DE2811531A1

DE2811531A1 - Not-aus-schaltung fuer maschinen oder maschinenverkettungen

Info

Publication number: DE2811531A1
Application number: DE19782811531
Authority: DE
Inventors: Eduard Righi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-03-16
Filing date: 1978-03-16
Publication date: 1979-09-20

Description

Not-Aus-Schaltung für Maschinen oder
Maschinenverkettungen Maschinen oder Maschinenverkettungen, bei denen eine Verletzungsgefahr für das Bedienungspersonal besteht, sind nach gesetzlicher Vorschrift aus Sicherheitsgründen in bestimmten Abständen mit Not-Aus-Schaltern ausgerüstet Naturgemäß sind diese Not-Aus-Schalter nur schaltbar, wenn eine Bedienungsperson zum Anbringungsort eines solchen Schalters gelangen kann.
Leider hat die Praxis gezeigt, daß es immer wieder vorkommt, daß eine Bedienungsperson in den Maschinenvorschub gerät, ohne daß sie dann noch die Möglichkeit der Erreichung eines Not-Aus-Schalters hat. Ein Schreien wird meistens durch den Lärm der Maschinen, insbesondere bei Holzbearbeitungsmaschinen überhört; außerdem sind an Maschinenverkettungen in größeren Bereichen im allgemeinen nur wenige Leute tätig, die nicht in direkter Rufweite sind0 Das Hineingeraten in den Maschinenvorschub kann trotz bester Sicherheitsvorkehrungen dann geschehen, wenn das Bedienungspersonal bei Störungen nicht zu den Not-Aus-Schaltern eilt, um die Maschine abzustellen, sondern versucht, bei laufenden Maschinen und Fördersystemen die Störung zu beheben.
Auch beim Unterkriechen oder Einsteigen in stillstehende Maschinenanlagen können bei versehentlicher Endschalterbetätigung und damit Auslösen einer Taktfolge die gefährlichsten Situationen hervorgerufen werden, denen die Bedienungsperson machtlos gegenübersteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Not-Aus-Schaltung für Maschinen oder Maschinenverkettungen zu schaffen, die auch in den genannten Situationen von der betroffenen Bedienungsperson noch selbst ausgelöst werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Not-Aus-Schaltung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Anstelle von Not-Aus-Schaltern, die in bestimmten Abständen fest an den Maschinen oder Maschinenverkettungen angebracht sind, ist nach vorliegender Erfindung vorgesehen, jede Bedienungsperson mit einem kleinen batteriebetriebenen Sender in der Größenordnung einer Zündholz- oder Zigarettenschachtel auszurüsten. Dieser Sender ist mit einem Clip oder mit einem Hals- oder Federband versehen, so daß er im Brust- oder Kinnbereich einer Bedienungsperson angesteckt oder umgehängt werden kann. Die Sendetaste des Senders ist großflächig ausgebildet, so daß der Sender einfach durch Draufschlagen mit einer freien Hand oder durch starkes Kopfnicken betätigt werden kann. Erst bei Niederdrücken der Sendetaste wird auch die Stromverbindung von der Batterie zur Senderschaltung hergestellt, so daß nur während eines Senderufes Strom verbraucht wird und damit der Sender eine lange Lebensdauer hat.
Die Sender der Bedienungspersonen wirken auf einen Empfänger, der mit dem Maschinenantrieb verknüpft ist und zweckmäßig, sofern vorhanden, im Schaltschrank der Maschine untergebracht ist. Bei Empfang eines Senderufes schaltet der Empfänger über einen Verstärker den Maschinenantrieb ab Das Wiedereinschalten des Maschi-nenantriebs sollte nicht vom gleichen Sender aus möglich sein, da dann der Not-Aus-Charakter nicht mehr gewahrt bliebe Dagegen kann jeder Sender mit einem Schlüssel oder Spezialstift ausgerüstet sein, erst nach dessen Einstecken eine Wiederinbetriebnahme der Maschine möglich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Not-Aus-Schaltung ist kaum eine Situation denkbar, bei der eine in Gefahr geratene Bedienungsperson nicht noch an die Sendetaste des von ihr getragenen Senders herankäme, um die Maschine abzuschalten Die Reichweite der Sender kann gering sein, da ein Notfall nur eintreten kann, wenn sich die Bedienungsperson im Bereich der Maschine aufhält, in dem auch der Empfänger angeordnet ist. Die Frequenz, auf der die Sender und der Empfänger arbeiten, liegt zweckmäßig im Kurzwellenbereich von zoBo 27,15 Mhz. Statt dessen könnte man auch mit Infrarotstrahlung oder Ultraschall arbeiten, die sich jedoch wegen ihrer Anpeilungs notwendigkeit ungünstig auswirken; das gleiche gilt für Pfeif- oder Schreitöne.
Um zu vermeiden, daß bei größeren Anlagen mit loser Verkettung der einzelnen Maschinenabschnitte bei einem Not-Aus die gesamte Anlage ausfällt, wird zweckmäßig jedem Maschinenabschnitt ein Empfänger mit unterschiedlicher Arbeitsfrequenz zugeordnet. Das Bedienungspersonal für die einzelnen Maschinenabschnitte trägt dann Sender, deren Frequenz auf die jeweilige Empfängerfrequenz abgestimmt ist Ein besonderes Einsatzgebiet für die erfindungsgemäße Not-Aus-Schaltung ist auch die Landwirtschaft. Gerade hier begegnet man großem Leichtsinn, wenn während des Laufes z.B.in Hexler oder ähnliche Maschinen eingegriffen wird. Da diese Maschinen über die Kardanwelle der Zugmaschine angetrieben werden, war bisher ein Abschalten bei einem Unfall nicht möglich. Der Empfänger wird beispielsweise in der Zündleitung der Zugmaschine derart angebracht, daß die Zündleitung bei Empfang eines Senderufs unterbrochen wird.
In beigefügter Zeichnung ist schematisch die erfindungsgemäße Not-Aus-Schaltung dargestellt. Eine Bedienungsperson trägt einen Sender 1, der z.B. mittels eines Clips 2 in einer Brusttasche oder mittels eines Halsbandes 3 unterhalb des Kinns der Bedienungsperson befestigt wird. Die Sendetaste 4 nimmt dabei im wesentlichen die gesamte Fläche des Senders 1 ein, so daß sie leicht mit der Hand bzw. dem Kinn erreicht werden kann.
Der Sender 1 wirkt auf einen Empfänger 5, der z.B. im Schaltschrank 6 der Maschinenanlage 7 untergebracht ist. Bei Bei Empfang eines Senderufes wirkt der Empfänger 5 beispielsweise über einen Verstärker auf die Versorgungsleitungen 8 der Antriebsmotoren 9 des Maschinenvorschubs ein, um diese abzuschalten.

Claims

Patentansprüche: W Not-Aus-Schaltung für Maschinen oder Maschinenverkettungen, g e k e n n z e i c h n e t durch vom Bedienungs personal getragene Sender (1) mit einer großflächigen Sendetaste (4) sowie durch einen auf die Senderstrahlung ansprechenden und mit dem Maschinenantrieb (9) verküpften Empfang ger (5), der bei Empfang eines Senderufs den Maschinenantrieb abschaltet.
2.Not-Aus-Schaltung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Sender (1) mit einem Clip (2) zu ihrer Befestigung im Brustbereich einer Bedienungsperson ausgerüstet sind
3.Not-Aus-Schaltung nach Anspruch 1, dadurch g e I e n n z e i c h n e t, daß die Sender (1) mit einem Hals-oder Federband (3) zu ihrer Anordnung im Kinnbereich einer Bedienungsperson ausgerüstet sind
4.Not-Aus-Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß an den Senderr (1) ein Schlüssel oder Spezialstift für das Wiedereinschalten des Maschinenantriebs (9) angeordnet ist
5.Not-Aus-Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Sender (1 batteriebetrieben sind und die Sendetaste (4) mit einem Schclter gekuppelt ist, der erst bei Niederdrücken der Sendetaste eine Stromverbindung von der Batterie zur Sendrschaltung herscell-
6.Not-Aus-Schaltung nach einem der Ansprllche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daS der Empfänger (5) im Schaltschrank (6) der Maschine oder Maschinenverkettung untergebracht und an dessen Stromversorgung angeschlossen ist.
7.Not-Aus-Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß bei einer losen Maschinenverkettung den einzelnen Maschinenabschnitten, soweit diese von ein und demselben Bedienungspersonal bedient und gewartet werden, je ein Empfänger zugeordnet ist, und daß die Empfänger der einzelnen Maschinenabschnitte zusammen mit den vom zugeoreneten Bedienungspersonal getragenen Sendern auf jeweils unterschiedlichen Frequenzen arbeiten.