DE2817327B1 - Einrichtung zur Messung der Radien von weichen Kontaktlinsen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Messung der Radien von weichen Kontaktlinsen, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist.

Zur einwandfreien Anpassung von Kontaktlinsen ist es erforderlich, insbesondere den Krümmungsverlauf der konkaven Linsenseite bis hin zum Randbereich sowie in verschiedenen Schnittrichtungen vermessen zu können. Die Vermessung soll dem Anpasser mit Hilfe eines üblichen Ophthalmometers möglich sein.

Es ist z.B. aus der DE-OS 22 02 560 eine an ein Ophthalmometer anbaubare Einrichtung bekannt, bei der Kontaktlinsen zur Vermessung ihrer gekrümmten Flächen bis in den Randbereich hinein auf eine um ihre Achse drehbare und um eine waagerechte Achse schwenkbare Auflage gelegt und von dem Ophthalmometer aus über einen feststehenden, um 45° geneigten Spiegel vermessen werden. Bei der bekannten Einrichtung ergeben sich bei der Vermessung von weichen, in ihrer Gestalt labilen Kontaktlinsen durch die Schwenkung während der Messung Fehler.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Messung der Radien von weichen Kontaktlinsen zu schaffen, bei der mit Hilfe eines üblichen Ophthalmometers die präzise Vermessung der konkaven Linsenfläche möglich ist, ohne daß die waagrechte Lage der Linse verlassen wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene Einrichtung gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung bleibt die zu vermessende Kontaktlinse unverändert in ihrer waagrechten Lage, es erfolgt lediglich eine Drehung um die senkrecht verlaufende optische Achse der Linse, während der Messung mit der Drehachse der Aufnahme zusammenfällt. Die Messung erschwerende und Meßfehler herbeiführende Änderungen am gesamten Ophthalmometer, z. B. eine Fokussierung des Ophthalmometers zur Aufnahme der Kontaktlinse hin ist nicht notwendig. Nur der den Meßstrahlengang auf die Linse richtende Spiegel wird entlang einer Kurvenführung oder um eine waagrechte Schwenkachse in relativ geringem Umfang bewegt, lediglich ist eine der Spiegelbewegung folgende Höhenverstellung des Ophthalmometers mit Hilfe der vorhandenen Höhenfeinverstellung erforderlich.
Während des Meßvorganges kann die Kontaktlinse entlastet schwimmend aufgenommen werden, ohne daß eine Verformung der Linse durch Verschwenken der Aufnahme entstehen kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigt

F i g. 1 eine schematische Ansicht der gesamten Einrichtung von der Seite,

F i g. 2 Spiegel und Linsenaufnahme vom Ophthalmometer her gesehen und
F i g. 3 eine Seitenansicht zu F i g. 2 mit geschnittenem Spiegel.

Im einzelnen ist in F i g. 1 das Ophthalmometer 1 angedeutet, dessen Meßstrahlengang über den Spiegel 2 auf die Kontaktlinse 3 gerichtet ist, die schwimmend in der Aufnahme 4 angeordnet ist. Zur Vermessung der Randbereiche der Kontaktlinse 3 ist der Spiegel 2 tangential an der Kurve 5 entlang bewegbar. Angenähert an die exakten geometrischen Bedingungen entsprechende Kurve kann die Kurve 5 ein Kreisbogen mit dem Mittelpunkt 6 sein. Um den Meßstrahlengang bei unveränderter Lage der Kontaktlinse 3 bei verschiedenen Meßrichtungen jeweils praktisch durch den Krümmungsmittelpunkt Co der Kontaktlinse verlaufen zu lassen, ist das Ophthalmometer 1 in der Höhe verschiebbar.

Der Messung in senkrechter Richtung entsprechend dem φο ist die Höhe ho der optischen Achse des Ophthalmometers. Den Meßwinkeln φι und ψ2 sind die Höhenlagen Ai und hi zugeordnet.

In F i g. 2 ist der Spiegel 2 vom Ophthalmometer her gesehen erkennbar. Die Aufnahme 4 ist um die senkrechte Achse 7 drehbar.

Der Spiegel 2 ist entlang der Kurven 5 mit Hilfe der Drehknöpfe 8 verschiebbar. Die Skala 9 zeigt eine Winkeleinteilung für übereinanderliegende Meßmarken.

Die Skala 10 dient zum Einstellen bei nebeneinanderliegenden Meßmarken.

Die Skalen 11 und 12 werden nur bei der üblichen Vermessung von harten, nicht schwimmend aufgenommenen Kontaktlinsen benötigt und zeigen eine mögliche Schwenkung der Aufnahme um eine waagerechte Achse an.

Die Aufnahme 4 ist mit Hilfe des Einstellringes 13 in der Höhe in üblicher Weise verstellbar. Der Drehknopf 14 dient zur Drehung der Aufnahme 4 um ihre senkrechte Achse.

Fig.3 zeigt die Seitenansicht zu Fig.2, wobei der Spiegel 2 senkrecht geschnitten ist. Die übrigen Bezugsziffern entsprechen denjenigen der F i g. 2.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Vermessung der Radien von weichen Kontaktlinsen, bei der der von einem Ophthalmometer oder dergleichen optischen Radienmeßgerät ausgehende Meßstrahlengang über einen Spiegel auf die zu vermessende, waagerecht und um ihre senkrechte optische Achse drehbar sowie höhenverstellbar gelagerte Kontaktlinse gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (2) entlang einer in vertikaler Ebene verlaufenden Kurve derart beweglich ist, daß der der während des Meßvorganges in unterschiedlicher Höhe liegenden optischen Achse des Radienmeßgerätes entsprechende Meßstrahlengang immer durch den Krümmungsmittelpunkt (Co) der zu vermessenden Kontaktlinsenfläche verläuft.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungskurve des Spiegels (2) ein angenäherter Kreisbogen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (2) entlang einer Kurvenführung verschiebbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (2) um eine waagerechte Achse schwenkbar angeordnet ist.