DE2816535C3 - Verfahren zum Anbringen eines Heftrandes an photographischen Bildern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines Heftrandes an fotografischen Bildern, bei dem an der Rückfläche des jeweiligen Bildes ein über einen seiner Seitenränder überstehender Heftrandstreifen, der zum Zusammenheften der einzelnen Bilder dient, angeklebt wird.

Bei der großtechnischen Herstellung fotografischer Bilder im Fotolabor werden die einzelnen Bilder von Negativ- oder Diafilmen oder anderen Vorlagen auf einen Bildstreifen übertragen. Diese können bis zu 500 m lang sein und je nach Format bis etwa 5000 Einzelbilder aufnehmen. Bisher werden diese Bildstreifen am Ende der automatischen, die Belichtung, das Entwickeln und das Trocknen ausführenden Anlage in die Einzelbilder zerschnitten, die dann eingeordnet und ohne systematische Reihenfolge in Taschen verpackt und dem Auftraggeber ausgeliefert werden. Ein Ordnen und ein Anbringen der bekannten !klebestreifen von Hand an die Einzelbilder in einem hotolabor, welches täglich viele tausend Einzelbilder herstellt, ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich. Es war bisher daher jedem Auftraggeber bzw. Kunden überlassen, seine vom Fotolabor erhaltenen Einzelbilder zu sortieren und gegebenenfalls auch mit einem der bekannten Kleberänder zu versehen.

Andererseits sind Heftrandstreifen bekannt zum Einordnen von Schriftstücken, Fotos, Karten u. dgl. in Ringbücher oder Hefter, bei denen ein Papierstreifen auf einer Flächenseite mit einem Haftkleber beschichtet ist, über dem eine aus Kunststoff bestehende Abziehfolie liegt. Nach dem Entfernen der Abziehfolie kann ein Schriftstück, ein Foto ο. dgl. auf dem Haftkleber befestigt werden. Der nicht mit Haftkleber beschichtete Teil der Streifen ist zum Einlegen in Ringbücher, Ordner usw. vorgelocht oder kann gelocht werden oder läßt sich für eine buchartige Einbindung verwenden.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anbringen eines Heftrandes an fotografische Bilder zu schaffen, welches einfach und schnell ausführbar ist und sich dem üblichen Produktionsablauf im Fotolabor bei der fotografischen Bildherstellung gut eingliedern läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Heftrandstreifen am Rand eines aus einer Vielzahl von Einzelbildern bestehenden Bildstreifens angeklebt und daß der Bildstreifen zusammen mit dem angeklebten Heftrandstreifen zur Bildung von Einzelbildern durchschnitten wird.

Dieses Verfahren schiebt in vorteilhafter Weise in den fototechnischen Produktionsablauf, der vom Belichten über das Entwickeln und Trocknen bis zum Schneiden der Fotopapierrolle führt, einen zusätzlichen Verfahrensschritt ein, durch den der Randstreifen an dieser Fotopapierrolle, die nach dem Belichten, Entwickeln und Trocknen einen aus einer Vielzahl von Einzelbildern bestehenden Bildstreifen darstellt, befestigt wird. Dieser Bildstreifen wird dann zusammen mit dem daran befestigten Randstreifen in dem ohnehin folgenden Verfahrensschritt in die Einzelbilder geschnitten. Dabei fallen die Einzelbilder in der Re^:henfolge der Aufnahmen des Negativs an, so daß die zu einem Film gehörenden Einzelbilder vom Fotolabor in der vorgesehenen Reihenfolge ohne jedes zusätzliche Ordnen zusammengeheftet werden können.

Der Vorteil ist also nicht nur, daß der am Einzelbild vorhandene Randstreifen dem Auftraggeber eine einfache Ablage ermöglicht, indem er z. B. den Randstreifen locht und in Ringbücher einlegt, sondern darüber hinaus, daß die Dienstleistung des Fotolabors verbessert wird, indem es dem Auftraggeber die Einzelbilder in der Reihenfolge der Aufnahmen des Negativs in Form eines Heftes überreichen und einen Verlust von Einzelbildern beim Ablegen in Versandtaschen und beim Transport vom Labor zum Fotogeschäft ausschalten kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Randstreifen und Einzelbilder zu lochen oder in Ringbücher einzulegen. Der Auftraggeber kann auch wahlweise Einzelbilder mit einem solchen Heftrücken erhalten und selbst für die Reihenfolge der Einzelbilder und die Art der Abheftung Sorge tragen.

Der Produktionsablauf im Fotolabor ist besonders einfach, da lediglich ein Randstreifen am Bildstreifen zu befestigen ist und dann anschließend das übliche Zerschneiden stattfindet, wobei dieser Randstreifen gleich mit zerschnitten wird. Die Befestigung des Randstreifens kann auf verschiedene Weise erfolgen. Vorzugsweise ist der Randstreifen an der Rückfläche des Bildstreifens angeklebt. Findet hierbei ein Randstreifen Verwendung, der mit einer sogenannten selbstklebenden Beschichtung versehen ist, so ist

•»ο weiterhin ein einfaches und sauberes Arbeiten möglich. Hinzu kommt, daß im Bedarfsfall auch der Heftrand vom Einzelbild abgezogen werden kann, wenn er nicht benötigt wird.

Der Randstreifen für die Fertigung von der Rolle kann aus verschiedenen geeigneten Materialien bestehen. Vorzugsweise kommen Papier, Karton oder Kunststoffolie in Betracht. Der überstehende Rand kann in Abhängigkeit von den Erfordernissen verschieden breit sein. Für die Praxis erscheint eine überstehende Randbreite von etwa 1 bis 5 cm als besonders geeignet.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert; es zeigt

Fi g. 1 die Fertigungsweise einer Randstreifenanbrin-

>⁵ gutig für einen Bildstreifen und

F i g. 2 mehrere zusammengeheftete Einzelbilder.
Der Bildstreifen ί ist in üblicher Weise belichtet, entwickelt und getrocknet worden. Die aufeinanderfolgenden Bilder sind mit 2 bezeichnet. Der Bildstreifen 1

⁶ⁿ ist in üblicher Weise zu einer Fotopapierrolle 3 aufgewickelt.

Vor dem Zerschneiden der Fotopapierrolle 3 in Einzelbilder 8 wird seitlich ein aus Papier, Karton oder einer Kunststoffolie bestehender Randstreifen 4 befe-

^h5 stigt. Beim Ausführungsbeispiel wird dieser Randstreifen 4 von einer Rolle 7 abgerollt. Er wird an der Rückfläche des Bildstreifens 1 derart angeklebt, daß ein überstehender Randteil 5 vorhanden ist. Der unteree-

klebte Streifenteil 6 ist in F i g. 1 durch gestrichelte Linie angedeutet. Die Befestigung geschieht vorzugsweise durch Kleben, Hierfür kann der Randstreifen 4 im Bereich des untergeklebten Streifenteils 6 mit einer selbstklebenden Masse bezogen sein. Es ist dann lediglich erforderlich, den Bildstreifen 1 und den Randstreifen 4 von ihren Rollen 3 bzw. 7 abzurollen, gegeneinander zu legen und aneinander zu drücken.

Anschließend wird der mit den Randstreifen 4 versehene Bildstreifen 1 in üblicher Weise in Einzelbilder 8 zerschnitten. Hierdurch erhält jedes Einzelbild 8 einen Randstreifen 4 mit einem überstehenden Randteil 5. Die Breite dieses überstehenden Randteiles 5 kann den gewünschten Verhältnissen angepaßt werden. Eine geeignete Breite für den überstehenden Randteil ist etwa 1 bis 5 cm.

Selbstverständlich kann der Randstreifen 4 auch durch einen unmittelbar vor dem Auflegen aufgestrichenen Kleber befestigt werden.

Wie Fig.2 zeigt, können die Einzelbilder mit Hilfe des überstehenden Randteils 5 auf einfache Art und Weise zusammengeheftet werden. Nach dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist ein Zusammenheften ίο mittels Heftklammern 9 vorgesehen. Doch besteht aber auch die Möglichkeit, Bilder an ihren übereinanderliegenden Randstreifen 4 miteinander zu verkleben oder eine Lochung vorzusehen, so daß sie in Heftern oder Ringbüchern eingelegt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Anbringen eines Heftrandes an fotografischen Bildern, bei dem an der Rückfläche des jeweiligen Bildes ein über einen seiner Seitenränder überstehender Heftrandstreifen, der zum Zusammenheften der einzelnen Bilder dient, angeklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Heftrandstreifen am Rand eines aus einer Vielzahl von Einzelbildern bestehenden Bildstreifens angeklebt und daß der Bildstreifen zusammen mit dem angeklebten Heftrandstreifen zur Bildung von Einzelbildern durchschnitten wird.