DE2815460C3 - Mischvorrichtung für Mehrkomponentenkunststoffe, insbesondere Polyurethan - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung "ür Mehrkomponentenkunststoffe, insbesondere Polyurethan, mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen K' Tiponenten und eine Austrittsöffnung für das Komponentengemisch besitzt, sowie mit einem Steuerorgan, das zwischen einer me Eintrittsöffnungen offenlassenden Stellung und einer die Eintrittsöffnungen zur Mischkammer absperrenden .Stellung hin- und herbewegbar ist, wobei das Steuerorgan als ein einen unabhängig steuerbaren Ausstoßkolben enthaltenden Hohlkolben ausgebildet ist. dessen der Mischkammer zugekehrte Stirnfläche die der Austrittsöffnung gegenüberliegende Mischkammerwand bildet, wobei sich an die Austrittsöffnung ein Auslaufrohr mit gegenüber dem Mischkammerquerschnitl geringerem Querschnitt an schließt, durch das der mit gleichem Querschnitt ausgebildete Ausstoßkolben hindurchbewegbar ist.

Bei einer bekannten Mischvorrichtung der vorsle hend genannten An, dient der Ausstoßkolben als Reinigungskolben fur die Austritlsoffnung und das Auslaufrohr (DE-C)S 25 50 3 34).

Bei anders ausgebildeten Mischvorrichtungen liir Mehrkomponentenkunststoffe ist es grundsätzlich bekannt, durch einen Kolben im Aiislnllsbereich eine Drosselung des Gemisches voi -/nnehmcn (I)F-OS 24 I J 337 und 2b 12 812).

fiel ei.ier derartigen Mischvorrichtung können in vielen I allen ausreichende Mischergebnisse er/icll werfen, tl.i die Austritisöffnung einen geringeren Querschnill als die Mischkammer aufweist, wodurch das MischcTficbnis positiv beeinflußt wird Wenn höhere Anforderungen an die Mischqualität geslelll werden, el. h wenn beispielsweise in cffene formen /ur Herstellung hochwertiger Schuhsohlen aus Polyurethan oder ähnlicher Teile eingefüllt werden soll — dieses erfolgt zur Zeil mil Mischvofrichitmgcu mil einem mechanischen Rührer, die im Nicdcrdruckverfahrcn arbeiten — dann ist das Mischergebnis häufig nicht ausreichend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Mischvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die die Mischgüte verbessert wird, d. h. bei der sehr gute Mischergebnisse auch dann erzielt werden, wenn schwer zu mischende Komponenten verarbeitet und diese ggf. in offene Formen gefüllt werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ausstoßkolben zur Drosselung des Zulaufes des Komponentengemisches zur Austrittsöffnung an diese mit einstellbarem axialen abstand heranfahrbar ist.

Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung ist nicht nur eine Hochdruckmischvorrichtung, die sich durch die Bewegung der beiden Kolben mechanisch zwangsreinigen läßt, sondern durch die Bewegung des Ausstoßkolbens kann die Austrittsöffnung entsprechend gedrosselt werden, wodurch der Mischvorgang wunschgemäß beeinflußt wird. Die Einstellunng des Austrittsquerschnittes kann je nach Art der verwendeten Komponente und unter Berücksichtigung des herzustellenden Produktes erfolgen.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform nach der Erfindung;

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A der Fig.l;

F i g. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A durch eine andere Ausführungsform mit einem anderen Hohlkolbenquerschnitt;

F i g. 4 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform; und

F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie S-ßder F i g. 4.

Die in der Zeichnung dargestellte Mischvorrichtung besteht aus einem Mischkammergehäuse 1, in dem eine Mischkammer 2 ausgebildet ist. An die Mischkammer 2 schließt sich ein Auslaufrohr 3 an. Die Austrittsöffnung der Mischkammer 2 ist mit )5 bezeichnet. In die Mischkammer führen Vorlaufleitur-jen über Eintrittsöffnungen 4 und 5.

In der Mischkammer 2 ist ein Hohlkolben 6 angeordnet, der über einen hydraulischen Kolben 7 hin- und herbewegbar ist. In dem Hohlkolben sind Rücklaufnuten 8 und 9 /ur Verbindung mit Rücklaufkanälen 10 und 11 der nicht gezeigten Rücklauf- oder Schließstellung ausgebildet. Die Rücklaufnuten 8 und 9 verlaufen schraubenförmig, da die Rücklaiifkanälc 10 und 11 in Bezug auf die Vorlaufleitungen. die zu den F.intritisoffnungcn f und 5 führen, versetzt angeordnet sind. Dichtungsnuien 12 sind oberhalb und unterhalb der Rucklaufnuten vorgesehen.

In dem I lohlkolben ist ein Ausstoßkolben 13 hin und hcrbewegbnr. der über einen hydraulischen Kolben 14 steuerbar ist Dieser Ausstoßkolben H stimmt in seinen Abmessungen mit dem Auslaufrohr J nherein und rillt htct mi' diesem

Die Aiisfuhningsform nai-h I ι g. 2 weist einen Hohlkolben β mit kreisförmigem Qnersc hum ,mi

Die Ausfuhrungsforin nach I ι g. 3 ist mn einem Hohlkolben f>^r mn einem elliptischen Querschnitt ausgerüstet.

Die Ausführufigsform der Fig,4 und 5 ist mil einem im Querschnitt langgestreckten Hohlkolben 6" versehen. Beim Betrachten der Fig.4 und 5 wird deutlich, daß die F.iiilrillsöffiuingcn 4 und 5 im Bereich der langgestreckten Seitenwiinclc der Mischkammer 2 liegen und so einen verhiillilismälJig geringen Absland

voneinander aufweisen. In Bezug auf das Auslaufrohr 3 bzw. den Ausstoßkolben 13 sind sie seitlich versetzt. Weiterhin wird beim Betrachten der Fig.4 deutlich, daß der Ausstoßkolben 13 zur weiteren Verengung der Austrittsöffnung 15 steuerbar ist.

Bei der Darstellung der Fig.4 und 5 wurden keine Rücklaufnuten und entsprechende Leitungen dargestellt, obwohl derartige Rücklaufeinrichtungen auch bei der Ausführungsform nach den Fig.4 und 5 entsprechend der Darstellung der Fig. I bis 3 vorgesehen sein können.

Im Betrieb erfolgt solange eine Mischung der mit Druck durch die Öffnungen 4 und 5 eingespritzten Komponenten in der Mischkammer 2, wie der Hohlkolben 6 den Eintritt zuläßt. Der Ausstoßkolben 13

kann hierbei zur Regulierung des Querschnitts der Austrittsöffnung 15 gesteuert werden. Wenn ein Mischvorgang oder ein Schuß beendet werden soll, witd der Hohlkolben nach unten bewegt, so daß die Eintrittsöffnungen 4 und 5 verschlossen werden, wobei gleichzeitig ein mechanisches Zwangsreinigen der Mischkammer 2 durch Ausschieben eventueller Reste erfolgt. Der Ausstoßkolben 13 sorgt dann für eine endgültige Reinigung durch Bewegung durch das Auslaufrohr 3. Der Ausstoßkolben 13 kann also zwei Funktionen erfüllen, nämlich eine Drosselfunktion im Bereich, der Ausirittsöffnung 15 während des Mischvorganges und eine Reinigungsfunktion nach Beendigung des Misch Vorganges.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mischvorrichtung für Mehrkomponentenkunststoffe, insbesondere Polyurethan, mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Komponenten und eine Austrittsöffnung für das Komponentengemisch besitzt, sowie mit einem Steuerorgan, das zwischen einer die Eintritlsöffnungen offenlassenden Stellung und einer die Eintrittsöffnungen zur Mischkammer absperrenden Stellung hin- und herbewegbar ist, wobei das Steuerorgan als ein einen unabhängig steuerbaren Ausstoßkolben enthaltenden Hohlkolben ausgebildet ist, dessen der Mischkammer zugekehrte Stirnfläche die der Austrittsöffnung gegenüberliegende Mischkammerwand bildet, wobei sich an die Austrittsöffnung ein Auslaufrohr mit gegenüber dem Mischkammerquerschnitt geringerem Querschnitt anschließt, durch das der mit gleichem Querschnitt ausgebildete Ausstoßkolben hindurchbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßkolben (13) zur Drosselung des Zulaufes des Komponenterigemisches zur Austrittsöffnung (15) an diese mit einstellbarem axialen Abstand heranfahrbar ist.