DE282739A - - Google Patents

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DE282739A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1913 ab.
Die Erfindung betrifft eine Explosionskraftmaschine für flüssigen Brennstoff mit Kompression der Verbrennungsluft bis auf die Entzündungstemperatur des Brennstoffes, bei der der Arbeitsraum des Zylinders in konstanter Verbindung mit einer Vorexplosionskammer steht, und die Entzündung des Brennstoffes in der Vorexplosionskammer infolge der hohen Kompression der Luft erfolgt, und der Brennstoff dann von der dabei eintretenden Vorexplosion in den eigentlichen Verbrennungsraum des Zylinders herausgetrieben wird. Die Erfindung besteht darin, daß die Wände der Vorexplosionskammer gekühlt sind, und daß der Brennstoff mit Hilfe einer Zerstäuberdüse in die Vorexplosionskammer am Ende der Kompression eingespritzt wird, zu der Zeit, wo die Verbrennungsluft schon die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat, so daß der Brennstoff unmittelbar bei der Einspritzung entzündet in den Arbeitsraum des Zylinders herausgetrieben wird, bevor er sich auf die Wände der Vorexplosionskammer hat niederschlagen können.
Die Maschine gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den Glühkopfmotoren dadurch, daß die Entzündung des Brennstoffes nicht durch die heißen Wandungen der Vorexplosionskammer, sondern nur durch die hohe Kompression der Luft erfolgt, so daß weder für die Zwecke des Anlassens und noch weniger für den normalen Gang eine Erhitzung der Wandungen erforderlich ist. Nach der Erfindung sind die Wände der Vorexplosionskammer gekühlt, damit der Brennstoff sich nicht an der Wandung entzünden kann und sich nicht auf ihnen Koksablagerungen bilden können, während durch die Einspritzung des Brennstoffes mit Hilfe einer Zerstäuberdüse der Brennstoff in Nebelform zerstäubt wird, so daß er augenblicklich von den heißen Kompressionsgasen entzündet werden und das typische, den besten Wirkungsgrad gewährende Explosionsdiagramm bilden kann.
Die Einspritzung erfolgt dabei bei einer solchen Stellung der Kurbel, bei der die Luft in der Vorexplosionskammer schon die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat. Unter diesen Umständen wird der in fein verteilter Form von der Zerstäuberdüse abgelieferte Brennstoff unmittelbar im Einspritzaugenblick entzündet und infolge der dabei eintretenden plötzlichen Drucksteigerung sofort in den Arbeitsraum des Zylinders hinausgetrieben, so daß der Brennstoff keine Gelegenheit hat, sich auf die Wände der Vorexplosionskammer niederzuschlagen und dort Ablagerungen zu bilden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise näher veranschaulicht worden, welche eine Zweitaktmaschine mit geschlossenem Kurbelgehäuse in senkrechtem Schnitt darstellt.
ι bezeichnet den Zylinder der Maschine, der in gewöhnlicher Weise mit einem Wassermantel versehen ist, und 2 dessen Arbeitskolben. 3 bezeichnet das Kurbelgehäuse, dessen Deckel und Einsaugeventil entfernt sind, und von dem in bekannter Weise ein Luftkanal 4 nach dem
Arbeitsraum des Zylinders führt. 5 ist die Auspufföffnung des Zylinders. Der Verbrennungsraum besteht in bekannter Weise aus zwei Kammern oder Abteilungen 6 und 7, welche miteinander durch einen oder mehrere enge Kanäle 8 verbunden sind. Die Wände beider Abteilungen sind gekühlt, so daß sich deren Temperatur unterhalb der Entzündungstemperatur des Brennstoffes hält. Im oberen Teil der Kammer 6 ist eine Zerstäuberdüse 9 vorgesehen, die zur Einspritzung des Brennstoffes in die genannte Kammer dient. Das Volumen der Kammer 6 ist derart bemessen, daß es nur einen geringen Bruchteil des eigentliehen Verbrennungsraumes 7 des Zylinders bildet, und das gesamte Volumen dieser beiden Räume ist gegenüber dem Hubvolumen des Kolbens so gering, daß die Verbrennungsluft durch die hohe Kompression bis auf die Ent-Zündungstemperatur des Brennstoffes erhitzt wird. Die Zuführung des Brennstoffes zu der Zerstäuberdüse 9 erfolgt mit Hilfe einer nicht dargestellten Pumpe, deren Antriebsvorrichtung derart im Verhältnis zu der Kurbel der Maschine eingestellt ist, daß die Einspritzung des Brennstoffes in der Vorexplosionskammer erfolgen kann, unmittelbar bevor der Kolben seine innerste Lage erreicht hat, z.B. mit einem Voreilwinkel von io°, so daß die komprimierte Luft im Einspritzaugenblick schon die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
Wenn der Kolben 2 sich aufwärts bewegt, komprimiert er die Luft auf einen hohen Druck, während er in das Kurbelgehäuse neue Luft saugt. Unmittelbar bevor der Kolben seine innerste Lage erreicht hat, wird die gesamte Brennstoffmenge in die Kammer 6 eingespritzt. Weil die Luft dabei schon die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat, wird der Brennstoff unmittelbar bei dem Eintritt in die Kammer 6 entzündet. Da indessen die in der Kammer 6 enthaltene Luft zu der vollständigen Verbrennung des Brennstoffes nicht ausreicht, bewirkt die Entzündung lediglich eine teilweise Verbrennung, die jedoch eine plötzliche Drucksteigerung und Heraustreibung der nicht entzündeten Brennstoffteile in den eigentlichen Verbrennungsraum zur Folge hat, ohne daß der Brennstoff Gelegenheit erhält, sich auf die Wände 6 der Kammer niederzuschlagen. Bei dem Passieren durch den Kanal 8 wird der Brennstoff noch vollständiger zerstäubt, so daß eine explosionsartige, vollständige Verbrennung desselben in dem eigentlichen Verbrennungsraum 7 erreicht wird.
Die Maschine kann mit oder ohne Ventile und entweder als Zweitakt- oder als Viertaktmaschine ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Explosionskraftmaschine für flüssigen Brennstoff mit Kompression der Verbrennungsluft bis auf die Entzündungstemperatur des Brennstoffes, bei der der Arbeitsraum des Zylinders in konstanter Verbindung mit einer Vorexplosionskammer steht, und die Entzündung des Brennstoffes in der Vorexplosionskammer infolge der hohen Kompression der Luft erfolgt, und der Brennstoff dann von der dabei eintretenden Vorexplosion in den eigentlichen Verbrennungsraum des Zylinders herausgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Vorexplosionskammer gekühlt sind, und daß die ganze Brennstoffmenge mit Hilfe einer Zerstäuberdüse in die Vorexplosionskammer am Ende der Kompression eingespritzt wird, wo die Verbrennungsluft schon die Entzündungstemperatur des Brennstoffes erreicht hat, so daß der Brennstoff unmittelbar im Einspritzaugenblick entzündet in den Arbeitsraum des Zylinders hinausgetrieben wird, bevor er sich auf die Wände der Vorexplosionskammer hat niederschlagen können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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