DE2819257A1

DE2819257A1 - Vorrichtung zum an- und abstellen der heberwalze an farb- bzw. feuchtwerken an druckmaschinen mittels steuerkurven, bei der die einzelnen am druckvorgang beteiligten aggregate durch eine zentralsteuerung zustellbar sind

Info

Publication number: DE2819257A1
Application number: DE19782819257
Authority: DE
Inventors: Janko Despot
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber and Schleicher AG
Priority date: 1978-05-02
Filing date: 1978-05-02
Publication date: 1979-11-08
Also published as: DE2819257B2; BR7902628A; GB2022014A; CH637881A5; DE2819257C3; GB2022014B

Description

Das Ingangsetzen des Druckprozesses setzt eine bestimmte Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte voraus: vor Druckbeginn muß eine bestimmte Menge von Feuchtflüssigkeit und Farbe vom Feucht- bzw. Farbkasten über das Feucht- bzw. Farbwerk auf die Druckplatte gebracht werden.

Es ist beispielsweise durch die DE-PS 1 140 950 oder die DE-AS 1 217 403 bekannt, einzelne Organe der Druckmaschine, wie Farbwerk, Feuchtwerk, Druckanstellung etc. durch eine Zentralsteuerung in der notwendigen Reihenfolge in Betrieb zu setzen.

Voraussetzung für eine dosierte und gleichmäßige Feuchtflüssigkeits- bzw. Farbzufuhr bei einem Heberfeucht- bzw. Heberfarbwerk ist aber auch,daß der Feucht- bzw. Farbheber rechtzeitig in Betrieb gesetzt wird. Ist nun aus irgendeinem Grunde mehr Farbe als benötigt in das Farbwerk gelangt, so muß der Farbheber auch während des Druckes vorübergehend stillgesetzt werden können. Gleiches gilt für den Feuchtheber bzw. die Feuchtflüssigkeitszufuhr; die Heberbewegung erfolgt üblicherweise durch Kurven entsprechend DE-PS 1 093 804.

Bei automatischen Druckmaschinen wie oben beschrieben ist auch die Hebersteuerung im Programm fest eingegeben, so daß es einer zusätzlichen komplizierten Steuereinrichtung bedarf, um ein An- oder Abstellen des Hebers außerhalb der vorgesehenen Reihenfolge zu realisieren.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung zum An- und Abstellen der Heberwalze an Färb- und Feuchtwerken an Druckmaschinen zu schaffen, die es ermöglicht, den Heber unabhängig von der durch die Automatik bestimmte Stellung des Hebers schnell und auf einfachste Art an- bzw. abzustellen, ohne daß in die Hauptsteuerung eingegriffen werden muß.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in einfachster Weise durch den kennzeichnenden Teil des ersten Anspruches gelöst.

Durch diese mechanische Steuerung ist es möglich, ohne aufwendige und teure Hilfsmittel die Hebersteuerung zu betreiben. Auch besitzt die Mechanik den Vorteil, daß etwaige Störungen, wie sie bei elektronischen Bauteilen vorkommen, hierbei nicht auftreten.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird nachfolgend die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben und an einer Skizze näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die Anordnung eines Hebers mit Zentralsteuerung und manuellem Klinkensperrgetriebe;

Fig. 2 die Stellung der Klinken bei Schaltwellenstellung I und Zentralsteuerungsstellung "Druck an";

Fig. 3 die Stellung der Klinken bei Schaltwellenstellung I und Zentralsteuerungsstellung "Druck ab";

Fig. 4 die Klinkenstellung bei Schaltwellenstellung II und Zentraisteuerungssteilung "Druck an";

Fig. 5 die Klinkenstellung bei Schaltwellenstellung II und Zentralsteuerungsin Position "Druck ab";

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Fig. 6 die Klinkensteuerung bei Schaltwellenstellung III und Zentralsteuerungsstellung in Position "Druck an";

Fig. 7 die Klinkenstellung bei Schaltwellenstellung III und Zentralsteuerungsstellung in Position "Druck ab";

Fig. 8 eine Seitenansicht gemäß Fig. 2;

Fig. 9 die Kurvenscheibe 10 an der Zentralsteuerung.

Figur 1 zeigt die Anordnung eines Hebers 20, der um eine Welle 11 verschwenkbar gelagert ist und aufgrund einer Kurvensteuerung, bestehend aus Steuerkurve 21, Rollenhebel 22 und Andrückfeder 23, periodisch mit einer in einen Flüssigkeitsbehälter 24 eintauchenden Behälterwalze 25 und einer Förderwalze 26 abwechselnd in Kontakt kommt.

In einer Bohrung des Maschinenständers 19 ist eine Schaltwelle 1 drehbar gelagert (Figur 8) und mittels eines Seegerringes 2 gegen Herausziehen gesichert. Auf dieser Schaltwelle 1 sind zwei Exzenter 3 und 3¹ befestigt und mittels eines Stiftes 13 (Figur 2) miteinander verbunden. Auf diesen Exzentern sind je zwei Klinken 4, 5 drehbar gelagert. Die Klinken 4 und 5 sperren den an der Heberwelle 11 befestigten Heberabstellhebel 12, sofern sie sich in einer angehobenen Lage befinden und in bestimmter Winkelstellung stehen. Die dem Maschinenständer 19 zugewandte

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Klinke 4 ist mit einer Längsnut 6 versehen, in der ein Führungsstift 7 gleitet (Figur 8), der verhindern soll, daß die Klinke 4 rotiert. Vor dieser Klinke 4 sitzt eine weitere Klinke 5 auf dem Exzenter 3'. Die Exzenter sind auf der Schaltwelle 1 in einer solchen Winkelstellung angeordnet, daß nach Verdrehen der Schaltwelle um jeweils 90 nach beiden Seiten einmal der hohe Punkt des einen bzw. des anderen Exzenters zur Wirkung kommt und damit einmal die Klinke 4 bzw. 5 mit dem Heberabstellhebel 12 in Kontakt kommt. Die Klinke 5 ist als Winkelhebel ausgestaltet und mit einem Ende mit einer angelenkten Zugstange 8 mit einer Zentralsteuerung (Figur 9) der Maschine gekoppelt. Ober diese Zugstange 8 wird der Heber 20 beim Einschalten der Maschine über die Zentralsteuerung in Betrieb gesetzt, indem die Klinke 5 den Heberabstellhebel 12 frei gibt.

Damit unabhängig von der Stellung der Zentralsteuerung auf die Funktion des Hebers Einfluß genommen werden kann, sind die Klinken 4 und 5 über die Schaltwelle 1 und die Exzenter 3 und 3¹ in folgende drei Stellungen verbringbar:

Stellung I (Mittel- oder Uitomatikstellung);

a) Der Heber wird angestellt bei angestelltem Druck (Fig. 2).

b) Der Heber wird abgestellt, wenn der Druck abgestellt wird (Figur 3).

Stellung II (Schaltwelle 1 um 90° nach links geschwenkt):

a) Der Heber bleibt abgestellt, wenn der Druck angestellt wird (Figur 4),

b) ebenso ist bei abgestellter Maschine der Heber abgestellt (Figur 5).

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Stellung III CSchaltwelle 90° nach rechts geschwenkt):

a) Der Heber ist bei angestelltem Druck angestellt (Figur 6).

b) Der Heber ist bei abgestelltem Druck angestellt (Figur 7). In dieser Stellung kann vorgefeuchtet oder -gefärbt werden.

Die zum Anstellen der Maschine erforderlichen Schritte werden von der Zentralsteuerung eingeleitet und reihen sich wie folgt aneinander:

Auf der Zentralschaltwelle 9 (Figur 9) ist eine Kurvenscheibe 10 angeordnet, die durch einen Hebel 2 7 in vier Positionen a, b, c, d verbringbar ist.

Beim Inbetriebsetzen der Maschine wird wie folgt vorgegangen, und es werden folgende Schaltungen ausgeführt: Position des Schalthebels 27 in Stellung "a", Schaltwelle 1 in Automatikstellung I: In dieser Stellung ist die Maschine stillgesetzt, der Feuchtheber, der Farbheber, die Feuchtauftragwalzen, die Farbauftragwalzen sowie der Druck sind abgestellt.

Position des Schalthebels 27 in Stellung "b", Schaltwelle 1 in Automatikstellung' I: Die Maschine läuft, die Feuchtauftragwalze wird angestellt, keine weiteren Veränderungen gegenüber Stellung "a".

Position des Schalthebels 27 in Stellung "c", Schaltwelle 1 in Automatikstellung I: Die Maschine läuft, der Feuchtheber, ist angestellt, die Feuchtauftragwalzen sind angestellt, Saugluft an, keine weitere Veränderung gegenüber Position "b".

Position des Schalthebels 27 in Stellung "d"., Schaltwelle 1 in Automatikstellung: Die Maschine läuft, Feuchtheber, Feuchtauftragwalze, Farbheber, Farbauftragwalze, Saugluft und der Druck sind angestellt. Die Maschine produziert.

Um jetzt in die programmierte Steuerung der Maschine einzugreifen bzw. das Färb- bzw. Feuchtwerk stillzusetzen, bedarf es lediglich einer Veränderung der Stellung der Schalt- ^welle ^U ·

Durch Veränderung der Stellung der Schaltwelle 1 in Position II (entspricht 90° nach links von der Automatikstellung aus gesehen) wird die Sperrklinke 4 in eine angehobene Position verbracht und sperrt dadurch die Heberabstellhebel 12. Die Heberbewegung ist abgestellt. Dies ist von Vorteil, wenn zu viel Farbe- oder Feuchtwasser in das Färb- bzw. Feuchtwerk gelangt ist. Da der Färb- bzw. Feuchtheber erst in Stellung "c" bzw. "d" der Zentralsteuerung in Betrieb gesetzt wird, es aber erforderlich sein kann, daß bereits früher Farbe- bzw. Feuchtwasser benötigt wird, so kann bereits in Stellung "b" der Zentralsteuerung der entsprechende Heber in Betrieb gesetzt werden. Dies geschieht durch Schwenken der Schaltwelle von der Mittelstellung um 90 nach rechts, entspricht Stellung III. Hierdurch werden die Sperrklinken 4 und 5 abgesenkt, so daß der Heberabstellhebel 12 freigegeben wird.

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Claims

ROLAND Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG 6050 Offenbach. / Main Vorrichtung zum An- und Abstellen der Heberwalze an Farbbzw. Feuchtwerken an Druckmaschinen mittels Steuerkurven, bei der die einzelnen am Druckvorgang beteiligten Aggregate durch eine Zentralsteuerung zustellbar sind Patentansprüche

1.V Vorrichtung zum An- und Abstellen der Heberwalze an Färb- bzw. Feuchtwerken an Druckmaschinen mittels Steuerkurven, bei der die einzelnen am Druckvorgang beteiligten Aggregate durch eine Zentralsteuerung zustellbar sind,

dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sperrklinken (4) und (5) wahlweise in eine Wirkstellung zu einem auf der Heberwelle (11) befestigten Heberabstellhebel (12) verbringbar sind; wobei eine der Sperrklinken mit der Zentralsteuerung gekoppelt ist.

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2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Schaltwelle (1) zwei fest miteinander verbundene Exzenter (3) und (3') befestigt sind, wobei auf diesen Exzentern die Sperrklinken (4) und (5) gelagert sind und die eine Sperrklinke (5) an einer Zugstange (8) der Zentralsteuerung und die andere Sperrklinke (4) an einem Führungsstift (7) angelenkt ist.

3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter um 90 versetzt auf der Schaltwelle angeordnet sind und die Schaltwelle jeweils 90° rastend von ihrer Mittelstellung aus nach rechts und links drehbar ist.

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