DE283468C - - Google Patents

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DE283468C
DE283468C DE1914283468D DE283468DD DE283468C DE 283468 C DE283468 C DE 283468C DE 1914283468 D DE1914283468 D DE 1914283468D DE 283468D D DE283468D D DE 283468DD DE 283468 C DE283468 C DE 283468C
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heat
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DE1914283468D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/10Vacuum distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-'Λ! 283468 -KLASSE 85 a. GRUPPE
REINHARD WOELFERT in BERLIN.
Verfahren zur Herstellung von destilliertem Wasser.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1914 ab.
Bekanntlich wird bei Dampfkraftanlagen mit Oberflächenkondensation das Kondensat der Kondensatoren zur Speisung der dazugehörigen Dampfkessel benutzt und als Ersatz für den beim Betriebe verlorengegangenen Dampf entweder Zusatzdestillat oder auf chemischem Wege kesselsteinfreies Wasser erzeugt.
Es ist bereits bekannt, mittels eines Frischdampfstrahles und einer Düse Dämpfe aus einem Wasserbehälter ' mitzureißen und die Dämpfe in einen Wassererhitzer bzw. Verdampfer zu führen, in dem sie kondensieren und das auf diese Weise erzeugte Kondensat entweder ganz frei oder durch einen Kondenstopf abzuführen. Auch ist es bekannt, daß mittels Frischdampfes oder Abdampfes das zu destillierende Wasser verdampft wird.
Bei dem nachstehend beschriebenen neuen Verfahren wird die Verdampfung nicht wie bei bekannten Verfahren durch Erwärmung mittels Dampfes bewirkt, auch wird das zu destillierende Wasser nicht zum Kondensieren der Dämpfe benutzt, sondern das Zusatz-Kesselspeisewasser wird als reines Destillat durch Verdampfung des Wassers unter hohem Vakuum hergestellt, wozu keine latente Wärme des Frisch- und Abdampfes erforderlich ist; dieselbe kann bei dem neuen Verfahren zu Heizzwecken, z. B. zur Erwärmung des Kesselspeisewassers, vollständig ausgenutzt werden. Bei diesem neuen Verfahren wird die in der Luft enthaltene Sonnenwärme zur Verdampfung des zu destillierenden Wassers benutzt, die _ durch ein Rohrsystem dem zu destillierenden Wasser, welches unter hohem Vakuum verdunstet, zugeführt wird. Da bei der Verdunstung des Wassers eine starke Abkühlung desselben erfolgt, so kann dieses Wasser gleichzeitig zu verschiedenen Kühlzwecken benutzt werden.
Zur Ausführung dieses neuen Verfahrens dient ein einfacher Apparat, welcher zunächst aus einem Behälter besteht, . dem das zu destillierende Rohwasser beispielsweise aus einer Wasserdruckleitung, etwa durch ein Schwimmerventil, zufließt. Mittels Dampfstrahles, Düse und Diffusors wird in dem Behälter ein hohes Vakuum erzeugt, und der dabei sich entwickelnde Wasserdampf wird durch den Dampfstrahl abgesaugt und mittels des Diffusors in den Hauptkondensator der Turbine oder der Kraftmaschine gedrückt.
Der aus dem Diffusor ausströmende Betriebsdampf kann bei diesem Verfahren zu Heizzwecken, z. B. durch einen Speisewasservorwärmer, der zwischen Diffusor und Kondensator geschaltet ist, ausgenutzt werden. Das in diesem Vorwärmer sich bildende Kondensat wird mit dem etwa übriggebliebenen bzw. nicht kondensierten Wasserdampf zusammen in den Kondensator gefördert.
Da dieser Strahlapparat direkt mit dem Hauptkondensator der Dampfturbine oder Kraftmaschine in Verbindung steht, so kann zur Absaugung des Wasserdampfes auch Dampf von niederem Druck, etwa von Atmosphärenspannung, betrieben werden, mithin zum Betriebe des Strahlapparats auch der Abdampf von Turbo-, Luft- oder Speise-

Claims (1)

  1. pumpen, oder Zwischendampf aus Dampfturbinen oder Dampfmaschinen verwendet werden.
    Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise ein Schema einer solchen neuen Vorrichtung. Dem Wasserbehälter α fließt das zu destillierende Rohwasser nach Bedarf, beispielsweise durch das Schwimmerventil b zu. Durch Düse c und Diffusor d werden mittels
    ίο Dampfes, beispielsweise Frisch- oder Abdampfes, die Wasserdämpfe durch den Vorwärmer β und gleichzeitig das sich in diesem bildende Kondensat durch den Rohrstutzen f in den Kondensator der Maschine gedrückt.
    Das sich in dem Kondensator sammelnde Kondensat wird, wie üblich, zur Kesselspeisung benutzt. Das Rohrsystem g, welches die Sonnenwärme von Luft oder die Wärme von beim Betriebe von Turbogeneratoren erwärmtem
    .20 öl ο. dgl. dem zu destillierenden Wasser im Behälter α zuführt, kann gleichzeitig zur Abkühlung dieser Wärmemittel benutzt werden. Dieses Verfahren hat gegenüber bekannten Destillationsverfahren den großen Vorteil, daß mit den denkbar einfachsten Mitteln sowohl Destillat als Zusatz-Kesselspeisewasser als auch gleichzeitig Kühlwasser zu verschiedenartigen Kühlzwecken erzeugt werden, ohne großen Aufwand von Wärme, da die latente Wärme des Betriebsdampfes zu Heizzwecken, z. B. durch den Speisewasservorwärmer, fast vollständig ausgenutzt werden kann.
    Paten τ-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von destilliertem Wasser, dadurch, gekennzeichnet, daß das zu destillierende Wasser mittels Dampfstrahles, Düse und Diffusors . unter Vakuum zur Verdampfung gebracht wird und die erforderliche Verdampfungswärme durch ein Rohrsystem zugeführt wird, und daß die bei der Verdampfung sich bildenden Wasserdämpfe mittels Dampfstrahlpumpe in einen Kondensator, etwa den Kondensator einer Kraftmaschine, gedrückt werden, wobei die Wärme des Betriebsdampfes zu Heizzwecken fast vollständig ausgenutzt und gleichzeitig das durch die Verdunstung abgekühlte Wasser zu verschiedenen Kühlzwecken benutzt werden kann.
    Hierzu 1 Blau Zeichnungen.
DE1914283468D 1914-03-20 1914-03-20 Expired DE283468C (de)

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