DE2839356C2 - - Google Patents
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- DE2839356C2 DE2839356C2 DE2839356A DE2839356A DE2839356C2 DE 2839356 C2 DE2839356 C2 DE 2839356C2 DE 2839356 A DE2839356 A DE 2839356A DE 2839356 A DE2839356 A DE 2839356A DE 2839356 C2 DE2839356 C2 DE 2839356C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue thermoplastische
Zusammensetzung, die ein aromatisches Polycarbonatharz
und ein selektiv hydriertes elastomeres Blockcopolymer
einer vinylaromatischen Verbindung und eines olefinischen
Elastomeren allein oder in weiterer Kombination mit
Zusatzstoffen, wie verstärkenden Mitteln, Schäumungsmitteln,
Pigmenten und flammhemmenden Mitteln enthält.
Aromatische Carbonatpolymere sind allgemein bekannte im Handel
erhältliche Materialien, die auf dem Kunststoffgebiet eine Vielzahl
von Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Solche Carbonatpolymere
können durch Reaktion eines zweiwertigen Phenols, wie beispielsweise
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan, mit einem Carbonatvorläufer,
wie Phosgen, in Anwesenheit eines säurebindenden
Mittels hergestellt werden. In diesem Zusammenhang wird Bezug
genommen auf "Encyclopedia of Polymer Science and Technology"
Bd. 10, Seiten 710 bis 764, erschienen bei Interscience, New York,
1969.
Allgemein gesprochen liefern die aromatischen Polycarbonatharze
eine hohe Beständigkeit gegenüber Mineralsäuren und sie sind
physiologisch ungefährlich und farbbeständig. Weiterhin haben
Gegenstände, die aus solchen Polymeren ausgeformt worden sind,
eine hohe Zugfestigkeit und eine hohe Schlagfestigkeit, ausgenommen
in dicken Teilen, eine hohe Wärmebeständigkeit und eine
Dimensionsstabilität, welche die meisten anderen thermoplastischen
Materialien weit überragt. In gewissen Anwendungen ist
die Verwendung der aromatischen Polycarbonatharze jedoch beschränkt,
weil
I) dieselben eine hohe Schmelzviskosität besitzen, die das Ausformen von komplizierten, großen und insbesondere geschäumten Teilen schwierig macht;
II) dieselben Sprödigkeit aufweisen unter scharfen Schlagbedingungen in dicken Teilen und unabhängig von der Dicke dann, wenn geringe Menge an Verstärkungsmittel, beispielsweise Glas oder Pigmente, beispielsweise Titandioxid, für übliche Zwecke zugegeben werden; und
III) dieselben unter äußerer Beanspruchung schwerwiegende Haarriß- und Sprungbildung aufweisen.
Die Bezeichnung Haarriß- und Sprungbildung unter äußerer Beanspruchung bezieht sich auf eine spezielle Art von Fehler, der durch die Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Aceton, Heptan und Kohlenstofftetrachlorid beschleunigt wird, wenn solche Lösungsmittel in Kontakt mit den beanspruchten Teilen, die aus den aromatischen Polycarbonatharzen hergestellt worden sind, stehen. Ein solcher Kontakt kann beispielsweise auftreten, wenn die Lösungsmittel verwendet werden, um die aus den Polycarbonaten hergestellten beanspruchten Teile zu säubern oder zu entfetten oder wenn solche Teile in Automobilen verwendet werden, insbesondere unter der Haube.
I) dieselben eine hohe Schmelzviskosität besitzen, die das Ausformen von komplizierten, großen und insbesondere geschäumten Teilen schwierig macht;
II) dieselben Sprödigkeit aufweisen unter scharfen Schlagbedingungen in dicken Teilen und unabhängig von der Dicke dann, wenn geringe Menge an Verstärkungsmittel, beispielsweise Glas oder Pigmente, beispielsweise Titandioxid, für übliche Zwecke zugegeben werden; und
III) dieselben unter äußerer Beanspruchung schwerwiegende Haarriß- und Sprungbildung aufweisen.
Die Bezeichnung Haarriß- und Sprungbildung unter äußerer Beanspruchung bezieht sich auf eine spezielle Art von Fehler, der durch die Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Aceton, Heptan und Kohlenstofftetrachlorid beschleunigt wird, wenn solche Lösungsmittel in Kontakt mit den beanspruchten Teilen, die aus den aromatischen Polycarbonatharzen hergestellt worden sind, stehen. Ein solcher Kontakt kann beispielsweise auftreten, wenn die Lösungsmittel verwendet werden, um die aus den Polycarbonaten hergestellten beanspruchten Teile zu säubern oder zu entfetten oder wenn solche Teile in Automobilen verwendet werden, insbesondere unter der Haube.
Die relativ hohen Schmelzviskositäten und Erweichungspunkte der
aromatischen Polycarbonate machen dieselben für das Schmelzverfahren
schwierig zu handhaben und es wurden bereits verschiedene
Vorschläge zur Verbesserung des Schmelzflusses gemacht, wobei
dieselben jedoch Nachteile aufwiesen. So können beispielsweise
Weichmacher zugegeben werden, wobei indessen andere Eigenschaften
verloren gehen, die Teile werden spröde und verlieren einen
wesentlichen Betrag ihrer Wärmeverformungsbeständigkeit. Da andererseits
in dem US-Patent 34 31 224 bereits vorgeschlagen worden
ist, daß geringe Mengen Polyäthylen zugegeben werden können,
obgleich dassselbe die Beständigkeit gegenüber Haarriß- und
Sprungbildung durch äußere Einflüsse beträchtlich vergrößert,
so sind doch geringe Mengen Polyäthylen nicht zu wirksam, um
den Schmelzfluß zu steigern, und eine Vergrößerung des Zusatzes
in wirksame Bereiche führt zu dem Ergebnis, daß die ausgeformten
Gegenstände delaminieren.
Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten DE-OS 27 25 663 sind
des weiteren bereits Massen bekannt, die 5 bis 95 Gew.-% partiell
hydrierte Blockcopolymere und 95 bis 5 Gew.-% aromatisches Polycarbonatharz
aus 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan enthalten.
Diese Bereiche wurden durch Aufnahme der im Hauptanspruch genannten
Grenzen (Disclaimer) ausgeschlossen.
Überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß die Zugabe einer
geringen Menge eines hydrierten Blockcopolymeren zu aromatischen
Polycarbonaten einen Abfall der Schmelzviskosität bewirkt, daß die
Wärmeverformungstemperatur jedoch im wesentlichen unbeeinflußt
bleibt. Praktisch gesehen wird die Schmelzflußlänge von unter
Standardbedingungen ausgeformten Teilen durch 2 und 5% zugegebenes
Blockcopolymer wesentlich vergrößert und große geschäumte
Teile, die mit unmodifiziertem Polycarbonat besonders schwierig
herzustellen sind, werden leicht hergestellt. Die Ergebnisse
sind überraschend, weil aromatische Polycarbonate selbst hohe
Viskositäten besitzen, die von der Scherrate nicht sehr abhängig
sind; Blockcopolymere besitzen ebenfalls hohe Schmelzviskosität,
sie sind jedoch sehr von der Scherrate abhängig, während nach
dem Zusammenmischen der beiden eine ganz wesentliche Verminderung
der Schmelzviskosität erhalten wird unter den Wert der einzelnen
Komponenten. Wie bereits erwähnt wurde, sind hydrierte
Blockcopolymere von der Art, wie sie definiert werden, einmalig
geeignet für diese Anwendung, weil 5% eines hydrierten Blockcopolymeren
den Schmelzfluß bis zu 45% verbessert, während 4% Polyäthylen
den Schmelzfluß des aromatischen Polycarbonats bei 300°C
auf 13% nur verbessert, so daß wesentlich geringere Mengen des
hydrierten Blockcopolymeren Verwendung finden können.
Der zweite größere Vorteil in der Zugabe hydrierter Blockcopolymere
zu Polycarbonaten liegt in der Verbesserung der Schlagbeständigkeit
bei dickwandigen ausgeformten Gegenständen. Normalerweise
sind dickwandige Werkstücke, die aus aromatischen Polycarbonaten
gebildet sind, spröde, selbst wenn dieselben aus
einem Harz hergestellt sind, welches bei dünnen Wänden völlig
zufriedenstellend ist. Zum Beispiel fällt die Izod-Kerbschlagfestigkeit
einer 0,32 cm (1/8′′) dicken Probe von 76 kg/cm (16 ft
lbs/in) bei bloßer Verdoppelung der Probendicke auf 0,64 cm
(1/4 in) auf 14 kg/cm (2,5 ft lbs). Polyolefine, wie sie in
dem obengenannten US-Patent 34 31 224 beschrieben sind, verbessern
die Situation etwas, ihre Verwendung ist jedoch aufgrund
der Neigung zur Delaminierung auf 3% begrenzt und in jedem Falle
kann die Kerbschlagfestigkeit nur auf etwa 33 kg/cm bei 0,64 cm
(1/4 in) Proben durch das Polyäthylen gesteigert werden. Überraschenderweise
wurde nunmehr gefunden, daß nur 3 Gew.-% eines
hydrierten Blockcopolymeren in der Lage sind, die Schlagfestigkeit
einer 0,64 cm (1/4 in) dicken Probe von 14 kg/cm auf etwa
59,9 kg/cm (11 ft lbs/in) zu steigern, was dem Wert für ein
dünnwandiges unmodifiziertes Polycarbonat nahe kommt.
Der dritte große Vorteil bei der Zugabe der hydrierten Blockcopolymere
zu den Polycarbonaten besteht darin, ihre Beständigkeit
gegenüber Umwelteinflüssen zu verbessern. Die ausgeformten
Teile können daher einer größeren Dehnung unterworfen werden,
bevor die Bruchbildung beginnt, ohne daß andere ihrer
wünschenswerten Eigenschaften in merklicher Weise beeinträchtigt
werden. Obgleich das US-Patent 34 31 224 offenbart, daß Polyolefine
und andere Harze für diesen Zweck brauchbar sind, und
die deutsche Patentveröffentlichung 23 29 585 die Zugabe von
gummiartigen, willkürlichen Polymeren und Copolymeren offenbart,
um gewisse Eigenschaften der aromatischen Polycarbonate zu verbessern,
so wurde doch hinsichtlich der hydrierten Blockcopolymeren
gefunden, daß dieselben ausgezeichnet und einmalig geeignet
sind, um die Zeit bis zur Bruchbelastung der Teile unter
Dehnung, beispielsweise durch Eintauchen in aggressive Lösungsmittel,
wie Gasolin und Kohlenstofftetrachlorid, meßbar zu
verlängern. Alle diese in der vorliegenden Anmeldung besprochenen
Veröffentlichungen und Patente werden durch diese Bezugnahme
in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die Erfindung betrifft demzufolge eine thermoplastische Zusammensetzung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie enthält:
- (a) über 95 bis 99,5 Gew.-Teile eines aromatischen Polycarbonatharzes aus 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan mit
- (b) 0,5 bis unter 5 Gew.-Teilen eines selektiv hydrierten linearen, aufeinanderfolgenden oder radialen Teleblockcopolymers einer polymerisierten vinylaromatischen Verbindung (A)n und (A)n¹ und einem olefinischen Elastomeren (B) vom An-B-An¹-, (A)n(B-A-B)n-An-, An(BA)nB-, (A)₄B-, B(A)₄- oder B[(AB)nB]₄-Typ, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 darstellt.
Die neuen Zusammensetzungen können ebenfalls verstärkt werden,
beispielsweise mit fasrigem Glas, und durch Verwendung eines
halogenierten aromatischen Polycarbonats in seiner Gesamtheit
oder als Teil des Bestandteils (a) und/oder durch Verwendung
flammhemmender Zusätze flammhemmend ausgebildet werden, oder
sie können pigmentiert werden und/oder nach bekannten Verfahren
ausgeformt werden, um so ihr Anwendungsgebiet bei den in
der Schmelze verarbeiteten Produkten auszuweiten.
Im Vergleich zu den bekannten Zusammensetzungen haben die erfindungsgemäßen
Produkte ebenfalls hohe Steifigkeit und Festigkeit,
ausgezeichnetes Oberflächenaussehen und ausgezeichnete
Beständigkeit gegenüber Verfärbung durch Wärme.
Was die Komponente (b) betrifft, so werden die hydrierten Blockcopolymere
nach bekannten Verfahren hergestellt und sie sind im
Handel erhältlich. Vor der Hydrierung umfassen die Endblöcke
dieser Copolymeren Homopolymere oder Copolymere, die
von
vinylaromatischen Kohlenwasserstoffen hergestellt worden
sind, worin der aromatische Anteil entweder monocyclisch
oder polycyclisch ist. Typische Monomeren umfassen Styrol,
α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Vinylxylol, Äthylvinylxylol und
Vinylnaphthalin, insbesondere Styrol, oder Mischungen derselben.
Die Endblöcke (A)n und (A¹)n können gleich oder unterschiedlich
sein. Der Zentralblock (B) kann von beispielsweise Butadien,
Isopren, 1,3-Pentadien oder 2,3-Dimethylbutadien abgeleitet sein
und er kann eine lineare, regelmäßige oder teleradiale Struktur
besitzen.
Die selektiv hydrierten linearen Blockcopolymeren sind in dem
US-Patent 33 33 024 beschrieben.
Das Verhältnis der Copolymeren und die durchschnittlichen Molekulargewichte
können innerhalb weiter Grenzen variieren, obgleich
das Molekulargewicht des Zentralblocks größer sein
sollte als dasselbe der vereinigten Endblöcke. Es wird bevorzugt,
Endblöcke A mit durchschnittlichen Molekulargewichten
von 2000 bis 100 000 zu bilden und der Zentralblock B ist beispielsweise
ein hydrierter Polybutadienblock mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 25 000 bis 1 000 000. Es wird noch
mehr bevorzugt, wenn die Endblöcke durchschnittliche Molekulargewichte
von 8000 bis 60 000 aufweisen, während die hydrierten
Polybutadienpolymerblöcke ein durchschnittliches Molekulargewicht
zwischen 50 000 und 300 000 besitzen. Die Endblöcke umfassen
vorzugsweise 2 bis 60 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise
15 bis 40 Gew.-% des gesamten Blockpolymeren. Die bevorzugten
Copolymere sind solche, die aus einem Copolymeren mit einem
hydrierten/gesättigten Polybutadien-Zentralblock gebildet sind,
worin 5 bis 55% oder mehr, vorzugsweise 30 bis 50% der Butadienkohlenstoffatome
Vinylseitenketten sind.
Die hydrierten Copolymere besitzen eine durchschnittliche Ungesättigtheit
von weniger als 20% des ursprünglichen Wertes. Es
wird bevorzugt, die Ungesättigtheit des Zentralblocks B auf 10%
oder weniger, vorzugsweise auf 5% seines ursprünglichen Werts
zu vermindern.
Die Blockcopolymeren werden nach den dem Fachmann bekannten Techniken
hergestellt. Die Hydrierung kann unter Verwendung einer
Vielzahl von Hydrierungskatalysatoren, wie Nickel oder Kieselgur,
Raney-Nickel, Kupferchromat, Molybdänsulfid und fein verteilten
Platin oder anderen Edelmetallen auf der Oberflächenzone
eines Trägers durchgeführt werden.
Die Hydrierung kann bei einer beliebigen gewünschten Temperatur
oder einem beliebigen gewünschten Druck von Atmosphären-Druck
bis 21 bar (300 psig) betragen, wobei der übliche Bereich
zwischen 7 bar und 70 bar bei Temperaturen von 24°C bis
315°C betragen und die Reaktionszeiten zwischen
0,1 und 24 Stunden, vorzugsweise 0,2 bis 8 Stunden betragen.
Die radialen Teleblock-Copolymere
können dadurch charakterisiert werden,
daß sie wenigstens 3 Polymerzweige aufweisen, wobei jeder
Zweig des radialen Blockpolymeren endständige nicht elastomere
Segmente enthält, beispielsweise (A) und (A¹), wie sie vorstehend
definiert sind. Die Zweige der radialen Blockpolymere enthalten
ein endständiges nicht elastomeres Segment, welches an ein
elastomeres Polymersegment gebunden ist, beispielsweise (B),
wie es vorstehend definiert ist. Dieselben sind in den US-Patenten
37 53 936 und 32 81 383 beschrieben und sie sind selektiv
hydriert durch an sich bekannte Verfahren. Die Bezeichnung "selektive
Hydrierung" wird hierin verwendet, um Polymere ins Auge
zu fassen, in denen die elastomeren Blöcke (B) hydriert sind,
nicht jedoch die nicht elastomeren Blöcke (A) und (A¹), die unhydriert,
d. h. aromatisch gelassen sind.
Wie vorstehend bereits erwähnt, können andere Zusätze in den Zusammensetzungen
vorhanden sein, wie Pigmente, beispielsweise
Titandioxid, flammhemmende Mittel und Verschäumungsmittel, beispielsweise
5-Phenyltetrazol, in Mengen, die von etwa 0,1 bis
100 Gew.-Teilen der gesamten harzartigen Zusammensetzungen (a)
und (b) in der Zusammensetzung enthalten sind.
Unter den bevorzugten Merkmalen der vorliegenden Erfindung sind
verstärkte Zusammensetzungen enthalten, welche verstärkende
Mengen von Verstärkungsmitteln, wie Pulvern, Whiskern, Fasern
oder Plättchen von Metallen, beispielsweise, Aluminium, Bronze,
Eisen oder Nickel und Nichtmetallen, beispielsweise Kohlenstoffäden,
nadelförmiges Calciumsilikat, Asbest, SiO₂, Titanatwhiskers
und Glasflocken enthalten. Solche Verstärkungsmittel
sind in Mengen von beispielsweise 2 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 40 Gew.-% vorhanden. Als Verstärkungsmittel wird faseriges
Glas besonders bevorzugt.
Das Verfahren zur Herstellung der Polymerzusammensetzung ist
nicht kritisch. Allgemein ist jede bekannte Mischtechnik geeignet.
Das bevorzugte Verfahren umfaßt das Mischen der Polymeren
und der Zusatzstoffe, wie der Verstärkungsmittel in Pulver-,
Granulat- und fadenförmiger Form - wie es jeweils der Fall ist -
das Extrudieren der Mischung und das Zerkleinern zu Pellets,
die für das Ausformen nach herkömmlichen verwendeten Verfahren
geeignet sind, um so normalerweise feste, thermoplastische
Zusammensetzungen zu ergeben.
Die Vorteile, die durch Schaffung von Zusammensetzungen aus einem
aromatischen Polycarbonat-Harz und einem selektiv hydrierten,
elastomeren vinylaromatischen olefinischen A-B-A¹ Blockcopolymer
erhalten werden, werden durch die nachfolgenden Beispiele im
einzelnen veranschaulicht, die indessen lediglich zur Erläuterung
der Erfindung, keineswegs jedoch zur Begrenzung der Erfindung
angeführt werden.
Die nachfolgenden Formulierungen wurden nach einer allgemeinen
Verfahrenstechnik hergestellt, die das mechanische Mischen der
Komponenten und das anschließende 4stündige Vortrocknen bei 125°C
und anschließend das Extrudieren in einem Doppelschnecken-Extruder
von Werner und Pfleiderer (WP) bei 300°C umfaßt. Nach dem Extrudieren
wurden die Materialien 4 Stunden bei 125°C getrocknet,
bevor sie in einer hin- und hergehenden Schneckenspritzgußmaschine
bei 260 bis 320°C (Zylindertemperatur) und 20 bis 115°C
(Formtemperatur) zu Teststücken ausgeformt wurden. Um schäumbare
Zusammensetzungen herzustellen, wurde das pelletisierte Extrudat
mit 5-Phenyltetrazol, und zwar 0,25 Teilen pro 100 Teile von
(a) und (b) trockengemischt. Die unter Schäumen erfolgende Ausformung
wird in einer Siemag-Einheit mit einem Weichmacher/Sammler durchgeführt.
Alle Bedingungen sind standardmäßig für Polycarbonate.
Alle Polycarbonat-Bestandteile enthielten eine geringe Menge,
beispielsweise 0,1% einer Stabilisatorkombination, d. h. herkömmliches
Phosphit/gehindertes Phenol. Die physikalischen
Tests wurden nach den folgenden Verfahren durchgeführt: Izod-
Kerbschlagfestigkeit anhand von 0,64 cm und 0,32 cm dicken Proben;
"falling dart" Schlagfestigkeitstests mit 0,32 cm dicken scheibenförmigen
Proben; Zugfestigkeit und Modul, Biegefestigkeit und
Modul, Hitzeverformungstemperatur; scheinbare Schmelzviskosität
bei 1500 Sek.⁻¹ und 300°C und im Fall von Schäumen Gardner-
Schlagfestigkeit und Charpy-Schlagfestigkeit. Die hergestellten
Zusammensetzungen und die physikalischen Eigenschaften der ausgeformten
Stücke waren wie folgt:
Es wurde eine Zusammensetzung hergestellt, ausgeformt und getestet:
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß die Schmelzviskosität ganz
beträchtlich herabgesetzt wird und die Schlagfestigkeit des dicken
Teils wesentlich verbessert wird, ohne daß ein Verlust von anderen
Eigenschaften in der Zusammensetzung nach Beispiel 1 auftritt.
Es wurde eine pigmentierte Zusammensetzung hergestellt und getestet:
Die Fließeigenschaften und die Schlagfestigkeit sind verbessert,
ohne daß ein Verlust bei den anderen wichtigen Eigenschaften
eingetreten ist.
Es wurde eine Reihe von Zusammensetzungen hergestellt und ausgeformt
und die durch äußere Beanspruchung auftretenden Sprünge
unter einer Biegebelastung von 0,25% Dehnung nach dem Eintauchen
in Kohlenstofftetrachlorid nach an sich bekannten Verfahren
bestimmt.
Die Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen
eine wesentliche Verbesserung der Rißbeständigkeit unter Belastung.
In einem anderen Test wurden aus jeder der Zusammensetzungen 5
und 5A Zugspannungsstäbe gemäß DIN-Norm ausgeformt und unter
konstanter Deformation von 2,8% 24 Stunden gelassen. Probe 6A
zeigte viele Risse, während bei Beispiel 1 keine Rißbildung auftrat,
wodurch die überragende Beständigkeit in bezug auf die Relaxationsbeanspruchung
in Luftumgebung hervorgeht.
Eine Zusammensetzung gemäß Beispiel 1 (97 Teile Poly-(2,2-diphenylpropan)-
carbonat und 3% hydriertes (Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer)
wurde zu 0,32 cm dicken Scheiben ausgeformt und dem
"Falling Dart"-Schlagfestigkeitstest unterworfen. Die Scheiben
wurden dann dem Test auf Rißbeständigkeit unter äußerer Beanspruchung
unterworfen, wobei die folgenden Resultate erzielt
wurden:
eingetaucht in | |
Effekt | |
Kohlenstofftetrachlorid | |
kein Bruch, nur geringe Haarrisse nach langen Eintauchzeiten | |
Benzin (Super-Petrol) | kein Bruch, im wesentlichen keine Haarrisse, selbst nach sehr langen Eintauchzeiten |
Aus den vorstehenden Daten ist ersichtlich, daß die Zugabe der
Blockcopolymeren zu den aromatischen Polycarbonaten die Dehnbarkeit
fördert, anstatt bei dickwandigen Körpern die Versprödungsdeformation
zu erhöhen.
Die gleiche vorteilhafte Verbesserung der Dehnungsdeformation
wird mit pigmentierten und mit Glasverstärkungsmitteln versehenen
Zusammensetzungen erreicht, die für ihre Versprödung aromatischer
Polycarbonate notorisch bekannt sind.
Es wurden auch flammhemmende Modifikationen hergestellt, die
nicht spröde sind und im geschäumten Zustand überlegene Eigenschaften
aufweisen.
Die Bruchbeständigkeit unter äußerer Beanspruchung wurde sowohl
für Feststoffe als auch für Schäume drastisch verbessert.
Claims (6)
1. Thermoplastische Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in inniger Mischung enthält:
- (a) über 95 bis 99,5 Gew.-Teile eines aromatischen Polycarbonatharzes aus 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan mit
- (b) 0,5 bis unter 5 Gew.-Teilen eines selektiv hydrierten linearen, aufeinanderfolgenden oder radialen Teleblockcopolymers einer polymerisierten vinylaromatischen Verbindung (A)n und (A)n¹ und einem olefinischen Elastomeren (B) vom An-B-An¹-, (A)n(B-A-B)n-An-, An(BA)nB-, (A)₄B-, B(A)₄- oder B[(AB)nB]₄-Typ, worin n eine ganze Zahl von 1 bis 10 darstellt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Bestandteil (b) (A)n und (A)n¹ ausgewählt ist aus
Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, Vinylxylol und Vinylnaphthalin
und (B) ausgewählt ist aus polymerisiertem Butadien,
Isopren, 1,3-Pentadien oder 2,3-Dimethylbutadien.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Bestandteil (b) die Endblöcke (A)n und (A)n¹ jeweils
Molekulargewichte von 2000 bis 100 000 aufweisen und der
Zentralblock (B) ein Molekulargewicht von 25 000 bis
1 000 000 besitzt.
4. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin einen verstärkenden
Füllstoff enthält.
5. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein flammhemmendes
Mittel enthält.
6. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein Schäumungsmittel
enthält.
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