DE2829053C3 - Lagerung für das Schneidrad eines mit druckluft- oder flüssigkeitsabgestützter Ortsbrust arbeitenden Vortriebsschildes - Google Patents
Lagerung für das Schneidrad eines mit druckluft- oder flüssigkeitsabgestützter Ortsbrust arbeitenden VortriebsschildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Lagerung des Schneidrades einer mit druckluft- oder flüssigkeitsabgestützter
Ortsbrust arbeitenden Schildvortriebsmaschine, bei der das Schneidrad drehbar innerhalb der bzw. einer der
Schottwände gelagert ist, wobei die Lageranordnung zwei in der Schottwand verlagerte Außengehäusehälften
aufweist
Bei dem in der DE-AS 15 34 605 beschriebenen Vortriebsschild wird die Beweglichkeit des Bohrkopfes
dadurch erreicht, daß der Lagerkörper als plattenförmiger Jochträger ausgebildet ist und Armansätze aufweist,
mit denen er in Aussparungen des Schildmantels längsverschieblich und kippbar gelagert ist, so daß eine
Längsbewegung auch mit einer Kippbewegung kombiniert werden kann. Auf der rückwärtigen Seite des
Jochträgers greifen hierbei hydraulische Pressen an, die sich gegen die Schottenwand abstützen, wobei die
hydraulischen Pressen den Bewegungen des jochträgers folgen können. Mit einer derartigen Lagerung des
Bohrkopfes kann eine vollständige Abdichtung bei voller Beweglichkeit in allen Richtungen nicht erreicht
werden, weil der |ochträger an den Enden der Armansätze Kugelkalotten trägt, die eine sichere
Abdichtung nicht ermöglichen. In der DE-AS 15 34 688
ist eine Tunnelbohrmaschine beschrieben, bei der die
Drehachse des drehbaren Fräsers zwecks Änderung der Bohrrichtung gegenüber der Schildlängsachse verschwenkbar
ist. Die Verbesserung der Verschwenkung der Fräserdrehachse wird dadurch erreicht, daß das dem
ί Fräser benachbarte Lager der Fräserwelle im Schild
außermittig verlagerbar ist, wobei Justierglieder für eine relativ zur Schildlängsachse radiale Verstellung der
vorderen Lagerung der Fräserwelle vorgesehen sind. Die Verstellung erfolgt dabei durch Stellschrauben und
ίο stufenweise Einlagerung von Zwischenscheiben. Jedoch
sind bei einer derartigen Anordnung Voraussetzungen gleichzeitig für eine Steuerung des Schneidrades und
eine sichere Abdichtung zwischen vorderem Druckraum und Tunnelraum nicht gegeben. In der DE-AS
i: 25 04 370 ist eine Vortriebsmaschine beschrieben, bei
der die Einstellbarkeit des Bohrkopfes dadurch erreicht wird, daß Schwenklager vorgesehen sind, die gleichzeitig
höhenversetzbar und in verschiedenen Höheneinstellungen feststellbar sind. Diese Art von Verschwenkbarkeit
läßt eine sichere Abdichtung gegen den Innenraum der Vortriebsmaschine nicht zu. In der
DE-OS 22 34965 ist eine Schüdvortriebsmaschine beschrieben, bei der Kardangelenke vorgesehen sind,
die derart angeordnet sind, daß der Lagerkörper des Bohrkopfes mit Führungsorganen verbunden ist Auch
diese Anordnung läßt neben der Verstellbarkeit eine sichere Abdichtung des Inneren der Vortriebsmaschine
nicht zu. In der DE-OS 26 15 264 ist eine Vortriebseinrichtung für das Auffahren von Tunneln, Stollen u. dgl.
beschrieben, bei der zur Richtungssteuerung des Schildes über den Schildumfang verteilt mehrere
ausstellbare Spreizorgane vorgesehen sind, die gegenüber der vertikalen und horizontalen Längsmittelebene
des Schildes unter einem spitzen Winkel in Umfangsrichtung versetzt an dem Schild angeordnet sind. Mittels
dieser Spreizorgane ist zwar eine Richtungssteuerung des Bohrkopfes möglich, jedoch bietet diese Anordnung
keine geeigneten Voraussetzungen für die Ausbildung einer sicheren Abdichtung gegen das Innere der
■»o Vortriebsmaschine. Allen bekannte? Anordnungen zur
Richtungssteuerung des Vortriebsschildes ist gemeinsam, daß es sich nicht um Hydroschilde handelt und
daher die Aufgabe nicht besteht, neben den Mitteln zur Richtungssteuerung zusätzlich Mittel zur sicheren
■»5 Abdichtung vorzusehen. Auch sind die vorgesehenen
Mittel zur Richtungssteurung in ihrem konstruktiven Aufbau von der angemeldeten Erfindung derart
verschieden, daß sie die Erfindung nicht nahelegen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, für einen Hydroschild mit einer druckluft- oder flüssigkeitsabgestützten
Ortsbrust für das Schneidrad eine Lagerung zu entwickeln, die eine weitgehende Richtungssteuerung
des Schneidrades möglich macht und eine vollständige und wirksame Abdichtung zwischen vorderem Druckraum
und Tunnelraum gewährleistet, wobei auf eine Lagerung und Führung des Bohrkopfes der DE-AS
15 34 605 zu verzichten war, weil die dort vorgesehene
Kugelkalotte auf kleiner Fläche Abstützdrücke erzeugt, die eine sichere Abdichtung nicht gewährleisten.
Die Erfindung besteht darin, daß die beiden Außengehäusehälften der Lageranordnung eine Ausnehmung
aufweisen, in die, die sie umgebende Schottwand mit an ihr ausgebildeten Gleitflächen in
radialer Richtung gleitbeweglich eingreift, daß sie mit kugelkalottenartig ausgebildeter Innenfläche in Richtung
der Drehachse des Schneidrades kippbeweglich auf kugelförmigen Gleitflächcn eines sich auf dem
Getriebegehäuse abstützenden Lagerringes gelagert
sind, der in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung aufweist, in die ein mit den beiden Außengehäusehälften
verbundener Verbindungsring mit Spiel eingreift, dessen innere, sich am Lagerring abstützende Auflagerflache
eine die Kippbewegung zwischen Lagerring und Lageraußengehäuse ermöglichende Ausbildung aufweist,
wobei die Außengehäusehälften gegen die Schottwandgleitflächen Ober eine der Lagerring gegen
das Getriebegehäuse beidseitig der Schottwand über je eine stopfbuchsenartig nachstellbare Dichtung abgedichtet
sind.
Der technische Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß bei Aufrechterhaltung des Vorteils eines
atmosphärischen Luftdruckes im Schildinnenraum, nämlich hinter der Schottwand, die Steuerbarkeit des
Schildes dadurch erheblich verbessert ist, daß die Lageranordnung, die das Getriebegehäuse bzw. die
Getriebefälle führt, drei Bewegungen möglich macht, nämlich eine Radialbewegung, eine Längsverschiebung
und schließlich eine Kippbewegung des Schneidrades, und daß bei allen Bewegungen gleichzeitig die
erforderliche Dichtwirkung vorhanden ist und auch dann erhalten bleibt, wenn Teile der Dichtung nach
längerer Benutzung erneuert werden müssen.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Außenlagergehäuse mit Abstützplatten versehen,
zwischen die und die gegenüberliegenden Teile der Schottwand zur Radialverstellbarkeit und Justierung
des Lagergehäuses innerhalb der Schottwand Führungsleisten von unterschiedlicher Stärke einschiebbar
sind. Diese Ausbildung bietet die Möglichkeit, die Position des Lagergehäuses zu justieren zwecks einer
radialen Verstellung der Lageranordnung in bezug aul den Mantel des Gehäuses.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung und als Vertikal-Schnitt den vorderen Teil eines Schildes für
einen mechanischen Tunnelvortrieb mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust;
F i g. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den mittleren
Teil von F i g. 1 mit dem Schneidrad mit Lagerung und Getriebe;
Fig.3 zeigt eine Schnittdarstellung der kompletten
Lageranordnung für das Getriebegehäuse bzw. die Getriebewelle;
F i g. 4 2.eigt eine Vorderansicht tier Lageranordnung
gemäß Pfeil 99 in Fig.3 mit der Darstellung der Elemente für die radiale Verschiebbarkeit der Lageranordnung.
In der Darstellung gemäß Fig. 1 und 2 ist der Schildmantel mit 40, die vordere Schneidkante des
Schildmauels mit 41 und das Schneidrad mit 42 bezeichnet; 43 ist die Schottwand, die das Schildinnere
gegen den Überdruckbereich abdichtet, der mit 44 bezeichnet ist. 45 sind die Druckzylinder, mit deren Hilfe
sich der Schild gegen die Tübbings 46 abstützt. Das Schneidrad 42 ist auf einer Antriebswelle 50 befestigt.
Mit 48 ist in F i g. 1 diejenige Zone hinter der Schottwand V bezeichnet, in der bereits atmosphärischer
Druck vorhanden ist, womit das Arbeiten innerhalb des Vortriebsschildes erleichtert wird und
auch Drucklufterkrankungen verhindert werden.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den mittleren
Teil des Schneidrades 42 mit der Lagerausbildung, deren Einzelheiten sich aus der Darstellung in Fig.3
ergeben. Gemäß der Darstellung in Fi g. 2 befindet sich
hinter dem erfindungsgemäßen Lager das Getriebe til,
dessen Umrisse lediglich angedeutet wurden, weil Getriebeausbildungen zum Antrieb des Schneidrades im
wesentlichen bekannt sind.
Wie F i g. 3 erkennen läßt, sind die beiden Außengehäusehälften
3 derart ausgebildet, daß sie eine
in Ausnehmung aufweisen. In diese Ausnehmung greift die
Schottwand Γ mit Gleitführungen 1 in radialer Richtung ein. Durch diese Ausbildung entsteht eine Verbindung
zwischen der Schottwand Γ und den anschließenden Teilen einerseits und der Lageranordnung andererseits,
die in radialer Richtung gleitbeweglich ist Außerdem sind die Außengehäusehälfxen, die auf der Innenseite die
Form einer Kugelkalotte haben, auf dem Lagerring 2 gelagert, dessen Oberfläche der Form der Kugelkalotte
angepaßt ist. Durch eine Relativbewegung zwischen den Außengehäusehälften 3 und dem Lagerring 2 kann die
Antriebswelle 50 mittels der kugelförmigen Gleitflächen 32 eine Kippbewegung ausführen. Der Lagerring 2
weist im mittleren Bereich eine Ausnehmung 33 auf, in die ein mit den beiden Außengehäusehälften verbundener
Verbindungsring 4 mit Spiel eingreift, wodurch die Kippbewegung in beiden Richtungen, nämlich nach
vorn und nach rückwärts, eine Begrenzung erhält. Hierbei sind die Außengehäusehälften 3 gegen die
Schottwandleitführungen 1 über Dichtungen 19,20 und der Lagerring 2 gegen das Getriebegehäuse 47
beidseitig der Schottwand Γ über je eine Dichtung 18,
20' abgedichtet, wobei besonders vorteilhaft ist, daß die
erwähnten Dichtungen durch Stopfbuchsen jederzeit nachstellbar und auswechselbar sind. Das Getriebegehäuse
47 ist Iängsverschieblich gelagert In Aussparungen des Lagerringes 2 sind Stopfbuchsen 5 vorgesehen,
deren Nachstellung durch Stellschrauben 23 erfolgt Die Dichtungen 19 und 20 sind gesichert durch Stopfbuchsen
6, die durch Befestigungsmittel 26 und 28
■w nachgestellt werden können. Neben den bereits
erwähnten Dichtungen sind auch noch statisch wirkende Dichtungen 22 in der Gleitfläche 32 vorgesehen. 29 ist
eine Befestigungsschraube mit Dichtungen 21 zur Sicherung des Verbindungsringes 4. Ferner ist zwecks
Sicherung der Gleitfläche 32 ein Haltering 7 vorgesehen, der sich auf der Innenseite gegen statische
Dichtungen T anlegt Dieser Haltering 7 ist gesichert durch Stellschrauben 24 mit Unterlagsscheibe 15. Mit 17
ist ein Schmiernippel für die Fettschmierung bezeichnet.
so Mit 8 ist ein Organ zur Abstützung bezeichnet, das an den Außengehäusehälften 3 mittels Kopfschrauben 25
mit Unterlagsscheiben 16 befestigt ist
Fig,4 zeigt entsprechend der Pfeilrichtung 99 in
F i g. 3 die grundsätzliche Anordnung der Lageranordnung in der Schottwand in der Vorderansicht. Mit 60
sind Führungsleisten bezeichnet, die durch unterschiedlich wählbare Dicken zur Positionierung der Lageranordnung
im Verhältnis zu den Achsen des Schildes benutzt werden können, d. h. um die radiale Verschiebbarkeit
zu ermöglichen und nach der Einstellung zu justieren. Die Darstellung zeigt die Ausbildung des
Äbstützungsorgans 8 mit den Kopfschrauben 23 und den Kopfschrauben 23.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Lagerung des Schneidrades einer mit druekluft- oder flüssigkeitsabgestützter Ortsbrust arbeitenden
Schildvortriebsmaschine, bei der das Schneidrad drehbar innerhalb der bzw, einer der Schottwände
gelagert ist, wobei die Lageranordnung zwei in der Schottwand gelagerte Außengehäusehälften aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Außengehäusehälften (3) der Lageranordnung
eine Ausnehmung aufweisen, in die die sie umgebende Schottwand (V) mit an ihr ausgebildeten
Gleitflächen (1) in radialer Richtung gleitbeweglich eingreift, daß sie mit kugelkalottenartig ausgebildeter
Innenfläche in Richtung der Drehachse des Schneidrades kippbeweglich auf kugelförmigen
Gleitflächen (32) eines sich auf dem Getriebegehäuse (47) abstützenden Lagerringes (2) gelagert sind,
der in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung aufweist, in die ein mit den beiden Außengehäusehälften
(3) verbundener Verbindungsring (4) mit Spiel eingreift, dessen innere, sich am Lagerring (2)
abstützende Auflagerfläche eine die Kippbewegung zwischen Lagerring (2) und Lageraußengehäuse (3)
ermöglichende Ausbildung aufweist, wobei die Außengehäusehälften (3) gegen die Schottwandgleitflächen
(1) über eine Dicfüung (19, 20) und der
Lagerring (2) gegen das Getriebegehäuse (47) beidseitig der Schottwand (1') über je eine
stopfbuchsenartig nachstellbare Dichtung (18, 20") abgedichtet sind.
2. Lagerovg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenlf»?ergehäuse (3) mit
Abstützplatten (8) versehen ist, zwischen die und die gegenüberliegenden Teile der Schottwand (Γ) zur
radialen Verstellbarkeit und Justierung des Lagergehäuses (3) innerhalb der Schottwand (Γ) Führungsleisten
(60) von unterschiedlicher Stärke einschiebbar sind.
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