DE2819111A1 - Gasentladungs-schaltroehre mit gekreuzten feldern und verfahren zum einschalten einer solchen schaltroehre - Google Patents

Gasentladungs-schaltroehre mit gekreuzten feldern und verfahren zum einschalten einer solchen schaltroehre

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DE2819111A1 DE19782819111 DE2819111A DE2819111A1 DE 2819111 A1 DE2819111 A1 DE 2819111A1 DE 19782819111 DE19782819111 DE 19782819111 DE 2819111 A DE2819111 A DE 2819111A DE 2819111 A1 DE2819111 A1 DE 2819111A1
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  • High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
  • Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

A-nmelderin: Stuttgart, den 26. April 1978
Hughes Aircraft Company P 3524· S/kg Centinela Avenue and
Teale Street
Culver City, Calif., V.St.A.
Vertreter:
Kohler - Schwindling - Späth Patentanwälte
Hohentwielstraße 41 7000 Stuttgart 1
Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern und Verfahren zum Einschalten einer solchen Schaltröhre
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern, mit Anode und Kathode bildenden Elektroden, die einen Entladungsraum begrenzen, der einen in sich geschlossenen Weg bildet, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Hauptmagnetfeldes, das mit einem zwischen den Elektroden herrschenden elektrischen Feld und dem in sich geschlossenen Weg einen Winkel bildet und geeignet ist, eine im Entladungsraum angefachte Glii entladung aufrechtzuerhalten.
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Gasentladungs-Schaltröhren dieser Art sind bekannte Ihre Entwicklung geht auf die Originalarbeiten von Penning über Glimmentladungen in einem zwischen Elektroden liegenden Kaum zurück, in dem ein Magnetfeld herrscht, das mit dem elektrischen Feld einen Winkel bildet. Diese Arbeiten führten zu der Anordnung nach der US-PS 2 182 736. Die Anmelderin hat dann erhebliche Entwicklungsarbeit darauf verwendet, aufgrund der Glimmentladung in gekreuzten Feldern eine Schaltröhre zu entwickeln, die in der Lage ist, große Ströme gegen hohe Spannungen abzuschalten. Die Schaltgeschwindigkeit ist dabei so schnell, daß ein Abschalten zwischen den natürlichen Nulldurchgängen eines üblichen 60 Hz-Wechselstromes stattfinden kann. Obwohl solche Schaltröhren von besonderer Bedeutung für das Abschalten von Gleichstrom sind, sind sie auch für ein schnelles Abschalten von Hochspannungs-Wechselstromleitungen im Bereich zwischen den natürlichen Uulldurchgängen anwendbar. Allgemeine Informationen über diese Entwicklung liefern die US-PSen 3 604 977 und 3 963 960.
Damit eine Glimmentladung in einem Raum zwischen Elektroden, dem Entladungsraum, bestehen kann, muß der Weg eines Elektrons von einer Elektrode zur anderen durch das im Entladungsraum enthaltene Gas so lang sein, daß eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation stattfindet. Anders ausgedrückt muß jedes Elektron statistisch ausreichend viel Zusammenstöße verursachen, um mehr als einen ionisierenden Zusammenstoß zu erzeugen. Das Aufrechterhalten des Gasdruckes und die Verlängerung des Elektronen-
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weges zwischen den Elektroden durch die Anwendung eines quer gerichteten Magnetfeldes ist in den US-PSen 3 558 960, 3 638 061, 3 641 384 und 3 769 537 behandelt ο Alle diese Patentschriften zeigen die Paschen-Kurve, welche die Spannung über dem Produkt pd angibt, in dem ρ der Druck und d der J^lektrodenabatand bedeuten« Diese Kurven gelten für ein spezielles Gas bei Fehlen eines Magnetfeldes ο Diese Kurven trennen die Bereiche, in denen ein Leitungszustand herrficht b;',w„ fehlt. Sie zeigen, daß für einen bestimmten Uert deu Produktes pd die Spannung, bei der ein Durchbruch zu einer Glimmentladung stattfindet, ein Liinimum hat.
Die US-PS 3 G78 289 behandelt das Abschalten und die Charakteristik der Glimmentladung, die das Abschalten gestattet« Diese Patentschrift zeigt in Fig. 3 eine Kurve der an den i^ntladungsraum angelegten Spannung in Abhängigkeit von der Stärke des Magnetfeldes im üntladungsraum und zeigt die Beziehungen zwischen diesen Parametern, bei denen eine Glimmentladung stattfindet oder nicht stattfindet, für feste Werte des Produktes pd und für ein bestimmtes Gaso ^s ist diese Kurve der Spannung V als Funktion der magnetischen Induktion B, welche die Schwierigkeiten beim ^anschalten einer solchen Schaltrühre veranschaulicht, wenn an dem r.,nt la dungs raum eine hohe Spannung anliegt»
Die US-PSen 3 714 510 und 3 890 520 befassen sich beide mit dem Einschalten solcher Schaltrühren durch Ionisieren des Gases im i-aitladungsraum0 idne Ionisierung löst jedoch
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keine Glimmentladung und damit eine Stromleitung zwischen den Elektroden aus, wenn die Anfangsbedingungen vor dem Einschalten eine hohe Spannung zwischen den Elektroden bei normalem Magnetfeld umfassen» Dies liegt daran, daß Elektronen durch die zwischen den Elektroden herrschende hohe Spannung eingefangen und zur Anode gezogen werden, bevor der Weg der Elektronen so lang geworden ist, daß eine lawinenartige Ionisierung stattfinden könnte. Die in der US-PS 3 714 510 offenbarte Methode des Einschaltens einer solchen Schaltröhre besteht in dem Einleiten einer Bogenentladung zwischen den Elektroden zur Verminderung der an den Elektroden anliegenden Spannung, so daß nach dem Löschen dieses Lichtbogens die Spannung zwischen den Elektroden ausreichend klein ist, um das Auslösen und Beibehalten einer Glimmentladung zu gestatten,, Nach der US-PS 3 890 520 wird das Einschalten einer Schaltröhre bei anliegender hoher Spannung be-· wirkt, indem ein ausreichend hohes Gesamtmagnetfeld angelegt wird, um den Arbeitspunkt auf die rechte Seite der Spannungs-Magnetfeld-Kurve zu verschieben und dadurch den Leitungsbereich zu erreichen, obwohl die Spannung zwischen den Elektroden hoch bleibto
Dieser Stand der Technik zeigt, daß ein Bedarf für ein Verfahren und eine nach diesem Verfahren arbeitende Schaltröhre besteht, die während Anliegens einer hohen Spannung an den Elektroden einschaltbar ist, ohne daß dazu die Ausbildung eines Lichtbogens oder für eine
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Einrichtung zur Erzeugung eines Hauptmagnetfeldes besteht, das ausreichend stark ist, um bei der anliegenden hohen Spannung die Bedingungen für eine Glimmentladung zu erfüllen» Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Einrichtung anzugeben, v;eiche diesen Bedarf befriedigt»
Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß eine Gasentladungsschaltröhre der eingangs beschriebenen Art eine Einrichtung zur Erzeugung eines Hilfsmagnetfeldes in einem Abschnitt des Entladungsraumes aufweist, dessen Feldstärke ausreichend groß ist, um eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation und Hilfsglimmentladung in diesem Abschnitt des Entladungsraumes zu bewirken, die eine Stromleitung und infolgedessen eine Verminderung der Spannung zwischen den beiden Elektroden zur Folge hatο
Die Erfindung betrifft demgemäß auch ein Verfahren zum Einschalten einer Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern, die einen von Elektroden begrenzten, einen in sich geschlossenen Weg bildenden Entladungsraum aufweist, in dem ein elektrisches Feld, das durch eine an die Elektroden angelegte Spannung erzeugt wird, und ein Hauptmagnetfeld herrschen, dessen Richtung mit der Richtung des elektrischen Feldes und der Richtung des geschlossenen Weges jeweils einen Winkel bildet und dessen Stärke unzureichend ist, um bei der an den Elektroden anliegenden Spannung eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation des im Entladungsraum vorhandenen Gases und damit eine Glimmentladung in dem geschlossenen Vieg zu bewirken. Nach der
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Erfindung wird in einem Bereich des Entladungsraumes, der kleiner ist als der von dem geschlossenen Weg eingenommene Bereich, ein lokales Zündmagnetfeld erzeugt, dessen Richtung mit der Hichtung des elektrischen Feldes einen Winkel bildet und dessen Stärke ausreicht, um in seinem Bereich eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation und Hilfsglimmentladung auszulösen, so daß die Spannung zwischen den Elektroden infolge der Stromleitung über die Hilfsglimmentladung auf einen Wert abfällt, bei dem sich unter dem Einfluß des Hauptmagnetfeldes eine Glimmentladung im Entladungsraum ausbilden kann, die sich über den gesamten geschlossenen Weg erstreckte Dabei kann als lokales Zündmagnetfeld ein ringförmiges Magnetfeld erzeugt werden, beispielsweise mittels einer kreisringförmig ausgebildeten Zündmagnetspule, die nahe einer der Elektroden angeordnet ist«,
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläuterte Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausfuhrungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden,. Es zeigen
Figo 1 die Seitenansicht einer Schaltröhre mit gekreuzten Feldern mit einer Einrichtung zum Einschalten bei anliegender Hochspannung,
Figo 2 ein Detail der Schaltröhre nach Figo 1 im Schnitt längs der Linie 2-2 in vergrößertem Maßstab,
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Ji1Xg. 3a eine weiter vergrößerte Darstellung des Details nach S1Ig0 2 in einer Ansicht längs der Linie 3-3» die die Richtung des Zündmagnetfeldes angibt,
I"ig. 3b eine Ansicht ähnlich Fig« 3a, die verlängerte -Klektronenwege bei eingeschaltetem Zündmagnetfeld veranschaulicht,
Figo 4 ein Diagramm, das den Verlauf des Zündmagnetspule nstrons, des Hauptentladungs3troms und der Hauptspannung während des üinschaltens mitteln des Hilfiimagnetfeldes und des Ausschaltens durch Absenken des Haupzmagnetfeldes unter den kritischen Wert wiedergibt, und
Fig. 5 ein Diagramm, das die Betriebazustände in Abhängigkeit von der Spannung zwischen den Elektroden und der Stärke des Magnetfeldes bei Verwendung eines bestimmten Gases und eines bestimmten Produktes bd veranschaulicht.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Schaltröhre 10 mit gekreuzten Feldern umfaßt eine Anode 12 und eine Kathode 14-, Die Kathode 14 kann das äußere Bauteil der Schaltröhre bilden und als vakuumdichte Umhüllung dienen. Der Entladungsraum 16 zwischen den Elektroden 12 und 14 (siehe Fig. 2) hat eine radiale Ausdehnung d und ist mit einem geeigneten Gas bei geeignetem Druck gefüllt« Eine Hauptmagnetspule erzeugt ein magnetisches Feld in dem aktiven Bereich des EntladungsräumeSo Dieser aktive Bereich entspricht im
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ΛΛ
wesentlichen dem Bereich, der von der Hauptmagnetapule überdeckt wird« Ein Isolierturm 20 verbindet eine Hochspannungsleitung 22 mit der Anode 12, während mit der Kathode 14 eine Leitung 24 verbunden ist. Mit diesen Leitungen kann eine Quelle elektrischer Energie verbunden sein, so daß sie abgeschaltet werden kanno In diesem Fall ist die Energiequelle als geladener Kondensator 26 dargestellt, zu dem ein Widerstand 28 in Serie geschaltet ist. Für Versuchszwecke bildet ein Kondensator mit einem Serienwiderstand zur Stromsteuerung eine brauchbare Impuls-Energiequelleo Im vorliegenden Fall war der Kondensator 26 auf 100 kV aufgeladen und es hatte der Widerstand 28 einen Wert von 550 0hmo Die Hauptmagnetspule 18 erzeugte in dem wirksamen Bereich des Entladungsräumes eine magnetische Induktion von 10 mT (100 Gauss), Bei diesen Betriebswerten findet in der Schaltröhre keine Stromleitung statt, weil der . Arbeitspunkt oberhalb der Nase der von der Spannung und dem Magnetfeld abhängigen Grenzkurve in Fig. 5, nämlich im Punkt A liegt. Zwar bewirkt eine Gamma- und Beta-Strahlen emittierende Strahlenquelle 30, die aus 185o106 a"*1 (5 m Ci) Cesium 137 besteht, eine Anfangsionisierung, jedoch findet ein Lawxnendurchbruch des Gases im Entladungsraum nicht statt, weil die Länge des Elektronenweges in dem starken elektrischen Feld, das durch die an den Elektroden anliegende Spannung erzeugt wird, zu gering ist. Die Elektronen werden von der Anode angezogen, bevor sie statistisch eine für einen Lawinendurchbruch ausreichende Anzahl von Zusammenstößen erleiden. Daher befindet sich die Schaltröhre in einem nichtleitenden Zustand, obwohl das Hauptmagnetfeld eingeschaltet ist.
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Eine zur Erzeugung eines Hilfsmagnetfeldes dienende Zündmagnetspule 32 dient zur Erzeugung einer Hilfsglimmentladung in einem begrenzten Bereich in der Schaltröhre 10, wenn an der Schaltröhre eine Spannung anliegt. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Zündmagnetspule um eine Spule von etwa 90 mm Durchmesser mit 100 Windungen. Sie wird von einem Kondensator 34- niit einex^ Kapazität von 25 /UF gespeist, der mit der Zündmagnetspule 32 über ein Einschalt-Ignitron 36 verbunden ist. Demnach wird der Kondensator durch die Spule 32 entladen, wenn das Ignitron 36 eingeschaltet wird» Die Ladung ist ausreichend, um unter der Spule in dem Eritladungsraum ein örtliches, ringförmiges Magnetfeld ausreichender Stärke zu erzeugen, um den örtlichen Bereich des Entladungsraumes auf einen Arbeitspunkt zu bringen, der sich im Leitungsbereich befindet» Im vorliegenden Fall wird durch die Zündmagnetspule ein Hilf^magnetfeld erzeugt, dessen Induktion etwa 100 mT (1 kG) beträgt. Die Richtung des Magnetfeldes, das von der Zündmagnetspule erzeugt wird, ist in Fig. 3a schematisch durch Feldlinien 38 veranschaulicht. Vienn die Zündmagnetspule eingeschaltet ist, so daß sich im Entladungsraum ein Hilfsmagnetfeld befindet, werden die Elektronenbahnen verlängert«, Wie in Fig. 3b veranschaulicht, beschreiben die Elektronenbahnen 4-0 unter dem Einfluß des Zündmagnetfeldes einen im wesentlichen kreisförmigen Weg. Das Magnetfeld ist ausreichend stark, um den Arbeitspunkt in dem örtlichen Bereich an die Stelle des Punktes B in Fig. 5 zu bringen, wo die Elektronenwege ausreichend
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lang sind, um eine ausreichende Anzahl von ionisierenden Zusammenstößen für einen Lawinendurchbruch zu erleiden» Daher wird in diesem beschränkten Bereich eine Glimmentladung zwischen Anode und Kathode ausgelöst,, Durch Anwendung einer ringförmigen Spule wird in der Nachbarschaft der Vifindungen ein relativ hohes Magnetfeld erzeugto Durch Anordnung dieses Feldes nahe der sehr viel größere Dimensionen aufweisenden Kathode wird eine wirksame Elektronenfalle in Form eines ringförmigen Körpers mit einem minimalen Aufwand an magnetischer Feldenergie erzeugt. Diese ringförmige Falle weist viele Eigenschaften auf, die dem wirksamen Bereich der bekannten Schaltröhren mit gekreuzten Feldern äquivalent sind, deren Durchmesser der Spulengröße entspricht» Die ringförmige Zündmagnetspule wird in diesem Fall zusammen mit einer größeren Hauptmagnetspule üblicher Art zum Einschalten benutzt. Nachdem eine Glimmentladung in dem örtlichen Bereich der Zündmagnetspule gemäß Punkt B in Fig„ 5 eingeleitet worden ist, fällt der Spannungsabfall an der Entladungsstrecke ab, so daß der Punkt 0 erreicht wird» Infolgedessen liegen nun solche Arbeitsbedingungen vor, daß eine lawinenartige Ausbildung der Glimmentladung für den normalen Leitungszustand stattfindet» Damit wird der Arbeitspunkt D in Fig. 5 erreicht. Auf diese V/eise wird die normale Glimmentladung ausgelöste Eine Entfernung des Hilfsmagnetfeldes bleibt ohne jede Wirkung., Der Übergang vom Punkt B zum Punkt D erfolgt wahrscheinlich nicht rechtwinklig, wie es in Fig. 5 dargestellt ist, jedoch bleibt dieser Übergang in dem Leitungsbereich.
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Figo 4- veranschaulicht den -tiinschaltvorgang« Zu einer Zeit t wird an die Elektroden eine Spannung von Ί00 kV angelegt« Die Hauptmagnetspule 18 ist eingeschaltet und liefert ein Hauptmagnetfeld in dem wirksamen Üntladungsraum von etwa 10 mT (100 G), so daß sich der Arbeitspunkt A. ergibt. Die Schaltröhre ist nichtleitend, weil sich diese Betriebsbedingungen außerhalb des Leitungsbereich.es befinden* Zur Zeit t^ wird das Üinachalt-Ignitron 56 gezündet, so daß sich der Kondensator 34 über die Zündspule 32 entladen kann und ein Hilfsmagnetfeld erzeugt wird. Während dieser Zeit wird der Arbeitspunkt von A nach B verschoben. Wie die obere Kurve in Fig. 4 zeigt, steigt der Strom in der Zündmagnetspule an und erreicht nach etwa 200 jub zur Zeit tp einen Wert von etwa 100 A. Das von der Zündmagnetspule erzeugte Hilfsmagnetfeld ist dann ausreichend hoch, nämlich mindestens 100 mT (1000 G) um den örtlichen Arbeitspunkt in den Leitungabereich zu verschieben und unter der Zündmagnetspule eine örtliche Glimmentladung zu erzeugen· Durch diese Glimmentladung wird die Hauptspannung reduziert, wie es die untere Kurve in Fig. 4 zeigt, so daß der Arbeitspunkt C erreicht wird« Der die Zündspule durchfließende Stromimpuls endet zur Zeit t,, jedoch bleiben die Arbeitsbedingungen im Leitungsbereich, und es bleibt die Schaltröhre leitend, während sich der Arbeitspunkt nach D bewegt«, Der dabei fließende Hauptentladungsstrom wird von der mittleren Kurve in Fig. 4 veranschaulicht. Die Tatsache, daß eine Stromleitung über die Hauptglimmentladung einsetzte, ergibt sich aus der Tatsache, daß der Zündmagnetspulenstrom sehr schnell und schon vor der Zeit t, auf einen Wert absinkt, der unter dem Wert liegt,
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"bei dem die Stromleitung einsetzte, so daß deutlich ist, daß die Glimmentladung bei kleineren Magnetfeldstärken in dem Entladungsraum zwischen Anode und Kathode unter der Wirkung der Hauptmagnetspule stattfand» Zur Zeit t^, etwa 300 ^s nach dem Einsetzen der Hauptleitung, wurde das Hauptmagnetfeld abgeschaltet, um die Hauptleitung zu beenden,. Hierdurch wird erneut bewiesen, daß die Stromleitung im Hauptentladungsraum stattfand» Die Abnahme des Hauptentladungsstromes zwischen den Zeiten tp und t^. sowie die Abnahme der Hauptspannung während dieser Zeit ist auf die Entladung des Kondensators 26 zurückzuführen. Wenn die Energiequelle unerschöpflich · wäre, würde der Strom seinen Wert behalten und es würde die Spannung nach dem Abschalten wieder auf 100 kV zurückkehren·
Bisher wurde das Zünden einer großen Schaltröhre mit gekreuzten Feldern vom Dioden-Typ, an der eine hohe Spannung anliegt, als praktisch unmöglich angesehen. Um den Arbeitspunkt in den Leitungsbereich zu bringen, war die Anwendung ausgedehnter Magnetfelder großer Stärke erforderlich,. Um innerhalb des Entladungsraumes das erforderliche Magnetfeld von wenigstens 100 mT (1000 G) zu erzeugen, wurden Energien in der Größenordnung von Kilojoule benötigt» Selbst wenn die Anwendung eines solchen Magnetfeldes möglich wäre,würde die Zeit, die zum Aufbau eines solchen Magnetfeldes erforderlich wäre, zu erheblichen Einschalt-Verzögerungen führen. Ebenso würde auch eine große Zeit benötigt, um das Magnetfeld
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im lintladungsraum nach dem Anlegen eines so starken Magnetimpulses unter den kritischen Wert zu bringen, so daß auch ein Abschalten stark verzögert würde» Mit der vorstehend beschriebenen Anordnung war eine Energie von nur 6 J ausreichend, um die Glimmentladung auszulösen» Durch Verwendung der relativ kleinen Zündmagnetspule ist es möglich, die erforderliche Stärke dea Magnetfeldes in einem kleinen Volumen mit sehr viel weniger Energie zu erreichen« Die Spule braucht nicht die Schaltröhre zu umgeben, sondern kann irgendwo an der Kathodenwand angeordnet sein. Die Spule braucht auch keine hohe Symmetrie aufzuweisen* Form und Anordnung der Spule müssen nur so gewählt sein, daß in dem Entladungsraum ein geschlossener Elektronenweg an einer Stelle entsteht, wo die Zündmagnetspule ein Hilfsmagnetfeld in der Größenordnung von 100 mT (1000 G) erzeugen kanno
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    MolGasentladungs-öchaltrühre mit gekrexizten Feldern, mit Anode und Kathode bildenden Elektroden, die einen Entladungsraum begrenzen, der einen in sich geschlossenen Weg bildet, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Hauptmagnetfeldes, das mit einem zwischen den Elektroden herrschenden elektrischen Feld und dem in sich geschlossenen Weg einen Winkel bildet und geeignet ist, eine im Entladungsraum angefachte Glimmentladung aufrechtzuerhalten, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (32) zur Erzeugung eines Hilfsmagnetfeldes in einem Abschnitt des Entladungsraumes (16), dessen Feldstärke ausreichend groß ist, um eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation und Hilfsglimraentladung in diesem Abschnitt des Entladungsraumes zu bewirken, die eine Stromleitung und infolgedessen eine Verminderung der Spannung zwischen den beiden Elektroden (12, 14) zur Folge hat.
    Schaltröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung eines Hilfsmagnetfeldes eine neben einer der Elektroden (14) angeordnete Zündmagnetspule (32) ist»
    3ο Schaltröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündmagnetspule (32) so angeordnet ist, daß das von ihr in dem Entladungsraum (16) erzeugte Hilfsmagnetfeld einen geschlossenen Weg für eingefangene Elektronen definiert, der kleinere Dimensionen hat als der von den Elektroden (12, 14) begrenzte geschlossene Weg.
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    M-o Schaltröhre nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündmagnetηpule (32) kreisringförmig ausgebildet ist»
    Schaltröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündinagnetspule (32) von einer zur .Erzeugung des Hauptmagnetfeldea dienenden Hauptmagnetspule (18) entfernt nahe der die Kathode (12) bildenden Elektrode derart angeordnet ist, dali sich die lokale Hilfsglimmentladung neben der Hauptmagnetspule (18) befindet.
    6. Verfahren zum -üinsohalten einer Gasentladungsschaltröhre mit gekreuzten Feldern, die einen von Elektroden begrenzten, einen in sich geschlossenen Weg bildenden Entladungsraum aufweist, in dem ein elektrisches Feld, das durch eine an die Elektroden angelegte Spannung erzeugt wird, und ein Kauptmaguetfeld herrschen, dessen liichtung mit der dichtung des elektrischen Feldes und der liichtung des geschlossenen V/egs Jeweils einen Winkel bildet und dessen Stärke unzureichend ist, um bei der an den Elektroden anliegenden Spannung eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation des im Entladungsrauin vorhandenen (iases und damit eine Glimmentladung in dem geschlossenen Weg zu bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich des Entladungsraumes (16), der kleiner ist als der von dem geschlossenen Weg eingenommene Bereich, ein lokales Zündmagnetfeld (38) erzeugt wird, dessen liichtung mit der Hichtung des elektrischen Feldes einen Winkel bildet und dessen Stärke ausreicht, um in seinem Bereich eine sich lawinenartig verstärkende Ionisation
    .A
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    und Hilfsgliiniaentladung auszulösen, so daß die Spannung zwischen den Elektroden (12, 14-) infolge der Stromleitung über die Hilfsgliiamentladung auf eineri Wert abfällt, bei dein sich unter dem Einfluß des Hauptmagnetfeldea eine Glimmentladung im Entladungsraum ausbilden kann, die »ich über den gesamten geschlossenen Vieg erstreckt.
    Verfahren nach Ainjprucli o, dadurch gekennzeicimet, daß als lokales Zündmagnetfeld ein ringföraigea Magnetfeld erzeugt wird, das die Elektronen im iintladungsrauni (16) auf einen ringJ'ü3?mig ge£3chlossenen Weg zwingt, der kürzer ist als der von den Elektroden definieri,e, in sich geschlossene V;eg.
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DE2819111A 1977-05-17 1978-04-29 Verfahren zum Einschalten einer Gasentladungs-Schaltröhre mit gekreuzten Feldern und zur Durchführung dieses Verfahrens ausgebildete Schaltröhre Expired DE2819111C2 (de)

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US05/797,720 US4091310A (en) 1977-05-17 1977-05-17 Method and apparatus for on-switching in a crossed-field switch device against high voltage

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DE2819111C2 DE2819111C2 (de) 1983-03-03

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