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"Hubvorrichtung zum stufenlosen Höhenverstellen von Stuhl-
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sitzen, Tischplatten o. dgl." sitzen, Tischplatten 0. dgl." Die Erfindung
bezieht sich auf eine Hubvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Derartige Hubvorrichtungen sind in vielfältigen Ausführungsformen
als sogenannte Ein-Rohr-Gasfedern oder Zwei-Rohr-Gasfedern mit pneumatischer oder
hydraulischer Blockierung bekannt geworden und aufgrund ihrer weiten Verbreitung
in der Praxis allgemein bekannt. Beispielsweise aus der DE-OS 19 58 874 oder der
DE-PS 24 14 105 ist es bekannt, das Gehäuse mit einer das Ventil überragenden Verlängerung
zu versehen, in der der Bedienungshebel gelagert ist. Es handelt sich hier aber
um eine sogenannte integrierte Auslösung.
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Weiterhin ist es aus der US-PS 3 790 119 bekannt, am ventilseitigen
Ende des Gehäuses einen Konus anzubringen, mittels dessen die Befestigung der Hubvorrichtung
durch einfaches Einstecken in eine entsprechende Konusbohrung eines Klemmstückes
möglich ist.
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Generell werden bei diesen ganzen bekannten Lösungen die Bedienungshebel
um eine horizontale Achse, also in einer vertikalen Ebene geschwenkt. Dies führt
dazu, daß sie auf jeden Fall von der Seite her unter einem Tisch oder insbesondere
einer Sitzfläche eines Stuhles sichtbar sind.
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Insoweit, als eine integrierte Auslösung vorgesehen ist, ist hierfür
ein axialer Platzbedarf gegeben, so daß bei vorgegebenen Höhen, wie z.B. Stühlen,
der axiale Höhenverstellweg kleiner wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so weiterzubilden, daß ohne nennenswerten
axialen Platzaufwand die axiale Betätigung des Ventils möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß der Schwenkhebel um die Längsachse der Hubvorrichtung,
also in einer horizontalen Ebene geschwenkt wird, kann er direkt unter der Sitzfläche
eines Stuhles oder der Tischplatte eines Tisches angebracht werden, so daß er nicht
sichtbar ist. Insbesondere bei einer Weiterbildung entsprechend dem Patentanspruch
2 sind eine Vielzahl weiterer Vorteile möglich. Hierbei kann die Verlängerung des
Gehäuses gleichzeitig als Konus ausgebildet werden, d.h. der die Einrichtung aufnehmende
Gehäuseteil kann gleichzeitig als Konus ausgebildet sein, mittels dessen die Verbindung
mit der Sitzplatte oder der Tischplatte hergestellt wird, ohne daß hierfür zusätzliche
Baulänge
der Hubvorrichtung erforderlich ist. Dies führt wiederum also dazu, daß Hubvorrichtungen
mit verhältnismäßig längeren Verstellwegen eingesetzt werden können.
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Des weiteren braucht bei dieser Lösung im Vergleich zur oben beschriebenen
integrierten Auslösung keine Durchbrechung in der Verlängerung des Gehäuses angebracht
zu werden, d.h. der tragende Querschnitt der Verlängerung des Gehäuses wird nicht
geschwächt. Durch die Merkmale der Patentansprüche 3 und 4 wird eine besonders einfache
und robuste Ausgestaltung der Erfindung wiedergegeben.
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Durch die Ausgestaltung nach den Patentansprüchen 5 und 6 wird es
zusätzlich ermöglicht, daß die sonst immer verhältnismäßig große Verstellkraft für
die Betätigung des Auslösestiftes durch die ständige Belastung mit einer entsprechend
vorgespannten Feder stark reduziert wird. Hierdurch wird insgesamt die Betätigung
des Ventils mittels des Schwenkhebels erleichtert.
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Weitere Vorte-ile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Hubvorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt, Fig. 2 den oberen
Bereich einer abgewandelten Ausführungsform einer Hubvorrichtung gemäß der Erfindung
und Fig. 3 ein Sitzmöbel mit einer über einen Bowdenzug betätigten Hubvorrichtung
gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist als längenverstellbare
Hubvorrichtung eine sogenannte Zwei-Rohr-Gasfeder vorgesehen, wie sie beispielsweise
aus der DE-AS 18 12 282 (entsprechend US-PS 3 656 593) oder der DE-AS 22 25 342
bekannt ist. Ihr Gehäuse 1 besteht im wesentlichen aus zwei konzentrisch ineinander
gelagerten Rohren 2, 3 mit unterschiedlichen Durchmessern, so daß zwischen dem Außenrohr
2 und dem Innenrohr 3 ein Ringkanal 4 gebildet ist. In dem Innenrohr 3 ist ein scheibenförmiger
Kolben 5 axial verschiebbar angeordnet, der über einen in einer Ringnut 6 angeordneten
Dichtungsring 7 gasdicht mit seinem Außenumfang gegenüber dem Innenrohr 3 abgedichtet
ist. Der Kolben 5 ist an einem Ende einer koaxial zum Gehäuse 1 geführten Kolbenstange
8 befestigt, die aus einem - unteren - Ende des Gehäuses 1 herausgeführt ist.An
diesem Ende ist das Gehäuse 1 durch einen in das Außenrohr 2 eingeführten Stopfen
9 verschlossen, der an seinem Außenumfang eine Ringnut 1o aufweist, in der eine
Ringdichtung 11 angeordnet ist, so daß ein Gasdurchtritt zwischen dem Außenumfang
des Stopfens 9 und der Innenwandung des Außenrohres 2 nicht möglich ist.
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Das Innenrohr 3 stützt sich auf einen Zentrieransatz 12 des Stopfens
9 radial und auf eine entsprechende Anlagefläche 13 axial ab. Der Ringkanal 4 ist
durch mindestens einen Uberströmkanal 14 im Stopfen 9 mit dem zwischen dem Stopfen
9 und dem Kolben 5 befindlichen Gehäuseteilraum 15 verbunden.
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Die Führung und Dichtung der Kolbenstange 8 im Stopfen 9 ist bekannt
und im einzelnen in den DE-ASen 18 12 282 und 22 25 342 dargestellt und beschrieben.
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Am oberen Ende ist ein Ventilkörper 16 angeordnet, gegen den sich
das Innenrohr 3 ebenfalls radial und axial abstützt.
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Das Außenrohr 2 ist in seinem oberen Bereich ebenfalls länger als
das Innenrohr 3, und zwar weist es hier einen Konus 17 auf, der mittels einer Schulter
18 in den zylindrischen Teil des Außenrohrs 2 übergeht. Gegen diese Schulter 18
liegt innen der Ventilkörper 16 an, so daß er axial nach oben, also außen, festliegt.
In seinem oberen Bereich weist der Ventilkörper 16 eine Ringnut 19 auf, in der eine
Ringdichtung 20 angeordnet ist, die einen gasdichten Abschluß zwischen der Innenwand
des Konus 17 und der zugeordneten Außenumfangsfläche des Ventilkörpers 16 herbeiführt.
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Der Ventilkörper 16 weist in seiner unteren Außenfläche einen oder
mehrere nutartige Kanäle 21 auf, die den Ringkanal 4 mit seinem inneren Ventilteil
verbinden. Dieser Innenaufbau des Ventilkörpers ist ebenfalls grundsätzlich aus
den DE-ASen 18 12 282 und 22 25 342 im einzelnen bekannt, worauf verwiesen werden
darf. Das Öffnen dieses Ventils, d.h. das Verbinden des Ringkanals 4 und damit des
unteren Gehäuseteilraums 15a mit dem oberen Gehäuseteilraum 15b erfolgt durch Hineindrücken
eines Auslösestiftes 22 entsprechend dem Richtungspfeil 23 von oben in den Ventilkörper
16 hinein. Gegen das obere freie Ende des Auslösestiftes 22 liegt ein Schiebekörper
24 an, der bei der Ausgestaltung
nach Fig. 1 zylindrisch ausgebildet
ist und an seinem Außenumfang mit einem eingängigen, relativ kurzen Gewinde 25 versehen
ist, durch das sich tangential ein oder zwei im Konus 17 gehaltene Stifte 26 erstrecken,
so daß der Schiebekörper 24 bei Verdrehungen um die Längsachse 27 der Hubvorrichtung
entsprechend dem Schwenkrichtungspfeil 28 in Richtung des Richtungspfeils 23 unter
Verschiebung des Auslösestiftes 22 verschoben wird.
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Bei einer entsprechenden Rückdrehung bzw. Rückschwenkung wandert dann
der Schiebekörper 24 wieder nach oben in seine in der Zeichnung dargestellte Ausgangslage,
so daß der Auslösestift 22 ebenfalls in die dargestellte Ruhelage zurückkehren kann,
in der das im Ventilkörper 16 befindliche Ventil geschlossen ist. Der Schiebekörper
24 weist einen sich nach oben aus dem Konus 17 heraus erstreckenden, koaxialen Zapfen
29 auf, der mit einer feinen Längsriffelung 30 versehen ist, so daß auf ihm ein
Schwenkhebel 31 drehfest aufgesetzt werden kann, der axial durch einen Sicherungsring
32 festgelegt ist.
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Die Ausgestaltung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig.
1 im wesentlichen nur durch die Ausgestaltung des Schiebekörpers; insofern werden
in Fig. 2 - ohne nähere Erläuterung - die gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 verwendet,
soweit Übereinstimmung besteht.
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Hiernach ist der Schiebekörper zweiteilig ausgebildet,und zwar besteht
er aus einem oberen Drehteil 33 und einem unteren Schiebe-Teil 34. An dem oberen
Drehteil 33 ist der Zapfen 29 angebracht und an diesem wiederum der Schwenkhebel
31. Das Drehteil 33 stützt sich nach oben über eine
Axialkugellagerung
35 gegen eine Lagerplatte 36 ab, die im oberen Ende des Konus 17 fest eingesetzt
ist.
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Das - untere - Schiebe-Teil 34 ruht mit einer unteren angepaßten Ausnehmung
37 auf dem oberen freien Ende des Auslösestiftes 22 auf. Das Schiebe-Teil 34 ist
axial relativ zum Ventilkörper 16 in ringzylinderförmig angeordneten Führungsnacken
38 geführt, die von der Oberseite des Ventilkörpers 16 hochragen. Es ist gleichzeitig
mittels Spannstiften 39, die gegen diese Backen 38 tangential anliegen, drehfest
gegenüber dem Ventilkörper 16 festgelegt.
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Zur Umsetzung der mittels des Schwenkhebels 31 auf das Drehteil 33
ausgeübten Schwenkbewegung in eine axiale Verschiebebewegung des Schiebe-Teils 34
sind an beiden Teilen nach unten bzw. nach oben gerichtete verzahnungsartige Schrägflächen
40, 41 angebracht. Je nach der Neigung dieser Schrägflächen 40 kann somit der -
vorgegebene -Öffnungsweg des Auslösestiftes 22 mit einem kleineren bzw. größeren
Schwenkwinkel des Schwenkhebels 31 erzeugt werden.
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Zwischen dem Schiebe-Teil 34 und dem Drehteil 33 ist eine vorgespannte
Schraubenfeder 42 angeordnet, durch die die beim Verschieben des Auslösestiftes
22 in Richtung des Richtungspfeiles 23 erforderliche Öffnungskraft erheblich reduziert
wird.
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Der Schwenkhebel 31 muß naturgemäß nicht - wie es sonst bei in einer
vertikalen Ebene verschwenkbaren Bedienungshebel der Fall ist - direkt vom Benutzer
mittels eines am äußeren Ende angebrachten Bedienungsgriffes betätigt werden. Es
ist auch ohne weiteres möglich, ihn über einen Bowdenzug o. dgl. zu betätigen.
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Die Befestigung der Hubvorrichtung mittels des Konus 17 an der Unterseite
eines Tisches oder einer Stuhlsitzfläche erfolgt durch einfaches Einstecken des
Konus in eine entsprechende Konusbohrung eines Befestigungsstückes, wie es beispielsweise
aus der US-PS 3 790 119 bekannt ist.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, wo aus Gründen der übersichtlichkeit das
erwähnte Befestigungsstück nicht dargestellt ist, erfolgt die Betätigung des Schwenkhebels
31 über einen Bowdenzug 43. Das biegsame Rohr 44 des Bowdenzuges 43 ist hierbei
mit seinem einen Ende 45 an der Unterseite einer Stuhlsitzfläche 46 in der Nähe
des Schwenkhebels 31 befestigt, während das andere Ende 47 des biegsamen Rohres
44 in einer Seitenlehne 48 des Stuhles bzw. Sessels 49 befestigt ist. Der Zugdraht
50 des Bowdenzuges ist ebenfalls in der üblichen Weise mit einem Ende am freien
Ende des Schwenkhebels 31 und mit seinem anderen Ende an einem schwenkbaren Bedienungshebel
51 befestigt. Durch eine Zug-bzw.
Schwenkbewegung des aus der Seitenlehne
48 herausragenden Teils des Bedienungshebels 51 in Richtung des Pfeiles 52, also
nach oben, wird daher der Schwenkhebel 31 in Richtung des Pfeiles 53 v erschwenkt,
wodurch wiederum in der geschilderten Weise der Auslösestift 22 in Richtung des
Pfeiles 23 unter Öffnen des Ventils verschoben wird. Eine solche Fernbedienung ist
in der Kombination mit der Dreh-bzw. Schwenkbetätigung des Ventils außerordentlich
vorteilhaft.