DE2825896A1 - Walzwerk mit gestuetztem walzenaggregat - Google Patents
Walzwerk mit gestuetztem walzenaggregatInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DR. BERG DIPL.-INÜ. STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
Postfach 860245 ■ 8000 München 86
Anwaltsakte 29 210
13. Juni 1978
Textron Inc., Providence, Ehode Island, USA
Walzwerk mit gestütztem Walzenaggregat
- Ansprüche -
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988273 BERGSTAPFPATENT München (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM
988274 TELEX: Bayet Vereinsbank München 453100 (BLZ 7002027(Q
983310 0524560 BERG d Postscheck München 65343-808 (BLZ 70010080)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerk mit einem aus Walzen und Stützelementen gebildeten Walzenaggregat, in
welchem die Stützelemente im wesentlichen aus Wellen, Rollen und Wellenstützen bestehen.
Die Erfindung schafft ein verbessertes Walzwerk der genannten Art mit einer Gehäuseform, in welcher das Gehäusemterial
derart verteilt ist, daß nicht-parallele Verformungen des Gehäuses sowie der Bereich von diese auszugleichen
bestimmten Einstellungen auf ein Mindestmaß verringert sind, so daß eine zum Ausgleich der Durchbiegung bestimmte
Kontourierung der Walzen im gesamten Bereich der normalen Betriebsbedingungen nicht notwendig ist.
An dem Prinzip, die Dicke eines Walzguts unter Vergrößerung seiner Länge zwischen zwei Walzen zu verringern, hat sich
zwar seit seiner Einführung nichts geändert, es wurden jedoch verschiedene Arten von Walzwerken entwickelt, um
das Walzen von breitem und einen erhöhten Verformungswiderstand aufweisendem Walzgut auf eine dünnere Endstärke zu
ermöglichen und wirtschaftlicher zu gestalten.
In einem Walzwerk mit zweiteiligem Walzenaggregat, bei welchem zwei an ihren Enden gelagerte Walzen vorhanden
sind, wird die Stärke eines Walzguts dadurch verringert, daß zwischen den Walzen ein Walzenspalt eingestellt wird,
welcher unter Belastung eine der gewünschten Walzgutstärke entsprechende Breite aufweist, und daß das Walzgut dann
zwischen den Walzen hindurchgeführt wird, dabei befindet
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sich das Walzgut an beiden Walzen in Anlage über eine Fläche, welche durch die Breite des Walzguts und ca. die
Hälfte der Differenz zwischen der Stärke des Walzguts beim Eintritt zwischen die Walzen und seiner Stärke beim
Austritt zwischen den Walzen bestimmt ist. Eine die Walzen dabei auseinanderzutreiben bestrebte Kraft ist in vereinfachter
Darstellung das Produkt aus dem mittleren Verformungswiderstand des Walzguts und der Walzen-Kontaktfläche.
Da die Walzen über die gesamte Walzbreite ein im wesentlichen konstantes Flächenträgheitsmoment aufweisen, biegen
sie sich mit zunehmendem Abstand von ihren gelagerten Enden bzw. von den Rändern des Walzguts stärker auseinander.
Diese nicht-parallele Verformung der Walzen kann bis zu einem gewissen Grade dadurch ausgeglichen werden, daß der
Walzendurchmesser über die Walzbreite und darüber hinaus stetig variiert wird, so daß unter Belastung ein parallelseitiger
Walzenspalt entsteht. Die Größenordnung des möglichen Ausgleichs ist begrenzt durch die zulässigen Biegebelastungen
des Walzen sowie durch die aufgrund der Änderung des Durchmessers und der dadurch hervorgerufenen
Unterschiede der Umfangsgeschwindigkeit auftretenden nachteiligen Auswirkungen auf das Walzgut.
Ohne einen solchen Ausgleich ist das Walzgut beim Austritt aus dem Walzenspalt in der Mitte dicker und kürzer und an
den Rändern dünner und länger. Ein größerer Walzendurchmesser führt bei einer gegebenen Stärkereduzierung zu
einer Vergrößerung des Kontaktwinkeis, der Kontaktfläche
und der die Walzen auseinandertreibenden Kraft.
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In einem vierteiligen Walzenaggregat sind vier jeweils
an ihren Enden gelagerte Walzen im wesentlichen lotrecht zur Walzebene übereinander angeordnet, wobei ,jeweils zwei
Walzen an jeder Seite der Walzebene vorhanden sind. Die am Walzgut angreifenden Arbeitswalzen haben einen relativ
kleinen Durchmesser, so daß sich ein kleinerer Kontaktwinkel und, bei einer gegebenen Stärkereduzierung und
einem gegebenen Verformungswiderstand des Walzguts, eine Verringerung der die Walzen auseinanderzutreiben bestrebten
Spaltkraft ergeben. Der Hauptzweck der Lager an den Enden der Arbeitswalzen liegt darin, die Walzen in der Richtung
des Walzgutdurchgangs festzuhalten. Die äußeren oder Stützwalzen
haben einen beträchtlich größeren Durchmesser als die Arbeitswalzen, um die Biegespannungen herabzusetzen
und die nicht-parallele Verformung des gesamten Walzenaggregats möglichst klein zu halten. Die Walzenspaltkraft
wird über eine Einrichtung zum Einstellen des Walzenspalts und die Lager an den Enden der Stützwalzen vom Gehäuse
aufgenommen. Da die Walzen über die gesamte Walzbreite einen im wesentlichen konstanten Durchmesser aufweisen
müssen, ist auch ihr Flächenträgheitsmoment im wesentlichen konstant. Die Größe der nicht-parallelen Verformung
des Walzenaggregats über die Walzbreite ist eine Funktion der Größe der Walzenspaltkraft pro Einheit der Walzbreite,
der Walzbreite, des Flächenträgheitsmoments der Walzen und
des Elastizitätsmoduls des Walzenmaterials. Ein Konturieren wenigstens einer der Walzen zum Ausgleichen der nicht-
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parallelen Verformung ist allgemein üblich. Die Grenzen einer solchen Konturierung sind durch die für die Walzen
zulässigen Biegespannungen sowie durch sich aus der Durchmesseränderung über die Walzbreite, d.h. also aus den
sich daraus ergebenden Geschwindigkeitsdifferenzen ergebenden Schwierigkeiten gegeben. Beim Walzen von breitem
Walzgut mit hohem Verformungswiderstand ergeben sich weitere Begrenzungen aus dem Aufnahmevermögen der Lager der Stützwalzen
sowie aus der Durchbiegung der Arbeitswalzen in der Walzebene aufgrund von Torsionsmomenten und auf die Arbeitswalzen einwirkenden unterschiedlichen Belastungen durch das
Walzgut. Mit zunehmendem Abstand von den Lagern der Arbeitswalzen und den Rändern des Walzguts biegt sich die Achse
der Arbeitswalzen weiter aus der ursprünglich von den Achsen aller Walzen gebildeten Ebene heraus. Die Durchbiegung der
Arbeitswalzen in der Walzebene addiert sich zu der nichtparallelen Verformung lotrecht zur Walzebene, ohne daß die
Krümmungen einander entsprechen. Bei Verwendung von Walzen mit größerem Durchmesser vergrößern sich der Eontaktwinke1,
die Zontaktfläche, die Walzenspaltkraft usw..
Zur Erzielung einer ein möglichst großes Flächenträgheitsmoment
aufweisenden Abstützung zum sicheren Abstützen von einen kleinen Durchmesser aufweisenden Arbeitswalzen in
der Walzebene erwies sich ein Walzenaggregat mit dreidimensionaler Anordnung als besonders geeignet. In der
einfachsten Ausführung als sechsteiliges Aggregat sind die beiden Stützwalzen eines vierteiligen Aggregats durch
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jeweils zwei Stützwalzen ersetzt, deren Achsen im wesentlichen
in gleichen Abständen parallel zur Walzebene verlaufen. Jede Arbeitswalze ist von zwei Stützwalzen gestützt,
wobei eine Linie vom Angriffspunkt am Walzgut durch die Mitte der Arbeitswalzen zur Mitte der jeweils zugeordneten
Stützwalzen die Form des Buchstaben Y hat. Die Zweige des Y stellen die auf die Stützwalzen einwirkenden Vektoren
der Walzenspaltkraft dar. Die Größe und Richtung dieser Vektoren sind abhängig von der Größe der Walzenspaltkraft,
dem Verhältnis zwischen den Durchmessern der Arbeitswalzen und der Stützwalzen und der relativen Entfernung der Stützwalzen
voneinander. Mit wachsendem Durchmesserverhältnis nähert sich die Größe des auf jede Stützwalze gerichteten
Kraftvektors derjenigen der gesamten Walzenspaltkraft. Ein größeres Verhältnis zwischen den Durchmessern der Arbeitsund
Stützwalzen und damit ein größeres Flächenträgheitsmoment der Stützwalzen wurden ermöglicht durch die Einführung
des zwölfteiligen und der zwanzigteiligen, dreidimensionalen Walzenaggregats. Das zwölfteilige Aggrgat
hat an jeder Seite der Walzebene eine Arbeitswalze, zwei Zwischenwalzen und drei Stützwalzen. Wie beim sechsteiligen
Walzenaggregat wird jede Arbeitswalze von zwei Zwischenwalzen in der Ebene der Walzarbeit festgehalten. Jede Zwischenwalze
stützt sich ihrerseits an zwei Stützwalzen ab und wird von diesen festgehalten. Primäre Faktoren bei der
Wahl des Durchmessers der Zwischenwalzen sind günstige Kraftvektoren sowie die Ausschaltung von gegenseitiger nachteiliger
Beeinflussung der Walzen. In einem zwanzigteiligen
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Walzenaggregat sind anstelle der drei Stützwalzen des zwölfteiligen Aggregats drei weitere Zwischenwalzen vorhanden,
welche sich an vier Stützwalzen abstützen. Bei bekannten Walzwerken mit dreidimensionalem Walzenaggregat
sind die Stützwalzen ähnlich den Walzen von zwei- und vierteiligen Aggregaten an ihren Enden gelagert. Da sämtliche
Walzen über ihre Walz- und Stützbreite ein im wesentlichen konstantes Flächenträgheitsmoment aufweisen, sind derartige
Aggregate einer nicht-parallelen Verformung unterworfen. Breitere Walzwerke dieser Art zum Walzen von einen hohen
Verformungswiderstand aufweisendem Walzgut erfordern deshalb kompensierende Walzenkonturen von beträchtlicher
Größe bis hin zum Auftreten von nachteiligen Auswirkungen von Unterschieden der Umfangsgeschwindigkeit.
In früheren Ausführungsformen derartiger Walzenaggregate wurden, die von den Enden der Stützwalzen über deren Lager
ausgeübten Vektoren der Walzenspaltkraft von an einer Seite angelenkten und an der anderen Seite mit Zugschrauben
und Einrichtungen zum Einstellen des Walzenspalts zusammenwirkenden Rahmen aufgenommen. Wegen des Fehlens
von entgegenwirkenden Momenten, wie sie in einem starren Rahmen auftreten, trugen solche angelenkte Rahmen beträchlich
zur elastischen Verformbarkeit des Walzwerks insgesamt bei.
Eine Verbesserung von dreidimensionalen Walzenaggregaten erbrachte der Ersatz der Stützwalzen durch Stützelemente,
welche im wesentlichen aus Rollen, Wellen und Wellenstützen
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bestehen. Die Wellenstützen sind zwischen den einzelnen Rollen sowie nahe den äußersten Rollen an der Welle angeordnet,
so daß das Gehäuse des Aggregats die von den Stützelementen übertragenen Vektoren der Walzenspaltkraft an
mehreren, über die gesamte Stützbreite verteilten Stellen aufnehmen kann. Die bei älteren Ausführungen durch das
Aufnahmevermögen der Lager an den Enden der Walzen gegebenen Begrenzungen in bezug auf die Walzenspaltkraft sind
dabei ebenfalls aufgehoben, da die Stützelemente über die gesamte Walzbreite mit den Stützrollen versehen sind
und ein dieser Breite proportionales Lastaufnahmevermögen haben. Die Einführung von innerhalb der Wellenstützen auf
den Wellen angeordneten Exzentereinrichtungen zum Einstellen der Breite des Spalts zwischen den Arbeitswalzen ermöglichte
ferner die Verwendung von einstückigen Gehäusen für das Walzenaggregat. Die Reaktion des Gehäuses gegenüber den
über die gesarate Walzbreite an den Abstützstellen der Wellen angreifenden Spaltkraftvektoren der Stützelemente
ist von wesentlicher Bedeutung, da das Gehäuse, anders als im Falle von Stützwalzen mit über die genannte Breite im
wesentlichen konstantem Flächenträgheitsmoment, hier so
ausgeführt sein kann, daß die nicht-parallele Verformung bei einem ganz bestimmten Betriebszustand nahezu vollständig
ausgeschlossen und über den gesamten Bereich der Betriebszustände auf ein Mindestmaß verringert ist.
In bezug auf eine als waagerecht angenommene Walzebene besteht das einstückige Gehäuse aus einem oberen und einem
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unteren Teil, welche an den vier Ecken zwischen den Durchlässen für das Walzgut und einer Ausnehmung für das Walzenaggregat
über vier relativ kurze, einen großen Querschnitt aufweisende Eckstützen miteinander verbunden sind. Die
Abmessungen sowie die Form der Durchlässe ist bestimmt durch die Breite des Walzguts sowie durch funktioneile
Anforderungen an das Gehäuse. Die Abmessungen und Form der Ausnehmung sind bestimmt durch die Abmessungen des
Walzenaggregats bzw. durch die Anordnung von dessen Teilen relativ zueinander. Die Gesaratabmessungen des Gehäuses in
der waagerechten Ebene sind somit bestimmt durch die größte Breite des Walzguts, den Aufbau des Walzenaggregats, die
zulässige elastische Dehung des Eckstützen unter Belastung usw..
Bekannte Ausführungen eines solchen Gehäuses haben an der Außenseite eine Vielzahl von ebenen Flächen, welche in
senkrechten und waagerechten Ebenen sowie in unterschiedlichen Winkeln zu diesen angeordnet sind. Alle Oberflächen
sind in bezug auf die Mittelachse des Gehäuses symmetrisch. Um in Bereich der senkrechten Mittelachse des Gehäuses
ein großes Flächenträgheitsmoment zu erhalten und die nichtparallele Verformung des Gehäuses möglichst zu verringern,
sind die oberen und unteren Gehäuseteile durch ebene, abgeschrägte Flächen begrenzt, welche von den vier Seiten des
Gehäuses ausgehen und um die senkrechte Mittelachse herum in einer waagerechten Fläche auslaufen. Oberhalb und unterhalb
der Durchlässe für das Walzgut weist ein solches
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Gehäuse parallele oder nahezu parallele Querschnittsforraen
auf, mit einem über die Valzbreite bzw. Walzenbreite im wesentlichen konstanten Flächenträgheitsmoment. Ausgenommen
bei sehr kleinen Walzbreiten, erwies es sich ungeachtet diesbezüglicher Behauptungen aufgrund von Betriebserfahrungen
als notwendig, nicht nur eine einzige Walzenkontur für den Ausgleich von nicht-parallelen Verformungen des Gehäuses
vorzusehen, sondern sogar mehrere verschieden stark ge krümmte Konturen für den Ausgleich von Verformungen des
Gehäuses bei verschiedenen Walzbreiten und Walzenspaltkräften.
Im Bestreben, die Notwendigkeit von Konturwalzen über den normalen Bereich verschiedener Walzbreiten und Walzenspaltkräften
zu erübrigen, wurden einstellbare Einrichtungen für den Ausgleich der nicht-parallelen Verformung des
Gehäuses vorgeschlagen. Dabei waren zunächst einzeln einstellbare Exzentereinrichtungen an den Wellenstützen eines
Stützelements vorgesehen. Da deren Wirkung an nur einem Stützelement sehr begrenzt war, wurden derartige Einrichtungen
später an den beiden inneren Stützelementen der oberen Walzengruppe vorgesehen, wobei eine Ausgleichsverstellung
unter Belastung durch Antriebseinrichtungen ermöglicht wurde. Diese Einstellmöglichkeit erübrigte in den
meisten Walzwerken die Notwendigkeit von verschiedenen Konturwalzen, bei breiteren Walzenaggregaten war jedoch
weiterhin wenigstens eine Walze mit gekümmter Kontur notwendig, woraus hervorgeht, daß die Gehäuseform und das sich
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daraus ergebende Verhältnis zwischen den Jlächenträgheitsmomenten
den Betriebsbedingungen innerhalb des üblichen Bereichs nicht genügen konnten. Die Wirkung der Ausgleichseinrichtungen wurde von den Erfordernissen für die Unterbringung
der Antriebseinrichtungen teilweise aufgehoben. Das Mittelstück des oberen Gehäuseteils im Bereich des
Walzenaggregats, welches bis dahin etwa trapezförmig war, um einen günstigen Verlauf der Flächenträgheitsmomente zu
erzielen, wurde nun parallelwandig ausgeführt, um den Antrieb für die Ausgleichseinrichtungen unterzubringen. Aus
der Asymmetrie zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil ergaben sich nun unterschiedliche Verformungskurven
für die beiden Teile, welche insgesamt unverträglich mit den beim herkömmlichen Walzenschleifen erzielbaren Konturkrümmungen
sein können. Die Ausgleichseinstellung mußte daher zu einem großen Teil dafür aufgewendet werden, die
von dieser Unsymmetrie hervorgerufenen nachteiligen Wirkungen auszugleichen.
Eine vor kurzem eingeführte, von den herkömmlichen verschiedene Gehäuseform ist in der US-PS 3 815 4-01 beschrieben.
Die Gehäuseform ist im wesentlichen bestimmt durch zwei schwere Seitenrahmen an den die Durchlässe für das
Walzgut aufweisenden Enden des Gehäuses und eine obere sowie eine untere, sich zwischen den Rahmen erstreckende
Platte, welche in der Mitte am dicksten ist und sich zu beiden Seiten hin verjüngt, so daß also die Höhe der Seitenrahmen
wenigstens im wesentlichen gleich dem größten senkrechten Abstand zwischen der Unterseite der untei-en Platte
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und der Oberseite der oberen Platte ist. Die kombinierte Wirkung der Verformungen der Seü.enrahmen und Platten ist
über die gesamte Arbeitslänge der Arbeitswalzen innerhalb des normalen Bereichs der Arbeitsbedingungen, also
bei verschiedenen Walzbreiten und Walzenspaltkräften, angeblich im wesentlichen konstant. Diese Gehäuseform
erfordert angeblich keinerlei Bombierung für alle Betriebsbedingungen, d.h. als keinerlei Ausgleich für nicht-parallele
Verformungen. Zur Unterstützung dieser Behauptung wurden herkömmliche Trägertheorien angeführt.
Die Querschnittshöhe des oberen und des unteren Teils eines Gehäuses für ein Walzenaggregat ändert sich beträchtlich
zwischen der Mitte des Gehäuses und den die Durchlässe für das Walzgut begrenzenden Flächen, da für die Unterbringung
und Abstützung des Walzenaggregats sowie für die Gestaltung der Durchlässe für das Walzgut und die Anbringung
von zusätzlichen Einrichtungen bestimmte Erfordernisse zu erfüllen sind. Die schweren Seitenrahmen stellen an den
von dem Angriffspunkt der Belastungen, d.h. also von den
Ausnehmungen für das Walzenaggregat, am weitesten entfernten Stellen eine plötzliche erhebliche Querschnittsvergrößerung
dar. Keine der herkömmlichen Trägertheorien ist geeignet, das Verformungsverhalten eines Balkens oder Trägers mit
derartig plötzlichen Änderungen des Flächenträgheitsmoments in verschiedenen Abständen vom Lastangriffspunkt auch nur
einigermaßen genau zu bestimmen. Ein Abschnitt relativ kleiner Querschnittsgröße nahe dem Lastangriffspunkt wird
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sich unter Belastung offensichtlich stärker verformen als ein weiter entfernter, einen größeren Querschnitt
aufweisender Abschnitt des Trägers, insbesondere wenn zwischen den beiden Abschnitten ein sehr plötzlicher
Übergang vorhanden ist. Im Gegensatz zu der Behauptung, die kombinierten Wirkungen der Verformungen der Rahmen
und Platten seien unter verschiedenen Belastungen und Lastverteilungen über die Arbeitslänge der Arbeitswalze im
wesentlichen konstant, stimmen die Theorien darin überein, daß die Form und die Größenordnung der Verformungskurve
eines Trägers durch eine Änderung der Belastung und ihrer Verteilung beeinflußt werden. Dies zeigt auch die bei
früheren Walzwerken dieser Art festgestellte Notwendigkeit von mehreren verschiedenen Walzenkonturen. Anders als bei
der zu den Seiten hin verjüngten, in der Mitte die größte Stärke aufweisenden Platte und den schweren Seitenrahmen
ergibt sich bei der Anwendung der Trägertheorien auf die Form eines Trägers, welcher unter gegebenen Belastungsbedingungen nahezu keiner nicht-parallelen Verformung
unterworfen ist, ein Flächenträgheitsmoment in Form einer über die Länge des Trägers verlaufenden Kurve. Nähere Einzelheiten
in dieser Hinsicht ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Gehäuseform für ein Walzwerk mit dreidimensional angeordnetem Walzenaggregat,
bei welcher das Material des Gehäuses derart proportioniert ist, daß die die Spaltbreite zwischen den Arbeite-
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walzen beeinflussende nicht-parallele Verformung des Gehäuses unter den normalen Arbeitsbedingungen beim Walzen auf
ein Minimum bzw. auf einen innerhalb der Begrenzungen von verstellbaren Ausgleichseinrichtungen liegenden Bereich
begrenzt bleibt und daher keine zum Ausgleich der Verformung konturierte Walzen notwendig sind.
Die Erfindung erstreckt sich somit auf die im folgenden beschriebenen Gestaltungen, Kobinationen von Elementen
und Anordnungen von Teilen sowie ferner auf den in den
Ansprüchen angegebenen Bereich.
Gemäß der Erfindung hat ein Walzwerk mit einem Walzenaggregat in dreidimensionaler Anordnung ein Gehäuse
mit an den Außenseiten gekrümmten, das Walzenaggregat abstützenden oberen und unteren Gehäuseteilen, welche an
den Ecken des Gehäuses über vier Stützen miteinander verbunden sind. Die Außenfrom der oberen und unteren Gehäuseteile
ist definiert durch Kurven mit zwei oder drei Eadien oder einer Kombination solcher Kurven und Eadien, so daß
die Abmessungen der Gehäuseteile so proportioniert sind, daß die Summe ihrer nicht-parallelen Verformungen und ihre
Wirkung auf den Walzenspalt über die gesamte Walzbreite für einen normalen Betriebszustand auf ein Mindestmaß
beschränkt und ihr Bereich im übrigen auf eine Größenordnung innerhalb der Begrenzungen von einstellbaren Ausgleichseinrichtungen begrenzt ist. Als Ergebnis entfällt die
Notwendigkeit von Walzenkonturen für den Ausgleich der Verformungen.
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Im folgenden sind Ausführungsbeispxele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines in einem geschlossenen Gehäuse angeordneten Walzenaggregats mit eingezeichneten
Walzenspaltkraften und davon abgeleiteten, über Stützelemente zur Wirkung kommenden Kraftvektoren,
Fig. 2 eine isometrische Darstellung der von den einzelnen Wellenstützen der oberen Stützelemente ausgeübten
Kraftvektoren sowie der waagerechten und senkrechten Komponenten der "Vektoren,
Fig. 3 eine isometrische Ansicht einer Vorform eines oberen
Gehäuseteils, welcher auch die des unteren Gehäuseteils entspricht,
Fig. 4- eine isometrische Ansicht einer weiteren Vorform
des oberen oder auch unteren ^ehäuseteils,
Fig. 5 eine isometrische Ansicht einer möglichen Endform
des oberen oder auch unteren Gehäuseteils und
Fig. 6 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses für ein Walzenaggregat.
Ein insgesamt in Fig. 1 und 6 dargestelltes Gehäuse hat ein oberes und ein unteres Gehäuseteil 1 bzw. 2, Eckstützen
3 und Walzgut-Durchlasse 10.
Ein darin untergebrachtes Walzenaggregat setzt sich zusammen aus Arbeitswalzen 9» Jeweils zwei diese abstützenden
inneren Zwischenwalzen 8, äußeren Zwischenwalzen 7 tuid
diese abstützenden Stützelementen, welche sich Jeweils aus
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Rollen 4, Wellen. 5 und Vellenstützen 6 zusammensetzen.
Der Aufbau der Stützelemente ist im Einzelnen aus der US-PS 3 528 274 zu entnehmen. Die auf das Gehäuse eines
solchen Walzenaggregats einwirkenden Kräfte und die Reaktion des Gehäuses auf diese Kräfte verdeutlichen die durch
die Erfindung geschaffenen Verbesserungen.
Die in Fig. 1 durch den Pfeil 11 angegebene, die Walzen auseinanderzutreiben bestrebte Walzenspaltkraft wird nach
dem elementaren algebraischen System für die Auflösung von Kräften über die Mitte der Arbeitswalzen 9 und der Zwischenwalzen
7 und 8 in einen von den inneren Stützelementen
ausgeübten Kraftvektor 12 und einen von den äußeren Stützelementen ausgeübten Kraftvektor 13 zerlegt. Die Kraftvektoren
12, 13 stellen die Summe der wie in Fig. 2 über die einzelnen Wellenstützen 6 ausgeübten Kraftvektoren dar.
In Fig. 2 erkennt man ferner die senkrechten und waagerechten Kraftvektoren 14, 15 bzw. 16, 17, wie man sie bei Anwendung
des elementaren algebraischen Systems für die Auflösung von Kräften erhält.
Um die Reaktion des Gehäuses gegenüber den in der Ebene von Fig. 1 auf es einwirkenden Kräften zu beurteilen, kann
man die Kraftvektoren 12 und 13 durch die Summe ihrer jeweiligen Komponenten 14, 16 bzw. 15, 17 ersetzen. Die
Gehäuseteile oberhalb und unterhalb des Walzenaggregats sind dann einem Moment unterworfen, dessen Kräfte den
Summen der vertikalen Komponenten 14 bzw. 15 der beiden inneren bzw. äußeren Stützelemente entsprechen. Die Gehäuse-
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teile links und rechts des Walzenaggregats sind jeweils einem Moment unterworfen, dessen Kräfte den Summen der
"waagerechten Komponenten 16 bzw. 17 der beiden inneren bzw. der beiden äußeren Stützelemente entsprechen.
!Theorien über die Verformung von geschlossenen Rahmen unter Einwirkung von Kräften, darunter die Theorie nach A.I.
Zelikow über die Verformung von geschlossenen Walzengehäusen, stimmen darin überein, daß keine Seite eines
geschlossenen Rahmens durch Verformung auf ein Moment reagieren kann, ohne daß sich die anderen Seiten des Rahmens
ebenfalls verformen, wobei die Verformung der ersten Seite durch den Verformungswiderstand der übrigen Seiten
vermindert wird. Die auf die waagerechten Teile des Gehäuses einwirkenden Momente haben also nicht nur den Widerstand
dieser Teile gegen eine Verformung nach außen zu überwinden, sondern auch den Widerstand der senkrechten Gehäuseteile
gegen eine Verformung nach innen. Ebenso haben die auf die senkrechten Teile des Gehäuses einwirkenden Momente
nicht nur den Widerstand dieser Teile gegen eine Verformung nach außen zu überwinden, sondern auch den Widerstand der
waagerechten Gehäuseteile gegen eine Verformung nach innen. Jedes Moment wirkt somit also auf ein Teil des Gehäuses ein,
welches über eine kurze Spanne ein relativ großes Flächenträgheitsmoment aufweist und darüber hinaus der Einwirkung
eines Gegenmoments unterworfen ist, welches durch die in der anderen Ordinate auf die Gehäuseteile einwirkenden
Momente hervorgerufen wird. Allein die Differenz zwischen den Wirkungen des Moments und des Gegenmoments kann eine
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Verformung eines Gehäuseteils in Verbindung mit der Verformung von Gehäuseteilen in der anderen Ordinate bewirken.
Eine solche Differenzs läßt sich weiterhin dadurch verringern, daß die Abmessungen der Teile des Walzenaggregats
im Hinblick auf die Erzielung günstiger Vektoren 12, 13 aufeinander abgestimmt werden und daß die kurzen Stützen
zwischen dem das Walzenaggregat enthaltenden Hohlraum und den Walzgutdurchlässen 10 im Hinblick auf ein günstiges
Flächenträgheitsmoment bemessen werden. Im Hinblick auf diese Erwägungen ist die nicht-parallele Verformung der
Gehäuseteile in der zu Fig. 1 lotrechten Ebene vernachlässigbar.
Ein solcher, wenigstens nahezu vollständiger Ausgleich von Momenten und Gegenmomenten kann in der sich zwischen der
in Fig. 1 dargestellten Gehäuse-Vorderseite und der Rückseite des Gehäuses erstreckenden senkrechten Gehäuseebene
in Abwesenheit von in der waagerechten Ebene in Richtung auf die Vorder- und die Rückseite des Gehäuses einwirkenden
Kräften nicht erzielt werden. Die senkrechten Kraftkomponenten 14, 15 belasten die oberen und unteren Gehäuseteile
und würden zu einer nicht-parallelen Verformung derselben führen, sofern diese Gehäuseteile nicht so geformt sind,
daß sie einer solchen Verformung widerstehen können. Abweichungen von der Idealform für einen gegebenen Belastungszustand
führen zu senkrechter nicht-paralleler Verformung der oberen und unteren Gehäuseteile unter Einwirkung der
von den Kraftkomponenten 14, 15 hervorgerufenen Momente,
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wobei sich jedoch die Größe der nicht-parallelen Verformung durch das durch den Verforraungswiderstand der Stützen 3
hervorgerufene Gegenmoment verringert.
In der sich zwischen der in Fig. 1 dargestellten Vorderseite und der Rückseite des Gehäuses erstreckenden waagerechten
Ebene belasten die waagerechten Kraftkomponenten 16, 17 die oberen und unteren Gehäuseteile, so daß diese aufgrund
der durch die waagerechten Kraftkomponenten 16, 17 hervorgerufenen Momente einer nicht-parallelen Verformung unterworfen
wären, sofern sie nicht so geformt sind, daß sie einer unter diesem Belastungszustand auftretenden nichtparallelen Verformung widerstehen können.
Eine schrittweise Erklärung, beginnend mit den senkrechten Kraftkomponenten 14, 15 und der Verformungsreaktion der
oberen und unteren Gehäuseteile darauf, dient zur Erleichterung des Verständnisses der durch die erfindungsgemäße
Gehäuseform erzielten Verbesserung. Angesichts der Tatsache, daß die Abmessungen dieser Gehäuseteile durch die damit
zusammenhängenden Abmessungen des Hohlraums für das Walzenaggregat,, der Walzgutdurchlässe 10 sowie die gewünschte
Querschnittsfläche der Stützen 3 innerhalb enger Grenzen vorgegeben sind, können herkömmliche Trägertheorien herangezogen
werden, um in einem ersten Schritt die Form der oberen und unteren Gehäuseteile in der sich zwischen der
in Fig. 1 gezeigten Vorderseite und der Rückseite des Gehäuses erstreckenden senkrechten Ebene zu bestimmen.
Ein Träger, bei welchem unter einer gegebenen Belastung
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die nicht-parallele Yerformung über ein Teil seiner Spannweite
nahezu gleich Null ist, hat über die gesamte Länge dieses Teils der Spannweite ein Flächenträgheitsraoment,
welches auf die sich unter dieser Bedingung ergebende Verformungskurve eines Trägers mit konstantem Flächenträgheitsmoment
abgestimmt ist. Aus der Anwendung dieser Theorie im Hinblick auf eine solche Wirkung auf die durch die
senkrechten Kraftkomponenten 14, 15 über deren Wirkungsspannweite hervorgerufenen Lastbedingungen ergibt sich
als erster Schritt die Bemessung des Flächenträgheitsmoments des oberen und des unteren Gehäuseteils in der senkrechten
Ebene über dieser Spannweite. Bei Gleichsetzung einer gewünschten belastung mit der maximalen Trägerbelastung
läßt sich die Flächenträgheitsmomentenkurve ohne Schwierigkeit zu absoluten Abmessungen auflösen. Fig. 3
zeigt die unter Anwendung dieser Theorien im ersten Schritt definierte Form des oberen Gehäuseteils 1, welche
auch für das untere Gehäuseteil zutrifft.
Fig. 4 zeigt die in einem zweiten Schritt definierte Form
des oberen Gehäuseteils 1, welche ebenfalls auch für das untere Gehäuseteil zutrifft. In Anpassung an die Notwendigkeit,
das Walzenaggregat unterzubringen und abzustützen, bleiben die im ersten Schritt definierten Proportionen
der Flächenträgheitsmomente über die von den senkrechten Kraftkomponenten 14, 15 belastete Spannweite im zweiten
Schritt weitgehend erhalten. Die Außenkrümmung über die Breite der Gehäuseteile, welche einen sehr stetigen Übergang
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herbeiführt, verringert die Höhenunterschiede des Querschnitts, wie sie im Hinblick auf die Unterbringung und
Abstützung des Walzenaggregats notwendig sind, und vermeidet die Konzentration eines großen Flächenträgheitsmoments
in von den Angriffsstellen der senkrechten Kraftkomponenten 14, 15 entfernten Bereichen. Diese Voraussetzungen
sind wesentlich für die Erzielung der Vorhersagbarkeit des Verformungsverhaltens der die oberen und
unteren Gehäuseteile darstellenden Träger unter der Belastung in bezug auf die Spannweite, über welche diese
Kräfte angreifen.
Der letzte Schritt bei der Entwicklung der Form für das
obere und das untere Gehäuseteil berücksichtigt die durch die in der waagerechten Ebene zwischen der in Fig. 1 gezeigten
Vorderseite und der Rückseite des Gehäuses wirksamen Kraftkomponenten 16, 17 hervorgerufenen Momente,
sowie die in einem gegebenen Belastungszustand über die Spannweite, auf welche die Kraftkomponenten 16, 17 ein-,
wirken, hervorgerufene nicht-parallele Verformung, wie sie an diesen Gehäuseteilen aufträte, wenn diese nicht
so geformt sind, daß sie Flächenträgheitsmomente aufweisen, welche der nicht-parallelen Verformung über diese Spannweite
in der waagerechten Ebene bei dem gegebenen Belastungszustand widerstehen oder die herabsetzen. Die nichtparallele Verformung in der waagerechten Ebene dieser Gehäuseteile
über diese Spannweite läßt sich dadurch vermeiden, daß eine Außenterümmung in der waagerechten Ebene
vorgesehen wird und daß die Außenkrümmung in der senk-
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rechten Ebene proportional dem Einfluß, welche die Änderungen der Abmessungen in der waagerechten Ebene au£ die
Proportionen des Flächenträgheitsmoments in der senkrechten Ebene haben, verringert wird. Durch Integrieren der in
der waagerechten Ebene notwendigen Proportionen des Flächenträgheit smoments mit den sich bei einer ungeänderten oder
verstärkten Außenkrümmung in der senkrechten Ebene ergebenden Proportionen des Flächenträgheitsmoments kommt man
zu einer Krümmung geringerer Größe in der waagerechten Ebene oder zu einem Wegfall dieser Krümmung, wodurch die
nicht-parallele Verformung in der waagerechten Ebene verringert und der verbleibende Rest durch eine kompensierende
Verformung in der senkrechten Ebene ausgeglichen wird. Fig. 5 zeigt das gemäß der Erfindung geformte Gehäuse-Oberteil
1 mit Außenkrümmungen 18 in der waagerechten Ebene und integrierten Proportionen der Flächenträgheitsmomente
in beiden Ebenen. Das Ergebnis der Integration der in der waagerechten Ebene benötigten Proportionen des
Flächenträgheitsmoments mit den Proportionen, welche sich bei einer bis zum Entfallen der Notwendigkeit für die
Außenkrümmung 18 verstärkten Außenkrümmung in der senkrechten Ebene ergeben, ist in Fig. 6 in Form eines gemäß
der Erfindung geformten Gehäuses für ein Walzenaggregat dargestellt, welches ein oberes und ein unteres Gehäuseteil
1 bzw. 2, deren Außenform durch Kurven definiert ist, sowie die Eckstützen 3 und die Walzgutdurchlässe 10 aufweist.
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Aus dem Verformungsverhalten eines Trägers unter Belastung geht hervor, daß die nicht-parallele Verformung über einen
Teil der Träger-Spannweite, z.B. die Walz- oder Stützbreite
des Walzenaggregats, unter dem gegebenen Belastungszustand allein durch die Proportionierung des Gehäusematerials
oder des von diesem dargestellten Flächenmoments im Hinblick auf die Verformungskurve eines ein konstantes
!Flächenträgheitsmoment aufweisenden Trägers, wie er durch die Außenform des erfindungsgemäßen Gehäuses dargestellt ist,
beseitigt oder auf eine proportionale Krümmung von geringster Größe reduziert werden kann. Kleinere Abweichungen
von den idealen Krümmungen für einen Belastungszustand oder normale Variationen des Belastungszustands,, durch
welche eine nicht-parallele Verformung dec außen gekrümmten
Gehäuseteile 1, 2 hervorgerufen werden könnte, werden in Übereinstimmung mit den Theorien über das Verformungsverhalten
geschlossener Rahmen wenigstens teilweise durch den Widerstand der Eckstützen 3 gegen eine solche Verformung
ausgeglichen. Wirtschaftliche Erwägungen in bezug auf das Walzen legen es nahe, ein Walzwerk im Grenzbereich
der Walzenspaltkraft und der Walzbreite zu betreiben. Beim Walzen mit weniger als der größten Walzbreite wird
die Walzenspaltkraft durch das Flächenträgheitsmoment des aus den Arbeitswalzen-9, den inneren Zwischenwalzen 8 und
den äußeren Zwischenwalzen 7 gebildeten Walzenaggregats
über die Walzbreite hinaus auf die benachbarten Wellenstützen 6 verteilt, so daß sich der Verformungseffekt
verringert, welcher durch die Auswirkung der Walzenspalt-
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kraft nur über ein Teil der vollen Walzbreite anderenfalls
aufträte. Zur Erzielung eines Zustands, bei welchem unter Soll-Arbeitsbedingungen im wesentlichen keine nichtparallele Verformung auftritt, wird durch das gemäß der
Erfindung geformte Gehäuse für ein Walzenaggregat über die gesamte Soll-Walzbreite ein paralleler oder nahezu
paralleler Spalt zwischen den Arbeitswalzen 9 aufrechterhalten, und die Unparalleleität des Spalts über die
gesamte Walzbreite ist im Bereich der normalen Betriebsbedingungen auf eine innerhalb des Einstellbereichs von
einstellbaren Ausgleichseinrichtungen liegende Größe begrenzt,, so daß den Einstellbereich der Ausgleichseinrichtungen
übersteigende nicht-parallele Verformungen des Gehäuses nicht durch Konturwalzen ausgeglichen zu werden
brauchen, wie dies bei bekannten Gehäusen dieser Art der Fall ist. Ein Beispiel für eine einstellbare Ausgleichseinrichtung
mit auf einer Welle entsprechend der Welle 5 aufgekeilten exzentrischen Lagerscheiben ist in der
vorstehend bereits genannten US-PS 3 528 274- beschrieben.
Während das in Fig. 6 dargestellte Gehäuse einstückig ausgeführt, beispielsweise gegossen ist, kann ein solches
Gehäuse auch aus verschiedenen Einzelteilen bestehen, welche zur Erzielung der gleichen Wirkung miteinander
verbunden sind. Geringfügige Änderungen der Gehäuseform können beispielsweise für die Anbringung von anderen Einrichtungen
am Gehäuse oder für die Montage desselben und dergl. notwendig sein, ohne daß dadurch der Rahmen der
Erfindung verlassen wird.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für
sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Leerseife
Claims (6)
1.J Walzwerk mit gestütztem Walzenaggregat,
gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einem oberen und einem unteren, jeweils im wesentlichen rechteckige
Grundrißform aufweisenden Teil (1, 2) sowie mit vier das obere und das untere Teil miteinander verbindenden
Eckstützen (3)i und durch ein eine Anzahl von oberen
und unteren Stützelementen (4-, 5? 6) aufweisendes Valzenaggregat
(4 bis 9)» sowie ferner dadurch, daß die Form
des oberen und des unteren Gehäuseteils durch in einer Ebene einer Achse eines Stützelements lotrecht zu den
Seiten des Gehäuses und in einer lotrecht zur genannten Achse verlaufende Kurven derart definiert ist, daß jedes
Gehäuseteil die Wirkung eines Bogenträgers hat und der höchste Punkt jedes Gehäuseteils mit der senkrechten Mit-
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P(089) 988272 Telegramme: Biokkonten: Hypo-Bank München 4410122850
988273 BERGSTAPFPATENT München (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM
988274 TELEX: B«ya: Vereinstank München 453100 (BLZ 70020270)
983310 0524560BERGd Postscheck Manchen 65343-808 (BLZ 70010080)
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telachse des Gehäuses zusammenfällt.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des unteren und des
oberen Gehäuseteils (1, 2) sowie das Flächenträgheitsmomenf:
des Materialquerschnitts in bezug auf die Durchbiegung einer ein konstantes Flächenträgheitsmomeni: aufweisenden
Querschnittsform derart abgestimmt sind, daß die nichtparallele Verformung über die gesamte Walzbreite des
Walzwerks unter Last verhindert oder auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
3. Walzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beziehungen zwischen den Flächenträgheitsmomenten
in der senkrechten Ebene der oberen und unteren Gehäuseteile (1, 2) mit den entsprechenden Beziehungen
zwischen den Flächenträgheitsmomenten in der wa-gerechten
Ebene integriert sind.
4. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelement^ (4) einstellbare
Einrichtungen (5, 6) zum Ausgleichen von nicht-parallelen Verformungen des Gehäuses aufweisen.
5« Walzwerk mit abgestütztem Walzenaggregat, gekennzeichnet durch ein Gehäuse mit einem
oberen und einem unteren, jeweils im wesentlichen rechteckige Grundrißform aufweisenden Gehäuseteil (1, 2)
sowie mit vier die Gehäuseteile miteinander verbindenden Eckstützen (3) und durch ein Walzenaggregat (4 bis 9) mit
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einer Anzahl von oberen und unteren St ützelomenten (^l bin 6),
wobei die oberen und unteren Gehäuseteile ,jeweils eine konvexe Außenfläche und eine Walzenmulde aufweinen und
die WaI "enniulden jexveilFs so reformt sind, daß sich Flächenträ^heirnmomente
ergeben, welche durch die Valzkräftc hervorp;ei'ufenen nicht-parallelen Verformungen zu widerp
teil en vcrraöf cn.
6. ¥alsv/erk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dar. V;alzenapgre^at (4· bis 9)
zwanzipteilifr int, einschließlich vierer oberer und vierer
unl.eror St iitzelemente (4 bis 6).
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- 1978-06-14 FR FR7817821A patent/FR2394335A1/fr active Granted
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