DE2838128A1

DE2838128A1 - Vorrichtung zum herstellen von ringen

Info

Publication number: DE2838128A1
Application number: DE19782838128
Authority: DE
Inventors: Claus Karrenbauer
Original assignee: Goetze GmbH
Current assignee: Goetze GmbH
Priority date: 1978-09-01
Filing date: 1978-09-01
Publication date: 1980-03-06
Also published as: DE2838128B2; DE2838128C3

Description

Vorrichtung zum herstellen von Ringen
Die Erfindung bezieht sicke auf eine Vorrichtung zur Herstellung von unrunden Ringen, insbesondere von Kolbenringen aus Metalldraht oder -band, bestehend aus einer Draht- oder ßandzuführung, einer Zwangsführung und einem Umlenkglied.
Es ist allgemein bekannt, Stahlringrohlinge auf einer Wickelmaschine mit anschließendem Aufschneiden ( paketweise ) oder auf einem Biegeautoniaten als Einzelring herzustellen. Die Rohlinge weisen zunächst eine-kreisrunde Form auf und werden in nachfolgenden Arbeitsgängen mit Hilfe von Unrunddornen auf ihre endgültige unrunde Form gebracht.
Zur Herstellung von Ringen, insbesondere von runden Kolbenringen ist es durch die US - PS 3 635 063 grundsätzlich bekannt, einen im Querschnitt runden Draht in einem Arbeitsgang zu einem im Querschnitt rechteckiycn oder quadratischen Draht zu formen und ihn gleichzeitig in Kreisform zu biegen. Dieses geschieht zwischen zwei Druckrollen, von denen mindestens eine angetrieben ist. Der Draht wird durch sie hindurchgeführt und an einer ebenfalls angetriebenen runden Umienkrolle vorbeigeführt durch die der Draht seine Form erhält. Weiterhin ist durch die DE - OS 2 135 496 bekannt, einen Draht auf einen Dorn zu wickeln, der die Form einer Trommel hat, wobei die Spur des auf den Dorn aufgewickelten Drahtes eine verwundene offene Kurve ist. In anschließenden Arbeitsgängen wird der entstandene Ring einem Preßvorgang unterworfen und dann zur Stabilisierung des Gefüges geglüht. Die US - PS 1 859 057 offenbart ein Herstellungsverfahren für geschlitzte Kolbenringe, bei dem der Draht zwischen-zwei Zuführungsrollen gegen eine Umlenkrolle geleitet und an dieser Umlenkrolle spiralförmig in eine kreisrunde Form gebogen wird. Anschließend wird die Spirale aufgeschnitten und die dadurch entstehenden einzelnen Ringe werden zumeist Vorrichtung zum Herstellen von Ringen 1 1667 spanabhebend weiterbearbeitet.
Bei den vorab beschriebenen Verfahren werden die Ringe in mehreren Arbeit gängen zu ihrer endgültigen, unrunden Kontur geführt und unterliegen somit einem relativ hohen Kostenaufwand bezüglich ihrer Herstellung. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden, die aus einer Zuführung, einer Zwangsführung und einem Umlenkglied besteht, mit der unrunde Kolbenringe in einem Arbeitsgang hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Umlenkglied in Åbhängigkeit zur Unrundkontur des Kolbenringes zustellbar ist. Vorzugsweise ist das Umlenkglied durch die Nockensteuerung oder elektromechanisch zustellbar.
Eine elektromechanische Steuerung würde aus einem Speicher bestehen, in dem die unrunde Kontur des herzustellenden Ringes fest verankert ist,und einem durch viele Anwendungsfälle bekannten Schrittmotor, der mit dem Umlenkglied verbunden ist. Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß ist das Umlenkglied sowohl in Richtung auf die Zwangsführung als auch quer zu ihr zustellbar, wobei die Zwangsführung aus angetriebenen Rollen bestehen kann, durch welche das Band- oder Drahtmaterial geführt wird, um an dem sich hin- und herbewegenden Umlenkglied in jede gewünschte Unrundkontur gebogen zu werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit die Zwangsführung als Gleitschiene auszuführen in der das Draht- oder Bandmaterial bis kurz vor das Umlenkglied geführt und dann an dem oszillierenden Umlenkglied unrund gebogen wird.
Vorzugsweise hat das Umlenkglied die Form einer Rolle, die sowohl eine runde, als auch eine unrunde Oberflächenkontur aufweisen kann. Diese Rolle ist so antreibbar, daß sie mit dem Vorschub des Band- oder Drahtmateriales synchron läuft. Erfindungsgemäß besteht auch die Möglichkeit, die Oberflächenkontur der Rolle konisch auszuführen, um damit eine Zustellbarkeit quer zur Zwangsführung zu erzielen. Rollen mit unrunden Oberflächenkonturen sind nicht von Steuerungen abhängig, da das zu biegende Material an der unrunden Oberfläche in seine gewünschte unrunde Form gebogen wird.
Vorzugsweise ist der Umlenkrolle ein Fühler nachgeschaltet, der mit dem Speicher verbunden ist. Dieser Fühler tastet laufend die Unrundkontur des zu biegenden Materials ab und leitet die Werte dem Speicher zu. Dieser vergleicht sie mit seinem fest programmierten Sollbild und korrigiert etwaige Abweichungen über den Schrittmotor.
Von großem Vorteil ist, daß durch Austauschen der Rollen mit unrunden oder konischen Oberflächenkonturen gegen eine kreisförmi#ge Umlenkrolle oder Ausschaltung der Nockensteuerung beziehungsweise Nullstellung bei der elektronischen Ausführung dann wieder kreisrunde Ringe hergestellt werden können.
Daraus resultiert also, daß auf einer einzigen Vorrichtung ohne großen Umbauaufwand jede gewünschte Kolbenringform kostengünstig und auf einfache Weise in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Figur 1 Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Umlenkrolle als Formumlenkrolle gestaltet ist.
Figur 2 Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Umlenkrolle numerisch gesteuert ist.
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Paar gegensinnig rotierender Vorschubrollen 1,2, die den Draht 3 zum eigentlichen Rollenwerkzeug 4 transportieren. Das Rollenwerkzeug 4 besteht aus einer Stützrolle 5 und einer Umlenkrolle 6, deren äußere Kontur 7 so gestaltet ist, daß sie dem herzustellenden unrunden Ring 8 entspricht. Der Draht 3 durchläuft die Zwangsführung zwischen Stützrolle 5 und Umlenkrolle 6 und wird bedingt durch die äußere Kontur 7 der Umlenkrolle 6 in unrunder Form gebogen. Diese Vorrichtung erlaubt es Ei nzel ringe herzustellen, die nach erfolgtem Biegevorgang von einem Messer 9 abgeschnitten werden.
Vorrichtung zum Herstellen von Ringen / 1667 Die in Figur 2 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Vorschubzange 10, die den Draht 11 zum Rollenwerkzeug 12 transportiert. Das Rollenwerkzeug 12 besteht im wesentlichen aus einer Stützrolle 13 und einer Umlenkrolle 14.
Der Draht 11 läuft zwischen der Stütz- 13 und der Umlenkrolle 14 durch und wird so in Kreisform gebogen. Durch eine bekannte numerische Steuerung wird nun die Umlenkrolle 14 je nach der gewünschten Unrundheit des zu biegenden Ringes 15 zu einer Bewegung 16 veranlaßt, die in Richtung auf die Stützrolle 13 zu oder von dieser fort wirkt. Ein der Umlenkrolle 14 nachgeschalteter, ebenfalls numerisch gesteuerter Fühler 17 registiert sofort jede Abweichung von der vorgegebenen Form und leitet diese Abweichung an diese numerische Steuerung weiter. Die numerische Steuerung vergleicht die Abweichung mit ihrem fest programmierten Sollbild und korrigiert die Abweichung sofort.
Nach erfolgtem Biegevorgang wird der fertige, unrund gebogene Ring 15 von einem Messer 18 abgeschnitten.
Vorrichtung zum Herstellen von Ringen / 1667

Claims

PATENTANSPROCHE 1. Vorrichtung zur Herstellung von unrunden Ringen, insbesondere von Kolbenringen aus Metalidraht oder -band, bestehend aus einer Draht-oder Bandzuführung, einer Zwancsführung und einem Umlenkglied, dadurch gekennzeichnet, diaß das lmlenkglied (6,14) in Abhängigkeit zur Unrundkontur des Kolbenringes zustellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzehchnet, daß das Umlenkglied (14) durch eine Nockensteuerung zustellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkglied (14) elektromechanisch zustellbar ist.
4. Vorrichtung nach den Absprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkglied (6,14) in Richtung auf die Zwangsführung und/oder quer zu dieser zustellbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkglied (6,14) eine drehbar gelagerte Rolle ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6) eine unrunde Oberflächenkontur (7) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6,14) synchron zum Vorschub des Band- oder Drahtmaterials antreibbar ist.
Vorrichtung zum Flerstellen ron Ringen (Patentansprüche / 1667) 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (6,14) eine konische Oberflächenkontur aufweist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Rolle (14) ein Meßfühler (17) angeordnet ist.