DE2814494A1

DE2814494A1 - Vorrichtung zum aufgeben einer sintermischung

Info

Publication number: DE2814494A1
Application number: DE19782814494
Authority: DE
Inventors: Alfred Ing Grad Mohr; Baldur Ing Grad Sauer; Heinrich Wolkewitz
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1978-03-31
Filing date: 1978-03-31
Publication date: 1979-10-04
Also published as: IT7920912A0; FR2421125A1; IT1111711B; BE875154A; LU80876A1; FR2421125B1; DE2814494C2; JPS54131507A

Description

Vorrichtung zum Aufgeben einer Sintermischung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufgeben einer Sinter mischung auf ein Wanderrost einer Sinteranlage.

Eine Sintermischung wird üblicherweise aus einem Vorratsbehälter über ein Fördermittel auf ein Wanderrost gegeben. Da sowohl die Sinterleistung als auch die Sinterqualität neben zahlreichen anderen Faktoren durch die Art der Aufgabe der Sintermischung auf den Wanderrost beeinflußt werden, soll der Wanderrost gleichmäßig in möglichst lockerer Schüttung gefüllt werden. Dies ist notwendig, um eine hohe Gasdurchlässigkeit der Sintermischung zu erreichen. Ein Verdichten der Mischung wird vermieden, indem die Aufgabemischung aus nicht zu großer Höhe auf den Rost gestürzt wird. Die für die Aufgabe der Sintermischung verwendeten Vibrationsförderer haben den Nachteil von Anbackungen der Sintermischung und daß die Sintermischung in der Mitte des Wanderrostes zusammenläuft. Bei verwendetem P'endelzuteiler stürzte das Gut auf den Rost, wodurch die GasdurclxUissigkeit der Mischung verschlechtert wird. Auch die Anordnung eines Rollenrostes, wie er in Pelletieranlagen eingesetzt wird, hat zu keinem Erfolg geführt, da hier der Verschleiß zu groß war.

Es werden daher heute nur noch Austragswalzen für das Aufgeben der Sintermischung verwendet, die diese Nachteile nicht aufweisen. Zur Verminderung der Sturzhöhe und zur Einstellung einer für den Sinterprozeß günstigen Kornverteilung des Schüttgutes über die Schütthöhe der Sintermischung ist ein sog. Rollbrett zwischen Austragstrommel und Wanderrost angeordnet. Mit Hilfe des Rollbrettes wird gleichzeitig die Schichthöhe auf dem Wanderrost eingestellt. Eine Anhäufung vor dem Rollbrett soll weitgehend vermieden werden. Aus diesem Grund wird der Schüttkegel abgetastet und über die Abtastvorrichtung die Austragswalze geregelt. Andererseits soll der Wanderrost stets gleichmäßig gefüllt sein, damit der Durchbrennpunkt immer die gleiche Lage auf dem Wanderrost hat.

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Durch Untersuchungen wurde festgestellt, da/3 schon durch geringe Schwankungen der Feuchtigkeit oder durch Veränderung des Kornaufbaus sich der Böschungswinkel des Schüttkegels verändert und sich dadurch die Menge des Materials vor dem Rollbrett verändert, ohne daß* die Abtastvorrichtung in eine Regelung eingreift. Weiterhin wurde beobachtet, daß kleinste Veränderungen des Schüttkegels eine Veränderung der Durchgasbarkeit der Sinter mischung und damit eine Verlagerung des Durchbrennpunktes auf dem Wanderrost zur Folge hatte. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde nun versucht, die Austragsmenge so einzustellen, daß das Rollbrett nur noch die Oberkante der Mischung berührt, ohne das Material abzustreifen. Hierdurch wird die Pressung des Sintermaterials vermieden. Durch das unterschiedliche Abgleiten der Sintermischung über das Rollbrett entsteht bei dieser Betriebsweise jedoch eine wellenförmige Oberfläche und damit eine unvollständige Ausnutzung des Volumens des Wanderrostes.

Es wurde bereits versucht, die Schichthöhe so einzustellen, daß nur die Spitzen der Wellenberge abgestreift werden. Doch selbst hierdurch wurde die Sintermischung gepreßt und die Leistung der Anlage ging um ca. 5 % zurück.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile bestehender Zugabeeinrichtungen zu beseitigen und eine Einrichtung zu schaffen, die eine gleichmäßige Füllung des Wanderrostes über dessen Breite und eine möglichst gleichmäßige und ebenflächige Höhe der Sinter mischung auf dem Wanderrost ohne Verdichtung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum Aufgeben einer Sintermischung auf an Wanderrost, bestehend aus einem Vorratsbehälter mit einer Austragstrommel und einer eine Austrage Öffnung des Vorratsbehälters freigebenden Klappe,erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Austragstrommel und Wanderrost eine drehbare Pralltrommel angeordnet ist.

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Vorteilhafte Ausgestaltungen, der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Regelung der Drehzahl der Pralltrommel ist erforderlich, um unterschiedliche Sintergutmengen und Änderungen der Beschaffenheit der Sintermischung Rechnung zu tragen. Grundsätzlich soll jedoch die Umfangsgeschwindigkeit der Pralltrommel geringer sein als·die Fallgeschwindigkeit der Sintermischung.

Die Verstellbarkeit der Pralltrommel räumt ferner die Möglichkeit ein, sich jeweils optimal geforderten Betriebsbedingungen, wie unterschiedliche Schichthöhe und Aufgabemenge der Sintermischung, anzupassen, ohne daß durch höhere Schüttabstände eine unerwünschte Verdichtung der Sintermischung oder ein Stau auf der Pralltrommel durch Überschreiten des Scheitelpunktes bei höherer Aufgabemenge befürchtet werden muß.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung sei anhand der beiliegenden Zeichnung beispielhaft beschrieben.

In der Zeichnung ist mit 2 ein Wanderrost bezeichnet. Die auf den Wanderrost aufzugebende Sintermischung wird zunächst in einem Vorratsbehälter gelagert. Der Vorratsbehälter 4 ist mit einer Austragstrommel 1 sowie sich über die Länge der Austragstrommel an dem Vorratsbehälter 4 befindliche Klappen 9 verschlossen. Die Klappen 9 sind höhenverstellbar und geben damit einen Förderspalt unterschiedlicher Breite frei. Durch Rotation der Austragstrommel 1 fließt die Sintermischung auf die unterhalb der Austragsrolle 1 angeordnete Pralltrommel 5. Die Pralltrommel 5 ist sowohl höhenverstellbar als auch in der Längs erstreckung des Wanderrostes 2 verschiebbar gelagert. Der Strom der ausgetragenen Sintermischung fällt auf die Pralltrommel vor dem Scheitelpunkt 5 in der Richtung der Drehbewegung der Pralltrommel. Die Pralltrommel besitzt eine Drehrichtung, die der Austragstrommel 1 entgegengesetzt ist. Mit 8 ist ein Abstreifblech bezeichnet, das evtl. auf der Pralltrommel 3 anhaftende Bestandteile der Sintermischung abstreift. Dadurch werden größere An-

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backungen und Unregelmäßigkeiten in der Zufuhr der Sinter mischung auf den Wanderrost verhindert. Die Höhe der Sinterschicht 6 auf dem Wanderrost 2 wird mit Hilfe eines Fühlers 7 abgetastet. Der Fühler 7 steuert in an sich bekannter Weise sowohl die Drehzahl der Austragstrommel 1, die Breite der durch die Klappen 9 gebildeten Austragsspalte und ebenso die Umlaufgeschwindigkeit der Pralltrommel 3.

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Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Aufgeben einer Sintermischung auf ein Wanderrost, bestehend aus einem Vorratsbehälter mit einer Austragstrommel und einer eine Austragsöffnung des Vorratsbehälters freigebenden Klappe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Austragstrommel (1) und Wanderrost (2) eine drehbare Pralltrommel (3) angeordnet ist. · . ■

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pralltrommel (3) derart angeordnet ist, daß die aus dem Vorratsbehälter (4) ausgetragene Sintermischung vor dem Scheitelpunkt (5) der Pralltrommel (3) auf diese trifft.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pralltrommel (3) in ihrer Lage zum Wanderrost (2) und zur Austragstrommel (1) verstellbar angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pralltrommel (3) mit einer Umlauf richtung entgegengesetzt zu der der Austragstrommel (1) antreibbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Pralltrommel (3) regelbar ist.

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INSPECTED

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6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Urafangsgeschwindigkeit der Pralltrommel (3) von einem Signal einer Meßeinrichtung (7) bekannter Bauart der Höhe der Sinter mischung (6) auf dem Wanderrost (2) regelbar ist.

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