpetersäure einfließen. Noch bevor die Salpetersäure eingelaufen ist, tritt völlige Lösung ein. Zur Beseitigung der im technischen Anthracen häufig enthaltenen kohligen Verunreinigung wird filtriert. Das Filtrat wird noch drei weitere Stunden auf 350 erwärmt. Darauf wird die Salpetersäure abgetrennt. Es werden 360 g Salpetersäure von 15,6° Be wiedergewonnen. Zum Nitrobenzolteil wird eine Lösung von 5 g Quecksilber in 55 g Salpetersäure 40 ° Be zugefügt und beispielsweise in 25 Minuten auf 105 ° erhitzt. Die Temperatur steigt noch rasch auf 120 °, darauf wird bei etwa iio° noch etwa 10 Minuten Chlor eingeleitet. Nach dem Erkalten werden die Anthrachinonkristalle abgesaugt, mit Nitrobenzol und Petroläther ausgewaschen und getrocknet.
/ Beispiel 2.
In ,eine Suspension von 110 g Anthracen vom Reingehalt 91 Prozent in 300 g Nitrobenzol läßt man in 3 Stunden eine Lösung von 5 g Quecksilber in 460 g Salpetersäure 31 Prozent einlaufen und rührt noch 3 Stunden bei 35°. Darauf werden 385 g Salpetersäure von 16,6° Be abgeschieden. In den Nitrobenzolteil läßt man eine Lösung von aus 1S § Quecksilber bereitetem Quecksilbernitrat i*1 55 S Salpetersäure 40 ° Be zulaufen und erhitzt allmählich, d. h. in etwa 1J2 Stunde auf 60 ° und von da rasch auf 105°. Die Temperatur steigt dann noch rasch auf etwa
*5 i2o° an. Man leitet dann bei 110 bis 120 ° kurze Zeit Chlor ein, läßt erkalten, saugt ab und wäscht mit Nitrobenzol und Petroläther aus.
Es wird eine Ausbeute von 105 bis 110 g Anthrachinon vom Schmelzpunkt 278 bis 280° (unkorr.) erhalten.
Beispiel 3.
In eine Suspension von 117 g Anthracen a5 85 Prozent in 500 g Nitrobenzol läßt man bei etwa 10° eine Lösung von 15 g Quecksilber in 230 g Salpetersäure 40° Be und 100 g Wasser zufließen und rührt noch einige Stunden bei 30 °. Dann wird allmählich, in etwa ι Stunde, auf 105° erhitzt und einige Zeit bei dieser Temperatur gehalten. Die ausgeschiedenen Anthrachinonkristalle werden abgesaugt, mit Nitrobenzol gewaschen, mit Wasserdampf behandelt, mit verdünnter Salpetersäure ausgekocht, abgesaugt, ausgewaschen 3^ und getrocknet. Selbstverständlich kann man auch hier, statt mit verdünnter Salpetersäure zu behandeln, in der in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Weise Chlor einleiten.

Claims (1)

  1. 40 Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Anthrachinon, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Verfahren des Patents 283213 die Reaktion bei Gegenwart von Quecksilbersalzen ausführt und gegebenenfalls zur Zerstörung und Entfernung organischer Quecksilberverbindungen nach beendeter Reaktion Chlor in die Reaktionsmasse ein-. leitet.
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