DE282423C

DE282423C -

Info

Publication number: DE282423C
Application number: DENDAT282423D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 282423 KLASSE Alb. GRUPPE

ROBERT SIERCKE und RUDOLF TAUSSIG

. in WIEN.

Kugellager .mit auf der Welle befestigter balliger Nabe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1914 ab.

Es sind Kugellager bekannt, bei welchen sämtliche Kugelgruppen auf einer gemeinsamen Hülse lagern, die mit einer an der Welle befestigten balligen Nabe umläuft und dabei stets in derselben Ebene schwenkbar mit Bezug auf die Nabe und nachstellbar zu letzterer angeordnet ist. Derartige Kugellager haben den Nachteil, daß bei Einstellungen der Welle gegenüber der Lagerhülse die Gleitbewegung

ίο dieser letzteren an der balligen Nabe deren ungleichförmige Abnutzung zeitigt, daß die einzelnen Kugelgruppen in verschiedenen Abständen von dem Befestigungspunkte der Nabe an der Welle angebracht werden müssen, infolge des auf die einzelnen Gruppen ausgeübten ungleichen Druckes sich ungleich abnutzen und daher für jede Gruppe von Kugeln verschiedene Kugeldurchmesser genommen werden müssen. Auch ist die Abdichtung derartiger Kugellager gegen Staub nur durch besondere Abschlußmittel möglich, so daß die Bauart zu kompliziert und das Zu-, sammenstellen und Zerlegen des Kugellagers umständlich und zeitraubend wird.

Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Kugellager sind die angegebenen Übelstände dadurch beseitigt, daß jede Kugelgruppe auf einem besonderen Laufring lagert, der kugelschalenförmig allseitig gleitbar auf der balligen Wellennabe aufliegt und mit der Stirnseite des Lagergehäuses eine den Staubzutritt hindernde Labyrinthdichtung bildet. Bei wesentlich geringerer Zahl der Bestandteile ist demnach eine ungehinderte Welleneinstellung mit Bezug auf das Gehäuse samt den Kugellaufringen möglich, und letztere können auch in bekannter Weise an der Nabenumfläche eingestellt werden, ohne daß aber die Labyrinthgänge an den Endabdichtungen eine Erweiterung erfahren.

Die Zeichnung stellt ein derartiges Kugellager im Schnitt, beispielsweise mit zwei Kugelgruppen und demgemäß mit zwei gesonderten Laufringpaaren dar.

Die Welle 1, auf welcher die ballige Nabe 2 mittels der Spitzschraube 3 befestigt ist, durchdringt frei ein Gehäuse 4, das an einer Stirnseite durch seinen Endteil 5, an der anderen Stirnseite durch einen eingeschraubten, zur Nachstellung dienenden Deckring 6 abgeschlossen ist. Innerhalb des Gehäuses liegen auf der Umfangsfläche der Nabe 2 die kugelschalenförmigen inneren Laufringe 7, nach allen Seiten frei gleitbar, auf. Zwischen diesen und zugehörigen äußeren Laufringen 8 sind die Gruppen von durchwegs gleich großen Kugeln 9 eingelagert.

Die inneren Laufringe besitzen nach außen gerichtete zylindrische Fortsätze y^a, welche über nach innen vorragende zylindrische Ansätze 5^J und 6" des Gehäuseendteiles 5 bzw. des Deckringes 6 greifen und im Verein mit diesen Ansätzen und deren Ausbohrungen von den Endflächen der balligen Nabe begrenzte Labyrinthgänge bilden, die den Eintritt von Staub zu den Kugelgruppen verhindern.

Bei Änderungen der Winkelstellung der Welle gegenüber dem Gehäuse 4 gleiten die inneren Laufringe an der Umfläche der balligen Nabe und behalten ihre Lage mit Bezug auf die Ansätze $^a und 6^a unverändert bei. Durch Nachstellen des Deckringes 6 werden die äußeren Laufringe 8 einwärts gedrückt, und durch die Kugelgruppen wird dieser Druck auf die inneren Laufringe 7 übertragen, die nach Maßgabe der Abnutzung an der Nabenumfläche emporgleiten.

Claims

Patent-Anspruch:
Kugellager mit auf der Welle befestigter balliger Nabe, gekennzeichnet durch gesonderte, an der Umfläche der letzteren allseitig frei gleitbare innere Laufringe für die Kugelgruppen, welche durch Labyrinthdichtungen geschützt- sind, die durch überein ahdergreif ende Ansätze der inneren Laufringe und. der Gehäusestirnenden gebildet werden und bei Änderungen der Wellenstellung unbeeinflußt bleiben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.