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Ventilfüllorgan für kohlen-
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säurehaltige Getränke Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventilfüllorgan
für kohlensäurehaltige Getränke, insbesondere Bier, mit langem, unten offenen Füllrohr
und mit von dessen Rückgasanschnitt zentral durch das Füllrohr, das Flüssigkeitsventil
und dessen rohrförmigen Ventilschaft bis über den Flüssigkeitsspiegel des Füllerkes
sels hinausgeführtem und an seinem oberen Ende ein leicht zum Füllerkessel hin öffnendes
Rückschlagventil aufweisenden Rückgasrohr und zwischen letzterem und dem Ventilschaft
vorgesehenem Kanal ringförmigen Querschnitts für das Spanngas und mit einem auf
dem oberen Ende des Ventilschaftes durch äußere Einwirkung betätigbarem und den
Durchtritt des Spanngases steuernden Schieberventil.
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Ein solches Füllorgan für Gegendruck-Füllmaschinen ist bereits durch
die DE-OS 22 60 063 bekannt geworden.
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Bei einem solchen Langrohrventil öffnet das Flüssigkeitsventil selbsttätig
nach erfolgtem Druckausgleich zwischen Füllerkessel und zu füllendem Behälter und
erlaubt
eine weitgehend getrennte Führung von Spanngas, Rückgas
und Flüssigkeit, wobei die Kanäle dem Füllorgan selbst zugeordnet sind, so daß im
oder am Füllerkessel Kanäle oder Leitungen für Spann- und Rückgas entbehrlich sind
und das Füllorgan in einfachster Weise in Öffnungen des Füllerkessels einsteckbar
und dort verschraubbar ist. Außerdem wird bei diesem Füllorgan die imFlüssigkeitsrohr
unterhalb des Flüssigkeitsventils nach Abschluß des Füllvorganges vorhandene Flüssigkeit
ebenso in die gerade zu füllende Flasche eingeleitet wie die im Rückluftrohr hochgestigene
Flüssigkeit.
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Nachteilig bei diesem Füllorgan ist jedoch die verhältnismäßig große
Genauigkeit, mit der insbesondere das Spanngasventil gefertigt werden muß und die
trotzdem vorhandene Störanfälligkeit, da die vorgesehene Ringdichtung zunächst unter
vollem Innendruck den Eintritt von Spanngas in den Spanngaskanal unterbinden muß
und nach zwischenzeitiger Öffnung des Spanngasdurchtrittes in eine zweite Schließstellung
gelangt, in der das Durchströmen von Rückgas durch den Spanngaskanal vermieden werden
muß. Da der Spanngaskanal am unteren Ende völlig offen ist, kann bei geöffnetem
Flüssigkeitsventil und schon geringfügiger Undichtigkeit des in zwei Schließstellungen
gelangenden Spanngasventilsitzes Rückgas in den Spanngaskanal eindringen und die
trockene Führung des Spanngases beim nachfolgenden Füllvorgang verhindern. Der Dichtring
des Spanngasventiles, durch dessen Zentrum das Luftrohr verläuft, muß verhältnismäßig
häufig ersetzt werden, weil er durch die hohe mechanische Beanspruchung und die
Einflüsse der Reinigung und Sterilisierung des Füllerkessels und der Füllorgane
ungünstig beeinträchtigt wird und dann nicht mehr ausreichend abdichtet. Das für
das bekannte Füllorgan vorgesehene
leichte Rückgasventil mit großer
Dichtfläche hat erhebliche Kräfte aufzunehmen, die die Dichtflächen stark beanspruchen.
Daher kann es an dieser Stelle zu Störungen kommen, die sich entweder in Form von
Undichtigkeiten äußern oder zum Festkleben des Rückgasventils führen. Letzteres
hat dann die Wirkung, daß die Flaschen ungenau gefüllt werden. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß selbst bei geringfügigen Verbiegungen des Füllrohres das fest
mit ihm verbundene und durch den Schaft des Flüssigkeitsventils nach oben geführte
Rückgasrohr im Inneren des Ventilschaftes klemmt oder verkantet wird und damit die
Funktion des Spanngasventils ebenso beeinträchtigt werden kann wie die Funktion
des Flüssigkeitsventils.
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Um diese Nachteile zu vermeiden und um mit einfachen Mitteln die Funktion
von Flüssigkeit-, Spann- und Rückgasventil dauerhaft auch bei leicht verbogenem
Füllrohr zu gewährleisten, um darüberhinaus die Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit
zu vermindern und die Lebensdauer und Ansprechgenauigkeit der Gasventildichtungen
eines Füllorganes gemäß DE-OS 22 60 063 zu erhöhen und die Trennung der einzelnen
Gas- und Flüssigkeitswege zu verbessern und um dadurch eine störungsfreiere und
genauere Abfüllung des Getränkes in die zu füllenden Behälter zu erreichen, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Rückgasrohr mitsamt seinem Rückschlagventil
in bekannter Weise innerhalb des Ventilschaftes und des Füllrohres angeordnet ist,
daß das Rückgasrohr wenig unterhalb der Dichtfläche des auf dem Ventilschaft geführten
und dessen offenem Ende zugeordneten Spanngasventil endet, daß das Spanngasventil
am oberen Ende des Ventilschaftes als Spanngas-Offnungsventil vorgesehen ist und
ein zweites Ventil als Spanngas-Schließventil innerhalb des Flüssigkeitsventiles
angeordnet
ist, wobei jeweils der bewegbare Teil des Spanngas-Schließventiles an der Zylinderwand
der Innenkammer des Flüssigkeitsventiles und der unbewegbare Teil des Schließventilesan
der Außenseite des fest mit dem Füllrohr verbundenen Rückgasrohres angeordnet ist.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Spanngasöffnungsfunktion
beim Spannen des Behälters und die Spanngasschließfunktion beim Einströmen der Flüssigkeit
in den zu füllenden Behälter in Bezug auf Ventildichtungen und deren Einstellungen
unabhängig voneinander erfolgen, daß gleichzeitig der Spanngaskanal während des
Einströmens der Flüssigkeit in den Behälter von unten her gegen Eindringen von Flüssigkeit
gesichert ist und daß dabei die Füllgenauigkeit durch ein unkompliziertes Rückschlagventil
geringen Durchmessers, das sich noch innerhalb der Ventilspindel des Flüssigkeitsventiles
an deren oberen Ende befindet, erheblich verbessert werden kann. Die Einstellung
des Hubes des den Spanngaskanal öffnenden Schieberventiles ist dabei unabhängig
von der Einstellung des Hubes des Flüssigkeitsventiles, das den Spanngaskanal während
des Flüssigkeitseinlaufes schließt. Da das Rückgasrohr nicht durch das Spanngasventil
hindurchgeführt ist und frei im oberen Ende des Ventilschaftes des Flüssigkeitsventiles
endet, kann auch eine geringe Verkantung des Rückgasrohres die Funktion des Spanngasventiles
am oberen Ventilschaft nicht beeinträchtigen.
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Um die Fertigung, den Zusammenbau und das Zerlegen des Füllorganes
weiter zu erleichtern und um die Empfindlichkeit gegen Verkantungen, die durch Verbiegungen
des Füllrohres entstehen können, weiter in erheblichem
Maße zu verringern,
wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Rückgasrohr in bekannter Weise aus
zwei Teilstücken besteht, wobei das untere Teilstück fest mit dsm Füllrohr verbunden
ist und vom Rückgasanschnitt des Füllrohres bis in die Innenkammer des Flüssigkeitsventiles
reicht und an seinem dortigen Ende den unbewegbaren Schließkörper für das Spanngas-Schließventil
trägt und wobei das obere Teilstück des Rückgasrohres mit dem unteren, innerhalb
der Innenkammer des Flüssigkeitsventiles lose gekuppelt und lose im Ventilschaft
eingesetzt und geführt ist und in an sich bekannter Weise an seinem oberen Ende
das Rückgas-Rückschlagventil trägt.
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Das obere Teilstück des Rückgasrohres, das an seinem oberen Ende das
Rückgas-Rückschlagventil trägt, ist lose in den Ventilschaft des Flüssigkeitsventiles
eingesteckt und an der StOBstelle lose mit dem unteren, festen Teilstück des Rückgasrohres
gekuppelt. Gleichzeitig ist an der Stoß-und Kupplungsstelle das untere Schließventil
für das Spanngas vorgesehen, das mit der Innenkammer des Flüssigkeitsventiles in
Schließfunktion gelangt, wozu die Innenkammer des Flüssigkeitsventiles eine Ringnut
mit einem darin eingelegten, nach innen vorstehenden Dichtring aufweist.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß das obere Ende
des unteren Teilstückes des Rückgasrohres ein Kopfstück mit zentraler Bohrung trägt
und einen kegeligen Außenbund als Schließkörper des Spanngas-Schließventils, einen
gegen die zentrale Bohrung vorspringenden Dichtring und einen becherartigen Aufsatz
als Führung für das gegen den Dichtring lose einstellbare, obere Teilstück des Rückgasrohres
aufweist.
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Durch die besondere Ausbildung des Kopfstückes, das nach innen zu
becherartig das Unterteil des oberen
Rückgasrohr-Teilstückes lose
umfaßt und es zu zentrieren und abzudichten vermag, ist die lose Kupplung des lose
einstellbaren oberen Teilstückes gewährleistet und gleichzeitig vermag der kegelige
Außenbund des Kopfstückes mit dem in der Innenkammer des Flüssigkeitsventils angeordneten
Dichtring einen Ahschluß des Spanngaskanales von unten her zu verwirklichen. Zweckmäßigerweise
ist das obere Teilstück des Rückgasrohres an seinem unteren Ende etwas abgesetzt
ausgebildet und steht damit in dem becherartigen Kopfstück auf dem.dort eingelegten
Dichtring auf und weist andererseits am oberen Ende, jedoch unterhalb des Rückschlagventiles
einige Längsrippen als Führungen auf, die aber eine ausweichende, lose Führung des
oberen Teilstückes des Rückgasrohres innerhalb des Ventilschaftes des Flüssigkeitsventiles
erlauben. Durch diese Maßnahme sind nicht nur Spanngasöffnungs- und. Spanngasschließventil
in ihrer Einstellung und im Hub weitgehend unabhängig voneinander, sondern sie gewährleisten
auch eine weitgehende Unempfindlichkeit gegen seitliche Verkantung des Füllgasrohres,
geringe Störanfälligkeit und lange Lebensdauer der Ventildichtungen bei einwandfreier
Trennung der drei Kanäle für die strömenden Medien, Flüssigkeit, Spanngas und Rückgas.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise und schematisch
in der Zeichnung dargestellt.
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Fig.1 zeigt einen Längsschnitt des unter Kesseldruck stehenden, geschlossenen
Füllorgans; Fig.2 zeigt das obere Ende des in Fig.1 dargestellten Füllorganes und
zwar auf der linken Seite mit geschlossenem Spanngasschließventil und auf der rechten
Seite mit geöffnetem Spanngasschließventil;
Fig.3 zeigt dasselbe
obere Ende des Füllorgans und zwar links wiederum mit geschlossenem Spanngasschließventil,
rechts dagegen mit geöffnetem Spanngasventil und zusätzlich nach oben angehobenem
Ventilschaft des Flüssigkeitsventiles; Fig.4 zeigt das Unterteil des Füllorganes,
wobei das Flüssigkeitsventil in der linken Darstellung geschlossen und in der rechten
Darstellung geöffnet ist.
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Das Füllorgan 1 ist gas- und flüssigkeitsdicht in den Boden 2a des
Füllerkessels 2 eingesetzt. Das lange, am unteren Ende offene Füllrohr 3 ist durch
den Füllrohrkopf 4 hindurchgeführt der im außerhalb des Füllerkesist sels 2 angeordneten
Gehäuseteil 5 befestigt$ . diesem Gehäuseteil 5 befinden sich auch Flüssigkeitsbohrungen
6, Ventilsitz 7a und äußere Ventilkammer 7b für das axial verschiebbare, in der
vertikalen Abschlußplatte 5a des äußeren Gehäuseteiles 5, sowie in der Gehäusehülse
8 über die Gleitfläche 7e des am hohlen Ventilschaft 7c angeordneten Federanschlages
7d geführten Flüssigkeitsventils 7. Die Hülse 8 weist im Bereich des Flüssigkeitsstandes
der abzufüllenden Flüssigkeit 2d mehrere Durchbrechungen 8a auf, um der abzufüllenden
Flüssigkeit 2d über die Bohrungen 6 in der Abschlußplatte 5a den Zufluß zur äußeren
Ventilkammer 7b zu ermöglichen. Ferner weist Gehäuseteil 5 noch den unterhalb des
Ventilsitzes 7a in das Füllrohr 3 mündenden Gaskanal 10 auf, der über ein äußeres
Entlastungsventil 9 mit der Atmosphäre verbindbar ist,wozu eine stationär an der
Füllmaschine (nicht gezeichnet) angeordnete Kurvenbahn vorgesehen ist.
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Mit dem Gaskanal 10 ist über ein Kugelventil 11 ein weiterer Gasweg
13a, 13b (Fig.1 und 4) verbunden und führt vom Flaschenhalsraum 12a einer zu befüllenden
Flasche 12 (Fig.4) über das Entlastungsventil 9 zur Außenatmosphäre.
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Weitere, schräg vom Inneren des Füllrohres 3 durch den Füllrohrkopf
4 nach unten in die Atmosphäre geführte, Gaskanäle 14 können von der, gegen den
Füllrohrkopf 4 angepreßten Dichtung 15a der Anpreß- und Zentrierglocke 15 bei in
Füllstellung befindlicher Flasche 12 verschlossen werden (Fig.4).
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Die Zentrierglocke 15 gleitet, entsprechend der Vertikalbewegung einer
Flasche 12 auf dem Füllrohr 3 auf und ab und wird evtl. durch nicht weiter dargestellte
Mittel noch zusätzlich geführt oder am unteren Ende des Füllrohres 3 blockiert.
Der Ventilschaft 7c des Flüssigkeitsventiles 7 wird an seinem oberen Ende von dem
muffenartig verschiebbaren Schieberventil 16 umfaßt. Die axiale Verschiebung dieses
auf dem Ventilschaft 7c gleitenden Schieberventiles 16 erfolgt durch den Angriff
eines nicht weiter dargestellten, durch die Seitenwand 2b des Füllerkessels von
außen her bewegbaren Schaltfingers 17 unter Mitwirkung der am Federanschlag 7d des
Ventilschaftes 7c an der Unterseite des Bundes 16c des Schieberventils 16 anliegenden
Feder 18. Eine weitere Feder 19, die an der Abschlußplatte 5a anliegt-, greift an
der unteren Seite des Federanschlages 7d an. Das Schieberventil 16 weist oberhalb
seiner Gleit- und Führungsfläche 16b eine Gaskammer 20 mit radialen Gasbohrungen
21 auf und ist am oberen Ende durch eine Abschluß schraube 20a und eine darunter
befindliche Scheibendichtung 20b gasdicht abgeschlossen. Die Scheibendichtung 20b
bildet zusammen mit dem oberen Teil 7f des Ventilschaftes 7c das Spanngasöffnungsventil
22. Das obere Ende 7f trägt außerdem den Außenbund 7k als oberen Anschlag für die
Bewegung des Schieberventils 16 auf dem Ventilschaft 7c. . Lose innerhalb des Ventilschaftes
7c ist das obere Teilstück 23 des Rückgasrohres eingesetzt und trägt am oberen Ende
das
auf Rnckgasrückschlagventil 23a, das aus einer,0die obere Öffnung
des Rohres 23 aufgesetzten Ventilkugel besteht.
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Am oberen Ende ist das Rückgasrohr-Teilstück 23 mit Längsrippen 23b
lose innerhalb des Ventilschaftes 7c geführt. An seinem unteren Ende weist das obere
Teilstück 23 des Rückgasrohres ein abgesetztes Endstück 23c auf undsteht auf dem
Dichtring 25b auf, der sich innerhalb des becherartigen Aufsatzes 25a des Kopfstückes
25 befindet. Dieses Kopfstück 25 ist der obere Abschluß des unteren Teilstückes
24 des Rückgasrohres, das an der Stelle des Rückgasanschnittes 3a (Fig.4) fest mit
dem Füllrohr 3 verbunden ist. Das Kopfstück 25 weist eine zentrale Bohrung 25c sowie
einen kegeligen Außenbund 25d auf, der zusammen mit dem in dZ Ringnut 7h der Innenkammer
7g des Flüssigkeitsventils 7 eingelegtefl;Dichtring 7i das Spanngasschließventi:
26 darstellt. Das Füllrohr 3 ist mitsamt dem unteren Teilstück des Rückgasrohres
24 und dessen Kopfstück 25 austauschbar, um die Abfüllung an die Gefäß arten anpassen
und um defekte Füllrohre 3, 24, 25 austauschen zu können. Dabei kann das Kopfstück
25 nach unten aus der Innenkammer 7g herausgezogen werden.
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Die Arbeitsweise des Füllorganes stellt sich nun wie folgt dar: Eine
zu befüllende Flasche 12 (Fig.4) wird durch einen nicht weiter dargestellten, heb-
und senkbaren Flaschenteller gegen die Zentrierglocke 15 angehoben und preßt diese
gas- und flüssigkeitsdicht an den Füllrohrkopf 4 des Füllorganes 1 an. Die Bohrungen
14 werden hierbei durch die Dichtung 15a verschlossen. Das Flüssigkeitsventil 7
ist dabei in der in Fig.4 auf der linken Seite gezeichneten Schließstellung, wobei
das Spanngas-Schließventil 26 der Innenkammer 7g geöffnet ist. In Fig.2 auf der
linken Seite ist die zugehörige Stellung des Schieberventiles
16
dargestellt. Der Spanngasringkanal 27 ist dabei durch die Anlage der Scheibendichtung
20b des Spanngas-Öffnungsventils 22 am oberen Ende 7f des Ventilschaftes 7c geschlossen.
Wird nun der Schaltfinger 17 aus der Position 17b in die in Fig.2 auf der rechten
Seite gezeigten Stellung 17a gebracht, dann wird das Schieberventil 16 angehoben,
so daß sich die Scheibendichtung 20b von dem oberen Ende 7f des Ventilschaftes 7c
abhebt und Spanngas,durch die Gasbohrungen 21 in die Gaskammer 20 gelangt,
weiter im Ringkanal 27 nach unten durch das noch geöffnete Rückgasschließventil
26 (linke Stellung Fig.4) und durch das Füllrohr 3 in die Flasche strömt und dort
den zur Füllung benötigten Gegendruck aufbaut. Nach Druckausgleich öffnet das Flüssigkeitsventil
7 durch die Einwirkung der Ventilfeder 19 selbsttätig und erreicht die in Fig.4
auf der rechten Seite gezeichnete Stellung. Dabei gelangt auch der kegelige Außenbund
25d des Kopfstückes 25 als Schließkörper gegen den nach oben bewegten Dichtring
7i der Innenkammer 7g und schließt dadurch den Spanngasringkanal 27 von unten her
gegen Eindringen von Gas und Flüssigkeit ab. Durch den Öffnungshub des Flüssigkeitsventils
7 wird auch der Ventilschaft 7c nach oben angehoben und gelangt dann in die in Fig.3
auf der rechten Seite gezeichnete obere Stellung. Der Schaltfinger kann dabei in
der Stellung 17a verbleiben. Durch das offene Flüssigkeitsventil 7 strömt nun Flüssigkeit
durch das Füllrohr 3
in die Flasche 12, füllt diese und verdrängt dabei das in der Flasche 12 befindliche
Gas, das als Rückgas durch die Öffnung des Rückgasanschnittes 3a und zunächst durch
das untere, feste Teilstück 24 des Rückgasrohres strömt, die zentrale Bohrung 25c
des Kopfstückes 25 sowie die Kupplungsstelle (Dichtring 25b) zwischen dem festen
Rückgasrohr 24 und dem lose im Ventilschaft 7c geführten
Rückgasrohrr.
23 passiert und schließlich, wie Fig.3, rechte Seite zeigt, nach Anheben der Ventilkugel
des Rückgas-Rückschlagventiles 23a durch die Gaskammer 20 und deren Bohrungen 21
in den Füllerkessel zurückströmt.
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Im Inneren der Flasche 12 steigt die Flüssigkeit in bekannter Weise
nur bis zum Rückgasanschnitt 3a und steigt dann weiter im Rückgasrohr 24 und 23
bis zum Spiegel der abzufüllenden Flüssigkeit 2d. Dabei bleibt das Füllrohr 3 voll
gefüllt.
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In bekannter Weise wird dann durch Verschwenken des Schaltfingers
17 in die Stellung 17b, linke Hälfte der Fig.2, das Schieberventil 16 gegen die
Kraft der Feder 18 nach unten gedrückt, wobei das Spanngas-Öffnungsventil 22 das
obere Ende 7f der Ventilspindel 7c abc-sperrt und bei der Weiterbewegung nach unten
auch das Flüssigkeitsventil 7 in die Schließstellung zurückbringt (Fig.1), wobei
das Spanngas-Schließventil 26 geöffnet wird und die im Füllrohr 3 über das Füllniveau
in der Flasche 1 überstehende Flüssigkeitssäule geringfügig nach unten absinkt,
was die nachfolgende, an sich bekannte Entspannung der Gas- und Flüssigkeitswege
des Füllorganes ohne Flüssigkeitsverluste über den Gaskanal 10 und das Entlastungsventil
9 erlaubt. Außerdem wird gleichzeitig auch durch die an sich bekannte Verbindung
der Ventilkammer des Kugelventils 11 (DE-OS 22 60 063) über einen nicht gezeichneten
Gaskanal mit der Druckkammer des Entlastungsventils 9 über die Gaswege 13a und 13b
eine Entspannung des Inneren der Flasche 12 bewirkt. Bei dieser Entlastung der Räume
des Füllorganes und des Inneren der Flasche 12, die gleichzeitig und gleichmäßig
erfolgt, gelangt auch die im Füllrohr 3 überstehende Flüssigkeitssäule in die Flasche
12. Mit zunehmender Entlastung des Flaschen inneren fließt außerdem die im Rückgaskanal
23, 24 befindliche Flüssigkeit unter Einwirkung
des im oberen
Teil des Gasrohres aufrecht erhaltenen Druckpolster zurück in die Flasche 12. Sowohl
Ventil 11 als auch die Düse im Gaskanal 10 dienen der möglichst gleichmäßigen Entlastung
der Gasräume des Füllorganes und des Flascheninneren. Es wird dadurch eine Entlastung
ohne Bierverluste erzielt und gleichzeitig wirdder Spanngaskanal von Flüssigkeit
frei gehalten und der Inhalt des Rückgaskanales in die Flasche ebenso entleert wie
die überstehende Flüssigkeitssäule im Füllrohr 3.
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Nach beendetem Druckausgleich wird die angepreßte Flasche 12 abgezogen;
dabei werden die durch die Zentriertulpe geschlossenen Bohrungen 14 frei, so daß
Außenluft in das Innere des Füllrohres 3 eintreten kann und die dort befindliche
Flüssigkeit beim Abziehen der Flasche 12 aus dem Füllrohr 3 ausfließt bzw. in der
Flasche 12 zurückbleiben kann. Das Flüssigkeitsvolumen, das von der Wand des Füllrohres
3 in der Flasche 12 verdrängt wird, soll etwa dem Volumen der im Füllrohr 3 überstehenden
Flüssigkeitssäule entsprechen, derart, daß das beim Abziehen der Flasche 12 durch
die Herausnahme des Füllrohres 3 sich verringernde Flüssigkeitsvolumen durch das
nachfließende Volumen der Flüssigkeitssäule gerade ersetzt wird. Dadurch kann einerseits
eine sehr gleichmäßige Füllhöhe erzielt werden und andererseits ist es möglich,
das Füllrohr 3 selbst im Hinblick auf seine Wandstärke verhältnismäßig stabil und
widerstandsfähig gegen äußere Beeinträchtigungen auszubilden.
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Das Füllorgan, seine Spanngasventile und sein Rückgasventil stellen
keine besonders hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Fertigung und der Einstellung.
Die Ventile, Ventilsitze und die Dichtungen sind äußerst
widerstandsfähig.
Es handelt sich durchweg um O-Ringe, Scheiben-und ugeldichtungen. Durch das lose
Einsetzen des oberen Teilstückes 23 des Rückgasrohres in den becherförmigen Aufsatz
25a bleibt das Ventil
fähig, selbst wenn das Füllrohr 3 und damit auch das Unterteil des Rückgasrohres
24 von der Lotrechten abweicht, weil auch dann das vom Unterteil getrennte Oberteil
23 in dem becherförmigen Aufsatz 25a auf dem dort vorgesehenen Dichtring 25b durch
Eigengewicht aufsteht und dabei noch eine ausreichende Kupplung und Abdichtung für
den Rückgasstrom zustande kommt. Außerdem ist auch unter solchen Umständen eine
ausreichende Abdichtung des Spanngas-Ringkanals 27 gegenüber dem Dichtring 7i gewährleistet,
zumal die Ventilfeder 19 die Anpressung des Spanngas-Schließventiles 26 übernimmt.
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Durch die Trennung in ein oberes Spanngas-Öffnungsventil 22 und ein
unteres Spanngas-Schließventil 26 wird die Steuerung des Spanngases an zwei verschiedenen
-Stellen mit unterschiedlichen Abdicht- und Ventilelementen vorgenommen. Jedes der
beiden Ventile ist in seiner Schließ- bzw. öffnungsfunktion weitgehend unabhängig
vom anderen, was die Fertigung, die Einstellung und die Funktion erheblich verbessert
und eine getrennte Führung der Gase sowie ein weitgehend abspritzfreies Entlasten
und Abziehen der Flaschen 12 gewährleistet.
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