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Die Erfindung betrifft ein Messer für Sichelrasen-
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mäher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum Mähen von Gräsern und anderen Pflanzen finden Motormäher immer
häufiger Verwendung. Dabei kann man die Motormäher hinsichtlich des Motortyps in
Mäher mit Elektromotoren und Mäher mit Verbrennungsmotoren einteilen, während bezüglich
des Mähsystems zwischen Spindel- und Sichel mähern unterschieden werden kann.
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Die Sichelmäher haben gegenüber den Spindelmähern einige Vorteile,
weshalb sie unter Motormähern sehr verbreitet sind. Beispielsweise kann die Rotationsgeschwindigkeit
des Messers bei Sichermähern weitgehend unabhängig von der Vorwärtsbewegung des
Mähers sein, während dies bei Spindelmähern nicht der Fall ist. Außerdem neigen
Spindelmäher oft zum Verklemmen, weil sich zwischen den Messern der Spindel und
dem Gegenmesser Grasbüschel, Steine oder dergleichen einklemmen können Obwohl Sichelmäher
die vorstehend genannten Fehler nicht aufweisen, finden sich auch bei ihnen einige
Nachteile, z.B. ein bisweilen wenig exakter Grasschnitt oder das relativ frühzeitige
Stumpfwerden der Messer. Wegen der hohen Rotationsgeschwindigkeit der Messer sind
die Sichelmäher oft auch lauter als die Spindelmäher. Besonders störend ist allerdings
das Stumpfwerden der Messer, welche die Form eines Propellers mit zwei Schneiden
besitzt. Werden nämlich die stumpfen Schneiden der Messer nachgeschliffen, so zeigt
sich nach dem Einbau der geschliffenen Messer regelmäßig eine Unwucht, die darauf
zurückzuführen ist, daß die Schneiden auf beiden Seiten eines Messers im allgemeinen
nicht gleichmäßig nachgeschliffen werden
können. Nicht selten wird
es deshalb erforderlich, das gesamte Messer auszutauschen, was teuer und aufwendig
ist. Ferner ist bei den bekannten Sichelmähern nachteilig, daß die für das Schneiden
des Rasens aufzubringende Leistung ziemlich hoch ist, was unter anderem auf die
starre Form des Messers zurückzuführen ist, das sich nicht hinreichend flexibel
den jeweiligen Verhältnissen des Schnittguts anpassen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Messer für einen
Sichelrasenmäher zu schaffen, das die Mähei genschaften eines solchen Mähers verbessert
und gleichzeitig wenig Leistung erfordert und die Mähgeräusche vermindert.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein Nachschleifen der Schneiden des Messers entfällt, weil die mit den stumpfen
Schneiden versehenen Schneidkörper einfach durch neue Schneide körper ausgetauscht
werden können. Da diese Schneidkörper einfach und preiswert hergestellt werden können,
ergibt sich gegenüber dem bekannten Austausch eines kompfetten Messers eine nicht
unerhebliche Kosteneinsparung.
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Außerdem wird das Schneidverhalten des Mähers durch die frei beweglichen
Schneiden wesentlich verbessert, weil diese Schneidkörper lediglich durch die Zentrifugalkräfte
radial nach außen gerichtet werden und nicht etwa durch die starre Verbindung mit
einem Träger. Hierdurch ist eine flexible Anpassung an die jeweils auftretenden
Schnittkräfte möglich. Oberdies hat die Erfahrung gezeigt, daß Sichelmäher mit frei
beweglichen Schneidkörpern weniger Mähgeräusche verursachen als her-
kömmliche
Sichelmäher.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig.1 einen Sichelrasenmäher,
bei dem das erfindungsgemäße Messer vorgesehen ist; Fig.2 den in der Fig.1 dargestellten
Sichelrasenmäher von unten, wobei das erfindungsgemäße Messer zu erkennen ist; Fig.3
eine Detaildarstellung des erfindungsgemäßen Messers in Draufsicht; Fig.4 eine Ansicht
des erfindungsgemäßen Messers von vorne; Fig.5 eine Schnittdarstellung der Aufhängung
eines Schneidkörpers.
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In der Fig.1 ist ein Motor-Sichelrasenmäher 1 gezeigt, der im wesentlichen
einen Motorblock 2, ein Unterteil 3 mit den Rädern 4 und eine Fangbox 5 enthält.
Mit Hilfe eines Bügels 6 und einer Bedienungseinrichtung 7, z.B.
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einem Gashebel, kann der Rasenmäher 1 bedient werden.
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Die Bedienungseinrichtung 7 ist über einen Gaszug 8 oder dergleichen
mit einem im Motorblock 2 befindlichen Motor verbunden, bei dem es sich um einen
Elektro- oder um einen Verbrennungsmotor handeln kann. In dem Unterteil 3 ist das
erfindungsgemäße Messer 9 angeordnet, das in der Fig.1 gestrichelt dargestellt ist.
Ober ein im Motorblock 2 befindliches Fenster 10 kann optisch geprüft werden, ob
das Messer 9 rotiert oder stillsteht.
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In der Fig.2 sind die wesentlichen Teile des in der Fig.1 gezeigten
Sichelmähers noch einmal in einer Ansicht von unten dargestellt. Man erkennt hierbei
wieder das Unterteil 3, in dem das erfindungsgemäße Messer 9
rotiert.
Der Rotationssinn ist mit Hilfe von Pfeilen 11,12 gekennzeichnet. Das Messer 9 ist
mit einer Scheibe 13 und einer Schraube 14 mit der nicht dargestellten Motorwelle
bzw. mit einem mit dieser Welle gekoppelten Teil verbunden.
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Die Einzelheiten des Messers 9 sind aus der Fig.3 zu erkennen. Dort
ist ein Träger 15 gezeigt, der als Flacheisen ausgeführt sein kann und der in der
Mitte mit einer Bohrung 16 versehen ist sowie an seinen Enden jeweils einen Schneidkörper
17,18 trägt. Diese Schneidkörper 17,18 sind mit dem Träger 15 beispielsweise mittels
selbstsichernder Schrauben 19,20 verbunden, und zwar derart, daß sie um die Längsachse
der Schrauben 19,20 frei beweglich sind. Die Schneidkörper 17,18 sind etwa halb
so breit wie der Träger 15, so daß gegenüber den Schrauben 19,20 noch Flügel 21,22
vorgesehen werden können, die dazu dienen, das abgeschnittene Gras in die Fangbox
5 zu befördern.
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In der Fig.4 ist der Träger 15 mit den Schneidkörpern 17,18 von vorne
dargestellt. Man erkennt hierbei die bereits erwähnten Flügel 21,22 sowie die Scheibe
13 mit der Schraube 14. Die Schraube 14 ist mit einer Aufnahme 23 verschraubt, die
ihrerseits mit der nicht dargestellten Motorwelle mittelbar oder unmittelbar verbunden
ist. Die Schneidkörper 17,18 sind, wie schon oben erwähnt, mittels selbstsichernden
Schrauben 19,20 mit dem Träger 15 verbunden.
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Werden die Schneiden der Schneidkörper 17,18 im Laufe der Zeit stumpf,
so werden sie von dem Träger gelöst und durch neue Schneidkörper ersetzt. Da diese
Schneidkörper aus einem preiswerten Federstahl von ca. 1 mm Stärke bestehen können,
verursacht der Austausch nur geringe Kosten. Unwuchterscheinungen können nun nicht
mehr
auftreten, da die neuen Schneidkörper vollkommen symmetrische Eigenschaften aufweisen.
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In der Fig.5 ist die Verbindung zwischen einem Schneidkörper 18 und
dem Träger 15 gemäß dem Schnitt I-II der. Fig.3 näher dargestellt. Man erkennt hierbei
wieder den Flügel 22, der aus dem hochgeklappten vorderen Teil des Trägers 15 besteht.
Die Schraube 20, die z.B. einsatzgehärtet ist, besteht im wesentlichen aus drei
Teilen, nämlich dem Kopf 24, dem Abstandteil 25 und dem Gewindeteil 26. Durch den
Abstandteil 25 ist gewährleistet, daß der Schneidkörper 18 nicht gegen den Träger
15 festgeschraubt werden kann, sondern daß er gegenüber diesem Träger 15 frei beweglich
ist. Durch die freie Beweglichkeit der Schneidkörper 17,18 relativ zum Träger 15
passen sich diese Schneidkörper 17,18 an die jeweiligen Schnittbedingungen an. Stößt
zum Beispiel ein Schneidkörper gegen einen sehr kräftigen Grasbüschel, so bildet
er relativ zum Träger 15 einen gewissen Winkel und schneidet diesen Büschel in der
Weise ab, daß der Schneidkörper stets eine Tangente an den Büschel bildet. Die Schneide
des Schneidkörpers wird also gewissermaßen durchgezogen, was einen geringen Leistungsaufwand
bei hoher Effektivität bedeutet.
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Die Schneide bzw. die Schneidkante 27 des Schneidkörpers 17,18 kann
verschiedenartig ausgebildet sein. Es ist z.B. möglich, einen ein- oder zweiseitigen
Anschliff vorzunehmen und/oder die Kante speziell zu härten.
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