DE2832343A1

DE2832343A1 - Selbstklebender zusammengesetzter gegenstand, verfahren zu dessen aufbringung und kombination aus substrat und gegenstand

Info

Publication number: DE2832343A1
Application number: DE19782832343
Authority: DE
Inventors: Gregory Michael Sheyon
Original assignee: Stauffer Chemical Co
Current assignee: Stauffer Chemical Co
Priority date: 1977-07-28
Filing date: 1978-07-22
Publication date: 1979-02-08
Also published as: DD137554A5; AR221594A1; IL54748A0; AU519508B2; IL54748A; SE7805814L; YU183178A; JPS5425982A; AU3632778A; FR2398603A1; NO782577L; CA1144009A; BR7804091A; IT7850476A0; NL7806262A; FR2398603B1; GB1602233A

Description

Unsere Nr. 21 982 Pr/br

Stauffer Chemical Company Westport, Conn., V.St.A.

Selbstklebender zusammengesetzter Gegenstand, Verfahren zu dessen Aufbringung und Kombination aus Substrat und Gegenstand.

Die Erfindung betrifft einen selbstklebenden, aus Plastikfolie und flexibler Unterlage bestehenden Gegenstand, der sich beispielsweise als Dachmaterial für Fahrzeuge eignet, ein Verfahren zu dessen Aufbringung auf ein gewünschtes Substrat und die dabei entstehende Kombination aus Substrat und Gegenstand.

Zusammengesetzte Gegenstände aus Plastikfolie und flexibler Unterlage, die sich beispielsweise als Dachmaterial für Fahrzeuge, z.B. Automobile, eignen, sind bekannte Produkte. Derartige zusammengesetzte Materialien besitzen auch noch andere Verwendungs~ zwecke, beispielsweise als gepolsterte Vinylwandabdeckungen, Futtermaterialien für Automobilkofferräume usw., werden jedoch im vorliegenden in Zusammenhang mit ihrer hauptsächlichen kommerziellen Verwendung, nämlich als Dachmaterial für Motorfahrzeuge wie Automobile beschrieben.

Derartige zusammengesetzte Gegenstände wurden, wenn sie als Fahrzeugdachmaterialien verwendet wurden,zweckmäßigerweise an den Fahrzeughersteller ohne Klebstoffschicht verkauft,und der Hersteller beajrühte dann die freiliegende Seite des Unterlagenmaterials mit einer Lösung eines Kontaktklebers in der Fahrzeug-

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fabrik und befestigte dann den besprühten zusammengesetzten Gegenstand mit dem Fahrzeugsübstrat, das ebenfalls mit dem gleichen Kleber bedeckt worden war (vgl. US-PS 3 935 353). Kontaktkleber sind Kleber, die auf beide zu verklebenden Oberflächen aufgebracht werden müssen. Sie können nicht als "selbstklebende Klebstoffe" im Sinne des hier verwendeten Ausdruckes bezeichnet werden. Eine derartige Technik besitzt eine Anzahl an schweren Nachteilen. Das Aufsprühen von Klebstoffen auf Lösungsmittelbasis in der Fahrzeugfabrik kann potentielle ernste Umgebungs-/Sicherheits-/Gesundheits-Probleme aufwerfen. Die Technik ist ziemlich zeitraubend und erfordert die Verwendung größerer Mengen an Arbeitskräften als erwünscht. Das Aufsprühen von Klebstoff auf die Unterlage kann außerdem zu einem ungleichmäßigen und nicht zusammenhängenden Klebstoffüberzug auf der Unterlage führen, wobei sich Hohlräume zwischen der Unterlage und dem Fahrzeugdach bilden, was Korrosionsschwxerxgkexten aufwerfen kann, wenn das fertige Fahrzeug in tatsächlicher Benutzung ist.

Eine Alternative zu diesem üblichen Verfahren wird in den US-PSn 3 846 200 und 3 935 353 beschrieben. In diesen Patenten wird ein Produkt aus Plastikfolie und flexibler Unterlage vorgeschlagen, das eine Schicht eines nicht selbstklebenden, hitzeaktivierbaren Klebstoffs aufweist. Ein solches Produkt besitzt ebenfalls gewisse Nachteile, obgleich es einige der Nachteile der üblichen Aufsprühtechniken in der Fabrik überwindet. Einer der größten Nachteile ist der Bedarf an Heizvorrichtungen in dem Bereich, wo die Automobile zusammengesetzt werden, um den Klebstoff auf seine hitzeaktivierbare Temperatur zu erhitzen, bei der die Klebrigkeit auftritt. Dies kann zusätzliche unerwünschte Kapitalinvestitionen für den Fahrzeughersteller erfordern. Außerdem muß das Plastikfolienmaterial bei einer solchen Technik vor dem Aufbringen in einer Presse mit Hitze vorgeformt werden, um

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einen richtigen Paßsitz sicherzustellen.

Mit dem erfindungsgemäßen, zur Verwendung beispielsweise als Dachmaterial für Fahrzeuge geeigneten selbstklebenden zusammengesetzten Gegenstand werden diese Nachteile, wie sie vorstehend für mit Lösungsmittel aufgesprühte Kleber, Kontaktkleberkonstruktionen und Konstruktionen, die einen hitseaktivierbaren Kleber enthalten, bei der Verwendung zur Bildung solcher Dachmaterialien überwunden. Er enthält eine Plastikfolie, die mit dem Unterlagenmaterial verbunden ist, die eine im^wesentlichen zusammenhängende und. gleichmäßige Schicht eines Haftklebers auf der Seite aufweist, auf der sich keine Plastikfolie befindet, und bei dem außerdem in einer bevorzugten Ausführungsform die freiliegende Oberfläche der Klebstoffschicht mit einer Abziehschicht bedeckt ist, um diese Schicht vor Verunreinigungen zu schützen. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum · Befestigen eines solchen Schichtstoffes auf einem gewünschten Substrat, beispielsweise einem Fahrzeug, lediglich durch Ausübung von Druck und sie betrifft außerdem die Kombination aus Substrat und zusammengesetztem Gegenstand.

Der erfindungsgemäße zusammengesetzte Gegenstand weist bei der Verwendung als Fahrzeugdachmaterial folgende hauptsächliche Vorteile gegenüber der bekannten Verwendung von aufgesprühten Lösungsmittelklebern auf: Vermeidung der potentiellen ümgebungs-/ Sicherheits-ZGesundheitsgefahren, die mit dem Aufsprühen von potentiellen toxischen Lösungsmitteln am Arbeitsplatz verbunden sind, Einsparung von Zeit und Arbeitskräften, die sum Aufbringen des Gegenstandes auf das Fahrzeug erforderlich sind und besserer Schutz gegenüber Korrosion der Kombination aus zusammengesetztem Gegenstand und Fahrzeug aufgrund der Gegenwart einer im wesentlichen zusammenhängenden und gleichmäßigen Klebstoffschicht im erfxndungsgemäßen Gegenstand, wodurch eine im wesentlichen zusammenhängende und gleichmäßige Oberfläche für den Kontakt mit dem Substrat geschaffen wird.

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Der erfindungsgemäße Gegenstand weist bei seiner Verwendung als Fahrzeugdachmaterial gegenüber der Verwendung eines hitzeaktivierbaren Klebers, wie er in den US-PSn 3 846 200 und 3 935 353 gezeigt wird, folgende Hauptvorteile auf: um eine klebende Verbindung zwischen dem Gegenstand und dem Fahrzeugsubstrat zu erzielen, ist ein Erhitzen des Gegenstandes nach dessen Aufbringen auf das Fahrzeug nicht erforderlich und die Verformung des Gegenstandes in einer erhitzten Presse ist nicht nötig.

Die Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung:

Fig. i ist ein vergrößerter Querschnitt eines Gegenstandes des nächstliegenden Standes der Technik _s wobei die nicht zusammenhängende Schicht β eines nicht selbstklebenden Kontaktklebers gezeigt wird, nachdem der Kleber in einer Fahrzeugfabrik auf die Unterlage 3 aufgesprüht worden ist, und

Fig. 2 ist ein vergrößerter Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, worin die Abziehschicht 8 gerade von der zusammenhängenden und gleichmäßigen Schicht des Haftklebers 7 abgezogen wird als Vorbereitung für die Befestigung des zusammengesetzten Gegenstandes auf einem gewünschten Substrat, z.B. einem Fahrzeugdach.

Der erfindungsgemäße zusammengesetzte Gegenstand enthält einige Elemente, die alt sind, nämlich die Plastikfolie 1 sowie die flexible Unterlage 3, die an der Folie 1 befestigt ist. Ein geeigneter Kleber 2, ζ 3·. ein Plastisolkleber, kann gegebenenfalls zur Befestigung der Plastikfoli© 1 an der Unterlage 3 verwendet werden, wobei diese Kleberschieht manchmal für bekannte Folie l/Unterlage 3-Artikel verwendet wird. Jeder Durchschnitts-

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fachmann würde in der Lage sein, die geeigneten Materialien zur Herstellung einer solchen Folien/Unterlagen-Unterkombination (gegebenenfalls mit Kleber verbunden) gemäß der nachstehenden Beschreibung herzustellen.

Die Plastikfolie 1 kann aus irgendeinem thermoplastischen oder wärmehärtbaren synthetischen Polymer hergestellt sein, das

vorzugsweise wetter- und UV-beständig ist, um dem zusammengesetzten Gegenstand eine lange Lebensdauer zu verleihen, falls ey an einem Fahrzeug befestigt und als Dachmaterial verwendet werden sollte. Zu den repräsentativen Plastxkfolienmaterialien gehören Vinyl- und Vinyliden-, Acryl-, Urethan-, Polyester-, Fluorkohlenstoff- und Polyolefinpolymere und verträgliche Gemische davon. Vinylchloridpolymere werden aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt. Bevorzugte Vinylchloridpolymere können irgendwelche üblichenPolyvxnylchloridharze sein, die bisher für derartige Zwecke verwendet worden sind, in Kombination mit irgendwelchen gewünschten geeigneten Weichmachern, Füllstoffen, Stabilisatoren, Pigmenten, Fungiziden, Bearbeitungshilfsmitteln u. dgl. Gegebenenfalls können innerlich weichgemachte Vinylchloridpolymere anstelle der Kombination-von üblichen Vinylchloridpolymeren und äußeren Weichmachern verwendet werden. Die Dicke dieser Plastikfolie beträgt im allgemeinen etwa 0,13 bis etwa 0,7 mm, obgleich gegebenenfalls dünnere oder dickere Folien verwendet werden können. Die Folie kann nach irgendeiner bekannten Technik hergestellt worden sein und ist im allgemeinen mit einem geeigneten dekorativen Muster geprägt. Sie kann mit einer dünnen polymeren Überzugsschutzschicht bedeckt sein (nicht gezeigt) wie Urethan-, Acryl- oder Vinylpolymere oder verträgliche Gemische davon, um s^ie vor Beschädigungen aufgrund mechanischer, chemischer oder Umgebungsfaktoren zu schützen.

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Die Folie 1 ist mit der Unterlage verbunden, die in den Figuren als Bezugszahl 3 bezeichnet wird. Die Verbindung zwischen Unterlage 3 und Folie 1 kann mit Hilfe einer dünnen Kleberschicht 2 erfolgen ,oder die Folie kann direkt mit der Unterlage 3 verbunden sein (z.B. durch Kaschieren oder Kalandern der heißen Plastikfolie 1 auf die Unterlage 3), so daß die Verbindung erfolgt, ohne daß eine Klebstoffzwischenschicht erforderlich ist.

Die Unterlage 3 kann aus einer großen Vielzahl von üblichen Unterlagematerialien sein, wie Vliesstoff, gewebte, gewirkte oder zusammengesetzte Materialien (Vliesstoff/Schaum-Kombinationen, Vliesstoff/gewirkte Kombinationen, Vliesstoff/gewebte/gewirkte Kombinationen usw.), um eine ausreichend dicke Schicht zu ergeben, die zur Tarnung irgendwelcher Oberflächenunregelmäßigkeiten, die auf dem Substrat, beispielsweise einem Fahrzeugdach, existieren können, beiträgt, wenn der zusammengesetzte Gegenstand sich auf dem Substrat befindet. Der Ausdruck "Unterlage", wie er im vorliegenden verwendet wird, betrifft solche Unterlagematerialien, die zur Herstellung von zusammengesetzten Gegenständen aus Folie und Unterlage verwendet werden, beispielsweise als Außendachmaterialien für Fahrzeuge. Im allgemeinen beträgt das Gewicht des Unterlagenmaterials etwa 68 bis 680 g/m und seine Dichte etwa 32 bis 320 kg/m . Die Dicke der Zusammensetzung aus Unterlage und Folie beträgt im allgemeinen etwa 0,5 bis 5,1 mm, vorzugsweise etwa 1,¹I bis etwa 2,2 mm. _.

Bevorzugte Unterlagenmaterialien sind wegen ihrer verbesserten Zuschneidbarkeit des fertigen Produktes die handelsüblichen Unterlagen aus einem Vliesstoff aus synthetischen Fasern, die in eine dünne Schaumschicht nadelgestanzt sind. Einige bevorzugte Beispiele von Fasern, die in solchen Unterlagen verwendet werden können, sind .Polypropylen, Rayon, Polyester, Acrylnitril, Nylon,

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Polyphenylensulfid und Gemische davon. Zu geeigneten verwendbaren Schaunimaterialien gehören Urethan- und Polyvinylchloridschäume. Die Denierzahl solcher Pasern in dieser Art von Unterlage kann zwischen etwa 1 und etwa 20 betragen. "Denier" bedeutet eine Einheit der Feinheit, die gleich der Feinheit von Garn ist, das je 1000 Meter 1 Gramm wiegt. Der" Schaum in einer solchen Unterlage kann eine Dicke von etwa 0,25 bis etwa 2,5 mm aufweisen.

Die Unterlage 3 wird vorzugsweise wasserabstoßend gemacht durch Behandlung mit einer wirksamen Menge mindestens eine*; üblichen wasserabstoßendmachenden Mittels, wenn der erfindungsgemäße zusammengesetzte Gegenstand im Freien verwendet werden soll, beispielsweise als Fahrzeugdachmaterial. Fluorkohlenstoffemulsionen, die unter der Handelsbezeichnung "Zepel" (von E.I.DuPont de Nemours Go.) oder "Scotchguard" (von 3M Co.) erhältlich sind, sind repräsentative Typen von Materialien, die eine derartige Wasserabstoßung schaffen können. Um die ausge- ' wählte Art des Unterlagenmaterials zu behändeIn₃, kann es beispielsweise in ein Fluorkohlenstoffbad getan und getrocknet werden und das dabei entstehende Produkt gehärtet werden. Das Produkt, das entweder aus dieser oder alternativen üblichen Behandlungen resultiert, ist beständig, wenn es mit Wasser, öl oder anderen Verunreinigungen benäfczt wird. Weitere informationen darüber, wie die Unterlage 3 wasserabstoßend gemacht werden kann, kann aus "Waterproofing and Water Repellency", Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 2nd Edition, Bd. 22, Seiten 135 bis 156 (1970) entnommen werden.

Gegebenenfalls können ein oder mehrere Korrosionsinhibitoren zur Behandlung der Unterlage 3 verwendet werden, wenn der Gegenstand im Freien verwendet werden soll, um der Kombination aus Gegenstand/Substrat Korrosionsschutz zu verleihen oder denselben zu erhöhen. Der Korrosionsinhibitor kann jeder verträgliche

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Inhibitor sein und kann zusammen mit dem vorstehend genannten wasserabstoßenden Mittel zugesetzt werden. Beispielsweise, wenn eine Fluorkohlenstaffbadbehandlung angewandt wird_s können solche bekannten Korrosionsinhibitoren wie Nitrite₃ Phosphate, Chromate und Sulfate im Bad vorliegen, um als Korrosionsinhibitoren zu wirl-ien, wenn die herzustellende Endkombination aus Gegenstand/ Substrat im Freien verwendet werden soll. Ein aus wirtschaftliehen Gründen bevorzugter Korrosionsinhibitor ist Natriumnitrat. Weitere. Informationen darüber_s wie die Unterlage 3 behandelt werden kann, um -die Kombination aus Gegenstand/Substrat korrosions fest zumachen, tonnen aus "Corrosion Inhibitors" _s Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 2nd Edition, Band 6, Seiten 317 bis 346 (1965) entnommen v/erden.

Der in der Technik bekannte zusammengesetzte Gegenstand aus Folie 1 und unterlage 3 kann nach einer Vielzahl von bekannten Verfahren hergestellt werden, wie direkte Kalanderschichtung oder Kaschieren_fl nachträgliche Schichtung oder Gießen.

Direkte Kalanderschichtung oder Kaschieren erzeugt einen zusammengesetaten Segenstand ohne Verwendung der Klebstoffschicht 2. Die Plastikfolie 1 wirkt als Klebstoff_s weil sie kurz nach ihrer Bildung in Kontakt mit der Unterlage 3 gebracht vrird, während die Folie 1 noch heiß und klebrig ist.

Die nachträgliche Schichtung ist eine andere wohlbekannte Methode und unterscheidet sich von Kaschier- oder direkten Kalanderschichtungsteciiniken dadurch_s daß die Plastikfolie 1 gewöhnlich nicht unmittelbar vor der Verklebestufe gebildet und daß eine Klebstoffschicht 2 mit Hilfe bekannter Besehichtungsmethoden (Gravurzylinder_s Rakel, Waise oder ümkehrwalae) direkt auf die Fo-

lie aufgebracht wird, bevor die Folie mit Unterlage 3 in Kontakt kommt. Eine Rolle einer vorgeformten Folie ist im allgemeinen die Folienquelle, wobei eine dünne Klebstoffschicht auf die Seite der Folie aufgebracht wird, die mit der Unterlage verbunden werden soll. Der Klebstoff wird durch geeignete Vorrichtungen allgemein in einer Menge von etwa 3^ bis etwa 170 g/m² je nach Klebstoff aufgebracht. Die beschichtete Folie wird dann mit der Unterlage unter Bildung des in der Technik bekannten zusammengesetzten Gegenstandes in Kontakt gebracht.

Klebstoffe, die sich für die nachträgliche Schichtungstechnik eignen, sind in der Technik bekannt. Einige Beispiele sind Plastisol, Epoxy-, Acryl- und Urethanklebstoffe. Plastisole gehören zu den bekanntesten Materialien. Dies sind Dispersionen von feinteiligen polymeren Materialien in nichtflüchtigen organischen Flüssigkeiten und niedrig schmelzenden Feststoffen, die im allgemeinen als Weichmacher bezeichnet werden. Geeignete Weichmacher sind Phthalat-, Adipat- und Sebacatester und Polyole wie Ethylenglykol und dessen Derivate. Eine typische Plastisolzusammensetzung besteht aus 50 Teilen Polymermaterial und 50 Teilen Weichmacher, die aufgrund der Solvatisierung der Harzteilchen durch den Weichmacher eine Paste bilden, die beim Erhitzen auf etwa 150⁰C ein Gel bildet und schmilzt. Wenn ein flüchtiges Lösungsmittel in*m Plastisol enthalten ist, dann wird der Klebstoff im allgemeinen als ein Organosol bezeichnet, das sich ebenfalls für die erfindungsgemäße Verwendung eignet.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen fertigen selbstklebenden zusammengesetzten Gegenstandes wird die an der Oberfläche liegende Seite der Unterlage 3 mit einer im wesentlichen zusammenhängenden Schicht 7 eines geeigneten klebrigen Haftklebers beschichtet. Haftkleber sind eine wohlbekannte Klebstoffklasse und entwickeln

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alleine durch Druckanwendung maximale Klebeverbindung. Bevorzugte Klebstoffe dieser Klasse sind solche, die gute Haftung und, wenn der Gegenstand im Freien anzuwenden ist, Dauerhaftigkeit im Freien aufweisen. Sich selbst vernetzende wärmehärtbare Acrylhaftkleber sind eine bevorzugte Klasse, die zur Herstellung des erfindungsgemäßeη Schichtstoffs verwendet werden kann. Beispiele für Patente, die diese Klebstoffe beschreiben, sind US-PSn 3 269 994, 3 579 W und 4 005 247. Bevorzugte Formulierungen sind unter der Handelsbezeichnung "Aroset IO85" (Ashland Chemical Company), "Bostik 7525" (USM Corp.) und "DC-7025" (Daubert Chemical Co.) erhältlich. Diese Klebstoffe besitzen außerdem besonders gute Verträglichkeit mit Unterlagen, die die oben beschriebenen wasserabstoßendmachenden Mittel und/oder Korrosionsinhibitoren ,enthalten. Die Dicke dieser Klebeschichten in dem erfindungsgemäßen zusammengesetzten Gegenstand kann von etwa 0,01 bis etwa 0,25 mm betragen. Die Schicht wird auf die Unterlage 3 so aufgebracht, daß sie einen im wesentlichen zusammenhängenden überzug bildet, der außerdem im wesentlichen frei von Hohlräumen, Kanälen und dergleichen ist. Die Gegenwart einer solchen Schicht^schafft eine Barriere zwischen dem Substrat und der Atmosphäre, die Feuchtigkeit und andere Umgebungsfaktoren enthalten kann, die Korrosion verursachen können, wenn der Gegenstand als Kombination aus Substrat/Gegenstand im Freien verwendet wird.

Der erfindungsgemäße zusammengesetzte Gegenstand kann ohne die Gegenwart von Abziehschicht 8 Verwendung finden, beispielsweise wenn er kurz nach Aufbringen der Klebstoffschicht verwendet wird, wobei man vorsichtig sein muß, um Verschmutzung der äußeren Oberfläche der Klebstoffschicht 7 mit Fremdstoffen zu vermeiden. Wenn man diese Ausführungsform der Erfindung wünscht, kann der Klebstoff in Form einer viskosen Flüssigkeit auf die Unterlage 3 a ufgegossen und durch Wärmeanwendung getrocknet werden. Für die

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meisten Endverwendungszwecke wird jedoch der zusammengesetzte Gegenstand mit einer geeigneten Abziehschicht 8 durch den Hersteller hergestellt und das Produkt an den Verbraucher zur Verwendung verschickt.

Die Abziehschicht 8 kann jede Abziehschicht sein, die dem Fachmann für die Herstellung von selbstklebenden Produkten ^mit entfernbaren wasserlöslichen Schutzüberzügen bekannt ist. Ein bevorzugtes Schichtmaterial ist silikonbeschichtetes Abziehpapier mit einer Dicke von etwa 0,05 bis etwa 0,25 mm. Polyolefine (z.B. aus Ethylen), Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Ethylen/ Acryl-Copolymer und Ethylen/chlorierte Polyethylengernische, die geeigneterweise mit einem Abziehüberzug beschichtet wurden, beispielsweise mit einem Silikonabziehmittel, können ebenfalls als Abziehschicht verwendet werden.

Ein bevorzugtes Verfahren, um die Folien l/Unterlagen 3-Kombina- "' tion und die Haftkleberschicht 7 und Abziehschicht 8 miteinander zu befestigen, besteht in der Übertragungsschichtung (transfer lamination). In einem solchen Herfahren wird eine Lösungsmittellösung, eine wäßrige Dispersion oder eine heiße Schmelze der Klebstoffschicht 7 auf die Abziehschicht 8 aufgebracht und die dabei entstehende Zusammensetzung (außer wenn eine Heißschmelztechnik angewandt wird) erhitzt, um die Klebstoffschicht 7 zu trocknen. Die Klebstoffseite dieses Klebstoff/Abziehschicht-Schichtstoffes wird dann auf die freiliegende Oberfläche der Unterlage 3 aufgeschichtet, vorzugsweise in einem heißen Walzenspalt für die Schichtstoffherstellung, um das in Figur 2 gezeigte Produkt zu ergeben. Die Verwendung eines heißen Walzenspaltes stellt eine gute Verklebung zwischen der Klebstoffschicht 7 und der Unterlage 3 sicher, die mit wasserabstoßenden Mitteln und/oder Korrosionsinhibitoren behandelt worden sein kann.

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Neben der Übertragungsschichtstoffherstellung kann der Klebstoff auf die Unterlage durch Anwendung üblicher Direktauftragsmethodeη unter Verwendung von entweder Rakel-, Walzen-, Umkehrwalzenoder Kaschiertechniken aufgebracht werden, vorausgesetzt, daß dabei eine im wesentlichen zusammenhängende und gleichmäßige Schicht des Haftklebers entsteht.

Wenn der erfindungsgemäße zusammengesetzte Gegenstand verwendet werden soll, wird die Kleberschicht 7 in Kontakt mit dem Fahrzeugsubstrat gebracht und, wenn er sich an der richtigen Stelle befindet, wird Druck ausgeübt, um ihn sicher an dein Fahrzeug zu befestigen. Dieses Verfahren wird durchgeführt,ohne daß Klebstoffe auf Lösungsmittelbasis aufgesprüht werden oder die Kombination aus Schichtstoff/Fahrzeugsubstrat erhitzt wird.

Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.

Beispiel 1

Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines erfindungsgemäßen bevorzugten zusammengesetzten Gegenstandes. Die erste Stufe zur Herstellung des gewünschten Produktes bestand darin, daß man bei einer Temperatur von etwa 335°C eine Folienformulierung, die folgende Bestandteile enthielt, auf eine Dicke von etwa O₃36 mm kalanderte.

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Bestandteil Gew. -%

Polyvinylchlorid-Homopolymerharz ^7,

Calciumcarbonat-Füllstoff 14,328

normaler Alkylphthalat-Weichmacher 31,19¹J

Pungicid/Weichmacher-Stabilisator 1,197

epoxidiertes Sojaöl 2,385

kolloidale Kieselerde 0,^77

Wärmestabilisator (Metallseife) 0,100

Pigment 0,900

Barium/Cadmium/Zink-Stabilisator 1,197

flüssiger Phosphit-Stabilisator 0,^77

Auf die kalanderte Folie wurde dann mit Hilfe einer Walzenrakelmethode ein überzug aus einer polymeren Lösung mit einer Geschwindigkeit von 0,57 kg/m aufgebracht. Das flüchtige Lösungsmittel in der Überzugslösung wurde in einem Trockenofen bei einer Temperatur von etwa 71,1°C abgedampft und ohne in die Umgebung abgelassen zu werden wieder gewonnen. Folgende Bestandteile bildeten den überzug:

Bestandteil Gew. -%

Methylethylketon 89,11

PVC-Homopolymerharz 7,61

Acrylharz 2,70

kolloidale Kieselerde 0,58

Die überzogene Vinylfolie wurde dann auf ein Vliesstoffsubstrat mit einem Plastisolkleber aufgeschichtet und wurde mit einer dekorativen Narbung bei einer Temperatur von etwa l60°C geprägt, wobei diese Temperatur außerdem den Plastisolkleber härtete.

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Das Vliesstoffsubstrat war ein Voll-Polyestergemisch aus 60 Gew.-#, 3 Denier, 10,2 cm Stapelfasern j 20 Gew.-%_s 6 Denier, 7,6 cm Stapelfasern und 20 Gew.-%„ 6 Denier, 15_S2 cm Stapelfasern, das in einen Polyesterurethanschaum mit einer Dicke von 0,8 cm und einer Dichte von 32 kg/nr nadelgestanzt worden war. Die Vliesstoff/Schaumkonstruktion war mit Fluorkohlenstoff behandelt worden. Es ist ein im Handel erhältliches Produkt von Poss Manufacturing und hatte ein Gewicht von O,22kg/m . Die 0,8 cm Schaum befanden sich vorwiegend auf einer Seite des Substrats, und zwar auf der Seite, die auf die Vinylfolie aufgeschichtet war.

Die Haftkleberformulierung enthielt folgende Bestandteile:

Bestandteil Gew.-?

selbstvernetzbare Acrylhaftkleberlösung (Aroset IO85)

Ethylacetatlosungemittel Toluollösungsmittel

Die Zusammensetzung wurde im Umkehrwalzenverfahren bei 0,16 kg/m auf jSolyethylenbeschichtetes 43ig/Streifen Kraftabziehpapier von H.P. Smith Inc. aufgebracht. Das Lösungsmittel wurde in einem Trockenofen bei 65 bis 15O⁰C abgedampft und wiedergewonnen. Nach dem Trocknen wurde die Zusammensetzung aus Abziehpapier/ Kleber auf die Vliesstoffseite der Vliesstoff/Vinylfolienzusammensetzung aufgeschichtet. Um den gewünschten Grad an Eindringung des Klebers in die Vliesunterlage zu erzielen, wurde die Stahlhaltewalze bei der Schichtstoffstation auf 85⁰C erhitzt und gegen das Abziehpapier gedrückt.

77	,77
16	,67
5	,56

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Beispiel 2

Man verfuhr nach Beispiel 1, um einen zusammengesetzten Gegenstand herzustellen, verwendete jedoch als Haftkleber einen im Handel erhältlichen Kleber von Daubert Chemical Company (DC-7025), der ohne Verdünnung durch Zugabe von weiterem Lösungsmittel verwendet wurde.

Beispiel 3

Man verfuhr nach Beispiel 1 zur Herstellung eines zusammengesetzten Gegenstandes, verwendete jedoch als Haftkleber einen im Handel erhältlichen Kleber von USM Corp. (Bostik 7525), der ohne Verdünnung durch Zugabe eines weiteren Lösungsmittels verwendet wurde.

Für: Stauffer Chemical Company Westport, Conn., V.St.A.

Dr.H.J.Wolff Rechtsanwalt

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Le e rs e i t e

Claims

BEIL, WOLFF & BEIL 21. Juli 1978 RECHTSANWÄLTE ADELONSTRASSE 58 2 8 3 2 3 A 3 6230 FRANKFURT AM MAiN 80 Patentansprüche:

1. Selbstklebender zusammengesetzter Gegenstand, enthaltend

(a) eine Plastikfolie,

(b) eine auf einer Seite der Folie befestigte dicke Unterlage und

(c) eine im wesentlichen zusammenhängende und gleichmäßige Schicht eines Haftklebers, die mit der der Plastikfolie gegenüberliegenden Seite der Unterlage verklebt ist.

2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie ein Vinylchloridpolymer ist.

3. Produkt nach Anspruch I₉ dadurch gekennzeichnet, daß die Folie eine Dicke von etwa 0,13 bis 0,7 mm aufweist.

4. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie durch eine Klebstoffschicht mit der Unterlage verbunden ist.

5. Produkt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Plastisol-Klebstoff ist.

6. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage ein Vliesstoff ist.

7. Produkt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff außerdem eine Schaumschicht enthält.

8. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Unterlage von etwa 68 bis etwa 680 g/m beträgt.

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ORSGSHAL SHSPECTED

-μ.

9. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Unterlage von etwa 32 bis etwa 320 kg/m^ beträgt.

10. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftkleber ein Acrylhaftkleber ist.

11. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff eine Dicke von etwa 0,01 bis etwa Q_S25 mm aufweist.

12. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem eine Abziehschicht enthält.

13· Produkt nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage ein Gewicht von etwa 68 bis etwa 680 g/m und e Dichte von etwa 32 bis etwa 320 kg/m·^ aufweist.

1*1. Produkt nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit einem wasserabstoßenden Mittel und einem Korrosionsinhibitor behandelt worden ist.

15.Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Folie und der Unterlage etwa 0,5 bis etwa 5₃1 mm beträgt.

16. Verfahren zum Befestigen eines selbstklebenden zusammengesetzten Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, daß man

(a) ein Produkt einer der Ansprüche 1 bis 11 oder 13 bis auf das Substrat aufbringt und

(b) auf Produkt und Substrat lediglich Druck ausübt.

17. Kombination aus fest miteinander verbundenem Substrat und einem Produkt einer der Ansprüche 1 bis 11 oder 13 bis 15·

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