DE2838884A1 - Verfahren zur herstellung von koks aus zellstoffen und zur aufbereitung von brennstoffen aus dem koks - Google Patents
Verfahren zur herstellung von koks aus zellstoffen und zur aufbereitung von brennstoffen aus dem koksInfo
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Description
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Verfahren zur Herstellung von Koks aus Zellstoffen und zur Aufbereitung von Kraftstoffen
aus diesem Koks
Angezogene verwandte Patentanmeldungen: Diese Anmeldung ist zum Teil eine Fortsetzung der US-Patentanmeldung
Nr. 648 170 vom 12. Januar 1976, jetzt US-Patent Nr. 4 052 168 vom 3. Oktober 1977 für
"Process for Upgrading Lignitic-Type Coal As A Fuel"
(Verfahren zum Aufbereiten lignitartiger Kohle aus Brennstoff) .
In der vorstehend erwähnten Patentanmeldung Nr. 64 8 170 wird ein Verfahren zum Aufbereiten lignitartiger Kohle einschließlich
von Braunkohle, Lignit und schwarzer Lignitkohle bekanntgemacht, um sie für einen festen Brennstoff als Ergebnis
ihrer thermischen Umstrukturierung aufzubereiten, wodurch ein vergütetes kohlenstoffhaltiges Erzeugnis entstand,
das stabil und verwitterungsfest ist und einen der Steinkohle angenäherten erhöhten Heizwert besitzt. Al3 Ergebnis
dieses Verfahrens werden die riesigen heimischen Ablagerungen lignif.artiger Kohle in nützlichen Brennstoff verwandelt
und bieten eine mögliche Lösung der gegenwärtigen Energiekrise.
Außer den großen einheimischen Lignit-kohlelagern werden jedes
Jahr enorme Mengen von zelluloseartigen Stoffen erzeugt, die wie Torf in der Natur vorkommen oder aus Abfällen von
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der Holzaufbereitung oder aus landwirtschaftlichen Abfällen stammen; dieses zellstoffartige Material steht in einer für
den wirksamen Einsatz als handelsüblicher Brennstoff ungeeigneten Form zur Verfügung. Diese Abfallzellulosestoffe wie
Sägestoffe, Rinden, Abfallholz, Zweige und Späne der Holzaufbereitung sowie verschiedene landwirtschaftliche Abfallstoffe
wie Baumwollstengel und dergl. stellten bisher ein Abfallbeseitigungsproblem
dar. Somit bestand seit langem die Notwendigkeit für ein Verfahren zur Umwandlung dieser Zellulosestoffe
in wertvolle Brennstoffe, wodurch nicht nur eine mögliche Lösung zur Beseitigung des Brennstoffmangels und der
gegenwärtigen Energiekrise geboten wird, sondern auch die Beseitigungsposten für diese Abfallstoffe entfallen.
Außer den vorerwähnten Fragen wurden durch bundestaatliche und einzelstaatliche Vorschriften wie sie von der Umweltschutzbehörde
(Environmental Protection Agency) und auch vom Staate
Kalifornien erlassen wurden, verhältnismäßig zwingende Grenze
zen für den Schwefelanteil an Heizölen gesetzt,ν von den öffentlichen
Versorgungsbetrieben zur Erzeugung von Elektrizität und Dampf verheizt werden können. Die gegenwärtigen Vorschriften
der EPA gestatten einen maximalen Schwefelanteil pro Pfund Heizöl von ca. 0,7 % (1,5 %/kg), während der Staat
Kalifornien Vorschriften erließ, welche den Schwefelanteil in bestimmten Gegenden auf einen Maximalwert von 0,3 % (0,66 %/
kg) beschränken. Um diese Vorschriften zu erfüllen, war es bisher nötig, die einheimischen Heizöle mit einem relativ
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hohen Schwefelanteil mit geringschwefligen Heizölen aus Überseeimporten
zu vermischen, um ein Gemisch zu erhalten, dessen Schwefelanteil innerhalb der zulässigen Grenzen liegt. Die
Zusatzkosten für solche ausländischen Brennstoffe mit niedrigem Schwefelanteil erbrachten nicht nur kostenintensive Ergebnisse,
sondern erhöhten auch unsere Abhängigkeit von ausländischen Öllieferungen. Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein koksähnliches Produkt mit äußerst geringem Schwefelanteil und Aschengehalt geschaffen
wird, das bei Pulverisierung hochschwefeligen Heizölen beigemischt werden kann und ein flüssiges Brei- oder Schlammgemisch
ergibt, welches bezüglich des Schwefelanteils die gesetzlichen Vorschriften erfüllt.
Die Vorteile der Erfindung werden durch ein Verfahren gewonnen, nach welchem verschiedene Zellulosestoffe wie Torf, landwirtschaftliche
und Forst-Abfälle und dergl. als Ausgangsmaterial verwendet werden, mit dem ein Autoklav beschickt wird,
in welchen es auf mindestens 750 F(400 ° C) erwärmt und einem
Druck von mindestens annähernd 1000 psi (70,3 kg/cm ) für eine
bestimmte Zeitspanne ausgesetzt wird, um eine Umwandlung der Feuchtigkeit und eines Teiles der organischen Bestandteile in
eine Gasphase sowie eine thermische Umstrukturierung des Ausgangsmaterials in ein kohleartiges, koksähnliches Erzeugnis zu
bewirken. Die im Autoklaven gebildete Gasphase wird abgezogen und ihr nicht-kondensierbarer Anteil ergibt einen gasförmigen
Brennstoff, der in diesem Verfahren zurückgewonnen werden
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kann. Das erzeugte feste Koksprodukt wird am Ende der Autoklavenbehandlung
auf eine Temperatur herabgekühlt, bei welcher es der Umgebungsluft ohne Verbrennung ausgesetzt und weiter
beliebig verkleinert oder pulverisiert werden kann, um einen bestimmten Brennstoff zu schaffen.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der im Autoklaven hergestellte Koks auf eine Teilchengröße
pulverisiert, die kleiner ist als eine Siebweite von etwa 48 und vorzugsweise kleiner als eine Siebweite von etwa 200,
worauf einem Brennstoff mit hohem Schwefelanteil in einem Prozentsatz von 1 bis etwa 50 % Gewichtsanteilen der Gesamtmischung
beigegeben wird und so einen flüssigen Brei ergibt, ovc
Merkmale des pulverisierten Kokses ermöglichen die Bildung stabiler Suspensionen ohne Zugabe chemischer Suspensionsbildner, und der niedrige Schwefelanteil in einer Größenordnung von nur etwa 0,1 % sowie der Aschegehalt von nur etwa 1 bis 4 % ergeben ein einwandfreies Brennstoffgemisch.
Merkmale des pulverisierten Kokses ermöglichen die Bildung stabiler Suspensionen ohne Zugabe chemischer Suspensionsbildner, und der niedrige Schwefelanteil in einer Größenordnung von nur etwa 0,1 % sowie der Aschegehalt von nur etwa 1 bis 4 % ergeben ein einwandfreies Brennstoffgemisch.
Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der Beschreibung
enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Die Zeichnung zeigt ein
schematisches Fluß- oder Ablaufbild der Verfahrensschritte
nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Takt- oder Schrittfolge des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schematisch im Flußdiagramm der Zeichnung dargestellt. Ein
zellstoffartiges Ausgangs- oder Beschickungsmaterial oqer
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-gemisch aus verschiedenen Zelluloseausgangsstoffen wird zunächst einer Vorbehandlung unterzogen, bei welchen es entsprechend
verschrottet, pulverisiert und ausgesiebt wird, um ein Beschickungsmaterial von der gewünschten Teilchen- oder
Pulvergröße zu ergeben, worauf das pulverisierte Ausgangsmaterial einem Hochtemperatur- und Hochdruckreaktor eingegeben
wird, in welchem es Wärme unter Druck ausgesetzt ist, um die Feuchtigkeit und die flüchtigen organischen Bestandteile
sowie die Wärmespaltprodukte darin zu einer Gasphase auszuscheiden und weiter eine gesteuerte thermische Umstrukturierung
des chemischen Aufbaus des kohleartigen Beschickungsmaterials zu bewirken. Die gasförmigen Nebenprodukte
werden vom Reaktor abgezogen und einem Kondensator zugeführt, in welchem die kondensierbare Phase als Kondensat
zurückgewonnen wird, während die im wesentlichen nicht kondensierbare Phase als nebenbei anfallendes Brenngas zurückgewonnen
wird, was vorteilhafterweise zur weiteren Verwendung dem Verfahren und zur Erzeugung von Zusatzenergie wieder zugeführt
werden kann. Das Reaktionsprodukt gelangt von der Reaktionszone des Reaktors in eine Kühlzone, wo es auf eine
niedrigere Temperatur gebracht wird, bei welcher es der Umgebungsluft ohne Verbrennung oder andere nachteilige Wirkungen
ausgesetzt werden kann. Von der Kühlzone wird das feste Reaktions- oder Koksprodukt zum Lager geleitet. Nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Koksprodukt vom Lager an eine Mahl- oder Pulverisierungsstation
befördert, in v/elcher der Koks weiter bis auf eine gewünschte Größe pulverisiert wird und damit als zerstäubter
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Festbrennstoff für einen bestimmten Typ von Ofen oder Brenner einsatzfähig ist. Es sei auch bemerkt, daß ein Teil des pulverisierten
Kokses von der Mühle an einen Mischer befördert wird, wo er mit KraftstoffÖl angereichert wird und dabei
einen flüssigen Brei bildet, der einen kontrollierten Anteil des zerstäubten Holzkokses als Suspension oder Aufschlämmung
enthält. Das so entstandene Produkt aus KraftstoffÖl und Koksbrei gelangt vom Mischer zum Lager.
Nach dem Fluß- oder Verfahrensablaufdiagramm kann das Ausgangsmaterial
eine beliebige Menge oder Mischung zellstoffhaltiger Materialien umfassen, einschließlich von Zellstoffabfällen, die
aus der Holzaufbereitung und aus landwirtschaftlichen Abfällen stammen. Beispielsweise können ohne weiteres natürliche zellstoffhaltige
Materialien wie Torf oder auch Abfallzellstoffe,wie
Sägemehl, Rinde, Holzabfälle, Zweige und Holzspäne aus der Holzes
aufbereitung und^Sägemühlen sowie auch verschiedene landwirtschaftliche
Abfälle wie Stengel von Baumwollpflanzen, Nußschalen, Reishülsen und dergl. mit gutem Ergebnis verwandt werden. Das
Ausgangs- oder Beschickungsmaterial wird vor der Eingabe in den Autoklaven wahlweise einer Vorbehandlung unterzogen, die einen
Entzug überflüssigen Wassers fassen kann um den Restfeuchtigkeitsgehalt soweit herabzusetzen, daß die Handhabung erleichtert
wird und die zu entziehende Feuchtigkeit im folgenden Reaktionsgang verrinKrt wird. Da im wesentlichen die gesamte
Feuchtigkeit des Ausgangsmaterials im Autoklaven ausgeschieden wird, ist eine solche Vorbehandlung normalerweise für die
meisten landwirtschaftlichen und Holzabfälle nicht erforderlich. Die Vorbehandlung kann auch eine entsprechende Zerfaserung oder
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Pulverisierung des Ausgangsmaterials umfassen, wobei in Abhängigkeit
von seiner Art und Natur die Teilchengröße soweit verringert wird, daß eine Weiterverarbeitung erleichtert wird.
Die Zerfaserung oder Pulverisierung kann auch entsprechende Absonderungs- oder Aussiebungsgänge umfassen, um übergroße
Teilchen für den Wiederdurchlauf durch die Zerfaserungsmaschine
zu trennen.
Das Ausgangsmaterial wird mit oder ohne zusätzliche Vorbehandlung
über den Einlaß einem Reaktor oder Reaktionsgefäß
eingegeben, in welchem es einer Temperatur von mindestens ca. 750 ° F (399 ° C) und einem Druck von mindestens ca. 1000 psi
(70,3 kg/cm ) für eine bestimmte Zeitspanne ausgesetzt wird, um einen gesteuerten thermischen Wiederaufbau seiner chemischen
Struktur sowie eine Umwandlung der Feuchtigkeit und eines Teiles der flüchtigen organischen Bestandteile zu bewirken und
weiter auch eine Umwandlung ihrer thermischen Zersetzungsprodukte in eine Gasphase zu erzielen, die vom Reaktor abgezogen
und vorteilhafterweise durch einen Kondensator oder Kühler zur Trennung und Wiedergewinnung der kondensierbaren Phase mit den
wertvollen chemischen Nebenproduktbestandteilen geschickt wird. Die vom Kondensator abgezogene, im wesentlichen nicht kondensierbare
Gasphase kann vofcteilhafterweise als Gasbrennstoff
zur Erwärmung des Reaktors sowie zur Erzeugung von Hilfsenergie verwendet werden, um das Verfahren durchzuführen, wobei
ein Überschuß vermarktet werden kann. Obwohl die Mindestsolltemperatur für die Autoklavenreaktion mindestens 750° F (399°
C) betragen soll, werden Temperaturen von etwa 1000 F
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(5 38 C) wegen der schnellen Entgasung und des thermischen
Wiederaufbaus des Ausgangsmaterials vorgezogen, um einen höheren festen Kohlenstoffwert zu liefern, wodurch sich kürzere Verweilzeiten
im Autoklaven und ein verbesserter Wirkungsgrad der Behandlung ergeben. Die Temperatur der Autoklavenbehandlung kann,
bis etwa 1250 F (677 ° C) erreichen, jedoch sind Temperaturen über diesen Pegel normalerweise wegen des zu hohen Verhältnisses
zwischen nicht kondensierbaren Gasen und dem festen vergüteten
Koks unzweckmäßig. Besonders gute Ergebnisse wurden mit Temperaturen zwischen etwa 1000° F (5 38 ° C) und etwa 1200° F
(649 ° C) bei Drücken zwischen 1000 psi (70,3 kg/cm bis etwa
3000 psi (210,9 kg/cm ) erreicht. Der höchst zulässige Druck
kann bis etwa 3300 psi (231,9 kg/cm ) erreichen. Höhere Drücke
sind im allgemeinen unzweckmäßig wegen der erhöhten Herstellungskosten für die Druckgefäße, die Drücke dieser Größenordnung
aushalten können sowie wegen des Mangels jeden erkennbaren Vorteils bei solch hohen Drücken, der auch bei niedrigerem Druck-
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pegel von etwa 3000 psi (210,9 kg/cm ) erzielt werden kann.
pegel von etwa 3000 psi (210,9 kg/cm ) erzielt werden kann.
Die Verweilzeit des Ausgangsmaterials im.Autoklaven hängt von
dem speziellen Temperatur-Druck-Zeit-Verhältnis ab, das innerhalb der nachstehend näher detaillierten Parameter gesteuert
und überwacht wird, um eine im wesentlichen vollkommene Verdampfung des Feuchtigkeitsgehaltes und eine Entgasung vorr "einigender
flüchtigen organischen Bestandteile sowie einen kontrollierten thermischen Wiederaufbau des Zelluloseausgangsmaterials
bewirken.
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Der thermische Wiederaufbau oder die thermische Ums tr ist noch nicht vollständig bekannt, doch wird angenommen, daß
sie aus zwei oder mehreren gleichzeitigen chemischen Reaktionen besteht, die zwischen den pyrolitischen Produkten und den
der Zellenstruktur des Zelluloseausgangsmaterials anwesenden Gasen ablaufen. Das Endergebnis dieser Wiederaufbaureaktionen
sind Veränderungen der chemischen Eigenschaften, die zu einer Erhöhung des Kohlenstoff-Wasserstoff-Verhältnisses und zu einer
Minderung des Schwefel- und Sauerstoffgehaltes nach der
Elementaranalyse des Koksproduktes führen. Während der Autoklavenbehandlung
erfolgt auch der thermische Wiederaufbau bzw. Abbau der chemischen Struktur in gesteuertem Maße zusammen mit der
Erzeugung weiterer Gaskomponenten, die ebenfalls in die Gasphase übergehen.
Die erforderliche Verweilzeit im Reaktor verringert sich mit
einer Erhöhung der Temperatur und des Druckes im Autoklaven. Dies gilt natürlich auch für den umgekehrten Fall, wenn längere
Verweilzeiten bei niedrigeren Temperaturen und Drücken erforderlich sind. Verweilzeiten zwischen etwa 15 Min. bis etwa
1 Stunde bei Temperaturen zwischen 9oo ° F(482° C) und 12000F
(649 ° C) und Drücken von etwa 1000 psi (70,3 kg/cm ) bis etwa
ο
3000 psi (210,9 kg/cm ) sind gute Norm. Vorteilhafte Ergebnisse werden auch in bestimmten Materialien erzielt, wobei Temperaturen und Drücke im oberen Bereich der zulässigen Pegel mit Verweilzeiten von nur ca. 5 Min. verwendet werden, während andererseits auch Verweilzeiten von über 1 Stunde angewandt werden können. Im allgemeinen bieten Verweilzeiten über etwa 1 Stunde keine merklichen Vorteile gegenüber Verweilzeiten von
3000 psi (210,9 kg/cm ) sind gute Norm. Vorteilhafte Ergebnisse werden auch in bestimmten Materialien erzielt, wobei Temperaturen und Drücke im oberen Bereich der zulässigen Pegel mit Verweilzeiten von nur ca. 5 Min. verwendet werden, während andererseits auch Verweilzeiten von über 1 Stunde angewandt werden können. Im allgemeinen bieten Verweilzeiten über etwa 1 Stunde keine merklichen Vorteile gegenüber Verweilzeiten von
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etwa 15 Min. bis etwa 1 Stunde, und die daraus entstehende verringerte
Verarbeitungsmenge und Wirksamkeit des Verfahrens bei
solchen übermäßig langen Verweilzeiten ist auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus unerwünscht.
Der Druckaufbau im Inneren des Autoklaven kann leicht durch Kontrolle der Menge des Zellulose-Ausgangsmaterials erreicht
werden, die im Verhältnis zum Innenraum des Autoklaven unter Erwägung des Feuchtigkeitsgehaltes der Charge besiegt wird,
so daß bei Erwärmung der Charge auch eine erhöhte Temperatur die Bildung der aus überhitztem Dampf und flüchtigen organischen
Stoffen bestehenden Gasphase einen Druckaufbau im Autoklaven im Solldruckbereich bewirkt. Am Ende der Autoklavenbehandlung
läßt man nach einen Durchführungsbeispiel der Erfindung den Autoklaven durch Luftkühlung oder mit Hilfe einer
Kühlflüssigkeit wie z.B. Kühlwasser auf eine Temperatur abkühlen, die unterhalb der Temperatur liegt, bei welcher der
autoklavenvergütete feste Koks ohne nachteilige Wirkungen der Luft ausgesetzt werden kann. Normalerweise ist eine Abkühlung
des Autoklaven auf eine Temperatur unter etwa 300 F (149 C) ausreichend. Eine Abkühlung des Autoklaven auf Temperaturen
in der Nähe von 212 ° F (100° C) oder darunter in Anwesenheit der Gasphase ist im allgemeinen wegen der Kondensation der
gasförmigen Wasserphase unerwünscht, die den Koks benetzt und dadurch seinen Feuchtigkeitsgehalt erhöht und entsprechend seinen
Heizwert verringert. Die Kühlung erfolgt vorzugsweise nach dem Abziehen der Gasphase, um zu verhindern, daß sich die ver-
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flüchtigten organischen Bestandteile einschließlich verhältnismäßig
schwerer Kohlenstoffwasserstofffraktionen und Teere
kondensieren und an den Oberflächen sowie innerhalb der Poren der Koksstruktur ablagern.
Der vergütete Koks besitzt im allgemeinen ein mattschwarzes
Aussehen mit einer porösen Struktur sowie einem Restfeuchtigkeitsgehalt von etwa 1 % bis etwa 5 % Gewichtsanteilen.
Nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der bleibende hohe Druck am Ende der Autoklavenbehandlung bei der Arbeitstemperatur des Autoklaven freigesetzt,
wobei die Kohlenwasserstoffanteile durch Kondensierung und die
organischen nicht kondensierbaren Gasanteile als Nebenprodukt-Brenngas gewonnen werden. In dieser Lage erfolgt nur ein geringer Grad von Ablagerung der leicht flüchtigen organischen
Bestandteile auf den Koks. Der so erzeugte Koks ist trotzdem dadurch gekennzeichnet, daß er einen thermisch umgewandelten
Aufbau aufweist, der einen verbesserten Heizwert besitzt.
Es sei bemerkt, daß auch ein zweistufiger Autoklaven- und BeschichtungsVorgang
durchgeführt werden kann, bei welchen die vom Autoklaven noch bei hoher Temperatur freigesetzte Gasphase
einer zweiten Autoklavenkammer zugeführt wird, in welcher das
zu verarbeitende Ausgangsmaterial als Kühlmittel zur Kondensation der Teere und Öle in der Gasphase dient.
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Der abgekühlte feste Koks wird nach dem Flußdiagramm von der
Kühlzone an ein Kokslager überführt, wo er verpackt und in Containern
bzw. in losen Ladungen versandt oder auch dadurch weiter verarbeitet werden kann, daß er entsprechend pulverisiert
oder gemahlen wird, umfallen aufzubrechnen, die sich während
der Autoklavenbehandlung gebildet haben können, sowie auch um das Produkt weiter bis auf die gewünschte mittlere Teilchengröße
zu pulverisieren. Die Pulver- oder Staubgröße des Kokses hängt vom vorgesehenen Einsatzzweck ab sowie von der besonderen
Brennerauslegung, die zu seiner Verbrennung als pulverisierter Festbrennstoff verwendet wird. Wenn der Koks beispielsweise in
Brennern verwendet wird, die zur Verbrennung pulverisierter Kokse und ähnlicher Kraftstoffe dienen, sind Teilchengrößen von
weniger als ca. einer Siebgröße von 48 mesh, vorzugsweise jedoch weniger als ca. eine US-Siebgröße von 200 ζweckmäßig.Wenn
der Koks andererseits in Öfen mit automatischer Beschickungseinrichtung verwendet wird, sind größere Teilchengrößen auch mit
gutem Ergebnis möglich.
Unabhängig von der Teilchengröße stellt der Koks einen wertvollen·
Festbrennstoff dar und kann unmittelbar in dieser Form oder als Beimischung zu anderen herkömmlichen Brennstoffen verwendet
werden. Der Koks ist dadurch gekennzeichnet, daß "ir einen
sehr niedrigen Schwefelgehalt besitzt, gewöhnlich weniger als etw.a 1 % Gewichtsanteil und meist von ca. 0,2 % bis herab zu
ca. 0,06 % Gewichtsanteilen Schwefel. Außerdem ist der Koks dadurch
gekennzeichnet, daß er einen sehr geringen Aschegehalt,
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meist weniger als ca. 5 % bis etv/a 1 % oder weniger aufweist.
Bestimmte landwirtschaftliche Abfallstoffe wie beispielsweise Baumwollstengel erzeugen einen Koks bis zu 20 % Asche und weniger
als 1 % Schwefel. Normalerweise besitzt der Koks einen Heizwert im Bereich von etwa 11 000 bis etwa 15 0OO btupro Pfund
(6108,14 - etwa 8329,29 kcal/kg).
Wegen seines äußerst niedrigen Schwefel- und Aschegehaltes kann
der Koks vorteilhafterweise für Zusätze oder Beimischungen zu
anderen hochschwefeligen Brennstoffen verwendet werden, um ein Brennstoffgemisch mit einem wesentlich geringeren durchschnittlichen
Schwefelgehalt zu erzeugen, der den zulässigen Pegeln entspricht, die in den Vorschriften der EPA der Staats- und
Regionalbehörden niedergelegt sind. Obwohl der pulverisierte Koks vorteilhafterweise mit verstäubten Festbrennstoffen gemischt
werden kann wie verschiedenen Stein- und Anthrazitkohlen,
lassen sich besonders gute Ergebnisse erzielen, wenn er mit Brennölen gemischt wird, um einen flüssigen Brei zu erzeugen,
der von nur ca. 1 % bis etwa 50 % Gewichtsahteile Koks
enthält. Die maximale Menge des Koksanteils am flüssigen Brennöl wird durch die Erhöhung der Viskosität des Breis bestimmt,
wenn die Beimengung an pulverisiertem Koks erhöht wird. Im allgemeinen ist die obere Grenze der Koksanreicherung der Pegel,
auf welchem ein Brei mit der erforderlichen Viskosität erreicht wird, damit er noch gepumpt werden kann und einem Viskositätswert, der noch eine entsprechende Aufspaltung des Breies durch
verschiedene Arten von handelsüblichen Brennerdüsen gestattet.
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Obwohl auch Breikonzentrationen mit nur etwa 1 % Gewichtsanteil von Koks in Erwägung gezogen werden, bringen solche niedrigen
Konzentrationen keinen merklichen Vorteilzuwachs , der durch Zumischung von Koksprodukten mit niedrigem Schwefel- und
Aschegehalt erreicht werden kann, und meist werden Konzentrationen und Anreicherungen von mindestens 25 % bis ca. 50 % Gew.-Anteilen
vorgezogen. Bei Anreicherungspegeln von ca. 50 % Gewichts-Anteil
beträgt der mittlere Schwefelgehalt der Breimischung etwa die Hälfte des verwendeten Brennöls, wodurch eine
Anzahl von hochschwefeligen Brennölen eingesetzt werden kann, um zulässige BrennöIbreigemisehe zu erzeugen, welche die
EPAT Staats- und Regionalschwefelvorschriften erfüllen.
Man erkannte, daß ein Zusatz von pulverisiertem Koks mit Staubgrößen
von kleiner als etwa 150 mesh (Siebgröße) , vorzugsweise mit einer Staubgröße, in welcher 80 % kleiner ist als etwa die
Siebgröße 200, zu einem verhältnismäßig stabilen Brei mit Konzentrationen bis zu 50 % Koks und 50 % Brennöl führt, ohne daß
merkliche Mengen zusätzlicher Suspensionsmittel verwendet werden müssen, ein stabiles Breigemisch zu ergeben. Bei dem erfindungsgemäßen
Koks sind gewöhnlich keine zusätzlichen Suspensionsbildner erforderlich, während diese Mittel im Falle herkömmlicher
Stein- und Anthrazitkohle-Ölbreimischungen benötigt werden. Somit bietet die Erfindung eine erhebliche Vereinfachung
in der Herstellung des 3reis sowie eine Kostenverringerung für das Enderzeugnis.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren näher zu erläutern, werden im folgenden spezielle Beispiele gebracht. Es sei bemerkt, daß
diese Beispiele lediglich zu Erläuterungszwecken geboten werden und nicht den Rahmen der Erfindung eingrenzen sollen.
Ein zellstoffhaltiges Ausgangsmaterial bestehend aus 59,5 g einer Mischung aus trockenem Eichen- und Tannenholz wird zusammen
mit 23,4 g Wasser in· einen Versuchsreaktor gegeben. Die Holzcharge ist in der Form von rechteckigen Streifen von
1/4 Zoll (6,35 mm) und 1/2 Zoll (12,7 mm) mit einer Nennlänge von 8 Zoll (203,2 mm).
Die Versuchsreaktoranlage besteht aus einer zylinderförmigen Kammer aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von
1 3/8 Zoll (34,925 mm) und einer Länge von 12 Zoll (304,8 mm) und bildet einen gesamten Hohlraum von 18 Kubikzoll (295 cm ) .
Der Reaktor ist mit einer an einem Wasser gekühlten Kondensator und einen Wasserverdrängungsgaskollektor angeschlossenen Lei-
tung versehen. Ein Manometer für 5 000 psi (351,5 kg/cm ) ist für eine laufende Drucküberwachung mit dem Reaktor verbunden,
und ein Thermoelement, Typ K, ist zur dauernden Temperaturüberwachung in eine Vertiefung in den Reaktor eingelassen. Die Anlage
umfaßt ein Hochdruckventil mit konischer Spitze in der Leitung zwischen dem Reaktor und dem Gaskondensator, um die Gas
phase aus dem Reaktor abzuziehen und den Solldruck in der Reaktorkammer aufrechtzuerhalten.
Nachdem der Reaktor beschickt und verschlossen ist, wird er
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in horizontaler Lage in einen heißen Muffelofen gegeben. Nach
einer Zeitspanne von 5 Minuten beträgt der Reaktordruck 1500 psig (105,5 atü) und die vom Thermoelement angezeigte Innentemperatur
beträgt 563 ° F (295 0C). An diesem Punkt wird das Auslaßventil etwas geöffnet, wodurch genügend Gas durch die
Kondensatoranlage entlüftet wird, um den Druck im Reaktor im wesentlichen konstant auf 1500 psig (105,5 atü) zu halten.
Während der nächsten Zeitspanne von 5 Minuten oder nach einer Gesamtzeit von 10 Minuten nach Anordnung des Reaktors im Muffelofen
ist die vom Thermoelement angezeigte Innentemperatur des Reaktors 1O3O ° F (554,4 ° C). Anschließend nimmt man den
Reaktor aus dem Ofen und läßt ihn auf etwa 200 ° F (93,3 0C)
abkühlen.
Ein fester Koks von 18,9 g wird vom Reaktor gewonnen-, und
20 cm Flüssigkeit wird der Kondensatoranlage entnommen. Das erzeugte Gas übersteigt die Kapazität der Gassammlerflasche,
deren Volumen 7800 cm beträgt.
Eine Inaugenscheinnahme des festen Koksproduktes zeigt, daß es von schwarzer Farbe ist und eine Honigwabenstruktur aufweist,
die häuptsächlich der Originalstruktur des zelluloseförmigen Holzausgangsmaterials entspricht und an verschiedenen Stellen
das Aussehen einer verkoksten Flüssigkeit hat. Die ursprünglichen einzelnen Eichen- und Tannenzweige oder Ruten werden
wo— während des Reaktionsprozesses verformt, durch der in dieser
Form gewonnene Festkoks aus einem einzigen Zylinder besteht, dessen Durchmesser kleiner ist als der der Reaktorkammer.
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Die gewonnene Gasphase brennt mit einer blaßblauen Flamme,
für Wasserstoffgemische/ Kohlenmonoxide und Methanol (Holzalkohol)
normal ist. Eine Analyse des festen Produkts ergibt folgendes:
Feuchtigkeit (SGew.ant.) 3,93
Leichtflüchtige Bestandteile (% Gew.ant.) 8,47
8,82
Asche (%Gew.) 1,09
1,13
Fester Kohlenstoff(%Gew.) 86,5
90,1
Heizwert, 7946,7o2 kcal/kg
827 2,656 kcal/kg.
C (% Gew.Ant.) 88,8
92,4
H (% Gew.Ant.) 2,06
2,14
S (% Gew.Ant.) 0,12
0,12
N {% Gew.Ant.) 0,18
0,19
0 [% Gew.Ant.) 3,82
4,02.
Eine Charge von 100 g aus kanadischem Moostorf wird, wie vorstehend
anhand der Fig. 1 beschrieben, in den Versuchsreaktor eingegeben, der mit dampf- und wassergekühlten Kondensatoren
ausgestattet ist. Eine Analyse des Chargenmaterials ergibt einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 75 % Gewichtsanteilen. -22-
909811/0982
Nach Beschickung des Reaktors wird er in waagerechter Lage wie unter Beispiel 1 beschrieben in einen heißen Muffel'ofen angeordnet,
und n_ach einer Zeitspanne von 11 Minuten beträgt der Reaktordruck 1650 psig (116 atü) und die am Thermoelement angezeigte
Innentemperatur beträgt 508 ° F(264 ° C). Jetzt wird
das Ablaßgasventil etwas geöffnet, wobei genügend Gas vom Reaktor über die Kondensatoren entlüftet wird, um den Druck im wesentlichen
auf 1500 psig (105,5 atü) konstant zu halten.
Nach einer weiteren Heizperiode von 23 Minuten oder insgesamt von 34 Minuten nach Eingabe des Reaktors in den Muffelofen
beträgt die Reaktortemperatur 1011 ° F (54 3,8 ° C). Daraufhin wird der Reaktor aus dem Ofen entnommen, und das Hochdruckventil
wird geöffnet, um die gesamte Gasphase freizusetzen, bis die Reaktorkammer auf atmosphärischem Druck angelangt ist.
Dann wird das Ventil geschlossen, und der Reaktor kann sich auf Umgebungstemperatur abkühlen.
Bei Beendigung des Versuchs enthält der dampfbeheizte Kondensator 74 g Flüssigkeit, während der wassergekühlte Kondensator
5 g Flüssigkeit und 4,25 1 eines nicht kondensierbaren Gases enthält, das sich im Gaskollektor angesammelt hat. Das Peaktions·
produkt aus festem Koks umfaßt 6,99 g, die bei Inaugenscheinnahme ein brüchiges, schwarzes, festes Produkt ergibt,
das bei Oxidation 0,256 g Asche erzeugt.
Eine Analyse des gesammelten Gases, das bei Zündung mit blauer
Flamme abbrennt, ergibt folgendes: -23-
909811/0362
2838084
Wasserstoff 4,96
Wasser 0,24
Sauerstoff 1,23
Schwefelwasserstoff 0,00
Argon 0,11
Kohlendioxid 52,51
Methan 19,24
Äthan 2,13
Äthylen 0,12
Propan 0,29
Propylen ■ 0,14
Isobutan 0,02
η-Butan 0,05
Butol 0,03
Isopentan 0,01
n-Pentan 0,01
Penten 0,02
Hexan 0,00
Heptan 0,05
Benzol 0,38
Oktan 0,00
Toluol 0,09
Nonan 0,00
Xylol 0,00
Stickstoff 14,44
Kohlenmon oxi d 3,93
BTU/Scf (kcal) 299,1 (75,40)
3EISPIEL__3_
Der unter Beispiel 2 beschriebene Versuch wird unter Verwendung von 17 3 g desselben Torfchargenmaterials sowie derselben Versuchsanlage
wiederholt. Acht Minuten nach Eingabe des Reaktors in den Muffelofen beträgt der Reaktordruck 1500 psig (105,5 atü)
und die Innentemperatur der Reaktorkammer beträgt 450 ° F
(232 ° C). Nach einer weiteren Verweilzeit von 21 Minuten bei
-24-
909811/0982
hoher Temperatur oder einer Gesamtzeit von 29 Minuten nach Beginn des Erwärmungszyklus beträgt die Innentemperatur des Reaktors
105 ° F (540,5 ° C), wobei durch Entlüften der Gasphase an die Kondensatoranlage der Druck im wesentlichen konstant auf
1500 psig (1O5,5 atü) gehalten wird»
Aus dem dampfbeheizten Kondensator wurden insgesamt 58 cm
einer dunkelbraunen Flüssigkeit gewonnen, während aus dem wassergefüllten Kondensator 6 3 cm eines gelbgefärbten Wassers
entnommen werden. Insgesamt 11,2 1 Gas sammeln sich im Versammler an. Ein festes Koksprodukt von 19,2 g ähnlich dem, das
unter Beispiel 2 gewonnen wurde, ergibt sich hier. Bei Zündung brennt das Gas mit einer blauen Flamme identisch der des Beispiels
2.
Der gewonnene feste Koks enthält 0,41 % Gewichtsanteile Feuchtigkeit
und besitzt eine quantitative und elementare Zusammensetzung aus feuchtigkeitsloser Grundlage nach der folgenden
Tabelle:
Analyse, Ausgangsmaterial Torf
und Produkt Koks /■""
Quantitative Analyse % G=W.Ant. |
Ausgangsmaterial Torf |
Festes Koks- produkt |
Leichtflüchtig | 77,5 | 6,34 |
Asche | 1,22 | 4,40 |
Gebundener Kohlenstoff | 21,3 | 89,3 |
Höherer Heizwert BTU/lb (kcal/kg) |
8702 (4832,lol) |
14454 (8o26,lo8) |
-25-
909811/0992
- 23 -
28388t4
Eleinentaranalyse
5I7S | 9ο, 7 |
3,14 | 3,35 |
0,15 | 0,14 |
0,61 | 0,83 |
43,0 | 0,61 |
Auf feuchtigkeitsloser Grundlage weist der feste Koks eindeutig
eine Verbesserung seines Heizwertes gegenüber dem Ausgangsmaterial
in einer Größenordnung von 66 % auf und bildet einen hochwerten Festbrennstoff mit niedrigem Asche- und Schwefelgehalt.
Bei nachfolgendem Mahlen auf eine Siebgröße von ca. 200 mesh zeigt er sich höchst geeignet als Zusatz zu Rückstandsbrennölen
mit hohem Schwefelgehalt, um einen breiartigen Brennerkraftstoff von mäßig niedrigem Schwefelgehalt zu ergeben.
Ein Brennölbrei wird unter Verwendung feingemahlenen Kokses aus Torf durch Zugabe gleicher Gewichtsmengen von Koks aufbereitet,
der ein Rückstandsbrennöl mit 1 % Schwefel enthält. Eine Suspension von Koksteilchen im Brennöl wird durch Zusatz
des pulverisierten Kokses erreicht, während das Brennöl durch ein Mischgerät mit hoher Schubkraft umgerührt wird. Der Koks
wird zugegeben, um eine Anreicherung oder Verdichtung von etwa 40 Gew.% des gesamten Breis zu erzielen.
Der sich ergebende Brennölbrei besitzt einen durchschnittlichen
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reinen Schwefelgehalt von 0,56 %, wodurch er sich als Brennstoff
für öffentliche Versorgungsbetriebe zur Erzeugung elektrischer Energie eignet und Forderungen der EPA-Vorschriften über
den maximalen Schwefelgehalt erfüllt. Erfahrungsgemäß oleibt der sich ergebende Brei im wesentlichen stabil, wobei die festen
KoKsteilchen im wesentlichen gleichmäßig unter Verwendung von Hilfssuspensionsmitteln bzw. von Dispergierungsmitteln suspendiert
bleiben.
Ein Reaktor wird wie unter Beispiel 2 beschrieben mit einem für ein Forstabfallprodukt normalen Ausgangsmaterial aus Kiefern-
und Tannenrinde von insgesamt 51,56 g beschickt. Nach sieben Minuten erreicht der Druck 1500 psig (105,5 atü), worauf
das Gas entlüftet wird, um einen konstanten Druck beizubehalten. Die Innentemperatur des Reaktors betrug 541 F
(282,77 ° C). Nach einer weiteren Verweilzeit von 13 Minuten beträgt die Innentemperatur des Reaktors 990 0F (5 32 ° C),
und der Druck bleibt im wesentlichen bei etwa 1500 psi (Io5,5
kg/cm ) konstant, da die Gasphase an die Kondensatoranlage ent-
in-*'
lüftet wird. Es werden 17,9 g festen Kokses gewonnen. Ebenso
werden 15,8 g Flüssigkeit gewonnen.
Das Produkt des Dampfkondensators besteht aus 5,3 ml einer gelben
Flüssigkeit, wobei 0,6 ml eines teerigen Stoffes an der Oberfläche schwimmen. Das Produkt des Wasserkondensators besteht
aus lo,5 ml einer klaren Flüssigkeit mit einer Spur von öl. Die Flüssigkeit aus beiden Kondensatoren wird zusammengeschüttet,
wobei 14,6 ml Wasser ausgeschieden werden. 0,254 g
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2858884
von hexanlöslichen Teeren werden gewonnen. 0,28 g benzollöslicher
Teer werden gewonnen. Etwa 9000 cm nicht kondensierbaren Gases werden gewonnen. Die Zusammensetzung und der Heizwert
des festen Kokses sowie die Zusammensetzung der nicht kondensierbaren Gasphase sind in den folgenden Tabellen detailliert:
Erzeugtes Festkörpermaterial 0,346 (kg/kg Charge)
Feuchtigkeitsprozentsatz 0,27% Quantitative Analyse (feuchtigkeitsfrei):
Leichtflüchtige Stoffe % 11,04 %
Gebundener C % 84,Oä, %
Asche % 4,87 %
Elementaranalyse (feuchtigkeitsfrei):
C % 88,58 % H % 2,71 %
S % 0,06 %
N % 1,36 %
0 % 2,42 %
Heizwert
BTü/lb . . 14,279
kcal/kg 7,932
-28-
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' 28 "
Erzeugte Gasmenge (Liter/kg Charge) (SCF/t)
Mittl. Molgewicht Heizwert
(kcal/m3) (BTU/SCF)
Zusammensetzung in Molprozent
(feuchtigkeitsfrei)
(feuchtigkeitsfrei)
H2
CH4
CO ·
180,4 (5784)
31,9
4483 (5o3,7)
5,87 %
29,32 % 7,55 % 4,65 %
50,19 % 0,99 % 0,47 % 0,26 % 0,40 %.
Ein Versuch wird mit der gleichen Reaktoranlage wie unter Beispiel
2 mit 51,8 g eines Zelluloseausgangsmaterials aus landwirtschaftlichen Abfällen von Baumwollstengeln und Maishülsen
wiederholt. Der Reaktordruck von 1500 psi (105,5 kg/
cm ) ist sechs Minuten nach Eingabe in den Muffelofen bei einer
Innentemperatur des Reaktors 4 22 ° F(216,66 ° C) erreicht.
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Jetzt wird das Ventil geöffnet, damit die Gasphase entlüften kann, um den Reaktordruck im wesentlichen konstant auf ca.
15OO psi {105,5 kg/cm ) -zu halten* Nach einer v/eiteren Erwärmungszeit
von 17 Minuten im Muffe] ofen beträgt die Temperatur 1006 0F (541,1 ° C) bei einer Gesamtreaktionszeit von
23 Minuten, wobei das Gas laufend entlüftet wird, um den Druck
auf 1500 psi (105,5 kg/cm ) zu halten. Am Ende dieser Zeitspanne
wird der Reaktor aus dem Ofen genommen, und der Druck an den umgebungsdruck freigesetzt. Das gesamte gewonnene Gas'toeträgt
11,240 cm , das gesamte Festkörperprodukt 16,1 kg und gesamte gewonnene teerige Masse beträgt 0,6 g.
Die Zusammensetzung und der Brennwert des festen Kokses sowie die Zusammensetzung der nicht kondensierbaren Gasphase sind in
den nachstehenden Tabellen detailliert:
Zjus aminen se t ζ unc|_ und_B rennwe rt_ de s_ Fe s tkö^pejtpjroduk t s
Erzeugtes Festkörpermaterial (kg/kg Charge) 0,310
Feuchtigkeitsprozentsatz 1,58 %
Quantitative Analyse (feuchtigkeitsfrei):
Leichtflüchtige Stoffe % 17,45 %
Gebundener C % 6 2,00 %
Asche % 20,55 %
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- 30 - | 2838884 |
Elementaranalyse (feuchtigkeitsfrei) | |
C % | 72,28 % |
H % | 2,62 % |
S % | 0,69 % |
N % | 1,20 % |
0 % | 2,66 % |
Heizwert | |
BTü/lb | 11,510 |
Kcal/kg | 6,394 |
Zusammensetzung des erzeugten Gases | |
Erzeugte Gasmenge | |
(Liter/kg Charge) | 217,0 |
(SCF/t) | (6966) |
Mittl. Molgewicht | 29,2 |
Heizwert | |
(kcal/m3) | 4759 |
(BTÜ/SCF) | (534,8) |
Zusammensetzung in Molprozent
(feuchtigkeits frei)
(feuchtigkeits frei)
H2 ' 10,30 %
CH4 34,44 %
CO 3,66 %
C2 4,01 %
CO2 ■ 44,97 %
C3 1,40 %
C4 0,87 %
C5 0,18 %
C6 °'17 * -31-
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Eine Charge aus 60 g Hobelspänen und 15 cm Wasser wird in den
Versuchsreaktor gegeben. Dieser besteht aus einer zylinderförmigen
Kammer aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 1,25 Zoll (31,75 mm) und einer Länge von 13,5 Zoll (336,21 mm),
wodurch ein Hohlraum von 16,3 Kubikzoll (0,4615 m ) entsteht. Das Reaktionsgefäß ist" mit einer Leitung versehen, die an einen
wassergekühlten Kondensator und einen Wasserverdrängungsgas-
sammler geführt ist. Ein Manometer für 5000 psi (351,5 kg/cm ) ist mit dem Reaktor für laufende· Drucküberwachung verbunden,
und ein Thermoelement vom Typ K ist in eine Vertiefung in der Reaktoranlage zur laufenden Temperaturüberwachung eingelassen.
Die Anlage umfaßt ein Hochdruckventil mit Kegelspitze in der Leitung zwischen dem Reaktor und dem Gaskondensator, um die
Gasphase aus dem Reaktor zu entlüften und den Solldruck in der Reaktionskammer aufrecht zu erhalten.
Nach dem Beschicken und Schließen des Reaktors wird er in waagerechter Lage in einem heißen Muffelofen angeordnet. Nach
einer Zeitspanne von 9 Minuten steht der Reaktordruck auf 1750 psig (123 atü), und die vom Thermoelement angezeigte Temperatur
beträgt 480 0F (24 9 ° C). Das Reaktorventil wird jetzt
etwas geöffnet, wodurch eine genügende Gasmenge über die Kondensatoreinrichtung freigesetzt wird, um den Druck im Reaktor
im wesentlichen auf 1500 psig (105,5 atü) konstant zu halten. Während der nächsten 21 Minuten oder nach einer Gesamtzeit von
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30 Minuten nach Eingabe des Reaktors in den Muffel ofen beträgt
die Reaktortemperatur 1004 ° F(540 0C), worauf der Reaktor aus
dem Ofen genommen wird, der Druck sich auf 15 psig (1,05 atü) verringert, und der Reaktor sich in Luft abkühlen kann.
Es v/erden Koks von 14,6 g zusammen mit 11200 cm eines nichtkondensierbaren
brennbaren Gases gewonnen, die einen Gesamtgewinn an Feststoffen von 24 % darstellen. Der feste Koks ist
dadurch gekennzeichnet, daß sein Aussehen koksähnlich ist, und daß er eine spröde poröse Struktur aufweist. Das gewonnene
nicht-kondensierbare Brenngas brennt mit einer Flamme mit gelben Spitzen.
Das Festkörperprodukt wird in einer Laborkugelmühle 10 Minuten lang gemahlen und dann durch ein Sieb mit einer Maschenweite
von 200 gesiebt. Der Teil, der eine größere Siebweite al;j 200
aufweist, wird weitere 10 Minuten lang gemahlen und dann wieder durchgesiebt. Der nunmehr übriggebliebene Teil einer größeren
Maschenweite von 200 wird 5 weitere Minuten lang gemahlen, worauf 12,75 g die Siebweite 100 und 8,69 g die Siebweite 200
passiert. 12,75 g gemahlener Feststoffe werden 8,52 cpe^Lnem
ßrennölbunker C zugesetzt, um eine zähe Paste mit 60 % Festkörpergehalt
zu bilden. Der zähen Paste wird weiteres Öl zugemischt, bis die Leerräume ausgefüllt erscheinen. Jetzt weist
die Zusammensetzung 56 % Feststoffe auf. Weiteres öl wird zugesetzt,
bis das Gemisch bei Raumtemperatur zu fließen beginnt. Diese Zusammensetzung enthält 52 % Feststoffe.
-33-
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2.8 38* 8A-
Eine zweite Partie des Öl-Festkörperbreis wird aus einem gleichen Festkokserzeugnis aus Holz aufbereitet, das in einer Kugelmühle
gemahlen wurde und durch die Maschenweite 200 ausgesiebt wurde. Wenn dieser feste Koks mit einer gleichen Gewichtsmenge
von Brennölbunker C versetzt wird, so ist der sich ergebende Brei eine nicht-Newton'sehe Flüssigkeit mit einer Viskosität
von 20 500 cps-Einheiten bei 200 ° F {93,3 ° C) bei 6 U/min und 12 100 cps-Einheiten bei 60 U/min bei Messung in einem
Brookfieldschen Rotationsviskosimeter. ''
Bei den vorstehend beschriebenen Beispielen war der Autoklav ein Labormodell, das für Einzelchargen des Ausgangsmaterials
ausgelegt war. Es sei bemerkt, daß beliebige Arten von Autoklaven verwendet werden können, welche den hohen Temperaturen
und Drücken widerstehen, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich sind. Ferner sei bemerkt,
daß die Erfindung, obwohl sie hauptsächlich anhand von Einzelchargen-Autoklaven beschrieben wurde, sich auch für kontinuierlich
beschickte Autoklaven eignet, bei welchen das Ausgangsmaterial laufend in den Einlaß des Reaktors durch einen
entsprechenden Schütteltrichter mit Druckverschluß oder eine Ventilanordnung eingegeben wird, und der Koks laufend von der
Kühlzone des Reaktors durch einen gleichen Schüttertrichterdruckverschluß
oder eine gleiche Ventilanordnung entnommen wird.
Außer den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind noch weitere möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
90981 1/0982
Leerseite
Claims (12)
1. Verfahren zur Umwandlung zellulosehaltiger Ausganesmaterialien
in einen nützlichen Festbrennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Autoklav mit dem zellulosehalcig-on Ausgangsmaterial
beschickt wird, daß das Ausgangsmaterial auf
eine Temperatur von mindestens etwa 750 ° F (399° C) bis etwa 1250 ° F (677 0C) erwärmt und einen Druck von minde-
stens etwa 1000 psi (70,3 kg/cm ) für eine Zeitspanne ausgesetzt
wird, in welcher sich die Feuchtigkeit^- und mindestens ein Teil der leichtflüchtigen organischen Bestandteile
in eine Gasphase umsetzen sowie, um einen teilweisen thermischen Wiederaufbau der chemischen Struktur des Ausgangsmaterials
und eine Veränderung einer chemischen Zusammensetzungvbewirken,
um ein Festkörperreaktionsprodukt zu erzeugen, sowie dadurch, daß das Reaktionsprodukt anschlie-
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ORIGINAL INSPECTED
2833084
.'c v.'ird und «in verfilze fcer fester -ίο:·:= g^ronner.
wird.
2. Verfahren nach Anspruo.i 1, dadurch gekennzeichnet, dal :t.L"
Ur-.;ärmung des Ausgangsr.iat:orialj; ira Autoklaven bsi einer
Temperatur vor. mindestens etva 903" F (43 2*"" C) bis etwa
1250° F (677° C) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Ausgangsmaterials im Autoklaven bei einer Temperatur
von ca. 1000° F (538° C) bis etwa 1250° F (649° C) durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Ausgangsmaterials im Autoklaven bei einem Druck
von mindestens 1000 psi (70,3 kg/cn ) bis etwa 3300 psi
2
(232 kg/cm ) durchgeführt wird.
(232 kg/cm ) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erwärmung des Ausgangsmaterials im Autoklaven auf eine erhöhte Temperatur bei einem Druck von ca. 1500 psi (105,5 kg
2 2
/cm ) bis etwa 3000 psi (210,9 kg/cm ) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasphase aus dem Autoklaven wiedergewonnen wird, daß mindestens
ein Teil der kondensierbaren Bestandteile der Gasphase ausgeschieden wird, und daß der kondensierbare Teil und der
nicht-kondensierbare Teil wiedergewonnen werden.
-3-
909811/0982
BAD
-3- 2838384
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dor
gewonnene feste Koks auf eine Soll-Teilchengröße pulverisiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnnet, daß dar
feste Koks auf eine Teilchengröße von weniger als ca, eine Siebgröße von 48 mesh pulverisiert wird, aov.-ie dadurch, daß
der pulverisierte Koks einem Brennöl in einer Menge von etwa 1 % bis ca. 50 % Gewichtsanteilen auf der Grundlage des
Gesamtgewichtes des Gemisches zugesetzt wird, das einen flüssigen 3rennölbrei ergibt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverisierung des festen Kokses durchgeführt wird, un Staubteilchen
zu erzeugen, deren Größe hauptsächlich kleiner ist als die Siebgröße von 200 mesh.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial Brennstoffe enthält, die aus einer Gruppe
gewählt v/erden, die Torf , landwirtschaftliche und Forst-Abfallstoffe
sowie deren Mischungen enthält.
11. Flüssiger Brennstoff aus einem Gemisch aus Ruckstandsöl und
einen pulverisierten Festbrennstoff aus Ilolzkoks, der nach
dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Festbrennstoff aus Holzkoks in einer
Menge von etwa 1 % bis 50 % Gewichtsanteilen des Brenn-
90981 1/0902
2638984
stoffbreis anwesend ist, ferner dadurch, daß der Holzkoks
in Form von suspendierten Teilchen anwesend ist, die im wesentlichen gleichmäßig verteilt sind und eine mittlere Größe
von weniger als ca. 4 8 mesh Siebweite aufweisen.
12. Flüssiger Brennstoff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspensionsteilchen hauptsächlich eine Größe von weniger als ca. 200 mesh Siebweite aufweisen.
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