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Lichtempfindliches Papier
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Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Papier mit einer Harzschicht
und einer Emulsionsschicht, die leicht von der Unterlage bzw. dem Träger, auf dem
sich die Schichten befinden, abgezogen werden können.
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Im allgemeinen weist ein lichtempfindliches Papier einen Träger, eine
aus einem Polymer, wie z.B. Polyäthylen, gebildete Harzschicht, die auf dem Träger
aufgebracht ist, und eine i,mul sionschicht, welche auf der Harzschicht aufgebracht
ist auf. Bei@ Bedrucken bzw Kopieren in einer Dmlek- tzw, Kopiervorrichtung findet
die Abbildung auf der Emulsionsschicht statt. Die Haar.
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schicht enthält lichtreflektierende Materialien, wie z.B. Titazoxyd
(TiO2).
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Der Träger besteht im allgemeinen aus einem Papier von erheblicher
Dicke, um das lichtempfindliche Papier davor zu schützen, daß es knickt oder bricht.
In vielen Fällen will man die Kopie auf einer Oberfläche anbringen, z.E. auf den
Blättern eines Notizbuchs oder auf der Oberfläche eines Pults. Wird das lichtempfindliche
Papier, so wie es ist, auf die Oberfläche aufgebracht, so wird es
von
der Oberfläche entsprechend der Dicke des Papiers vorstehen, wobei die Dicke des
Trägers den grö<3ten Anteil daran hat. Daher wird die Gesamtdicke des Notizbuchs,
des Heftes oder dergl. in unerwünschter Weise zunehmen, und das lichtemPfindliche
Papier neigt dazu, sich zu lösen, und wird überhaupt leicht beschädi#t. Da außerdem
der Träger dazu neigt sicn Zll kräuseln, ist es sebr schwierig, die gesamte Oberfl#che
des Trägers in a.lsleichendem Na#e in Berührung mit derjenigen Oberflache il bringen
auf der das lichtempfindliche Papier aufgebracht werden soll.
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Daher ist es wünschenswert, da der Träger von dem lichtempfindlichen
Papier entfernbar ist und nur die relativ dünne Harz-Emulsionsschichtkombination
auf die in Rede stehende Oberfläche aufbringbar ist.
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Bei den bekannten lichtempfindlichen Papieren ist jedoch die Harzschicht
fest mit dem Träger verbunden, damit das lichtempfindliche Papier beim Lagern und
beim Umgang mit ihm nicht so leicht beschädigt werden kann. Daher würde das Bild
auf der Emulsionsschicht verletzt werden, falls der Träger gewaltsam entfernt wird.
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Es ist bereits ein lichtempfindliches Papier vorgeschlagen worden,
bei dem eine Trennschicht zwischen dem Träger und der die Emulsionsschicht tragenden
Harzschicht vorgesehen ist, so daß der Träger von der Harzschicht entlang der Trennschicht
abgezogen werden kann, ohne daß das auf der Emulsionsschicht vorhandene Bild verletzt
wird. Zwar läßt sich dieses lichtempfindliche Papier in zufriedenstellender Weise
verwenden, jedoch macht die Trennschicht die Herstellung dieses Papiers komplizierter,
sodaß die Herstellungskosten für das Papier ansteigen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein lichtempfindliches
Papier zu schaffen, bei dem die lIarz-Emulsionsschichtkombination, falls erforderlich,
leicht von dem Träger und ohne Gefahr
für das Bild abgezogenwerden
kann und das im Aufbau einfach ist und demgemäß mit geringen Kosten hergestellt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei einem lichtempfindlichen Papier mit einer Emulsionsschicht,
einer Harzschicht und einem Träger erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abziehfestigkeit
zwischen dem Trager und der Harzschicht derart ausgelegt ist, daß sie innerhalb
eines Bereichs von 10 bis 200 p (p = Pond) fällt, wobei die Abziehfestigkeit in
einem Abziehtest gem D 903 / ASTM (= American Society for Testing Materials) gemessen
wird, in dem Proben von 2,5 cm Länge vertikal mit einer Geschwindigkeit von 15 cm/min.
angehoben werden. Bei den herkömmlichen lichtempfindlichen Parieren beträgt die
Abziehfestigkeit etwa 400 p, SO daß dat Bilri besehedigtwerden würde, falls Träger
und Harzschicht voneinander re trennt würden, wie oben beschrieben Wenn aber die
aberAbziehfestigkeit nicht über 200 pliegt, wie es bei dett: lichtempfindlichen
Papier gemäß der Erfindurg der Fall ist, können der Träger und die Harzschicht,
falls erforderlich, ohne weiteres voneinander getrennt werden, ohne daß das Bild
verletzt wird. Wenn andererseits die Abziehfestigkeit unter 10 p liegt, würden sich
der Träger und die Harzschicht infolge der durch Walzen oder dergl. während des
Herstellungsprozesses oder des Kopiervorganges hervorgerufenen Reibung in ungewollter
Weise voneinander trennen.
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Es wurde herausgefunden, daß die Abziehfestigkeit durch Steuerung
der Temperatur des Polymers zu einer Zeit eingestellt werden kann, in der das Polymer
zur Bildung der Harzschicht auf den Träger aufgetragen wird. Im allgemeinen gilt,
daß die Abziehfestigkeit desto großer ist, je niedriger die Temperatur ist, und
umgekehrt. Falls z.B. das Polymer zur Bildung der Harzschicht Polyäthylen ist, dann
kann die Ibziebfestigkeit innerhalb des Bereichs von 10 bis 200 p durch eine Steuerung
der Temperatur zwischen 2000C und 3000C festgelegt werden.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkelale der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden, anhand der beiliegenden Zeichnung erfolgenden Beschreibung
mehrerer Ausfiihrungsbeispiele. In der Zeichnung stellen dar: Figur 1 eine Querschnittsansicht
eines lichtempfindlichen Papiers gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2 eine Querschnittsansicht ähnlich der Figur 1 zur Veranschaulichung der Art
und Weise, wie die Harz-Emulsionsschichtkombination von dem Träger abgezogen wird,
Figur 3 eine Querschnittsansicht eines lichtempfindlichen Papiers gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung, wobei die Harz-Emulsionsschichtkombination mit einer
Klebeschicht und einer Schutzschicht versehen ist, Figur 4 eine Querschnittsansicht
zur Veranschaulichung, wie die Harz-Emulsionsschichtkombination auf der gewünschten
Oberfläche befestigt wird, und Figur 5 eine Querschnittsansicht durch ein lichtempfindliches
Papier gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Es wird nun auf Figur 1 Bezug genommen. Ein lichtempfindliches Papier
weist einen durch ein Papier von erheblicher Dicke gebildeten Träger 10 auf. Auf
der Oberseite des Trägers 10 ist eine Harzschicht 11 vorgesehen, die beispielsweise
durch ein Polyäthylen-Polymer gebildet wird, das ein kchtreflektierendes Material,
wie z.B. TiO2, enthält. ueber der Harzschicht 11 liegt eine Emulsionsschicht
12.
Die Ernulsionsschicht 12 kann entweder für einen farbigen Abdruck oder einen monochromatischen
Abdruck entsprechend gewählt sein.
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Die Harzschicht 11 haftet an dem Träger 10 mit einer derartigen Kraft,
daß die Abziehfestigkeit innerhalb eines Bereichs von 10 bis 200 p liegt. Wie oben
beschrieben kann die Abziehfestigkeit durch Steuerung der Temperatur, mit der das
Polyäthylen-Polymer auf den Träger 10 aufgetragen wird, gesteuert werden. Der Temperaturbereich
für die Abziehfestigkeiten gemäß der Erfindung erstreckt sich von 20000 bis 30000.
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Die Abziehfestigkeit zwischen der liarvsczlicht 11 und der Emulsionschicht
12 kann genauso groE sein wie die der bekannten lichtempfindkchen Papiere, die größer
als 200 p ist. Vorzugsweise wird eine Abziehfestigkeit von 400 bis 500 n gewählt.
Falls diese Abziehfestigkeit nicht hinreichend g#roF. ###:#-n1t wird, können sich
bei der der Entfernung des Trägers 10 möglicherweise die Harzschicht 11 und die
Emulsionsschicht 12 voneinander trennen.Wenn die Harzschicht 11 und die Emulsionsschicht
12 nicht in ausrelchendem Kontakt miteinander stehen, wird die Qualität des Bildes
gemindert oder das Bild geschwärzt . Die Abziehfestigkeit zwischen der Harzschicht
11 und der Emulsionsschicht 12 kann auch auf etwa 200 p verringert werden, so lange
sie mindestens zweimal so groß wie die Abziehfestigkeit zwischen der Harzschicht
11 und dem Träger 10 ist. Die Abziehfestigkeit zwischen der Harzschicht 11 und der
Emulsionsschicht 12 kann durch eine Flammenbehandlung oder durch Anwendung einer
Beischicht erhöht werden.
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Die Dicke der Harzschicht 11 beträgt vorzugsweise 10 bis 50 /u.
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Falls sie kleiner als iop ist, wird sich die Harz-Emulsionsschichtkombination
aufgrund der Schrumpfungskräfte der Emulsionsschicht 12 kräuseln, was beim Aufbringen
der flarz-Emulsionsschichtkombination auf die in Betracht gezogene Oberfläche Schwierigkeiten
bereiten
wird. Wenn die Dicke der llarzschicht 11 größer als 50 /u ist, wird andererseits
die Dicke der Harz-Emulsionsschichtkombination so groß, daß sich ein Abziehen des
Trägers nicht mehr in ausreichendem Maße Positiv bemerkbar macht. Die Dicke der
Emulsionsschicht 12 wird vorzugsweise auf etwa 10 /u festgelegt.
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Im allgemeinen kann das lichtempfindliche Papier gemäß der Erfindung
in ähnlicher Weise wie das bekannte lichtempfindliche Papier hergestellt werden
ausgenommen, daß die Temperatur, bei der das Polymer auf den Träger zur Bildung
der Harzschicht aufgetragen wird, derart gesteuert wird, daS die Abziehfestigkeit
zwischen der Harzschicht und dem Träger zwischen 10 bis 200 p liegt.
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Bei dem lichtempfindlichen Papier gem der Erfindung kann die Harz-Emulsionsschichtkombination,
auf der sich das durch die Kopier- oder die Druckeinrichtung erzeugte Mild befindet,
leicht von dem Träger 10 abgezogen werden, wie es in Figur 2 gezeigt ist, da die
Abziehfestigkeit zwischen der Harzschicht 11 und dem Träger 10 relativ gering ist.
Nach Entfernung des Trägers 10 wird die sich ergebende dünne Harz-Emulsionsschichtkombination
auf der Oberfläche befestigt, auf der das Bild aufgebracht werden soll. Die Befestigung
kann mit Hilfe von Klebstoff erfolgen.
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Die Klebschicht 13 kann auf der unteren Oberfläche der Harzschicht
11 vorgeshen werden, nachdem des Bedrucken abgeschlossen ist und der Träger 10 in
einem fototechnischen Labor entfernt worden ist, wie es in Figur 3 dargestellt ist.
In diesem Fall co]te die antere Oberfläche der Klebeschicht 3 mit einem Schutzschicht
14 überzogen werden, um den Umgang mit der Schichtkombinat#n zil el-lniEhtern. Die
Schutzschicht wird vorzugsweise durch ein Abziehpapier gebildet, das leicht entfernt
werden kann. Als Klebschicht kann ein auf beiden Seiten mit Klebstoff bestrichener
Film verwendet werden, wobei der Film mit einer seiner beiden Seiten an der Harzschicht
11 befestigt wird. Ebenso kann ein druckempfindlicher Klebstoff
verwendet
werden. Beim Aufbringen des tii'#e< auf ~#ie gewünschte Oberfläche wird die Schutzschicht
14 zur Freigabe Der Klebschicht 13 entfernt, und die Harz-Emulsionsschichtkombination
wird auf die Oberfläche des in Betracht gezogenen Gegenstandes 15 aufgebracht, wie
es in Figur 4 gezeigt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung, die in Figur
5 veranschaulicht ist, ist eine Beischicht 16 zwischen der Harzschicht 11 und der
Emulsionsschicht 12 vorgesehen, um die Abziehfestigkeit zu erhöhen. Ferner ist bei
dieser Ausführungsform eine weitere Harzschicht 111 auf der rückwärtigen Oberfläche
des Trägers 10 zum Schutz des Trägers 10 und zur Beschleunigung der Trocknung vorgesehen.
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L e e r s e i t e