DE2828839A1 - Brandschutzschicht und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Brandschutzschicht und verfahren zu deren herstellung

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DE2828839A1
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Josef Kavalek
Eduard Vasatko
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Statni Vyzkumny Ustav Materialu
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/46Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with organic materials
    • C04B41/48Macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/10Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/18Fireproof paints including high temperature resistant paints
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Description

  • Brandschutzschicht und Verfahren zu deren Herstellung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzschicht auf der Basis von polymerisierbaren Materialien, die eine hohe Beständigkeit gegen Feuer, Strahlungswärme, mechanische Beschädigung, Witterungseinflüsse, Wasser und die meisten organischen Lösungsmittel aufweist und sich vor allem zum Herstellen von Produkten aus verstärkter Kunststoffmasse, Holz, Leicht- bzw. Schaummaterialien und anderen brennbaren Substanzen eignet. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Schicht.
  • Gegenwärtig ist eine ganze Reihe von verschiedenen Verfahren bekannt, die die entflammbaren Materialien mehr oder weniger gegen Feuer schützen sollen. Es sind vor allem verschiedene Typen von Brandschutz-Anstrichen, und zwar sowohl echten Brandschutz-Anstrichen als auch verschäumbaren Anstrichen, bekannt. Solche Anstriche weisen jedoch neben ihren positiven Eigenschaften auch beträchtliche Nachteile auf, und zwar wegen ihrer verhältnismäßig niedrigen Beständigkeit gegen Nässe, Wasser, Witterungseinflüsse, mechanische Beschädigung usw. Außerdem ist die Haftung der meisten Anstriche dieser Art nach der Verschäumung an der Unterlage nur mittelmäßig, und die Anstriche verlieren ihre Wirksamkeit. Dies gilt für alle Anstriche auf der Basis von Silikaten, organischen Salzen usw.
  • Sehr gute Eigenschaften vom Gesichtspunkt des Brandschutzes gewähren verschiedene Typen von oberflächlich behandelten und verschiedenartig verstärkten Zusammensetzungen. So werden beispielsweise in einigen Ländern -in der letzten Zeit auch in der Tschechoslowakei - verschäumbare, mit Glas- oder Metallfasern verstärkte und auf der Oberfläche mit Metall- bzw. Thermoplastfolien geschützte bzw. ausgerüstete Schutzfolien hergestellt.
  • Solche folien- bzw. plattenartigen Flächengebilde weisen jedoch eine ganze Reihe von Nachteilen auf, von denen das Problem ihrer Haftung am zu schützenden Material, die Ansprüche an den Oberflächenendzustand und die verhältnismäßig leichte Verletzbarkeit der so behandelten Oberfläche durch mechanische Einflüsse am wichtigsten sind. Außerdem ist die Mehrzahl solcher Folien vor allem nur in Gebäuden einsetzbar, da sie keine langfristige Einwirkung von Nässe oder Witterungseinflüssen aushalten.
  • Ferner hat man einige Materialien - vor allem Kunststoffmassen - mit verschiedenartigen reaktiven oder additiven Brandverzögerungsmitteln behandelt, deren Aufgabe in der Erhöhung der Feuerbeständigkeit des Materials besteht. So werden z. B. zum Herabsetzen der Brennbarkeit von Polyesterharzen Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid sowie für Polystyrol und einige weitere Polymerisate Tetrabromxylol bzw. eine Kombination von verschiedenartigen additiven Zusätzen verwendet. Der Hauptnachteil aller solcher Behandlungen besteht vor allem in der Kostspieligkeit der zu verwendenden Additive. bzw. Mittel, in einer beträchtlichen Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften des betreffenden Materials und in der Tatsache, daß ein vollkommenes Selbstlöschungsvermögen bzw.
  • eine vollkommene Flammwidrigkeit des Materials nicht immer erzielbar sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weitgehender überwindung der genannten Nachteile des Standes der Technik eine Brandschutzschicht zu schaffen, die eine herabgesetzte Brennbarkeit sowie verbesserte Haftung und Witterungsbeständigkeitseigenschaften aufweist Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Brandschutzschicht auf Basis von polymerisierbaren Materialien, mit dem Kennzeichen, daß sie aus 100 Gewichtsteilen Polyester- oder Epoxy-Bindemittel, z. B. auf der Basis von Ortho- bzw. Isophthalsäure, Bisphenol, Vinylester, Terephthalsäure, Epoxy-Polyester, 5 bis 30 Gewichtsteilen Melamin, 5 bis 30 Gewichtsteilen Pentaerythrit, 8 bis 35 Gewichtsteilen Ammoniumphosphat, 3 bis 25 Gewichtsteilen Dextrin oder Stärke und höchstens 5 Gewichtsteilen Orthokieselsäurekolloidgel besteht.
  • Dieses Gemisch kann vorzugsweise mit einer oder mehreren Glasfaserschichten (E- oder C-Glas), mit Mineral-bzw. Asbestfasern, eventuell mit Fasern aus oberflächlich behandelten Thermoplastmassen verstärkt werden, deren spezifisches Flächengewicht 10 bis 900 g/m2 je Schicht beträgt.
  • Das Gemisch wird dann einer einfachen Homogenisierung aller vorerwähnten Komponenten in vorbestimmten Gewichtsverhältnissen in einer beliebigen Homogenisiermaschine, vorzugsweise Reib- oder Walzenmühle, unterworfen. Nach der vollkommenen Homogenisierung und unmittelbar vor dem Auftragen werden der Zusammensetzung verschiedene geeignete Aktivatoren zugegeben. Die Schicht wird unter Verwendung beliebiger Auftragstechniken, d. h. mit Pinsel, Auftragwalze oder Rakel, eventuell durch Maschinenverfahren wie Gießverfahren, Berieseln, Begießen, Bespritzen oder Rakeln mit Walzenrakel, auf die entfettete Unterlage aufgetragen. Es ist wichtig, die Aktivatoren dem Grundbindemittel erst nach der vollkommenen Homogenisierung des Gemisches zuzusetzen, da sonst eine Zersetzung einiger Komponenten erfolgen könnte. Als Aktivatoren werden nämlich Substanzen von starker Oxydierwirkung bzw. von stark basischem Charakter verwendet. Die Unterlage wird vorzugsweise mit mehreren Schichten von beliebiger Dicke nacheinander, doch immer nach Polymerisation des vorherigen Anstrichs versehen. Beim Auftragen von dickeren Schichten sind Verstärkungen in Form von Schichten aus Glasfasern oder anderen vorerwähnten Materialien empfehlenswert. Die Verstärkung wird entweder von Hand aus (sog. Kontaktmethode) mit Pinsel, Rakel und Rolle oder auf eine der maschinellen, bei der Herstellung von glasfaserverstärkten Polyesterlaminaten angewandten Arten, wie z. B. Maschinenbespritzen, Präzisionsaufwickeln, Kaltpressen, Schleudergießverfahren od. dgl.,vorgenommen.
  • Nach dem Auftragen kann die Brandschutzschicht zum Beschleunigen des Vorganges thermisch nachgehärtet werden; 0 die Temperatur soll dabei 80 C nicht überschreiten, um eine vorläufige Wärmezersetzung der Schicht zu vermeiden.
  • Die erfindungsgemäße Brandschutzschicht ist von einer großen Bedeutung vom Gesichtspunkt der Herabsetzung der Brennbarkeit, und zwar vor allem von Polymerisaten und Holz. Nach dem Erwärmen auf eine Temperatur von 100 bis 120 0C wird die Schicht zunächst weich, worauf sie bei 150 - 180 0C verschäumt wird. Der so entstandene Schaum von etwa 8 - 10 mm Dicke weist sehr gute Wärmeisoliereigenschaften auf und schützt ein mittel- oder leichtbrennbares Material vor Strahlungs- sowie Kontaktwärme von Feuer, Durchbrennung, Entflammung bzw. Entzündung.
  • Die Schicht ist beträchtlich kompakt und haftet gut an der Unterlage. So kann man z. B. auf einem Polyester-Glasfaserschichtstoff - für welchen die Schicht ursprünglich bestimmt und appliziert wurde - mittels eines einfachen, etwa 0,6 mm dicken Gelcoat-Anstrichs bei der Verwendung ein- und desselben Bindemittels wie für den eigentlichen Schicht stoff eine mehr als 20 - 30 Minuten dauernde Flammwiderigkeit auch beim Glühen mit einer Propan-Butan-Flamme bei einer Temperatur von bis zu 1100 °C erzielen. Nicht einmal nach einer solchen Zeitspanne fängt jedoch das Material Feuer, sondern die Flamme brennt lediglich die Glühstelle aus. Ist der Schichtstoff als Ganzer aus dem modifizierten Bindemittel gemäß der Erfindung hergestellt, wird das Brennen völlig vermieden.
  • Der Hauptvorteil der erfindungsgemäßen Brandschutzschicht liegt vor allem in der zuverlässigen und sehr festen Verankerung der Schicht im Schicht stoff, da es sich praktisch um ein und dasselbe Material handelt, und ferner in der Möglichkeit, feuerfeste Glasfaserschichtstoffe unter Anwendung von praktich unmodifizierten technologischen Prozessen aller Typen und bei besonders niedrigen Herstellungskosten herzustellen. Außerdem entfällt praktisch vollständig die Notwendigkeit, verhältnismäßig kostspielige modifzierte Polyester- bzw. Epoxy-Harze aùf der Basis von Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure oder andere reaktive Feuerverzögerungsmittel zu verwenden.
  • Durch den Schutz eines Polyester- bzw. Epoxy-Glasfaserschichtstoffs mit Hilfe der erfindungsgemäßen Brandschutzschicht (Gelcoat) können außerdem auch sehr gute physiko-mechanische Eigenschaften, z. B. Abriebfestigkeit, des Materials gewährleistet werden, da die eigentlichen Konstruktionsschichten des Laminats unverändert bleiben und die Modifizierung des oberflächlichen "Gelcoats" vom Gesichtspunkt der physiko-mechanischen Eigenschaften nicht von funktioneller Bedeutung ist.
  • Zu den wesentlichen Merkmalen des erfindungsgemäßen Brandschutzes gehört auch eine vorzügliche Beständigkeit der Brandschutzschicht gegen Witterungseinflüsse und Wasser.
  • Diese Beständigkeit kann man noch durch Kombinieren der dünnen Gelcoat-Schichten auf der Basis von chemikalienbeständigen Kunstharzen mit der erfindungsgemäßen Schicht steigern. Dies ermöglicht es in einer ganzen Reihe von Fällen, die so hergestellten Glasfaserschichtstoffteile auch in chemisch aggressiven Medien zu verwenden.
  • Die Brandschutzschicht kann jedoch mit Erfolg auch auf andere brennbare Materialien aufgetragen werden. So ist beispielsweise die Verwendung der Schicht zum Brandschutz von Holz und Holzkonstruktionen vorteilhaft. Die in Form eines ein- bzw. mehrschichtigen Anstrichs applizierte Schicht gewährt dem Holz den Schutz nicht nur gegen Feuer, sondern auch zugleich gegen Witterungseinflüsse, Schimmelpilze, Holzschädlinge od. dgl.. Außerdem vermeidet sie zuverlässig jedes weitere Naß- bzw. Trockenwerden von Holz und verlängert somit die Lebensdauer von Holzkonstruktionen.
  • Ein weiterer, sehr interessanter Vorteil der erfindungsgemäßen Brandschutzschicht besteht in der Möglichkeit, das Bindemittel - teilweise oder völlig - mit Polyester-bzw. Epoxy- oder auch Polyurethan-Anstrichfarben und -lacken zu kombinieren. Dies ermöglicht es, einen vollkommenen Oberflächenendzustand auf dem zu schützenden Gegenstand unter Verwendung aller konventionellen Anstrichtechniken zu schaffen. Es ist offensichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch zum Brandschutz von Stahlkonstruktionen anwendbar wird, wo es größtenteils auch eine weitere, nicht weniger wichtige Funktion, nämlich den Rostschutz, übernimmt.
  • Die Zusammensetzung der Schicht ist im Rahmen der Erfindung in einem verhältnismäßig breiten Bereich der Gewichtsverhältnisse der einzelnen Komponenten angegeben.
  • Dieser breite Bereich ist nötig, da die betreffenden Gemische der Art des angewandten Bindemittels, des Aktivators, dnP: aer chemischen und witterungseanspruc una selDstverstanalich dem Typ des zu schützenden Materials anzupassen sind.
  • Die optimale Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Brandschutzschicht für einige Anwendungsformen soll in den nachfolgenden Beispielen angeführt werden.
  • Beispiel 1 Die Brandschutzschicht wurde als beiderseitiger Gelcoat-Anstrich auf einem Polyester-Glasfaserschichtstoff vom Orthophthalsäure-Typ aufgetragen. Zum Vorbereiten des Gelcoat-Schutzgemisches wurden 100 Gewichtsteie Polyesterharz auf der Basis der Orthophthalsäure, 16 Gewichtsteile Melamin, 14 Gewichtsteile Pentaerythrit, 8 Gewichtsteile Kartoffelstärke und 20 Gewichtsteile Ammoniumphosphat vermischt. Das Gemisch wurde dann gründlich in einer Reibmühle zusammen mit einem 1,5%igen Zusatz von Aerosil homogenisiert. Nach der Homogenisierung wurden dem Gemisch 3 Gewichtsteile Methylzyklohexanonperoxid und etwa 1 bis 1,5 Gewichtsteile CO-Naphthenat zugegeben. Das Gemisch wurde wiederum gründlich gerührt.
  • Es wurde mit-£eiBem Pinsel auf eine Laminat-Herstellungsform in einer etwa 0,6 mm dicken Schicht aufgetragen.
  • Nach teilweiser Polymerisation wurde die Laminierung auf dem Kontaktweg bis zum Erzielen der gewünschten Glasfaserlaminatdicke durch konventionelles unmodifiziertes Orthophthalharz ohne Bindemittel fortgesetzt. Nach dem Abschneiden des fertigen Werkstücks wurde die Laminatoberfläche mit einer etwa 0,6 mm dicken Schutzschicht der gleichen Zusammensetzung, wie oben erwähnt, angestrichen. Das Produkt wurde schließlich polymerisieren gelassen.
  • Beispiel 2 Die Brandschutzschicht wurde in diesem Fall als Laminiergemisch für einen Polyester-Glasfaserschichtstoff zum Herstellen einer Ummantelung einer Brandschutztür verwendet.
  • Da je nach der betreffenden tschechoslowakischen Industrienorm (tSN 73 0852 60) die Brandschutztürkonstruktion dem Feuer 60 bis 90 Minuten widerstehen muß, ist es nötig, den Schichtstoff völlig auf diese Art und Weise herzustellen.
  • Zum Vorbereiten des Laminiergemisches wurde ein Polyesterharz auf der Basis der Isophthalsäure in der Menge von 100 Gewichtsteilen verwendet, wobei die einzelnen Komponenten in nachstehenden Gewichtsmengen eingesetzt wurden: Melamin 26 Gewichtsteile Pentaerythrit 20 Dextrin 14 Ammoniumphosphat 35 Siliziumdioxid 0,5 Nach der Homogenisierung mit Hilfe von 3 Gewichtsteilen Methyläthylketonperoxid und 1,3 Gewichtsteilen CO-Naphthenat wurde der Schichtstoff in einem konventionellen Laminiervorgang ohne weitere technologische Abänderung hergestellt.
  • Beispiel 3 Eine zum Brandschutz eines hölzernen Hausgiebels bestimmte Schicht mit Oberflächenendbehandlung und Farbanstrich wurde folgendermaßen gefertigt: Je 100 Gewichtsteile bisphenolisches Polyesterharz wurden etwa 5 Gewichtsteile Pigmentpaste eines beliebigen Farbtons verwendet. Ferner wurden dem Gemisch zugegeben: Melamin 10 Gewichtsteile Pentaerythrit 8 Ammoniumphosphat 11 Stärke 4 Siliziumdioxid 2,5 Nach der Homogenisierung wurden 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Bindemittelgewicht, Benzoylperoxid und 1,5 Gewichtsteile 10%ige Dimethylanilinlösung in Styrol zugesetzt. Das Gemisch wurde unmittelbar mit einem-Pinsel aufgetragen. Nach dem Auftragen kann der Anstrich thermisch, z. B. mit Infrarot-Strahlern, nachgehärtet werden.
  • Beispiel 4 Eine Schicht zum Brandschutz eines Stahltragwerks besteht aus den nachfolgenden Komponenten: Epoxidharz 100 Gewichtsteile Pigmentpulver 5 Melamin 18 Pentaerythrit 16 Stärke 5 Ammoniumphosphat 20 Siliziumdioxid 5 Nach der Homogenisierung wurden in das Gemisch 10 Gewichtsteile Härtemittel auf der Basis von zykloaliphatischem Polyamin eingemischt, und das Gemisch wurde dann unmittelbar aufgetragen.
  • Beispiel 5 Ein Polyester-Glasfaserschichtstoff mit erhöhter Beständigkeit gegen aggressives Wasser und erhöhter Brandbeständigkeit wurde auf die nachfolgende Art und Weise hergestellt: Mittels einer Spritzanlage Polyspray wurde eine "Gelcoat"-Schicht aus chemikalienbeständigem Kunstharz des Vinylestertyps aufgetragen.
  • Auf diese Schicht wurde im Kontaktprozeß eine Glasverstärkungsschicht mit einem spezifischen Flächengewicht von 2 135 g/m2 des Laminiergemisches und der nachfolgenden Zusammensetzung laminiert: Polyesterharz vom Isophthalsäuretyp 100 Gewichtsteile Melamin 16 Gewichtsteile Pentaerythrit 17 Gewichtsteile Stärke 5 Ammoniumphosphate 17 Methyläthylketonperoxid 3 Gew.-% des Bindemittelgewichts CO-Naphthenat 1 Gew.-% des Bindemittelgewichts Die beiden letzten Komponenten wurden erst nach der Homogenisierung des Laminiergemisches zugegeben.
  • Nach teilweiser Polymerisation der vorerwähnten Brandschutzschicht kann die Laminierung auf geläufige Art durch Maschinenbespritzen fortgesetzt werden. Als letzte, d. h.
  • Oberflächenschicht wird wieder die laminierte Brandschutzschicht der gleichen Zusammensetzung verwendet. Der Schutz mit der Vinylester-"Gelcoat"-Schicht ist dabei schon in der Regel unnötig, da die betreffenden Teile, wie z. B. eine Dachabdeckung, verschiedene Dachtraufenbestandteile oder dgl., durch dieses Medium nur von einer Seite beansprucht werden.

Claims (4)

  1. Ansprüche 1auf auf auf Basis von polymerisierbaren Mate-Bfandschutzschicht rialien, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 100 Gewichtsteilen Polyester- oder Epoxy-Bindemittel, z. B. auf der Basis von Ortho- oder Isophthalsäure, Bisphenol, Vinylester, Terephthalsäure, Epoxy-Polyester, 5 bis 30 Gewichtsteilen Melamin, 5 bis 30 Gewichtsteilen Pentaerythrit, 8 bis 35 Gewichtsteilen Ammoniumphosphat, 3 bis 25 Gewichtssteilen Dextrin oder Stärke und höchstens 5 Gewichtsteilen Orthokieselsäurekolloidgel besteht.
  2. 2. Brandschutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer oder mehreren Schichten von orientierten oder unorientierten Glasfasern auf der Basis von E- bzw. C-Glas, mit Mineralfasern oder Fasern aus oberflächlich behandelten Thermoplaststoffen bzw. Asbestfasern verstärkt ist, wobei das spezifische Flächengewicht dieser Verstärkung 10 bis 900 g/m2 je Schicht beträgt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung einer Brandschutzschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre einzelnen Komponenten zusammen gemischt, in einer Reib- oder Walzenmühle bzw. einer andersartigen Homogenisieranlage homogenisiert, unmittelbar vor der Verwendung mit konventionellen, je nach dem betreffenden Bindemitteltyp gewählten Aktivatoren initiiert und schließlich auf eine zu schützende Unterlage mit Pinsel, Spritzvorrichtung, Auftragwalze bzw. durch Naß-, Sprüh-, Gieß- oder Rakelverfahren in einer oder mehreren Schichten nacheinander aufgetragen werden, wobei jede Schicht nach teilweiser Polymerisation der vorhe-.igen Schicht aufgetragen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die homogenisierte und initiierte Schicht eine oder mehrere Schichten von Glasstapelfasern bzw. -filamenten in Form von losem Fasermaterial oder in Form von Flächengebilden eingelegt und mit Pinsel, Rakel oder eventuell durch maschinelle, zum Herstellen von Bolyester-Glasfaserschichtstoffen angewandte Verfahren durchimprägniert werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3042788A1 (de) * 1980-11-13 1982-09-16 Odenwald-Chemie GmbH, 6901 Schönau Brandschutz-schichtenelemente zum abdecken bzw. verkleiden von zu schuetzenden gegenstaenden, wie konstruktionselementen
WO1993020156A1 (en) * 1992-04-02 1993-10-14 Material Technologies & Sciences, Inc. Intumescent coating and method of manufacture
EP1659157A1 (de) * 2004-11-23 2006-05-24 Heinrich Horacek Intumeszierende Pulverbeschichtung

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WO1993020156A1 (en) * 1992-04-02 1993-10-14 Material Technologies & Sciences, Inc. Intumescent coating and method of manufacture
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