DE2840421C3 - Drehmaschine zum Innenbearbeiten von hohlen, vorzugsweise konischen Drehkörpern - Google Patents

Description

Das Hauptpatent 25 14 918 betrifft eine Drehmaschine zum Innenbearbeiten von hohlen, vorzugsweise konischen Drehkörpern, mit einem Maschinenbett, einem auf diesem geführten Längsschlitten und zwei auf dem Längsschlitten angeordneten, gemeinsam gegenläufig antreibbaren Querschlitten, auf denen je ein Werkzeughalter mit einem Drehmeißel befestigt ist.

Das Hauptpatent 25 14 918 hat zum Inhalt, daß jeder Werkzeughalter mindestens eine sich in seiner Längsrichtung erstreckende ebene Fläche aufweist, an der sich die Werkzeughalter gegenseitig abstützen.

Diese Maßnahme hat folgenden Vorteil. Es haben die im vorliegenden Fall stangenförmig ausgebildeten Werkzeughalter, die sich gegenseitig abstützen, nicht mehr einzeln die Schneidkraft aufzunehmen, die ihr diesbezüglicher Drehmeißel erzeugt, wie dies bei einer üblichen Masch ne der Fall ist. Sie haben lediglich dem Kräftepaar zu widerstehen, das sich aus der Zusammensetzung von zwei gleichen Kräfter, die parallel und von entgegengesetzter Richtung sind, ergibt. Dies ändert vollständig die Natur und den Wert der erzeugten Beanspruchungen. Außerdem werden die Reaktion der Meißel auf das Werkstück und die Organe der Maschine, die es tragen, vollständig geändert. An Stelle einer radialen Kraft, die dazu neigt, die Spindel der Maschine durchzubiegen, besteht nur noch ein Torsion ausübendes Kräftepaar.

Das Zusammenwirken dieser beiden Erscheinungen gestattet eine beträchtliche Vergrößerung des pro Schneidgang abgearbeiteten Spanquerschnitts und daher eine entsprechende Vergrößerung der Produktionsgeschwindigkeit.

Das Hauptpatent 25 14 918 hat auch verschiedene Ausführungsformen der Erfindung zum Inhalt, und zwar insbesondere verschiedene Formen der Werkzeughalter.

Die Zusatzerfindung betrifft eine weitere Ausführungsart der Werkzeughalter, die einfacher und weniger kostenaufwendig ist.

Die hierdurch gegebene Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die ebene Fläche des einen Werkzeughalters die eine Seitenfläche einer in diesen eingearbeiteten und im Querschnitt rechteckförmigen Längsnut ist, in der der andere Werkzeughalter verschiebbar geführt ist.

Jeder Werkzeughalter kann auf diese Weise der Querbewegung des Schlittens, an dem er befestigt isi, folgen, wobei er sich am anderen Werkzeughalter abstützt unter Zwischenschaltung von gleitenden Lagerflächen innerhalb der Grenze des Ouerweges, der bestimmt ist durch die Abmessung von Nut und Ansatz zueinander.

Eine vorteilhafte Ausführungsart der erfindungsgemäßen Drehmaschine ist im Anspruch 2 beschrieben.

Die Beaufschlagung der Schmiernuten gemäß Anspruch 2 kann beispielsweise durch eine Abzweigung von der Leitung zum Bespülen der Werkzeuge bewirkt werden.

Nachstehend wird eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel beschrieben. Dabei wird auf die Zeichnung Berug genommen. In dieser zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch zwei paarweise angeordnete Werkzeughalter gemäß der Erfindung und F i g. 2 eine Seitenansicht dieser Werkzeughalter.

Man erkennt die beiden Werkzeughalter 22 und 23, die an ihrem ein^n Ende eine Halterung für einen Drehmeißel 24 bzw. 25 haben, zum Innenbearbeiten eines hohlen Drehkörpers 3, wie er in F i g. 2 dargestellt ist. Jeder dioser Werkzeughalter 22, 23 ist an seinem anderen Ende an einem Support 27 befestigt, welcher seinerseits auf einem der Querschlitten der Drehmaschine angebracht ist.

Erfindungsgemäß ist einer der Werkzeughalter, hier der Werkzeughalter 22, mit einer Längsnut 50 von rechteckigem Querschnitt versehen. Die gegenüber liegenden Flächen 51, 5Γ der Längsnut 50 sind parallel zur Ebene der Bewegung des Längsschlittens der Drehmaschine. Im Inneren der Nut 50 ist ein Ansatz 52 gleitend eingepaßt, der auf dem anderen Werkzeughalter 23 sitzt.

Die beiden Werkzeughalter 22 und 23 können sich so symmetrisch in Querrichtung unter Wirkung der Querschlitten etwas verschieben, ohne daß sie dabei aufhören, sich aneinander an den Seitenflächen 51 bzw. 5Γ abzustützen, die dabei die Rolle jener Flächen 28 spielen, die im Hauptpatent 25 14 918 beschrieben sind. Das Größtmaß des möglichen Querweges ist dabei bestimmt durch die Tiefe der Nut 50 einerseits und der entsprechenden Dickenabmessung des Ansatzes 52 andererseits.

Man erkennt, daß die vorbeschriebenen Maßnahmen eine genaue Anpassung von Nut 50 und Ansatz 52 erfordern. Hierzu ist erfindungsgemäß eine Druckschmierung der Gleitflächen 51, 51' vorgesehen. Diese Schmierung kann beispielsweise mittels Schmiernuten 53 erfolgen, die in Form längsgerichteter Kehlen in den Flächen 51, SV der Nut 50 angebracht sind. Die Schmiernuten 53 können unter Druck mit Flüssigkeit aus der Leitung zum Bespülen der Werkzeuge gespeist werden. Die Flüssigkeit wird zweckmäßig über eine Abzweigung von dieser Leitung entnommen.

Man vermeidet bei einer Schmierung unter Druck das Eindringen von Fremdkörpern auf die Gleitflächen. Zum gleichen Zweck ist ein Deckel 54 vorgesehen, der auf einem der Werkzeughalter 22, 23 angebracht ist, um das offene Ende der Nut 50 vollkommen zu verschlie-

Hier/.u 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Drehmaschine zum Innenbearbeiten von hohlen, vorzugsweise konischen Drehkörpern, mit einem Maschinenbett, einem auf diesem geführten Längsschlitten und zwei auf dem Längsschlitten angeordneten, gemeinsam gegenläufig antreibbaren Querschlitten, auf denen je ein Werkzeughalter mit einem Drehmeißel befestigt ist und wobei jeder Werkzeughalter mindestens eine sich in seiner Längsrichtung erstreckende ebene Fläche aufweist, an der sich die Werkzeughalter gegenseitig abstützen, nach Patent 25 14 918, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche des einen Werkzeughalters (22) die eine Seitenfläche (51) einer in diesen eingearbeiteten und im Querschnitt rechteckförmigen Längsnut (50) ist, in der der andere Werkzeughalter (23) verschiebbar geführt ist.

2. Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (51, 5Γ) der Nut (50) in ihrer Längsrichtung verlaufende Schmiernuten (53) aufweisen.